Philips bietet mit dem 27E3U7903 einen mächtigen und beeindruckenden Monitor an! So bietet der 27E3U7903 vor allem eine Auflösung von 5120×2880 Pixeln, also 5K!
Dabei soll dieser eine Helligkeit von 500 cd/m² erreichen, 99,5 % Abdeckung des AdobeRGB-Standards und dank des IPS Black Panels einen Kontrast von 2000:1.
Damit ist der Philips 27E3U7903 auf dem Papier ein absoluter Traum für jeden Content Creator! Dabei ist auch der Preis mit rund 1000€ „erträglich“, gerade verglichen mit der Konkurrenz, wie dem Apple Studio Display, welches auf dem Papier dem Philips sogar klar unterlegen ist.
Wollen wir uns den Philips 27E3U7903 doch einmal im Test ansehen und schauen, ob wir hier potenziell den besten IPS-Panel-Monitor auf dem Markt vor uns haben!
An dieser Stelle vielen Dank an Philips für das Ausleihen des 27E3U7903 für diesen Test.
Der Philips 27E3U7903 im Test, das Äußere
Auf den ersten Blick sieht der Philips 27E3U7903 etwas ungewohnt aus. So ist der Monitor vergleichsweise dick und verfügt auch über relativ große Rahmen für einen Monitor dieser Klasse.
Das klingt jetzt negativ, aber generell würde ich das Design des 27E3U7903 als sehr hochwertig bezeichnen!
Es ist ganz klar ersichtlich, dass Philips hier ein paar Kunden des Apple Studio Displays wegschnappen möchte. Passend dazu ist auch beispielsweise der Standfuß sehr stabil und hochwertig aus Aluminium gefertigt.
Dieser erlaubt auch eine Höhenverstellung, wie auch das Hochkantstellen des Monitors.
Unterm Strich nutzt der Monitor also ein etwas ungewohntes, aber durchaus schickes und wertiges Design.
Umfangreiche Anschlüsse
Der Philips 27E3U7903 verfügt über eine sehr umfangreiche Ausstattung an Anschlüssen. So ist in dem Monitor auch ein Hub integriert.
- 1x HDMI 2.1
- 1x Thunderbolt 4 / USB4 mit DisplayPort 1.4 (Eingang)
- 2x Thunderbolt 4 / USB4 (Ausgang)
- 1x USB C 3.2 Gen 2 10 Gbit (Eingang Hub)
- 2x USB A 3.2 Gen 2 10 Gbit (Ausgang)
- 1x 3,5 mm Kopfhörer/Headset-Anschluss
- 1x Gbit LAN Port
Auf Seiten der Monitor-Eingänge kannst du dich zwischen HDMI und USB C / Thunderbolt 4 / USB 4 entscheiden.
Nutzt du den USB C bzw. Thunderbolt Port, wird über diesen auch gleichzeitig dein Notebook mit bis zu 96 W geladen (falls vom Notebook unterstützt), wie auch der integrierte HUB angebunden.
So ist hier eine echte „1-Kabel“-Lösung möglich.
Nutzt du HDMI, dann kannst du den zusätzlichen USB-C-Port nutzen, um den HUB anzubinden. Sehr gut!
Halb integriertes Netzkabel?!
Ein etwas merkwürdiger Punkt beim Philips 27E3U7903 ist das Netzkabel. So haben wir hier ein integriertes Netzteil. Allerdings ragt auf der Rückseite des Monitors ein fest verbundenes Kabel heraus.
Bei diesem handelt es sich allerdings nicht um das Netzkabel, sondern um ein Kabel, an dem das Netzkabel angeschlossen wird?! Also grundsätzlich gut, dass du hier ein Netzkabel mit der für dich passenden Länge wählen kannst, aber dennoch merkwürdig, dass dieses Kabel fest verbunden ist.
