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Crucial vs. KIOXIA, Duell der PCIe 5.0 SSDs: P510 vs. EXCERIA PLUS G4

So langsam werden PCIe 5.0 SSDs auch für normale Nutzer, die nicht die „bleeding Edge“ jagen, interessant. So haben beispielsweise Crucial und KIOXIA ihre ersten „Normal-Nutzer“ PCIe 5.0 SSDs auf den Markt gebracht mit der Crucial P510 und der KIOXIA EXCERIA PLUS G4.

Beide Modelle sehen dabei auf dem Papier wirklich beeindruckend aus, mit 10.000 MB/s oder mehr lesend. Damit sind diese zwar etwas hinter den absoluten Flaggschiffen, aber das macht sich auch beim Preis bemerkbar. Generell betrachtet sind zwar beide Modelle nicht „günstig“ derzeit, aber für ein PCIe 5.0 schon attraktiv.

Wollen wir in diesem Test einmal schauen, welche der beiden SSDs die bessere Wahl darstellt.

 

Eine technisch ähnliche Basis

Die KIOXIA EXCERIA PLUS G4 und die Crucial P510 sind sich technisch recht ähnlich. Beides sind M.2 PCIe 5.0 SSDs im 2280er Format. Beide SSDs verzichten auf einen beiliegenden Kühler und werden auch generell ohne sonstiges Zubehör geliefert.

Etwas, was sich ebenfalls beide SSDs teilen, ist der Controller. So setzen beide Modelle auf den Phison E31T.

Controller-Spezifikationen:

  • Fertigung: 7 nm (TSMC)
  • Interface: PCIe 5.0 ×4, NVMe 2.0, abwärtskompatibel
  • DRAM: DRAM-los, Host Memory Buffer (HMB)
  • Flash-Support: 3D TLC & QLC, bis 8 TB
  • Controller-Architektur: Quad-Channel, 16 CE, bis 3600 MT/s
  • CPU: ARM Cortex-R5 (Single Core)
  • ECC: LDPC Gen7 + RAID ECC
  • Verschlüsselung: AES-256, SHA-384/512, RSA-4096, TCG Opal/Pyrite 2.01
  • Random IOPS (4K): bis 1,5 Mio (lesen/schreiben)
  • Stromverbrauch: Betrieb: max. ~6 W
  • Formfaktor: M.2 2280 (single-sided), FCCSP 8 × 12,5 mm
  • Sonstiges: Toggle 5.0 & ONFi 5.1, GPIO/UART/I²C/SPI, integrierter Temperatursensor

Bei dem Phison E31T handelt es sich um „Mittelklasse“-PCIe 5.0 Controller, welcher als effizientere und kühlere Alternative zum Phison E26 gedacht ist. Dieser soll weiterhin eine hohe Leistung bieten, verzichtet aber auf das letzte bisschen Leistung, wie auch einen gesonderten DRAM Cache zugunsten des Preises und der Leistungsaufnahme.

 

KIOXIA vs. Micron

Wo es einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden SSDs gibt, ist beim verwendeten NAND:

  • Die P510 verwendet Micron G9 276 Layer TLC NAND
  • Die G4 verwendet KIOXIA BiCS8 218 Layer TLC NAND

Welcher NAND ist besser? Das ist so nicht pauschal zu beantworten, denn beide SSDs nutzen den jeweils neuesten und besten NAND des jeweiligen Herstellers.

Micron G9 (276‑Layer TLC) Kioxia BiCS 8 (218‑Layer TLC)
Layer-Anzahl 276 218
Bit-Dichte (TLC) ca. 21 Gbit/mm² ca. 18.3 Gbit/mm²
I/O-Interface-Speed 3600 MT/s (ONFi 5.1) 3200 MT/s
Architektur 6‑Plane, vermutlich 2 Decks à 138 Ebenen 4‑Plane, mit CBA (CMOS bonded array)
Deck-Struktur Dual‑Deck-Stacking angenommen (2 × 138) Nicht zweigeteilt, Fokussierung auf laterale Skalierung
Package-Größe ~11.5 × 13.5 mm BGA 11.5 × 13.5 mm (132–154BGA)
Architektur-Feature ONFi 5.1 Interface CBA (Wafers bonding), lateral shrink + OPS
Zielanwendung/Performance Fokus auf höchste I/O‑Geschwindigkeit, kleinste Package-Fläche, ~50 % schneller als Vorgänger Optimiert für hohe Dichte, I/O-Speed und Energieeffizienz durch CBA

Tendenziell ist der Micron NAND aus Sicht der Geschwindigkeit etwas besser, zumindest wenn wir den Herstellerangaben glauben dürfen. Der KIOXIA NAND ist eher auf die Effizienz zugeschnitten.

 

Datenraten in der Theorie

Der theoretisch etwas schnellere NAND der Crucial P510 spiegelt sich auch bei der Herstellerangabe bezüglich der Datenrate wider.

Crucial P510 ( 1TB / 2TB ) KIOXIA EXCERIA PLUS G4  ( 1TB / 2TB )
Lesend  11.000 / 11.000 MB/s 10.000 / 10.000 MB/s
Schreibend 9.500 / 9.500 MB/s 7.900 / 8.200 MB/s

 

So ist die Crucial P510 mit 11.000 MB/s lesend und 9.500 MB/s schreibend laut Hersteller ein Stück flotter als die KIOXIA EXCERIA PLUS G4, welche maximal 10.000 MB/s bzw. 8.200 MB/s erreichen soll. Der Unterschied zwischen den beiden ist allerdings auch alles andere als gigantisch.

 

Testsystem

Folgendes Testsystem wurde für die Benchmarks verwendet:

  • AMD Ryzen 5 7600X
  • ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WIFI
  • 16 GB RAM
  • Windows 11 Pro 22H2

Es handelt sich hierbei um das gleiche Testsystem wie bei anderen SSDs.

 

Benchmarks der KIOXIA EXCERIA PLUS G4 (CrystalDiskMark, AS SSD, Anvil’s Storage Utilities)

Beginnen wir den Test mit CrystalDiskMark. CrystalDiskMark ist derzeit der beste Test, um die maximale Leistung eines Speicherlaufwerks zu testen. CrystalDiskMark ist nicht immer ganz alltagsnah, aber es ist der beste Test, um die SSD unter „optimalen“ Bedingungen voll auszureizen und somit die Herstellerangaben zu überprüfen.

Wie anhand der Herstellerangaben schon zu erwarten war, zeigt sich die Crucial P510 in den ersten Benchmarks ein Stück flotter. So erreicht diese lesend bis zu 11.110 MB/s. Aber auch die KIOXIA G4 erreicht sehr beachtliche 10.408 MB/s lesend bei CrystalDiskMark.

Ähnliches sehen wir auch schreibend, wo die P510 mit 9.528 MB/s knapp vor der KIOXIA G4 mit 8.783 MB/s liegt. Erfreulicherweise übertreffen damit aber beide SSDs die Herstellerangabe.

Wechseln wir von CrystalDiskMark zu AS SSD.

AS SSD bewertet interessanterweise beide SSDs eher mittelmäßig. So liegen diese hier auch hinter einigen PCIe 4.0 SSDs. Allerdings vergleichsintern haben wir die bekannte Reihenfolge: Crucial vor KIOXIA.

In Anvil’s Storage Utilities sehen wir ein Ergebnis, das etwas mehr den Erwartungen entspricht. So landen hier unsere beiden SSDs im oberen Viertel der Tabelle, hinter den High-End-PCIe 5.0 SSDs, aber vor den PCIe 4.0 Modellen. Erneut landet die Crucial P510 knapp vor der KIOXIA EXCERIA PLUS G4.

 

PCMark

Bisher haben wir uns nur reine Benchmarks der Datenraten angesehen. PCMark versucht im Gegensatz dazu, etwas alltagsnähere Szenarien abzubilden. Drei Testoptionen stehen dabei zur Verfügung: die „Quick“-Variante, „Data“ und die „volle“ Version. Die „volle“ Version verwendet größere Dateigrößen, was SSDs mit langsameren Schreibgeschwindigkeiten oder aggressiven Schreibcaches schlechter abschneiden lässt.

Hier wird es nun spannend, denn obwohl die Crucial P510 theoretisch und auch praktisch mehr „Rohleistung“ hat, schneidet diese im PCMark Benchmark konstant etwas schlechter ab als die KIOXIA EXCERIA PLUS G4. Dabei können sich auch beide SSDs nicht mehr von den High-End-PCIe 4.0 Modellen absetzen. Dennoch platzieren diese sich im oberen Drittel des Testfeldes, zeigen also generell eine starke Leistung.

 

3DMark SSD-Test

Wo PCMark versucht, Alltagssituationen zu simulieren, konzentriert sich der 3DMark SSD Test rein auf die Messung von Ladezeiten. Der Test umfasst:

  • Laden von Battlefield™ V vom Start bis zum Hauptmenü
  • Laden von Call of Duty®: Black Ops 4 vom Start bis zum Hauptmenü
  • Laden von Overwatch® vom Start bis zum Hauptmenü
  • Aufzeichnen eines 1080p-Gameplay-Videos bei 60 FPS mit OBS während des Spielens von Overwatch®
  • Installieren von The Outer Worlds® aus dem Epic Games Launcher
  • Speichern des Spielfortschritts in The Outer Worlds®
  • Kopieren des Steam-Ordners für Counter-Strike®: Global Offensive von einer externen SSD auf das Systemlaufwerk

Das starke Abschneiden der KIOXIA EXCERIA PLUS G4 setzt sich auch in 3DMark fort. So kann sich die G4 im obersten Drittel des Testfeldes platzieren. Die Crucial P510 hingegen nur im Mittelfeld. Also ein weiterhin gutes Abschneiden, aber etwas unterhalb der Erwartungen.

 

Praxis-Test: Entpackleistung

Zum Abschluss kopieren wir zwei große Archive auf die SSD und entpacken sie dort. Dieser Test ist repräsentativ für das Installieren von Spielen und Programmen.

Testpakete:

  • Datei-Paket A – Installation von Tiny Tina’s Wonderlands, ca. 52 GB
  • Datei-Paket B – Installation von Tiny Tina’s Wonderlands, Total War: Warhammer 3 und GW2, ca. 231 GB

Auch hier kann sich die KIOXIA G4 vor der Crucial P510 platzieren. Dies auffällig stark vor allem beim großen Testpaket.

 

Der SLC-Cache

Ein wirklich entscheidender Punkt bei modernen SSDs ist der sogenannte SLC-Cache. Man muss nämlich wissen: Moderner NAND-Flashspeicher ist beim Schreiben oft überraschend langsamer, als man es vielleicht erwarten würde. Die wenigsten SSDs schaffen es, konstant Datenraten von über 2.000 MB/s auf die Zellen zu bannen, alles, was darüber hinausgeht, ist in der Regel dem cleveren Einsatz des SLC-Caches zu verdanken.

Die Krux liegt in der Zelltechnologie: Die meisten aktuellen SSDs verwenden TLC- oder QLC-NAND, bei dem 3 bzw. 4 Bit pro Speicherzelle untergebracht werden. Je mehr Bits pro Zelle gespeichert werden müssen, desto komplexer und zeitaufwendiger wird der Schreibvorgang. Das macht sich besonders bei QLC-SSDs bemerkbar, die nach dem Füllen ihres Cache-Bereichs mitunter quälend langsam werden können.

Um dieses Dilemma zu umgehen, bedienen sich die SSD-Hersteller eines cleveren Kniffs: Teile der NAND-Zellen, egal ob TLC oder QLC, werden dynamisch so angesteuert, als wären sie SLC-NAND. Das bedeutet, sie werden nur mit einem einzigen Bit beschrieben. Dieser „SLC-Modus“ ist signifikant schneller, da das Schreiben von nur einem Bit weniger präzise Spannungslevel erfordert und somit flotter vonstattengeht. Das Ergebnis ist eine deutlich höhere Schreibgeschwindigkeit, die uns in den Benchmarks so beeindruckt.

Aber das Ganze hat natürlich seinen Preis und kann nur temporär funktionieren. Würde man die Zellen dauerhaft nur mit einem Bit beschreiben, ginge ein riesiger Teil der ursprünglichen Speicherkapazität verloren (bei TLC wären es zwei Drittel, bei QLC sogar drei Viertel der Kapazität!). Ist der SLC-Cache also einmal vollgeschrieben, muss die SSD die Daten im Hintergrund in die dichter gepackten TLC- oder QLC-Bereiche umsortieren oder direkt mit der langsameren, nativen Geschwindigkeit in diese Bereiche schreiben.

Hier haben wir wieder ein Bild, das ich anders erwartet hätte. So erreicht die KIOXIA EXCERIA PLUS G4 bei mir im Test eine durchschnittliche Schreibrate von 1.084 MB/s. Die Crucial P510 hingegen von sehr guten 1.670 MB/s.

Aufgrund des starken Abschneidens der KIOXIA in den Praxis-Tests hätte ich eher erwartet, dass diese etwas flotter nach dem SLC-Cache unterwegs ist. Aber der Micron NAND scheint doch deutlich schneller bei konstanter Last zu sein.

 

Hitzeentwicklung und Leistungsaufnahme

Die Ermittlung des Stromverbrauchs von M.2-SSDs stellt eine Herausforderung dar. Um dies zu bewerkstelligen, wende ich eine besondere Methode an: Ich verbaue die SSDs in ein externes NVMe-SSD-Gehäuse mit USB-C 3.1 und messe den Gesamtstromverbrauch dieses Gehäuses, der auch den Verbrauch der SSD einschließt.

Eine exakte Messung ist zwar aufgrund der Limitierung der SSD-Leistung auf 1.000 MB/s nicht möglich, aber die Ergebnisse bieten dennoch einen Überblick über den Energiebedarf verschiedener SSDs. Es empfiehlt sich daher, weniger auf absolute Werte zu fokussieren, sondern eher einen Vergleich zwischen verschiedenen Modellen anzustellen, um einzuschätzen, ob eine SSD tendenziell mehr oder weniger Energie benötigt.

Für den Einsatz in einem Desktop-Computer spielt dieser Test kaum eine Rolle, da eine Abweichung von etwa ± 1 Watt kaum Auswirkungen auf die Stromrechnung hat. Doch in einem Ultrabook kann eine Differenz von nur ± 1 Watt die Akkulaufzeit um fast eine Stunde beeinflussen. Bisher war dieses Verfahren durchaus geeignet, um zu erkennen, ob eine SSD generell eher mehr oder weniger Energie benötigt.

Bei der Leistungsaufnahme haben beide SSDs bei mir im Test exakt gleich abgeschnitten.

Auch bei konstanter längerer Last sind diese +/- gleichauf. Entsprechend tun sich die beiden SSDs auch nicht viel bei der Hitzeentwicklung. So laufen diese vergleichsweise kühl und kommen auch in Notebooks ohne aufwendige Kühlung klar.

 

Fazit: Wer ist besser – KIOXIA oder Crucial?

Die Frage, welche SSD nun besser ist, die KIOXIA EXCERIA PLUS G4 oder die Crucial P510, ist nur sehr schwer zu beantworten! Beide SSDs sind effektiv +/- gleichauf und praktisch solltest du vermutlich einfach das günstigere bzw. besser verfügbare Modell wählen.

Nehmen wir es aber ganz genau, dann bietet die Crucial P510 etwas höhere Datenraten und Leistung nach dem SLC-Cache. Dies liegt am tendenziell etwas schnelleren Micron G9 276 Layer TLC NAND. Allerdings in den praxisnäheren Tests zeigte sich die KIOXIA minimal schneller, was ich mir nicht so ganz erklären kann, da beide den gleichen Controller nutzen und eigentlich der Micron NAND in der P510 schneller sein sollte. Eventuell hat KIOXIA aber etwas an der Firmware gemacht/optimiert, was in den Unterschieden resultiert.

In der Praxis gehe ich aber nicht davon aus, dass du hier einen Unterschied zwischen den beiden Modellen feststellen kannst. Dies gilt auch für die Hitzeentwicklung und den Stromverbrauch. Grundsätzlich kann ich daher auch beide Modelle empfehlen, wenn die Preise noch etwas fallen. Derzeit sind mir beide SSDs etwas zu teuer und ich würde eine „High-End“-PCIe 4.0 SSD in den meisten Fällen vorziehen. Allerdings werden beide SSDs mittelfristig sicherlich gut im Preis fallen.

Der AOC AGON PRO AG276QZD2 im Test, OLED Gaming Monitor für unter 500€

OLED-Monitore werden zunehmend bezahlbarer und nehmen auch gewaltig an Verbreitung zu. So bietet AOC mit dem AGON PRO AG276QZD2 einen 27 Zoll Gaming-OLED für unter 500€ an.

Dieser setzt auf ein Samsung QD-OLED-Panel und bietet 240 Hz. Diese in Kombination mit den extrem guten Reaktionszeiten von OLED-Panels sollten den AG276QZD2 wirklich zu einem Traum für Gamer machen.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Haben wir hier wirklich ein qualitativ hochwertiges OLED-Panel oder ist dies nur ein „Spar“-Panel?

Finden wir dies im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an AOC für das Ausleihen des AG276QZD2 für diesen Test.

 

Der AOC AGON PRO AG276QZD2 im Test

Bei dem AG276QZD2 handelt es sich um einen Gaming-Monitor, was auch schon auf den ersten Blick klar ist.

So ist zwar das Panel und dessen Rahmen sehr minimalistisch gehalten, wir haben sehr schmale Rahmen, aber der Standfuß und auch die Rückseite des Monitors haben eine sehr kantige Optik. Allerdings ist der AG276QZD2 auch nicht absolut „over the top“, sondern bleibt geschmackvoll.

Lediglich der asymmetrische Standfuß irritiert und stört mich etwas.

Funktional gibt es aber nichts zu bemängeln. Der Standfuß ist sehr schön massiv und bietet die gängigen Verstelloptionen, also Höhenverstellung, vertikale und horizontale Ausrichtung, Winkelanpassung usw.

 

Anschlüsse des AG276QZD2

  • 2x HDMI 2.0
  • 2x DisplayPort 1.4
  • 1x USB 3.0 Uplink
  • 2x USB A Downlink
  • 1x 3,5 mm Kopfhöreranschluss

Mit 2x HDMI und 2x DisplayPort hat der AG276QZD2 eine solide Ausstattung für einen Gaming-Monitor. Zudem haben wir noch einen USB-Hub, den ich aber nicht ganz verstehe, denn wir haben nur 2x USB-Ausgänge?!

Schön wäre noch ein USB-C-Port gewesen, aber für einen Gaming-Monitor sind diese auch keine Pflicht.

 

Technische Daten des AG276QZD2

AGON PRO AG276QZD2

  • 26,7 Zoll
  • 2560×1440 (WQHD)
  • 110 PPI
  • 240 Hz
  • QD-OLED
  • 10bit Farbtiefe
  • 250cd/​m² Helligkeit

Auflösung und Bildwiederholungsrate

Der AGON PRO AG276QZD2 setzt auf eine „2K“-Auflösung bzw. WQHD. Damit bietet dieser eine deutlich höhere Auflösung als Full HD (Full HD = 2 MP, WQHD = +- 3,7 MP), aber weniger als 4K.

Bei einem Gaming-Monitor kann dies aber auch ein Pluspunkt sein. So ist WQHD in der Praxis auf rund 27 Zoll eine gute Auflösung für ein scharfes Bild, aber deutlich leichter zu betreiben als 4K.

Vor allem wenn wir bedenken, dass wir hier bis zu 240 Hz haben, 240 Hz bei 4K wird selbst mit High-End-GPUs in E-Sport-Titeln eng, 2K und 240 Hz sind in Spielen wie CS2 und Co. schon eher denkbar.

 

Farbraum

Laut AOC soll der AG276QZD2 folgende Farbraumabdeckung erreichen:

  • 138 % sRGB
  • 98 % AdobeRGB
  • 99% DCI-P3

Aber was sagt mein Messgerät?

Laut meinem Messgerät erreicht der AG276QZD2 100 % sRGB, 94 % AdobeRGB und 99 % DCI-P3. Wichtig: Mein Messgerät misst keine Werte über 100 %, daher nicht über die Abweichung des sRGB-Wertes wundern.

Unterm Strich sind meine Messwerte sehr dicht an der Herstellerangabe und zeigen eine sehr gute Farbdarstellung. So ist dies hier einer der besten Monitore, die ich bisher getestet habe.

QD-OLEDs sind hier einfach extrem stark!

 

Kalibrierung?

Neben der generellen Farbdarstellung bzw. Farbraumabdeckung ist gerade im Content-Creation-Bereich die Kalibrierung extrem wichtig.

AOC wirbt aber auch hier mit einem Delta E von unter 2, was gut wäre. Aber stimmt dies?

Erfreulicherweise ja! So erreichte der AG276QZD2 ein Delta E von 0,79 im Schnitt, was extrem gut ist.

Zwar vermarktet AOC den Monitor als „Gaming“-Monitor, aber mit diesen Werten ist er auch problemlos für Foto- und Videobearbeitung zu nutzen.

 

Helligkeit, die Schwäche von OLED

OLED-PC-Monitore tun sich bei der Helligkeit etwas schwer. So erreicht auch der AGON PRO AG276QZD2 laut Hersteller maximal 250 cd/m² im normalen Betrieb.

Lediglich im HDR-Betrieb können diese punktuell eine sehr hohe Helligkeit erreichen, allerdings bei großflächigen weißen Bildern oder generell hellen Bildern ist dies nicht möglich.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Erreicht der AGON PRO AG276QZD2 hier die 250 cd/m² auf dem normalen „Windows Desktop“ (50% Weiß-Anteil)?

Ja, mit 257 cd/m² macht der AG276QZD2 eine ziemliche Punktlandung. Für einen OLED-Monitor ist das gar kein schlechtes Abschneiden.

257 cd/m² reichen in einem normalen bis vielleicht leicht abgedunkelten Raum aus. Hast du allerdings einen Raum mit vielen Fenstern, hinter oder vor dem Monitor, solltest du überlegen, ob nicht vielleicht ein Mini-LED-Modell für dich die bessere Wahl ist.

Allerdings passt es in einem Gaming-Zimmer in der Regel.

Die Ausleuchtung ist OLED-typisch, perfekt und gleichmäßig.

 

HDR

HDR ist eine große Stärke von OLED-Monitoren. Auch der AGON PRO AG276QZD2 verfügt über eine DisplayHDR True Black 400-Zertifizierung.

So kann der Monitor im HDR-Betrieb 450 cd/m² bei 10% Weiß oder sogar bis zu 1000 cd/m² bei bis zu 3% Weiß erreichen.

Legst du also auf eine gute HDR-Erfahrung wert, dann wird dich der AOC nicht enttäuschen.

 

Nichts für helle Räume

Eine große Schwäche von OLED-Monitoren ist die maximale Helligkeit. So erreicht auch der AG276QZD2 nur 257 cd/m².

Allerdings kommt bei QD-OLEDs ein weiteres Phänomen hinzu. So reflektieren diese Umgebungslicht in einer Art, dass der Monitor „braun/grau“ wirkt, anstelle von schwarz.

QD-OLEDs bieten ein fantastisches Bild in dunklen Räumen, aber in helleren Räumen wären sie nicht meine erste Wahl.

 

Hochglanzbeschichtung

Der AG276QZD2 verfügt über eine Hochglanzbeschichtung „Glossy-Oberfläche“. Hierdurch kommen Farben unheimlich klar und brillant zur Geltung. Hochglanz-Displays sind schon was Schönes, allerdings haben wir hier doch deutlich mit Spiegelungen zu kämpfen.

 

Perfekter Kontrast

Wie es sich für einen OLED-Monitor gehört, besitzt der AG276QZD2 ohne direkte Lichteinstrahlung einen perfekten Kontrast.

So kann der Monitor echtes Schwarz anzeigen, weshalb wir hier einen theoretisch unendlichen Kontrast haben.

 

Textschärfe

Gerade QD-OLEDs der ersten Generation hatten mit der Textklarheit sehr zu kämpfen, aufgrund des Subpixel-Layouts.

Wir haben hier mit dem AG276QZD2 aber schon einen QD-OLED der 2. Generation, welcher bei der Textklarheit einige Verbesserungen mitbringt.

Subpixel OLED AG276QZD2

So gibt es bei diesem keine Farbsäume mehr an Text, allerdings wirkt gerade kleiner Text schon etwas weniger „sauber“ als bei einem normalen IPS- oder VA-Monitor.

Zum Vergleich IPS Panel (4K Auflösung)

Das ist schon Meckern auf einem recht hohen Level. Im normalen Alltag für normale Aufgaben passt die Textdarstellung absolut, allerdings als reiner Office-Monitor wäre der AG276QZD2 nicht meine erste Wahl.

 

Perfekt fürs Gaming!

Gaming auf einem OLED-Monitor ist aus vielerlei Gründen eine völlig andere Erfahrung als auf einem normalen IPS- oder VA-Monitor.

Zum einen ist die Bildqualität und Farbdarstellung einfach herausragend! Dies kombiniert mit dem perfekten Schwarz und der Hochglanz-Oberfläche gibt dem Bild eine andere Tiefe, fast schon einen „3D“-Effekt.

OLED ist schon etwas Tolles!

Hinzu kommen die 240 Hz und vor allem die Reaktionszeit. So wird diese von AOC mit 0,03 ms angegeben, was bei einem OLED-Monitor absolut plausibel ist.

Wie macht sich das verglichen mit 1ms IPS-Monitoren in der Praxis bemerkbar? Unter Umständen sogar recht deutlich. Das Entscheidende ist bei OLED-Monitoren die „Klarheit“ in der Bewegung. Beispielsweise in CS2, du machst eine schnelle Drehung und kannst in der Bewegung noch sehr klar erkennen, was an dir „vorbeifliegt“ und entsprechend reagieren.

Beispielsweise bei VA-Monitoren verwischen solche Bewegungen deutlich mehr. Das fällt vielleicht ohne direkten Vergleich gar nicht so sehr auf, hast du es aber einmal an einem OLED erlebt, wirst du merken, wie sauber und klar Bewegungen sein können.

Entsprechend ist auch der AOC AG276QZD2 absolut für E-Sport usw. geeignet! Dies sogar aus meiner Sicht deutlich mehr als IPS-Monitore mit 480 Hz oder mehr.

 

In der Praxis

Fürs Gaming ist der AG276QZD2 also klasse, wie die meisten OLED-Monitore, aber wie sieht es in der generellen Praxis aus?