Technische Daten
Philips 27E3U7903
- 27 Zoll
- 5120×2880
- IPS Black Panel
- 2000:1 Kontrast
- 70 Hz
- 500 cd/m²
5K-Auflösung
Das Highlight am Philips 27E3U7903 ist die 5K-Auflösung. Grundsätzlich ist der Unterschied zwischen 4K und 5K gerade bei 27 Zoll bei der Bildschärfe nicht gewaltig.
Warum sind 5K dennoch interessant?
Gerade wenn du bei der Video-Bearbeitung mit 4K-Material arbeitest, erlaubt dir die 5K-Auflösung, das Video in „voller Auflösung“ zu betrachten + diverse Werkzeugleisten offen zu haben.
Dies kann also durchaus bei der Video- und Foto-Bearbeitung ein Pluspunkt sein.
Hochglanz-Display
Neben der hohen Auflösung trägt auch die Displayoberfläche beim Philips 27E3U7903 zu einem gefühlt extrem klaren Bild bei.
So setzt Philips hier auf eine glänzende Glas-Oberfläche. Nicht ideal, wenn du viele Lichtquellen oder Fenster im Raum hast, aber es sorgt für ein brillanteres und klareres Bild.
Rein aus Sicht der Bildqualität ist die Glasoberfläche ein Pluspunkt.
Farbraumabdeckung
Philips wirbt beim 27E3U7903 mit einer sehr beachtlichen Farbraumabdeckung.
- SRGB – 160 %
- DCI-P3 – 99%
- AdobeRGB – 99,5%
Sollten sich diese Werte auch nur ansatzweise bewahrheiten, dann würde der 27E3U7903 sogar viele OLED-Monitor übertreffen.
Und WOW! In meinem Test erreichte der Monitor 100 % sRGB, 100 % DCI-P3 und 100 % AdobeRGB.
Dies ist das beste Abschneiden, das ich jemals bei einem Monitor gesehen habe. Ich glaube, viel mehr brauche ich auch zu diesen Messwerten nicht mehr zu sagen.
Perfekte Kalibrierung
Aber nicht nur die Farbraumabdeckung ist perfekt, auch die Kalibrierung ist bereits vom Werk aus extrem gut.
So erreichte der Philips 27E3U7903 im Schnitt ein Delta E von lediglich 0,66 und von 1,26 im Maximum. Dies sind herausragende Werte!
Helligkeit
Auch bei der Helligkeit wirbt Philips mit sehr beachtlichen Werten! So soll der Monitor 500 cd/m² erreichen, was recht hell ist, gerade wenn wir die hohe Auflösung bedenken.
Umso mehr Pixel wir haben, umso schwerer ist es, Licht durch diese Pixel hindurchzudrücken.
Umso erstaunlicher, dass der 27E3U7903 die Herstellerangabe ein gutes Stück übertrifft! So konnte ich in der Bildmitte 690 cd/m² messen, WOW!
Damit ist der Monitor potenziell sehr hell.
IPS Black, Kontraste
Der größte Nachteil von IPS-Panels ist traditionell der Kontrast. Dieser ist zwar deutlich besser als bei TN-Panels, aber schwächer als bei VA-Panels, ganz zu schweigen von OLEDs.
IPS Black ist eine Technologie des Panel-Herstellers LG, welche dafür sorgen soll, dass IPS-Panels deutlich höhere Kontraste erzielen können. Praktisch bedeutet dies oft, dass IPS-Panels mit IPS Black Kontraste auf dem Level von VA-Panels erreichen, ohne die Nachteile von VA-Panels.
Entsprechend wirbt Philips auch mit einem beachtlichen Kontrast von 2000:1. Für ein IPS-Panel ist das weit überdurchschnittlich.
Praktisch konnte ich zwar nicht einen ganz so hohen Wert messen, dennoch zeigte der Monitor mit einem Kontrast von 1800:1 einen Kontrast, der sehr gut ist und zu dem besten zählt, was ich von einem IPS-Panel-Monitor bisher gesehen habe.
Die Probleme des Philips 27E3U7903: Blickwinkel, Ausleuchtung, Homogenität
Die Messwerte soweit sprechen eine ganz eindeutige Sprache: Der Philips 27E3U7903 ist ein Monitor der Superlative!