Im Normalfall auch sehr positiv! Ich habe den AG276QZD2 unter anderem für Foto- und auch Videobearbeitung genutzt, wo er absolut glänzen kann. Dies dank der extrem guten Farbdarstellung, aber auch dank der sauberen Kalibrierung.

Im Office-Bereich kann ich jetzt auch nichts groß Negatives sagen. Die Darstellung von sehr kleinem Text ist allerdings vielleicht etwas weniger „klar“ als ich es von einem VA-Monitor mit gleicher Auflösung gewohnt bin. Ist der Unterschied gewaltig? Nein, dies macht der AG276QZD2 schon deutlich besser als die OLEDs der ersten Generation mit Samsung-Panel.

Also wenn du neben Gaming vielleicht auch etwas Foto- oder Videobearbeitung, wie auch Aufgaben für die Schule oder Uni machen musst, ist der AOC AG276QZD2 absolut in Ordnung.

Für eine primäre Home-Office-Nutzung würde ich vermutlich aber einen helleren IPS-4K-Monitor wählen.

Woran wir aber auch etwas die „OLED“-Nutzung merken, ist durch gelegentliche Einblendungen. Nutzt du den Monitor für Zeitraum XYZ, dann wird dir kurz eine Info angezeigt, dass im nächsten Standby OLED Care usw. durchgeführt wird. Nach 15 Stunden konstanter Nutzung erzwingt der Monitor sogar eine „Pixel-Reinigung“.

Mehr Infos findest du dazu hier: https://aoc.com/api/download/21949

Dies sollte die Lebenserwartung des Monitors deutlich verbessern. In meinem Testzeitraum habe ich bisher kein Einbrennen entdecken können, was nicht überrascht.

Grundsätzlich gibt AOC 3 Jahre Garantie, auch auf das Einbrennen.

 

Fazit

OLED-Monitore sind einfach etwas Fantastisches, so auch der AOC AGON PRO AG276QZD2.

So kann dieser bei der Bildqualität absolut überzeugen. Wir haben mit 100 % sRGB, 94 % AdobeRGB und 99 % DCI-P3 eine fantastische Farbraum-Abdeckung, wie auch eine Kalibrierung, welche den Monitor für Foto- und Videobearbeitung interessant macht.

Das Kernfeld des AG276QZD2 ist aber das Gaming. Spiele sehen einfach toll auf dem Hochglanz-Display mit perfektem Schwarz aus. Diese erhalten hierdurch eine Brillanz und „Tiefe“, die du so bei normalen Monitoren nicht findest.

Hinzu kommen natürlich die 240 Hz und die unfassbare Motion Clearness eines OLEDs, dank der fantastischen Reaktionszeiten. Damit ist der AG276QZD2 ziemlich perfekt sowohl für Casual-Gamer, die sich einfach an schöner Grafik erfreuen, wie aber auch E-Sport-Pros.

Aber was gibt es zu kritisieren? Wie bei derzeit fast allen OLEDs hat auch der AG276QZD2 eine vergleichsweise geringe maximale Helligkeit. Dies wird durch die doch sehr spiegelnde Oberfläche, die AOC gewählt hat, nicht unbedingt besser.

Brauchst du also eine hohe Helligkeit, weil du in einem sehr hellen Raum arbeiten möchtest, ist der AG276QZD2 nicht ideal. Im Normalfall wird die Helligkeit mit konstanten 257 cd/m² reichen, aber diese ist halt auch nicht großzügig. Ebenso ist die Textklarheit durch das Subpixel-Layout von QD-OLEDs nicht ganz so gut, was ich allerdings beim AG276QZD2 nicht als groß problematisch einstufen würde.

Allerdings für Gaming, Content-Creation und eine Allround-Nutzung ist der AGON PRO AG276QZD2 hervorragend! Gerade auch aufgrund des Preises von unter 500€, was für einen OLED-Monitor mehr als fair ist.

 

Besser als die Samsung 9100 Pro! Die Kingston FURY Renegade G5 im Test

Kingston hat mit der FURY Renegade G5 seine neueste Flaggschiff-NVME-SSD auf den Markt gebracht. Diese setzt natürlich auf die PCIe 5.0 Schnittstelle und den neuen Silicon Motion SM2508 Controller.

Dieser soll Datenraten von bis zu 14.800 MB/s ermöglichen, ohne dabei eine extreme Hitzeentwicklung zu zeigen.

Wollen wir uns im Test einmal anschauen, ob die Kingston FURY Renegade G5 mit den anderen Flaggschiff-NVME-SSDs von Samsung und Co. mithalten kann!

An dieser Stelle vielen Dank an Kingston für das Zur-Verfügung-Stellen der G5 für diesen Test.

 

Die Kingston FURY Renegade G5 im Test

Bei der Kingston FURY Renegade G5 handelt es sich um eine recht typische M.2 SSD im 2280er Format.

Passend zur High-End-Zielgruppe der SSD setzt diese auf ein „schwarzes“ Design. So verwendet Kingston einerseits ein schwarzes PCB und auch der Aufkleber auf der Front ist weitestgehend in Schwarz gehalten.

Hierdurch mutet die SSD durchaus wertig an. Worauf Kingston allerdings verzichtet, ist ein Kühlkörper.

 

Einseitig bestückt

Erfreulicherweise ist selbst die 4 TB Version der Kingston FURY Renegade G5 nur einseitig mit Komponenten bestückt, was die Kompatibilität mit Notebooks verbessert.

 

Die Technik der Kingston FURY Renegade G5

Die Kingston FURY Renegade G5 setzt auf den noch recht neuen Silicon Motion SM2508 Controller.

Bei dem Silicon Motion SM2508 handelt es sich um einen High-End-PCIe-5.0-Controller, welcher aber neben einer hohen Leistung auch auf eine gewisse Energieeffizienz Wert legt. Hierdurch läuft dieser deutlich kühler als vergleichbare SSDs mit dem Phison E26.

Silicon Motion SM2508 Controller

  • Schnittstelle: PCIe Gen5 x4
  • Protokoll: NVMe 2.0
  • Fertigungsprozess: TSMC 6nm FinFET
  • CPU: Quad-Core ARM Cortex-R8 und ein zusätzlicher Cortex-M0 für spezielle Aufgaben
  • 8 NAND-Kanäle
  • Unterstützt die neuesten 3D TLC (Triple-Level Cell) und QLC (Quad-Level Cell) NAND-Flash-Speicher
  • NAND-Interface-Geschwindigkeiten von bis zu 3.600 MT/s (Megatransfers pro Sekunde)
  • NANDXtend® ECC-Technologie: Mit innovativem 4K+LDPC (Low-Density Parity-Check) Fehlerkorrekturverfahren für verbesserte Datensicherheit und Ausdauer des NAND-Speichers
  • End-to-End Data Path Protection: Schutz der Daten über den gesamten Pfad
  • SRAM ECC & CRC Parity
  • DRAM ECC-Unterstützung
  • Security: Hardware-beschleunigte AES 128/256 Verschlüsselung, TCG Opal 2.0 Konformität, Secure Boot

In der Kingston FURY Renegade G5 wird der SM2508 mit Kioxia BiCS8 TLC NAND kombiniert.

KIOXIA BiCS8

  • TLC NAND
  • 218 Schichten
  • CBA (CMOS directly Bonded to Array)
  • Interface-Geschwindigkeit über 3,2 Gbit/s

In der Theorie ist dies eine sehr fähige Mischung aus einem topaktuellen Controller und dem derzeit besten NAND aus dem Hause KIOXIA.

Zudem bietet die Kingston FURY Renegade G5 auch einen DRAM-Cache, was ebenfalls helfen sollte, die Geschwindigkeit der SSD zu optimieren.

Entsprechend wirbt Kingston auch mit durchaus beeindruckenden technischen Daten.

Lesend  Schreibend
1TB 14200 MB/s 11000 MB/s
2TB 14700 MB/s 14000 MB/s
4TB 14800 MB/s 14000 MB/s

 

So soll die SSD bis zu 14.800 MB/s lesend und 14.000 MB/s schreibend erreichen. Damit ist dies ganz klar eine High-End-SSD, zumindest auf dem Papier.

 

Garantie und TBW

Die Kingston FURY Renegade G5 bringt wie üblich eine Garantielaufzeit von 5 Jahren mit. Diese kann wie ebenfalls üblich früher enden, wenn du den TBW-Wert überschreitest.

Dieser liegt bei der FURY Renegade G5 aber mit 1.000 GB pro TB überdurchschnittlich hoch.

 

Testsystem

Folgendes Testsystem wurde für die Benchmarks verwendet:

  • AMD Ryzen 5 7600X
  • ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WIFI
  • 16 GB RAM
  • Windows 11 Pro 22H2

Es handelt sich hierbei um das gleiche Testsystem wie bei anderen SSDs.

 

Benchmarks der Kingston FURY Renegade G5 (CrystalDiskMark, AS SSD, Anvil’s Storage Utilities)

Beginnen wir den Test mit CrystalDiskMark. CrystalDiskMark ist derzeit der beste Test, um die maximale Leistung eines Speicherlaufwerks zu testen. CrystalDiskMark ist nicht immer ganz alltagsnah, aber es ist der beste Test, um die SSD unter „optimalen“ Bedingungen voll auszureizen und somit die Herstellerangaben zu überprüfen.

Die ersten Benchmarks sehen bereits sehr gut aus! So kann die SSD lesend wie auch schreibend die Herstellerangabe übertreffen.

So erreichte diese lesend 14.842 MB/s, womit sie sich auf Platz 1 der bisher getesteten SSDs setzt, sogar noch vor die Samsung 9100 Pro.

Selbiges gilt auch für die Schreibwerte, wo die Kingston auf 14.174 MB/s kommt. Damit ist sie, was die Spitzenwerte angeht, die schnellste SSD, die ich bisher im Test hatte!

CrystalDiskMark bietet auch die Möglichkeit, IOPS und die Zugriffszeit zu messen. Dieser Test ist etwas speziell und scheint gewisse Hersteller zu bevorzugen. So schneiden hier Samsung-SSDs beispielsweise immer ungewöhnlich schlecht ab.

Und auch bei der Kingston FURY Renegade G5 sehen wir hier etwas „ungewöhnliche“ Werte. So kann sich hier die SSD nur im oberen Mittelfeld platzieren. Erneut, dieser Teil des Benchmarks ist etwas unzuverlässig, aber ich möchte ihn auch nicht verheimlichen.

In AS SSD kehrt die G5 aber wieder zur alten Stärke zurück. So kann sich hier die SSD wieder auf den ersten Platz schieben und somit erneut die Samsung 9100 Pro und auch die Lexar NM1090 PRO schlagen.

Zu guter Letzt schauen wir uns noch Anvil’s Storage Utilities an. Und auch hier kann sich die FURY Renegade G5 hauchzart vor der Samsung 9100 Pro und Lexar NM1090 Pro auf dem ersten Platz setzen.

Zusammengefasst: In Benchmarks, die sich die reinen Datenraten der SSDs anschauen, ist die Kingston FURY Renegade G5 in der 4 TB Version die schnellste SSD, die ich bisher im Test hatte.

 

PCMark

Bisher haben wir uns nur reine Benchmarks der Datenraten angesehen. PCMark versucht im Gegensatz dazu, etwas alltagsnähere Szenarien abzubilden. Drei Testoptionen stehen dabei zur Verfügung: die „Quick“-Variante, „Data“ und die „volle“ Version. Die „volle“ Version verwendet größere Dateigrößen, was SSDs mit langsameren Schreibgeschwindigkeiten oder aggressiven Schreibcaches schlechter abschneiden lässt.

Hier sehen wir die erste „Niederlage“ der Kingston FURY Renegade G5 gegenüber der Samsung 9100 Pro.

So kann sich die Kingston FURY Renegade G5 im besonders wichtigen „Full“-Benchmark „nur“ auf den 2. Platz aller bisher getesteten SSDs setzen.

Dabei kann diese aber weiterhin die Lexar NM1090 PRO, welche den gleichen Controller nutzt, merkbar schlagen.

 

3DMark SSD-Test

Wo PCMark versucht, Alltagssituationen zu simulieren, konzentriert sich der 3DMark SSD Test rein auf die Messung von Ladezeiten. Der Test umfasst:

  • Laden von Battlefield™ V vom Start bis zum Hauptmenü
  • Laden von Call of Duty®: Black Ops 4 vom Start bis zum Hauptmenü
  • Laden von Overwatch® vom Start bis zum Hauptmenü
  • Aufzeichnen eines 1080p-Gameplay-Videos bei 60 FPS mit OBS während des Spielens von Overwatch®
  • Installieren von The Outer Worlds® aus dem Epic Games Launcher
  • Speichern des Spielfortschritts in The Outer Worlds®
  • Kopieren des Steam-Ordners für Counter-Strike®: Global Offensive von einer externen SSD auf das Systemlaufwerk

Im 3DMark Test wiederum kann sich die Kingston FURY Renegade G5 SSD 4TB souverän den ersten Platz aller bisher getesteten SSDs sichern, vor der Samsung 9100 Pro und der Crucial T700.

 

Praxis-Test: Kopier- und Entpackleistung im Detail

Zum Abschluss kopieren wir zwei große Archive auf die SSD und entpacken sie dort. Dieser Test ist repräsentativ für das Installieren von Spielen und Programmen.

  • Datei-Paket A – Installation von Tiny Tina’s Wonderlands, ca. 52 GB
  • Datei-Paket B – Installation von Tiny Tina’s Wonderlands, Total War: Warhammer 3 und GW2, ca. 231 GB

Spannenderweise erreicht die Kingston FURY Renegade G5 exakt die gleichen Werte wie die Samsung 9100 Pro. Dies sowohl beim kleinen Datenpaket als auch beim großen Datenpaket.

Sehr gut! Denn damit teilen sich beide SSDs den ersten Platz in meinem Testfeld.

 

Der SLC-Cache bei der FURY Renegade G5

Ein wirklich entscheidender Punkt bei modernen SSDs ist der sogenannte SLC-Cache. Man muss nämlich wissen: Moderner NAND-Flashspeicher ist beim Schreiben oft überraschend langsamer, als man es vielleicht erwarten würde. Die wenigsten SSDs schaffen es, konstant Datenraten von über 2.000 MB/s auf die Zellen zu bannen, alles, was darüber hinausgeht, ist in der Regel dem cleveren Einsatz des SLC-Caches zu verdanken.

Die Krux liegt in der Zelltechnologie: Die meisten aktuellen SSDs verwenden TLC- oder QLC-NAND, bei dem 3 bzw. 4 Bit pro Speicherzelle untergebracht werden. Je mehr Bits pro Zelle gespeichert werden müssen, desto komplexer und zeitaufwendiger wird der Schreibvorgang. Das macht sich besonders bei QLC-SSDs bemerkbar, die nach dem Füllen ihres Cache-Bereichs mitunter quälend langsam werden können.

Um dieses Dilemma zu umgehen, bedienen sich die SSD-Hersteller eines cleveren Kniffs: Teile der NAND-Zellen, egal ob TLC oder QLC, werden dynamisch so angesteuert, als wären sie SLC-NAND. Das bedeutet, sie werden nur mit einem einzigen Bit beschrieben. Dieser „SLC-Modus“ ist signifikant schneller, da das Schreiben von nur einem Bit weniger präzise Spannungslevel erfordert und somit flotter vonstattengeht. Das Ergebnis ist eine deutlich höhere Schreibgeschwindigkeit, die uns in den Benchmarks so beeindruckt.

Aber das Ganze hat natürlich seinen Preis und kann nur temporär funktionieren. Würde man die Zellen dauerhaft nur mit einem Bit beschreiben, ginge ein riesiger Teil der ursprünglichen Speicherkapazität verloren (bei TLC wären es zwei Drittel, bei QLC sogar drei Viertel der Kapazität!). Ist der SLC-Cache also einmal vollgeschrieben, muss die SSD die Daten im Hintergrund in die dichter gepackten TLC- oder QLC-Bereiche umsortieren oder direkt mit der langsameren, nativen Geschwindigkeit in diese Bereiche schreiben.

Wie steht es hier um die FURY Renegade G5?

Auch diese setzt natürlich auf einen SLC-Cache. Allerdings zeigt die Kingston FURY Renegade G5 eine sehr hohe Leistung nach dem SLC-Cache!

So schaffte die SSD satte ± 2.000 MB/s nach dem SLC-Cache. Zum Vergleich:

  • Kingston FURY Renegade G5: ca. 2.000 MB/s
  • Samsung 9100 Pro: ca. 1.400 MB/s
  • Lexar NM1090 PRO: ca. 1.800 MB/s

Dabei ist der Cache der SSD auch relativ groß. So umfasst dieser ca. 1,5 TB bei der 4 TB Version.

Damit ist die Kingston FURY Renegade G5 wunderbar auch für das Übertragen größerer Datenmengen geeignet.

 

Hitzeentwicklung und Leistungsaufnahme

Die Ermittlung des Stromverbrauchs von M.2-SSDs stellt eine Herausforderung dar. Um dies zu bewerkstelligen, wende ich eine besondere Methode an: Ich verbaue die SSDs in ein externes NVMe-SSD-Gehäuse mit USB-C 3.1 und messe den Gesamtstromverbrauch dieses Gehäuses, der auch den Verbrauch der SSD einschließt. Eine exakte Messung ist zwar aufgrund der Limitierung der SSD-Leistung auf 1.000 MB/s nicht möglich, aber die Ergebnisse bieten dennoch einen Überblick über den Energiebedarf verschiedener SSDs. Es empfiehlt sich daher, weniger auf absolute Werte zu fokussieren, sondern eher einen Vergleich zwischen verschiedenen Modellen anzustellen, um einzuschätzen, ob eine SSD tendenziell mehr oder weniger Energie benötigt. Für den Einsatz in einem Desktop-Computer spielt dieser Test kaum eine Rolle, da eine Abweichung von etwa ± 1 Watt kaum Auswirkungen auf die Stromrechnung hat. Doch in einem Ultrabook kann eine Differenz von nur ± 1 Watt die Akkulaufzeit um fast eine Stunde beeinflussen. Bisher war dieses Verfahren durchaus geeignet, um zu erkennen, ob eine SSD generell eher mehr oder weniger Energie benötigt.

Hier sehen wir ein mittleres Abschneiden der Kingston FURY Renegade G5. So ist diese nicht als besonders sparsam zu bezeichnen, aber sie braucht auch nicht ansatzweise so viel Leistung wie die ersten PCIe-5.0-Modelle, vor allem unter Last.

Dies sehen wir auch bei der Leistungsaufnahme während eines Durchlaufs von CrystalDiskMark.

Grundsätzlich läuft die Kingston FURY Renegade G5 bei konstanter hoher Last recht heiß, was aber auch nicht anders zu erwarten war.

Allerdings ist die SSD auch nicht „extrem“. So würde ich zwar ganz klar einen Kühlkörper empfehlen, aber prinzipiell sollte die SSD auch ohne Kühler bei normaler Alltags-Last klarkommen. Allerdings ist dies ein Punkt, wo die Samsung 9100 Pro tendenziell etwas besser ist.

 

Fazit: Schneller als die Samsung 9100 Pro

Ich bin von der Kingston FURY Renegade G5 überrascht! Es war natürlich klar, dass wir hier eine schnelle NVME PCIe 5.0 vor uns haben, allerdings dass diese im Test sich doch vor die Samsung 9100 Pro und auch die Lexar NM1090 PRO setzen konnte, war für mich eine kleine Überraschung.

So zeigte die FURY Renegade G5 konstant in allen Bereichen eine Leistung oberhalb der Samsung 9100 Pro. Die Unterschiede sind zugegeben so gering, dass sie in der Praxis nicht auffallen werden, dennoch ist die G5 die schnellste SSD, die ich bisher im Test hatte.

Sogar die Datenrate nach dem SLC-Cache ist sehr stark, womit sich die SSD auch für große Datenmengen eignet.

Dank des recht neuen Silicon Motion SM2508 Controllers ist auch die Hitzeentwicklung vergleichsweise unproblematisch. Für Notebooks würde ich in der Regel weiterhin eine PCIe-4.0-SSD wählen, aufgrund der Leistungsaufnahme, soll es aber auch dort ein High-End-Modell sein, wäre die Kingston FURY Renegade G5 sogar für Notebooks keine schlechte Wahl.

 

 

Das NAS für Normal-Nutzer, die Synology BeeStation Plus im Test

Synology verfolgt mit der BeeStation ein sehr interessantes Konzept. So haben wir hier ein NAS / Netzwerkspeicher, welcher auf eine möglichst einfache Nutzung optimiert ist.

Hierfür ist unter anderem von Haus aus bereits eine Festplatte vorinstalliert, sodass du dir auch darum keinen Kopf machen musst.

Die „Original“ setzte dabei auf 4 TB Speicher, für viele Normalnutzer ausreichend, aber alles andere als großzügig. Nun legt aber Synology nach, mit der BeeStation Plus.

Die BeeStation Plus vergrößert den Speicher auf 8 TB und setzt zudem auf den deutlich schnelleren Intel Celeron J4125 Prozessor.

Allerdings steigt damit auch der Preis auf rund 450€. Damit ist die Synology BeeStation Plus kein Schnäppchen.

Wollen wir uns im Test einmal ansehen, ob sich die BeeStation Plus dennoch lohnt und falls ja, für welche Nutzer!

 

Die Synology BeeStation Plus im Test

Synology setzt bei der BeeStation Plus weitestgehend auf das gleiche Design wie schon bei der ursprünglichen BeeStation.

So haben wir hier ein sehr schlichtes und „elegantes“ Design. Dabei sieht die BeeStation Plus weniger wie ein NAS aus und mehr wie eine externe Festplatte.

Ähnliches gilt auch für den Formfaktor, welcher lediglich minimal größer ist als bei einer 08/15 externen HDD.

 

Anschlüsse der BeeStation Plus

Auf der Rückseite der BeeStation Plus finden sich die Anschlüsse des NAS.

  • 1x Gbit LAN
  • 1x USB-C 3.0
  • 1x USB-A 3.0

Wir haben hier zunächst den typischen Gbit LAN Port. Zudem haben wir zwei USB Ports, einen USB A und einen USB C Port.

Diese können für externe Speichermedien genutzt werden.

 

Datensicherheit, nur eine HDD

Ein Punkt, der mich bei der BeeStation und nun auch bei BeeStation Plus etwas verwundert hat, ist der Einsatz von nur einer Festplatte. Sollte diese ausfallen, wären alle Daten auf der BeeStation Plus weg. Daher nutzen große NAS-Systeme in der Regel immer mindestens zwei Festplatten, damit die Daten gespiegelt sind. Dies ist hier nicht der Fall!

Aus Sicht der Datensicherheit ist die BeeStation Plus also erst einmal als riskant einzustufen.

Es ist hier also wichtig, sehr wichtig!, automatische Backups in die Cloud oder auf eine externe HDD einzurichten.

 

Software und UI, ein erster Überblick

Im Gegensatz zu seinen anderen NAS-Systemen setzt Synology bei der BeeStation nicht auf das bekannte DSM-Betriebssystem bzw. hat dessen Benutzeroberfläche extrem verschlankt.

Die Benutzeroberfläche erreichst du über die Webseite https://portal.bee.synology.com/ bzw. über die App fürs Smartphone und den Desktop. Entsprechend haben wir hier schon eine „Semi-Cloud-Anbindung“. Ohne Internet funktioniert die BeeStation nur bedingt bzw. eingeschränkt.

Du kannst auch pur lokal auf das NAS zugreifen, aber ohne Internet ist der Funktionsumfang schon stark eingeschränkt.

 

Schnelle und problemlose Einrichtung

Du kannst die BeeStation wahlweise über https://portal.bee.synology.com/ oder die Smartphone-App oder die Desktop-App durchführen. Hier musst du zunächst einen Synology-Account anlegen, mit dem du die BeeStation verknüpfst.

Dann musst du die Seriennummer des NAS eingeben und zur Bestätigung die Taste auf der Rückseite drücken. Das war es auch schon mit der Einrichtung. Den Rest macht die BeeStation von alleine.

Damit ist die Einrichtung des NAS wirklich kinderleicht!

 

Die Benutzeroberfläche: BeeFiles und BeePhotos im Überblick

Das Herzstück der BeeStation bilden zwei zentrale Module: BeeFiles und BeePhotos. BeeFiles fungiert als Datenspeicher-Lösung, vergleichbar mit Services wie Google Drive oder Dropbox.

BeePhotos dagegen präsentiert sich als umfassende Fotoverwaltung, die Ähnlichkeiten zu Google Fotos aufweist. Mit dieser Anwendung lassen sich Smartphone-Fotos/Videos und andere Bilder auf das NAS übertragen und in strukturierten Alben organisieren. Der Zugang zu beiden Anwendungen funktioniert sowohl im lokalen Netzwerk als auch remote über das Internet.

Wichtig, auch beim lokalen Zugriff wird eine funktionierende Internetanbindung benötigt! Ein Punkt, den ich nicht so ganz verstehen kann.

Über den Webbrowser kannst du etwas Tricksen und auf die Feature dennoch komplett lokal zugreifen über „IPADRESSE/BeePhotos/#/personal_space/timeline“ aber über die Apps geht das nicht.

 

BeeFiles im Detail

Bei BeeFiles handelt es sich um einen vollwertigen Dateimanager, der eine zentrale Speicherlösung für sämtliche Endgeräte bietet. Ähnlich der Dropbox-Funktionalität kannst du spezifische Verzeichnisse auf deinem Computer wählen, die automatisch mit dem NAS abgeglichen werden.

Die Synchronisation einzelner Ordner mit dem NAS ist flexibel konfigurierbar. Alternativ steht der Upload und Download von Dateien direkt über die Weboberfläche zur Verfügung.

Der mobile Zugriff auf alle gespeicherten Inhalte erfolgt problemlos über die BeeFiles Smartphone-App. So hast du auch von unterwegs immer Zugriff auf all deine Dokumente.

 

BeePhotos in der Praxis

BeePhotos erinnert stark an Synology Photos, das von herkömmlichen Synology-NAS-Geräten bekannt ist. Die Anwendung ermöglicht den Upload von Bildern, die anschließend in einer chronologischen Timeline dargestellt werden. Dabei erfolgt die Sicherung und Synchronisation plattformübergreifend, du kannst also genauso vom PC wie auch vom Smartphone Bilder hochladen.

Eine praktische Funktion ist die automatische Übertragung von Smartphone-Fotos zu BeePhotos. Die Organisation in Alben sowie die Freigabe für externe Nutzer sind ebenfalls möglich, wobei letztere optional durch Passwörter geschützt werden kann.

Was mich allerdings stört, ist der Aufbau der Freigabelinks. In meinem Test lautete ein solcher Link „http://tcyr1px3mjsadsus0uv1ce22fbke6tl4.quickconnect.to/mo/sharing/R2qInKbQM„.

Solche kryptischen URLs wirken wenig vertrauenswürdig, wenn sie an externe Personen weitergegeben werden. Auf der positiven Seite stehen die Anzeige von Aufnahmestandorten sowie integrierte Personen- und KI-basierte Objekterkennung.

Die Objekterkennung funktioniert solide, erreicht jedoch nicht das Niveau von Google Fotos. Insgesamt überzeugt BeePhotos durchaus! Besonders als Lösung zur Organisation und Sicherung von Smartphone-Bildern zeigt die Anwendung ihre Stärken. Über Desktop-Computer oder Laptops ist BeePhotos ausschließlich via Webbrowser zugänglich, da keine dedizierte Desktop-Anwendung zur Verfügung steht.

In BeePhotos ist auch die höhere Leistung der BeeStation Plus verglichen mit der ursprünglichen BeeStation merkbar. Vor allem bei der Berechnung der Vorschauen geht es dank der Intel CPU um einiges flotter.

 

Direkter lokaler Zugriff verfügbar

Im Grunde ist die BeeStation als Alternative zu herkömmlichen Cloud-Diensten konzipiert. Für maximale Flexibilität läuft die Verbindung normalerweise über Synologys eigene Server. Diese Server fungieren als Vermittler und ermöglichen den sicheren Remote-Zugang zu deiner BeeStation – ganz ohne nervige Portfreigaben oder Ähnliches. Du meldest dich einfach auf https://portal.bee.synology.com/ an oder nutzt die entsprechenden Apps mit deinem Synology-Account und schon bist du drin.

Das hat allerdings auch seine Tücken. Was passiert denn, wenn mal das Internet weg ist oder Synologys Server Probleme haben?

Glücklicherweise kannst du in den Einstellungen auch den direkten lokalen Zugang aktivieren. Damit erreichst du die Web-Oberfläche mit einem lokalen Benutzerkonto, indem du einfach die IP-Adresse in deinen Browser eingibst. Klar, das ist eher als Notfall-Option gedacht und nicht alle Features stehen zur Verfügung, aber wenn’s drauf ankommt, kann das schon ziemlich hilfreich sein.

 

SMB-Zugriff als Alternative

Alternativ lässt sich die BeeStation auch über SMB (die klassische Windows-Dateifreigabe) ansprechen. Allerdings musst du das erst mal manuell einschalten. Die Funktionalität ist hier allerdings ziemlich begrenzt. Du kannst nicht einfach beliebige Ordner erstellen, sondern hast nur Zugang zu einer festen Ordnerstruktur plus den BeeFiles- und Foto-Bereichen. Außerdem ist hier nur ein einziger Benutzer möglich.

Es ist offensichtlich, dass der Hauptzugang über die Weboberfläche oder die Apps laufen soll.

Performance-technisch macht das NAS hier eine gute Figur.

So kann dieses lesend wie auch schreibend die volle Gbit Bandbreite bereitstellen, also rund 118 MB/s.

Wobei es natürlich in dieser Preisklasse schön gewesen wäre, wenn wir schon 2,5 Gbit LAN gehabt hätten.

 

Teils etwas träge

Leider musste ich auch die Erfahrung machen, dass die BeeStation Plus trotz eigentlich recht fähiger Hardware oftmals etwas träge erscheint. So sind Ladezeiten gerade über die https://portal.bee.synology.com/ Webseite recht hoch und teils auch das Hochladen von Bildern recht langsam.

Letzteres konnte ich allerdings durch einen Neustart der BeeStation Plus beheben.

Ansonsten kann ich am PC nur dazu raten über einen Trick lokal auf BeePhotos und Files zuzugreifen. Dies geht z.B. über solch eine URL

https://192.168.1.18/BeePhotos/#/personal_space/timeline

Du musst nur die IP Adresse anpassen.

 

Backups, sehr wichtig bei der BeeStation!

Da auch die BeeStation Plus nur eine Festplatte besitzt, sind hier Backups extrem wichtig! Das Einrichten von Backups ist Pflicht, ansonsten riskierst du deine Daten!

Leider hat hier Synology mal wieder so einen typischen „Synology Move“ gemacht. So sind automatisierte Backups möglich zu folgenden Diensten:

  • USB HDD
  • Einem Synology NAS
  • Synology C2
  • Synology Beestation Protect

Abseits von der Möglichkeit auf USB Laufwerke Backups zu erstellen, hat dich Synology komplett in sein Ökosystem „eingesperrt“.

Ich finde es nervig, dass keine Backups auf andere Dienste möglich sind, was gefühlt eine künstliche Einschränkung ist.

An sich ist Synology Beestation Protect ein ganz schöner Service. Für rund 150€ im Jahr werden alle Daten auf deinem NAS in der Synology Cloud gesichert. 150€ im Jahr für potenziell bis zu 8 TB ist auch alles andere als zu teuer, aber dennoch hätte ich mir eine breitere Unterstützung von Diensten gewünscht.

Was allerdings möglich ist, ist eine Live Synchronisation ausgewählter Ordner mit der Google Cloud, Dropbox oder OneDrive.

 

Wie hoch ist der Stromverbrauch?

Ein Highlight der originalen BeeStation war der sehr geringe Stromverbrauch. Wie steht es hier um die BeeStation Plus?

  • 3,4 W Leerlauf (HDD aus)
  • 10 W Leerlauf (HDD an)
  • 20 W Last

Gibt es für 20 Minuten oder länger keinen Zugriff auf die BeeStation Plus, geht diese in den Standby und benötigt gerade einmal 3,4 W.

Gibt es kleinere Zugriffe, springt die HDD in der BeeStation Plus an und der Verbrauch steigt auf 9-10 W an.

Unter Last kann der Verbrauch um die 20 W erreichen.

 

Fazit

Das Fazit zur Synology BeeStation Plus ist echt schwer! An sich gibt es sehr viele Punkte, welche gegen diese sprechen.

  • Nur eine HDD = hohes Ausfallrisiko
  • HDD nicht austauschbar = Wegwerfprodukt
  • Nur 1 Gbit LAN bei einem Preis von 450€
  • Nur Synology Dienste als Backup-Ziel (außer USB Laufwerke)
  • Stark eingeschränkte Software ohne zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten
  • Viele Funktionalitäten benötigen eine Internetverbindung (trotz lokaler Verbindung)

Aber trotz dieser Nachteile sehe ich einige Nutzer, für welche die Synology BeeStation Plus doch das richtige Produkt sein könnte.

Du findest den Gedanken ein NAS oder eine „persönliche“ lokale Cloud mit 8 TB Speicher zu haben interessant, um deine Bilder und Daten zu sichern?

Du traust dir aber nicht die Einrichtung eines normalen NAS Systems zu? Hier wird es dann interessant.

Die Synology BeeStation Plus bietet wirklich einen sehr vollwertigen Ersatz für Cloud Speicherdienste wie Dropbox oder Google Drive und eine Fotoverwaltung ähnlich wie iCloud oder Google Foto. Dabei ist diese sehr einfach einzurichten und zu nutzen.

Im Kern kaufst du dir die Synology BeeStation Plus, installierst die Apps und los geht’s! Du brauchst dir keine Gedanken um die Wahl der HDD machen oder groß um die Einrichtung.

Du solltest ein USB Backup einrichten, aber das war’s auch schon, der Rest funktioniert automatisch. Einfacher geht’s kaum!

Und hier liegt der Charme der Synology BeeStation Plus und trotz aller Kritikpunkte sehe ich absolut einen Sinn und eine Zielgruppe. Ich kenne im Fotografie Bereich viele Enthusiasten, die zehntausende Bilder haben, gar nicht wissen, wo sie die alle speichern sollen, denen aber ein reguläres NAS zu komplex ist.

Geht es dir genauso und du suchst ein System „das einfach funktioniert“, dann ist die Synology BeeStation Plus das richtige. Für alle anderen würde ich eher ein NAS von QNAP oder UGREEN empfehlen.

Ob nun die Synology BeeStation oder BeeStation Plus würde ich von deinem Speicherbedarf abhängig machen. Zwar ist die BeeStation Plus in der Theorie schneller, praktisch habe ich jetzt aber auch keinen gewaltigen Unterschied gemerkt.

 

 

Die IKEA Stoftmoln Zigbee Deckenlampe im Test

Wenn du nach günstiger Smart-Beleuchtung suchst, wirst du vermutlich früher oder später bei IKEA landen.

IKEA bietet einige interessante smarte Leuchten und Leuchtmittel an, dies auch zu extrem guten Preisen. Hierzu zählt auch die IKEA Stoftmoln, eine recht einfache Deckenleuchte, die aber den Zigbee-Standard unterstützt.

Dabei kostet die Deckenleuchte gerade einmal 35€, was für eine 20 W LED-Lampe mit Zigbee-(Smart Home-)Support alles andere als zu teuer ist!

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Wie gut ist die IKEA Stoftmoln? Was kann die Smart-Steuerung? Finden wir dies im Test heraus!

 

Die IKEA Stoftmoln im Test

Stoftmoln ist eine extrem simple Deckenleuchte! Viel einfacher und dezenter kannst du eine Deckenleuchte kaum bauen.

So haben wir hier eine flache und runde Lampe, welche komplett von einem matten Kunststoff bedeckt ist. Diese gibt es in zwei Versionen, mit 24 cm und 37 cm Durchmesser. Ich habe hier die größere Version mit 37 cm.

Diese besteht aus zwei Teilen. Einerseits haben wir den Deckel aus einem dünnen matten Kunststoff, andererseits haben wir die Basisplatte. Letztere beinhaltet die Elektrik und wird an der Decke verschraubt.

Beide Teile sind wirklich aus einem sehr dünnen und einfachen Kunststoff. Spielt das eine Rolle? Eigentlich nicht. Der Kunststoff macht seinen Job und wie oft nimmst du deine Deckenleuchte in die Hand? Richtig, nie.

 

Ohne Montage-Material

Grundsätzlich ist die Montage der Leuchte auch sehr einfach. Diese wird über drei Schrauben an der Decke befestigt, das Kabel wird über ein Loch in der Mitte in die Leuchte geführt und dort in Federklemmen gesteckt.

Wichtig: Es sind keine Schrauben für die Deckenmontage im Lieferumfang! Allerdings passen hier recht universelle Schrauben ohne Probleme.

Was für mich aber ein etwas größeres Problem war, war die benötigte Kabellänge. Es muss schon ein gutes Stück Kabel aus der Decke hervorstehen, damit dieses bis in die Klemmen der Leuchte passt.

So musste ich in einigen Räumen das Kabel verlängern, damit es passte. Zudem sind die Klemmen etwas störrisch und schwer zu öffnen, sitzen dann aber recht sicher.

 

Mit Zigbee

Die IKEA Stoftmoln unterstützt den Zigbee-Standard. Zigbee ist ein „universeller“ Funkstandard, welcher von vielen Herstellern genutzt wird, wie z.B. Philips Hue, INNR usw.

Du benötigst allerdings für die Nutzung eine Zigbee-Bridge bzw. einen „Hub“. IKEA bietet solch einen Hub mit dem DIRIGERA selbst an. Allerdings kannst du die Leuchte auch in Drittanbieter-Systeme, wie Philips Hue, Tuya usw. oder wie in meinem Fall das Samsung SmartThings-System mithilfe des Aeotec Smart Home Hub einbinden.

Zigbee ist damit ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bist du hier nicht auf das IKEA Smart Home System festgelegt und kannst verschiedene Zigbee-Komponenten mit einem von dir gewählten Hub/Gateway verbinden, andererseits brauchst du einen entsprechenden Hub und kannst die Leuchte nicht direkt mit dem WLAN verbinden.

 

Der interne LED-Aufbau

Im Inneren der Stoftmoln befinden sich 4 LED-Gruppen, welche in Reihe geschaltet sind. Jede Gruppe besteht aus 18 LEDs.

Insgesamt besitzt die Leuchte also 72 LEDs. Über den LED-Gruppen sind zusätzlich zum matten Deckel eine Art Linse angebracht. Diese soll helfen, das Licht gleichmäßiger und besser zu verteilen.

In der Mitte sitzt das Netzteil mit integriertem Zigbee-Modul. Eine Erdung wird nicht benötigt und lässt sich auch nicht anschließen, was plausibel aufgrund des Kunststoff-Gehäuses ist.

Alle „offenen“ Kontaktstellen sind auch mit abgenommenem Deckel verdeckt, was die Gefahr für Stromschläge minimiert.

 

Was kann die Smart-Steuerung?

Der „smarte“ Funktionsumfang der IKEA Stoftmoln ist recht überschaubar. So besitzt die Leuchte lediglich einen LED-Typ. Entsprechend kannst du nicht die Lichtfarbe verändern oder die Leuchte bunt leuchten lassen.

Lediglich ein Ein-/Ausschalten ist möglich, genau wie ein Dimmen der Leuchte. Dies kann aber gerade im Schlafzimmer beispielsweise praktisch sein – die Möglichkeit, die Leuchte aus dem Bett ausschalten zu können.

Ebenso ist das Dimmen eine unter Umständen wertvolle Funktion.

 

Wie gut ist das Licht?

Laut IKEA bietet die Stoftmoln folgende Basiswerte:

  • 20 W Leistung
  • 2000 Lumen
  • Farbtemperatur 2700K
  • CRI 90
  • 000 Stunden Betriebszeit

Zunächst eine subjektive Einschätzung der Helligkeit. Hier erlaubt sich die Stoftmoln keine Schwäche! Diese kann problemlos einen mittelgroßen Raum, eine Küche oder ein Bad hell erleuchten.

Dabei ist die Lichtabstrahlung recht gleichmäßig und auch „weich“. Die einzelnen LEDs sind nicht durch die Abdeckung zu erkennen.

Wie steht es aber um die Lichtqualität? Hier wirbt IKEA mit einem CRI-Wert von 90, was schon ziemlich gut wäre.

Erfreulicherweise kann ich diesen Wert bestätigen! So konnte mein Messgerät einen CRI-Wert von 91,2 anzeigen!

Damit haben wir hier einen Farbwiedergabeindex im „professionellen“ Bereich. Entsprechend sehen Farben unter der Lampe sehr gut und natürlich aus. Dies gilt auch für Essen, wo dies auch sehr wichtig ist.

Bei der Farbtemperatur konnte ich allerdings eine Abweichung messen. So wirbt IKEA mit 2700K, ich konnte rund 3200K messen.

Rein subjektiv betrachtet liefert die Stoftmoln ein recht warmes und angenehmes Licht, aber das ist natürlich auch etwas Geschmackssache.

 

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme der IKEA Stoftmoln schwankt stark je nach Helligkeit. Generell wirbt IKEA mit 20 W.

  • 100%: 20,0 W
  • 75%: 6,7 W
  • 50%: 2,3 W
  • 25%: unter 0,4 W

Und diese 20 W kann ich auch ziemlich genau bestätigen! Bei voller Helligkeit verbraucht die Stoftmoln genau diesen Wert.

Dimmst du die Leuchte, sinkt der Verbrauch allerdings sehr stark, auch wenn die Helligkeit subjektiv nicht so extrem abnimmt.

 

Fazit

Die IKEA Stoftmoln ist ein typisches IKEA-Produkt. So haben wir ein super simples und einfaches Design, welches aber mit einer sehr guten Funktion und einem guten Preis kombiniert wird.

Die Stoftmoln ist kein Eye-Catcher, sondern eine sehr schlichte und einfache Leuchte aus einem einfachen Kunststoff.

Allerdings, was die Lichtqualität angeht, gibt es nichts zu bemängeln! Die Leuchte ist sehr hell und liefert wie beworben 20 W. Ebenfalls kann diese einen CRI-Wert von 91 erreichen, was extrem stark ist.

Entsprechend ist die Lichtqualität sehr gut!

Dabei kannst du sie via Zigbee universell auch mit diversen Smart Home Hubs verbinden, um die Leuchte zu schalten und zu dimmen. Das alles bei einem Preis von 35€. Hier kann ich nicht meckern!

Die günstigste Zigbee Steckdose mit Verbrauchsmessung, der INSPELNING Zwischenstecker von Ikea im Test

Wenn du nach einem günstigen Zigbee-fähigen Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung suchst, ist Ikea ein interessanter Anlaufpunkt, den vielleicht nicht jeder auf dem Schirm hat.

So bietet Ikea mit dem INSPELNING ein entsprechendes Modell für gerade einmal 9,99€ an! Dieser setzt auch auf Zigbee, ist also universell kompatibel und bietet eine Verbrauchsmessung.

Für unter 10€ auf den ersten Blick ein richtig guter Deal! Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist der INSPELNING so gut, wie er aussieht? Passt die Verbrauchsmessung und wie hoch ist der Leerlauf-Stromverbrauch?

Finden wir dies im Test heraus!

 

Der INSPELNING Zwischenstecker von Ikea im Test

Bei dem INSPELNING handelt es sich um einen recht typischen Smart Home Zwischenstecker.

Mit 56 x 56 x 49 mm ist dieser „mittelgroß“. Erfreulicherweise wirkt das Gehäuse aber trotz des sehr günstigen Preises recht massiv und stabil gebaut.

Auch das generelle Design würde ich als ansprechend schlicht bezeichnen. Hier gibt es nichts zu meckern.

Ansonsten finden wir am Zwischenstecker zwei Tasten, einen Ein/Ausschalter wie auch eine Reset-Taste.

 

Universelle Zigbee-Verbindung

Die Ikea INSPELNING nutzt den Zigbee-Standard. Das heißt, der Zwischenstecker wird nicht direkt mit deinem WLAN verbunden. Stattdessen musst du diesen mit einem Zigbee-Gateway/Hub verbinden.

Dies hat Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite musst du dir noch einen Zigbee-Hub zulegen, falls nicht vorhanden. Auf der anderen Seite bist du nicht an ein Hersteller-Ökosystem gebunden.

Du kannst den Ikea eigenen DIRIGERA Hub nutzen, du kannst aber auch jeden anderen Zigbee-Hub verwenden. So nutze ich den Zwischenstecker mit dem Aeotec Smart Home Hub (https://techtest.org/aeotec-smart-home-hub-der-beste-smart-home-hub-2025-zigbee-matter-thread-und-z-wave-unter-einer-haube/).

 

Schwankender Funktionsumfang

Allerdings schwankt entsprechend auch der Funktionsumfang je nach verwendetem Hub. Grundsätzlich kannst du die Ikea INSPELNING über die Ferne ein-/ausschalten und den aktuellen Verbrauch in Watt sehen.

Ob es auch Langzeit-Verbrauchswerte, Historie usw. gibt, hängt vom jeweiligen Hub ab, in welchen du den Zwischenstecker einbindest.

 

Präzise Strommessung

Ein wichtiger Punkt bei der Ikea INSPELNING ist die Strommessung. So kann die Steckdose messen, wie viel Leistung über diese verbraucht wird.

Aber wie präzise ist diese Messung?

Erfreulicherweise ist die Messgenauigkeit sehr gut! So lag die Abweichung zu meinem Messgerät gerade einmal bei ±1% im Schnitt und dies sogar bei niedrigen Verbrauchswerten.

Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln.

 

Stromverbrauch

Aber was ist mit dem Stromverbrauch der Ikea INSPELNING selbst? Gerade ältere WLAN-Steckdosen haben vergleichsweise viel Energie verbraucht.

Grundsätzlich sind hier Modelle, welche Zigbee nutzen, im Vorteil gegenüber den Modellen, die auf eine WLAN-Verbindung setzen, da Zigbee sparsamer ist als WLAN.

Aber was braucht nun die INSPELNING an Strom?

  • Ein – 0,76 W
  • Aus – 0,26 W

Wie üblich unterscheidet sich der Verbrauch zwischen dem eingeschalteten Zustand und dem ausgeschalteten Zustand der integrierten Steckdose.

Mit 0,26 W bzw. 0,76 W ist allerdings der Verbrauch in beiden Zuständen erfreulich niedrig.

 

Fazit

Erfreulicherweise ist die INSPELNING eine ziemlich gute smarte Steckdose mit einer recht präzisen Verbrauchsmessung!

Dabei ist diese dank der Nutzung des Zigbee-Standards universell zu einer großen Anzahl an Smart Hubs kompatibel, nicht nur zu dem Ikea eigenen Hub.

Der Verbrauch der Steckdose ist mit 0,26 W bzw. 0,76 W recht gering und in meinem Test lag die Abweichung der Verbrauchsmessung verglichen mit meinem Strommessgerät bei gerade einmal ±1%.

Von daher ist die Ikea INSPELNING für 9,99€ ein wirklich guter Deal!

PS. Du kannst diese auch online bei Ikea bestellen.

Welche Powerbank für die Nintendo Switch 2?

Die Nintendo Switch 2 ist da und bringt viele Verbesserungen mit. Allerdings, wo es leider keine Verbesserung gab, ist bei der Akkulaufzeit. Ganz im Gegenteil, hier ist die Switch 2 schwächer als ihr Vorgänger.

Entsprechend kann es Sinn machen, sich für die Switch 2 eine Powerbank zu kaufen, um unterwegs die Akkulaufzeit zu verbessern oder zuhause flexibler zu sein.

Aber was für Leistungswerte muss eine Powerbank für die Nintendo Switch 2 mitbringen? Finden wir dies im Test heraus!

 

Basics zum Laden der Switch 2

Das Thema Laden der Nintendo Switch 2 hatten wir uns bereits in einem ausführlichen Artikel angesehen.

Wie schnell lädt die Nintendo Switch 2? Welcher Ladestandard wird genutzt und was gibt es zu beachten?

Hier aber einmal kurz zusammengefasst:

  • Die Switch 2 nutzt den USB Power Delivery Standard
  • Handgehalten nahm diese im Test maximal 25 W auf, in einem Spiel + Akkuladen
  • Im Standby lädt diese mit maximal ca. 12 W
  • Eine 5% auf 100% Ladung dauert ca. 2:50 h
  • Die Switch 2 akzeptiert 5V, 9V, 12V oder 15V via USB Power Delivery

Grundsätzlich ist die Nintendo Switch 2 sehr unproblematisch, was das Laden angeht. So kann diese praktisch an jeder Powerbank oder jedem Ladegerät laden. Du willst allerdings im Optimalfall eine Powerbank oder ein Ladegerät mit 30 W oder mehr.

Willst du mehr Infos zum Laden der Switch 2, schau im Artikel -> Wie schnell lädt die Nintendo Switch 2? Welcher Ladestandard wird genutzt und was gibt es zu beachten? 

 

Wie groß ist der Akku der Nintendo Switch 2?

Die Switch 2 hat einen vergleichsweise kleinen Akku für eine doch so große Konsole.

Switch 2 Akku Daten:

  • 3,78 V
  • 5220 mAh
  • 19,74 Wh

Mit 5220 mAh bzw. 19,74 Wh ist der Akku der Nintendo Switch so groß wie der Akku aktueller Smartphones.

Allerdings verglichen mit der Switch 1 ist die Akkukapazität doch etwas gewachsen.

  • Switch 1 – 4310 mAh
  • Switch 2 – 5220 mAh

Allerdings ist auch gleichzeitig der Leistungshunger der Konsole gewachsen, weshalb die Laufzeit eher kleiner geworden ist. Im Worst Case spricht Nintendo von 2 Stunden.

 

Wie viel Kapazität sollte eine Powerbank für die Switch 2 haben?

In meinem Test benötigte die Nintendo Switch 2 für eine Ladung von 5% auf 100% 24,2 Wh Energie, was ca. 7350 mAh entspricht.

Es ist normal, dass dies etwas mehr als die rohe Akkukapazität ist, das Laden ist halt nicht zu 100% effizient und in diesem Fall war die Konsole im Standby, wo auch etwas Energie benötigt wird.

Wir können uns also merken, dass ca. 7350 mAh für eine Ladung der Switch nötig sein werden.

Grob überschlagen bedeutet dies folgendes:

  • 5.000 mAh Powerbank = ca. 0,5 Ladungen
  • 10.000 mAh Powerbank = ca. 1 Ladung
  • 20.000 mAh Powerbank = ca. 2,5 Ladungen
  • 27.000 mAh Powerbank = ca. 3 Ladungen

Hier musst du selbst entscheiden, wie viele Ladungen du möchtest. Bedenke, mehr Kapazität bei einer Powerbank bedeutet meist auch eine teurere und größere Powerbank.

 

Über 200 Powerbanks im Test

Für Techtest.org hatte ich schon über 200 Powerbanks im Test. Eine Übersicht findest du hier: https://techtest.org/die-besten-powerbanks-2019-bestenliste-vergleich-und-uebersicht/

In diesem Artikel möchte ich einige Modelle auswählen, welche ich als besonders geeignet für die Switch 2 ansehe.

 

Welche Powerbank für die Nintendo Switch 2?

Grundsätzlich ist die Switch 2 recht unproblematisch beim Aufladen. Grundsätzlich ist hier in der Praxis jede Powerbank ok, die 18 W oder mehr Ausgangsleistung hat. Theoretisch würde sogar ein USB A Port reichen, aber das ist nicht zu empfehlen, da die Switch 2 hier unendlich langsam lädt.

Im Optimalfall wollen wir eine Powerbank mit 30 W oder mehr, nach dem USB Power Delivery Standard.

 

Empfehlungen in der 10.000 mAh Klasse

Kapazität  Größe Leistung  Ladedauer Preis
INIU P55L-E2 9516 ++ 45 W 1:58 h ca. 30€
CUKTECH 10 8660 0 100 W 0:44 h ca. 50€

 

In der 10.000 mAh Klasse gibt es zwei Powerbanks, die ich als besonders interessant betrachte.

Meine erste Wahl wäre hier die INIU P55L-E2. Diese ist eine extrem kompakte und handliche 10.000 mAh Powerbank, mit einem integrierten USB C Kabel, ideal für unterwegs.

Zudem konnte die Powerbank im Test mit einer sehr hohen echten Kapazität punkten, wie auch mit einer Ausgangsleistung von bis zu 45 W.

Unterm Strich denke ich, dass dies die Powerbank ideal für die Switch 2 macht, vor allem da sie auch für unter 30€ erhältlich ist.

Alternativ würde ich die CUCKTECH 10 empfehlen. Die Powerbank ist für die Switch zwar mit ihrer Ausgangsleistung von 100 W etwas „overkill“, aber ein großer Pluspunkt dieser Powerbank ist die extrem schnelle Ladedauer. So ist diese in rund 44 Minuten bereits wieder komplett voll. Allerdings im Gegenzug ist sie etwas größer als die INIU P55L-E2 und mit 50€ auch etwas teurer.

 

Empfehlungen in der 20.000 mAh Klasse

Kapazität  Größe Leistung  Ladedauer Preis
INIU P51L-E2 19660 ++ 45 W 4:00 h ca. 30€
Anker A1383 17834 0 65 W 1:38 h ca. 40€
CUKTECH PB200N 18124 45 W 3:40 h ca. 35€

 

Hier gibt es drei Modelle, welche ich primär empfehlen würde.

Zunächst haben wir die INIU P51L-E2, eine Powerbank mit 20.000 mAh, 45 W maximaler Ausgangsleistung und einem integrierten Ladekabel.

Dabei ist die INIU Powerbank für die Kapazität von 20.000 mAh angenehm kompakt und klein. Ideal für unterwegs, wo du dir dank des integrierten Ladekabels auch das Mitnehmen eines gesonderten Kabels sparen kannst.

Preislich ist dabei die Powerbank mit rund 30€ sehr attraktiv.

Alternativ hätten wir die Anker A1383. Die A1383 hat mit bis zu 65 W etwas mehr Leistung, was vor allem auch in schnelleren Ladezeiten resultiert. So ist die Powerbank in gerade einmal 1:38 h bereits komplett geladen, super!

Leider ist die Anker Powerbank allerdings auch ein gutes Stück größer als die INIU, verfügt aber auch über ein praktisches integriertes Ladekabel.

Zu guter Letzt die CUCKTECH PB200N. Eine sehr gute Powerbank, welche oftmals auch im Angebot zu bekommen ist, mit dem einzigen Nachteil, dass sie recht groß und entsprechend auch schwer ist. Stört dich dies nicht, dann ist es eine spannende Option.

 

Mehr Kapazität für die Switch 2?

Du willst noch mehr Kapazität? Dann würde ich folgende Modelle empfehlen. Bedenke aber, dass die Powerbanks hier auch ein gutes Stück größer werden, was die Abmessungen angeht.

Kapazität  Größe Leistung  Ladedauer Preis
Anker Zolo Power Bank (25 Ah, 165 W)  21195 0 100 W 1:57 h ca. 100€
INIU BI-B64 23518 0 140 W 1:25 h ca. 70€
Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 46373 100 W 4:00 h ca. 150€

 

Zunächst würde ich dir raten, einen Blick auf die Anker Zolo Power Bank (25 Ah, 165 W) zu werfen.

Diese hat ein sehr schickes Design, eine hohe Leistung, ordentliche Kapazität und vor allem ein ausziehbares USB C Kabel. Dies halte ich gerade im Zusammenspiel mit der Switch 2 für sehr wertvoll!

So ist dieses Kabel gerade unterwegs lang genug, dass komfortables Spielen und Laden möglich ist. Mit rund 100€ haben wir hier aber auch eine Premium Powerbank vor uns.

Du kannst auf das integrierte Kabel verzichten zugunsten mehr Leistung und mehr Kapazität? Dann wirf mal einen Blick auf die INIU BI-B64. Diese hat eine Ausgangsleistung von 140 W, was an sich für die Switch nicht ansatzweise gebraucht wird, aber auch nicht schadet, wie auch eine sehr hohe Kapazität von 23518 mAh.

Entsprechend haben wir hier eine absolute High End Powerbank vor uns, welche aber mit rund 70€ alles andere als zu teuer ist.

Du willst noch mehr Kapazität? Dann habe ich zu guter Letzt die gewaltige Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 für dich. Wie der Name schon sagt, haben wir hier eine Powerbank mit 50.000 mAh vor uns, womit diese aber auch ein extremer Brocken ist.

 

Mit dem Switch Ladegerät ladbar!

Das Ladegerät, welches mit im Lieferumfang der Switch 2 ist, bietet eine erfreulich hohe Leistung von 60 W, welche nach dem USB Power Delivery Standard geliefert werden.

Daher ist es kein Problem, die hier empfohlenen Powerbanks auch am Ladegerät der Switch 2 zu laden.

 

Fazit, welche ist die beste Powerbank für die Switch 2?

Grundsätzlich ist die Switch 2 nicht sonderlich wählerisch, was die Powerbanks angeht. Alles ab 18 W Leistung ist grundsätzlich gut geeignet.

Dennoch habe ich für dich ein paar Modelle ausgewählt, welche ich für besonders interessant halte.

(Werbelinks zu Amazon)

Ich hoffe, diese Übersicht konnte dir zumindest einen guten Startpunkt für deine Auswahl geben.

Wie schnell lädt die Nintendo Switch 2? Welcher Ladestandard wird genutzt und was gibt es zu beachten?

Die Nintendo Switch 2 ist da und nutzt wie auch schon der Vorgänger einen bzw. 2 USB-C Ports zum Laden.

Ein passendes USB-C Ladegerät liegt natürlich bei. Aber musst du dieses nutzen? Ist es möglich, die Switch 2 an einem universellen USB-C Ladegerät zu laden?

Welche Leistung wird mindestens benötigt und wie schnell kann die Nintendo Switch 2 laden?

Alle diese Fragen versuchen wir doch einmal in einer kleinen Lade-Analyse zu klären!

 

Welchen Ladestandard nutzt die Nintendo Switch 2?

Wie auch schon die Switch 1 setzt die Nintendo Switch 2 auf den USB Power Delivery Standard.

Also den gleichen Ladestandard, den auch Apple, Samsung, Google usw. nutzen. Daher ist es theoretisch möglich, ein iPhone, iPad, ein Steam Deck, eine Switch 1 und eine Switch 2 am gleichen Ladegerät zu laden.

Allerdings musst du darauf achten, dass das von dir genutzte Ladegerät genug Leistung für all diese Geräte mitbringt.

 

60W Original-Ladegerät

Das originale Nintendo Switch 2 Ladegerät besitzt eine Leistung von 60 W und hört auf die Modellnummer NGN-01(EU).

Bei diesem handelt es sich um ein ganz typisches 60 W USB Power Delivery Ladegerät mit folgenden Leistungsstufen:

  • 5V/3A
  • 9V/3A
  • 15V/3A
  • 20V/3A
  • keine PPS Stufe

Entsprechend kannst du dieses Ladegerät auch für dein Smartphone, Tablet oder sogar Notebook nutzen. 60 W ist für einige Notebooks ausreichend.

Ich habe das Ladegerät mit dem iPhone 16 Pro Max wie auch Samsung Galaxy S25 Ultra getestet und es funktionierte hier problemlos (wenn auch im Zusammenspiel mit dem Samsung etwas langsamer).

 

Wie schnell lädt die Switch 2?

Ok, aber braucht die Switch 2 wirklich 60 W? NEIN! Ich habe die Leistungsaufnahme der Switch 2 in verschiedenen Situationen mithilfe eines Messgerätes überprüft.

Die Leistungsaufnahme schwankt je nach Last und Zustand der Konsole. So konnte ich maximal 25 W Leistungsaufnahme beobachten (im Spiel Pokemon + Akku bei ca. 50%). Ist der Akku voll lag die Leistungsaufnahme bei nur ca. 11 W.

Im Standby wird der Akku mit +- 11-12 W maximal geladen.

In einem Spiel

Dabei wählt die Switch 2 die 15 V Spannungsstufe vom USB Power Delivery Ladegerät.

 

Was ist aber im Docking-Betrieb? Wie viel Energie benötigt die Switch 2 hier?

Spannenderweise brauchte diese hier nicht mehr Energie als handheld, im Gegenteil. So brauchte die Konsole im Spielbetrieb (Pokemon Purpur) lediglich so 20 – 22 W.

Im Dock beim Gaming

Allerdings nutzt das Dock die 20 V Spannungsstufe.

Es ist natürlich möglich, dass wir in Cyberpunk oder anderen High End Titeln etwas mehr Energie benötigen + das Netzteil muss Reserven haben, falls du z.B. 2x Controller an den USB A Ports des Docks laden möchtest.

 

Welche Leistung muss ein Netzteil oder eine Powerbank haben?

Aber wie sieht es mit Drittanbieter-Ladegeräten aus? Was akzeptiert hier die Switch 2?

Erfreulicherweise akzeptiert diese im handgehaltenen Modus so ziemlich ALLE USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks.

Im Optimalfall willst du ein Ladegerät nutzen mit 30W oder mehr (bzw. 15V/2A). Allerdings akzeptiert die Switch 2 auch kleinere Ladegeräte und Powerbanks.

So kann diese auch an 18 / 20 W USB Power Delivery Ports laden. Hier lädt diese beim gleichzeitigen Spielbetrieb natürlich etwas langsamer, aber grundsätzlich funktioniert das Laden.

An einem 20 W Netzteil

Hier wird wahlweise die 12 V oder 9 V Spannungsstufe abgerufen.

Spannenderweise akzeptiert die Switch auch normale 5 V Netzteile. Allerdings an einem USB A zu USB C Kabel lädt die Switch unendlich langsam, mit lediglich +- 2,5 W!

Kurzum, im handgehaltenen Modus kannst du der Switch 2 also praktisch jedes Ladegerät oder jede Powerbank vorsetzen und sie wird laden. Hier ist die Switch 2 nicht wählerisch.

Im Docking-Modus wird zwingend ein Netzteil mit 20 V Stufe benötigt.

 

Ladedauer Nintendo Switch 2 

Aber wie lange dauert eine Ladung der Switch 2? Im folgenden kannst du die Leistungsaufnahme und Ladedauer bei einer 5% auf 100% Ladung sehen. 

Die Switch 2 benötigt ca. 2:50 h für eine vollständige Ladung, wenn sie parallel nicht genutzt wird.

 

Empfehlung: Powerbanks für die Switch 2 (und Ladegeräte)

Grundsätzlich ist die Switch 2 sehr unproblematisch, was die Wahl des Ladegerätes und der Powerbank angeht.

Dennoch möchte ich hier ein paar Modelle empfehlen, die sich aus meiner Sicht besonders eignen und auch erfolgreich von mir an der Konsole getestet wurden.

Powerbanks für die Switch 2:

Viele weitere Powerbanks findest du in meiner Powerbank Bestenliste.

Folgende Ladegeräte würde ich alternativ für die Switch 2 empfehlen:

Fazit

Die Nintendo Switch 2 ist sehr unproblematisch, was das Aufladen angeht.

  • Die Switch 2 nutzt den USB Power Delivery Standard
  • Im Handheld-Modus lag im Test die maximale Leistungsaufnahme bei +-25 W
  • Es wird im Handheld-Modus praktisch jedes USB PD Ladegerät akzeptiert mit einer Leistung von 18 bis 240 W
  • Die Switch 2 kann die 5V, 9V, 12V und 15V Spannungsstufe akzeptieren (es wird immer die höchste verfügbare Stufe gewählt)
  • Auch das Laden an USB A zu USB C Kabeln geht, ist aber extrem langsam
  • Eine Ladung der Switch 2 dauert ca. 2:50 h

Im Test zeigte die Switch 2 eine maximale Leistungsaufnahme von +- 25 W, was offen gesagt etwas weniger ist, als ich erwartet hätte

Grundsätzlich akzeptiert die Switch 2 aber praktisch jedes USB Power Delivery Ladegerät, egal ob nun mit 18W, 20W, 30W usw.

Ich würde aber in der Praxis im Handheld-Modus eine Powerbank oder ein Ladegerät mit 30W (15V/2A) oder mehr empfehlen. Darunter könnte es sein, dass die Konsole bei gleichzeitiger Nutzung sehr langsam oder gar nicht lädt.

Im Dock sieht es etwas anders aus. Zwar werden hier auch universelle Ladegeräte problemlos akzeptiert, aber diese sollten 60W oder mehr haben.

Ein open Source Bluetooth Lautsprecher ?! Der Teufel MYND im Test

Lass uns ehrlich sein, Bluetooth-Lautsprecher sind Wegwerfprodukte. Diese funktionieren im besten Fall ein paar Jahre, und spätestens, wenn der Akku am Ende angekommen ist, geht es in den Müll, Reparieren ist praktisch unmöglich. Der deutsche Audio-Hersteller Teufel will hier nun ansetzen, mit dem MYND. So wirbt Teufel damit, dass dies ein “Open-Source”-Bluetooth-Lautsprecher ist, welcher auf eine besonders hohe Reparierbarkeit ausgelegt ist. Was bedeutet das?

Du kannst dir bei Teufel alle technischen Zeichnungen, CAD-Dateien, PCB-Layout usw. herunterladen. Zudem ist der Lautsprecher nicht bis zum Anschlag verklebt, sondern lässt sich benutzerfreundlich warten und öffnen. WOW! Ein richtig guter Ansatz, gerade in einer Welt, wo Elektronikprodukte immer mehr Wegwerfware sind.

Allerdings stellt sich die Frage, ist der Teufel MYND denn auch ein guter Bluetooth-Lautsprecher? Klingt er so gut, dass du ihn überhaupt reparieren willst? Finden wir dies im Test heraus! An dieser Stelle vielen Dank an Teufel für das Zur-Verfügung-Stellen des MYND für diesen Test.

 

Der Teufel MYND im Test

Ich denke, das Design ist ein Punkt, über den wir beim MYND streiten können. Es ist ganz klar, dass Teufel hier eine Designsprache gewählt hat, die etwas einfacher, robust und “stabil” ist. So hat Teufel beispielsweise auf Stoff-Abdeckungen komplett verzichtet, die bei Reparaturen oftmals reißen oder aufgeschnitten werden müssen.

Der MYND besitzt eine recht einfache Blockform und ist komplett aus einem sehr massiven Kunststoff gefertigt. Und wenn ich sage massiv, meine ich massiv. Das Gehäuse ist sehr dick und stabil. Allerdings ist der Lautsprecher wahrlich nicht “filigran”. Man muss diese absichtlich gewählte, fast schon etwas klobige Designsprache mögen, was sicherlich nicht jeder macht. Funktional gibt es aber nichts zu bemängeln, ganz im Gegenteil.

So lässt sich die Front einfach abschrauben, für eventuelle Reparaturen oder den Akkuaustausch. Hier ist nichts verklebt. Dennoch verfügt der MYND über einen IP67-Wasserschutz, er kann also theoretisch sogar komplett untertauchen, ohne Schaden zu nehmen.

Mit 26 x 18 x 10 cm und einem Gewicht von 2,44 kg ist der Lautsprecher schon ein etwas größeres Modell. Für einen besseren Transport kannst du eine Trageschlaufe an diesem befestigen.

 

Gewaltige Akkulaufzeit

Der MYND besitzt eine gewaltige Akkulaufzeit von weit über 24 Stunden. So wirbt Teufel sogar mit bis zu 42 h im ECO-Modus bzw. 39 Stunden bei einer mittleren Lautstärke. Ich kann bestätigen, dass der Lautsprecher deutlich über 24 Stunden bei niedriger Lautstärke schafft. Geladen wird dieser wie üblich via USB-C. Spannenderweise scheint der USB-C-Port intern versiegelt zu sein, denn trotz des IP67-Wasserschutzes gibt es keine Abdeckung über dem Ladeport.

 

Robust, Repair, Recycle, ein Open-Source-Bluetooth-Lautsprecher

Teufel hat beim MYND ein sehr interessantes Motto, welches absolut unterstützenswert ist. Robust Repair Recycle Vor allem der Repair-Teil ist für mich sehr interessant. So verzichtet Teufel so gut wie möglich auf Kleber.

Anstelle dessen sind die Teile des Lautsprechers verschraubt und der Wasserschutz wird über Dichtungen sichergestellt. So kannst du die Front des Lautsprechers mithilfe von 4 Schrauben entfernen und dich dann auf Wunsch weiter in den Lautsprecher vorarbeiten. Im Inneren findest du dann vor allem den Akku, welchen du tauschen kannst. Neben diesem wartungsfreundlichen Aufbau bietet Teufel alle technischen Zeichnungen, CAD-Dateien usw. zum Download an. Willst du also die Elektronik modifizieren oder reparieren, dann ist das hier vergleichsweise einfach möglich.

2.1 Design

Der MYND besitzt im Inneren 2x gesonderte Hochtöner und 1x Tief-/Mitteltöner. Zudem hat der Lautsprecher auch zwei passive Membranen für den Druckausgleich und eine verbesserte Bassleistung.

 

Klang des MYND

Aber was ist nun mit dem Klang des MYND? Kann dieser hier auch überzeugen? Erfreulicherweise ist die Antwort ja! Der Bluetooth-Lautsprecher klingt gewaltig!

Beginnen wir aber am Anfang, also bei den Höhen. Die beiden gesonderten Hochtöner im Lautsprecher sorgen für einen sehr klaren und brillanten Klang. So ist die Höhendarstellung ziemlich perfekt. Der Lautsprecher hat eine gute Schärfe und Brillanz, ohne dabei zu schrill zu klingen. Der MYND setzt schon auf eine sehr kontrastreiche Klangsignatur mit viel Bass und Höhen.

Entsprechend sind die Mitten eher unspektakulär, aber dennoch recht ordentlich. Stimmen werden sehr natürlich und sauber wiedergegeben. Ich habe hier absolut nichts zu bemängeln.

Aber sicherlich ein Highlight ist der Bass. So liefert der Teufel MYND einen sehr guten Bass. Dieser ist kräftig, satt, aber dennoch mit einer guten Präzision. So ist der MYND keine absolute Bass-Maschine oder Beatbox, aber wir haben schon einen kräftigen Klang mit gutem Volumen und Druck. Gefühlt ist der Bass für die Abmessungen des Lautsprechers sehr stark, aber dieser pusht den Bass auch nicht bis ans absolute Limit. Gerade bei höheren Lautstärken rockt der MYND richtig! Dieser kann auch sehr laut werden und hält auch bei hoher Lautstärke das gute Basslevel. Der Teufel MYND kann ohne Probleme einen mittelgroßen Raum in Partylautstärke beschallen. Unterm Strich bietet der Teufel MYND ein sehr lebendiges und dynamisches Klangbild mit sehr viel Power. Allerdings übertreibt er auch beim Bass nicht.

 

Teufel Go App, anpassbarer Klang

Der MYND unterstützt auch die Teufel Go App. Diese erlaubt dir unter anderem, den Klang des Lautsprechers anzupassen.

So kannst du die Höhen und Bässe des Lautsprechers noch anheben bzw. absenken. Ebenso kannst du auch mehrere MYND zu einer “Klanggruppe” hinzufügen.

 

Fazit

Der MYND ist absolut empfehlenswert und gehört auch unterstützt! Teufel geht mit diesem einen etwas anderen Weg, als es bei Bluetooth-Lautsprechern eigentlich üblich ist. So ist der MYND kein “Wegwerfprodukt”, sondern kann gewartet und repariert werden, sollte mal etwas kaputtgehen.

Bluetooth-Lautsprecher sind normalerweise bis zum Anschlag verklebt, nicht so der MYND. Teufel bietet sogar alle technischen Zeichnungen, CAD-Dateien usw. zum Download an. WOW! Erfreulicherweise klingt der Lautsprecher dabei auch wirklich gut! Wir haben einen sehr kräftigen und satten Klang. So bietet der Lautsprecher einen wirklich guten Bass und Volumen, das mit sehr klaren und sauberen Höhen kombiniert wird.

Dies gibt dem MYND eine hohe Dynamik und Spielfreude, auch bei hohen Pegeln. Der Lautsprecher kann problemlos einen mittelgroßen Raum gut beschallen. Er klingt also dem Preis von rund 250 € absolut angemessen! Zwar können wir sicherlich über das Design streiten, aber ich feiere den Teufel MYND etwas! Daher, findest du das Konzept auch spannend und suchst einen Bluetooth-Lautsprecher der gehobenen Klasse, dann unterstütze Teufel bei diesem Modell, und wir sehen vielleicht in Zukunft mehr.

Teufel MYND
Positiv
Herausragende Reparierbarkeit: Offener Ansatz (technische Zeichnungen, CAD-Dateien verfügbar), verschraubt statt verklebt, Akku austauschbar, benutzerfreundlich zu öffnen
Gewaltige Akkulaufzeit
Nachhaltigkeitskonzept: "Robust, Repair, Recycle"-Motto, kein typisches Wegwerfprodukt
Sehr guter Klang: Kräftig, satt, dynamisch, mit klaren Höhen und starkem, präzisem Bass
Hohe Lautstärke
Robustheit und Wasserschutz
Teufel Go App
IP67 Wasserschutz
Negativ
Design ist Geschmackssache
90

Govee RGBICW Eck-Stehlampe im Test: Indirektes Licht & smarte Features

Wenn du nach etwas indirektem Licht für deine Wohnung suchst und vielleicht auch RGB, also buntes Licht, magst, wirst du vermutlich über den Hersteller Govee stolpern. Govee bietet einige LED-Lampen, Streifen usw. an.

Hierzu zählt auch die „Govee RGBICW Smart Eck-Stehlampe“, welche ich mir nun auch gekauft habe. Diese Stehlampe ist designt, gegen eine Wand oder Ecke zu leuchten und so großflächig ihr Licht indirekt zu verteilen. Wollen wir uns die Govee Stehlampe in einem kleinen Test ansehen!

 

Die Govee Stehlampe im Test

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine Stehlampe, welche auf eine ca. 134 cm hohe Säule setzt.

In dieser schmalen Säule ist ein LED-Streifen auf voller Höhe integriert, der deine Wand oder Ecke beleuchtet. Dabei besteht die Lampe selbst weitestgehend aus Metall und wirkt somit durchaus hochwertig.

Dies ist auch wichtig, da du im Normalfall immer die „Rückseite“ der Lampe siehst. Generell ist das Design als sehr schlicht zu bezeichnen.

Gerade in der schwarzen Version ist die Lampe sehr dezent und unauffällig. Auch der runde Standfuß ist sehr minimalistisch, aber ausreichend standfest.

 

Gebaut von dir

Die Govee RGBICW Smart Eck-Stehlampe wird in Einzelteilen geliefert. So musst du diese miteinander verschrauben, um die Säule zu erhalten, zudem muss die Säule auf dem Standfuß verschraubt und der LED-Streifen eingesetzt werden.

Dies ist allerdings auch ohne großes handwerkliches Geschick ohne Probleme zu machen. Auch liegen alle benötigten Werkzeuge bei.

 

Einrichtung und App

Wie fast alle Govee-Produkte verfügt auch die Smart Eck-Stehlampe sowohl über Bluetooth als auch WLAN. So verbindet sich die Govee-App zunächst via Bluetooth mit der Lampe, um diese dann ins WLAN einzubinden.

Bluetooth bleibt aber immer eine Art Fallback für eine komplett lokale und Cloud-unabhängige Steuerung. Hierdurch ist die Einrichtung in die Govee-App auch sehr einfach! Die App erkennt die Lampe sofort und du musst lediglich mit einem Tastendruck die Verbindung bestätigen.

 

Funktionsumfang und App

Die Govee-App ist sehr umfangreich und „bunt“ gestaltet. So kannst du über die App natürlich zunächst die Farbe der Beleuchtung festlegen.

Hier kannst du natürlich frei „eigene“ Farbe festlegen oder aus einem von gefühlt hunderten Mustern auswählen. Hier hat Govee für jeden Anlass ein entsprechendes Farbmuster erstellt, welches auch animiert ist.

Wir haben hier sich bewegende Farbverläufe. Auch eine passende Beleuchtung zur Musik ist möglich, wofür in dem Controller ein Mikrofon verbaut ist.

 

Das Licht

In der Govee Stehlampe stecken RGBICW-LEDs. RGBICW, was bedeutet das?

  • RGB = Rot, Grün, Blau
  • IC = „Independent Control“, also jede LED lässt sich einzeln ansteuern
  • W = Weiß, wir haben neben der roten, grünen und blauen LED auch noch eine gesonderte weiße LED

Das heißt, in der Govee Stehlampe sind LEDs mit vier Segmenten: Rot, Grün, Blau und einem Segment speziell für weißes Licht, welche sich individuell ansteuern lassen. Daher kann jede LED eine unterschiedliche Farbe anzeigen, was bunte Muster, Farbverläufe usw. erlaubt. Dies ist mit normalen RGB-LED-Streifen nicht möglich.

Daher ist auch die Lichtqualität der Govee RGBICW Smart Eck-Stehlampe tadellos! Farben sind wunderbar klar und kräftig. Die Helligkeit würde ich dabei als gut bezeichnen, aber die Stehlampe ist auch nicht extrem hell, zumindest im RGB-Modus.

Diese ist halt ein Akzentlicht und nicht zur Beleuchtung. Bei weißem Licht ist die Helligkeit merkbar höher. Pluspunkte gibt es dafür, dass die „Bewegungen“ und „Animationen“ des Lichts sehr weich und flüssig laufen.

 

Stromverbrauch

Im Leerlauf mit verbundenem WLAN benötigt die Stehlampe ca. 1,1 W. Das ist okay, könnte aber auch etwas niedriger sein. Im Betrieb hängt der Verbrauch von der Helligkeit und Lichtfarbe ab.

  • Weiß: ca. 22 W
  • Rot: ca. 7,1 W
  • Blau: ca. 7,1 W
  • Lila: 8,9 W

Dies bei voller Helligkeit, so als Richtwert.

 

Fazit

Ich kann nichts Negatives über die Govee RGBICW Smart Eck-Stehlampe* sagen. Die Lampe macht, was sie soll: dezent aussehen und ein schönes indirektes Licht liefern. Dabei ist die LED-Qualität absolut tadellos und die von Govee angebotenen Leuchtmuster sehr umfangreich. Von entspannend dezent bis hin zu verrückt ist alles dabei.

Da sich die LEDs individuell ansteuern lassen, wirken Farbverläufe usw. auch sehr schön lebendig. Die Lampe selbst ist wertig gemacht und vom Design als „funktional“ zu bezeichnen, was ich nicht negativ meine. Vielleicht ist die Govee-App hier und da etwas „überladen“, aber das ist schon Kritik auf einem sehr hohen Level.