Soweit ist dieser einer der besten Monitore, die ich bisher im Test hatte, und klar der beste IPS-Panel-Monitor, rein von der Bildqualität.
Allerdings ist auch nicht alles perfekt! Der Philips 27E3U7903 hat einen bzw. mehrere Schwachpunkte, die etwas Hand in Hand gehen.
So bietet der 27E3U7903 ungewöhnlich schlechte Homogenität/Ausleuchtung beim Schwarz. Gerade wenn dann noch eine leicht schräge Betrachtung hinzu kommt wird es auffällig. Sitzt du nicht ganz perfekt vor dem Monitor, kannst du relativ deutlich sehen, wie die Ecken von diesem bereits „kippen“.


Dies fällt aber primär bei Schwarzem oder einem sehr kontrastreichem Bild auf. Hierdurch wirkt das Bild sehr schnell schlecht ausgeleuchtet und kontrastarm. So wirkt es in der Praxis durch dieses schnelle Kippen des Bildes fast so, als hätte der 27E3U7903 einen schlechten Kontrast. Den wirklich tollen Kontrast des IPS-Black-Panels sehen wir nur bei exakt gerader Betrachtung.
Dies ist sehr kurios und habe ich so schon lange nicht mehr bei einem aktuellen Monitor erlebt. Sicherlich liegt das aber auch an der sehr hohen maximalen Helligkeit, was diesen Effekt nochmals etwas verstärkt.

Drehen wir die Helligkeit auf 50 %, womit dieser immer noch so hell ist wie ein normaler Monitor, reduziert sich das Ganze etwas und ein schwarzes Bild wirkt gleichmäßiger.
Auch mit Webcam
Als kleiner Bonus zusätzlich zum integrierten Hub besitzt der Philips 27E3U7903 eine Webcam und Mikrofon. Die Webcam ist am oberen Rand angebracht und besitzt eine physische Taste zum Abschalten der Webcam und auch des verbauten Mikrofons, wenn du möchtest.
Die Webcam bietet eine erfreulich gute Qualität.
Solide Lautsprecher
Im Monitor sind auch Lautsprecher verbaut. Normalerweise sind interne Lautsprecher bei Monitoren immer eine sehr traurige Sache, allerdings beim Philips 27E3U7903 sind diese akzeptabel.
Nicht fantastisch, aber an einem Office-Rechner machen diese eine ganz gute Figur.
Fazit
Der Philips 27E3U7903 ist ein Monitor der Extreme. Auf der einen Seite bietet er mit seiner 5K-Auflösung, der perfekten Farbraumabdeckung (100% sRGB, DCI-P3 und AdobeRGB!) und der herausragenden Werkskalibrierung (Delta E 0,66) eine Bildqualität, die ich in dieser Form noch bei keinem anderen IPS-Monitor gesehen habe. Die 690 cd/m² Helligkeit übertreffen die Herstellerangaben deutlich und der Kontrast von 1800:1 dank IPS-Black-Panel ist für ein IPS-Panel absolut erstklassig.
Dazu kommt die hochwertige Verarbeitung mit Aluminium-Standfuß, die umfangreiche Anschlussausstattung mit Thunderbolt 4, Hub-Funktion und 96W Laptop-Ladung über ein einziges Kabel. Die integrierte Webcam mit physischem Ausschalter rundet das Paket ab.
Aber, der Monitor hat einen Schwachpunkt: Die Ausleuchtung bzw. die Schwarz-Homogenität sind relativ schlecht, was vor allem bei schräger Betrachtung durch die Blickwinkel auffällt. Bei hellen Bildern und/oder reduzierter Helligkeit verringert sich der Effekt teils enorm, aber hier verhält sich das IPS-Black-Panel anders, als ich es von regulären IPS-Panels kenne.
Für wen lohnt sich der Philips 27E3U7903 dennoch? Für Content Creator, die hauptsächlich gerade vor ihrem Monitor sitzen und mit 4K-Material arbeiten, ist er trotz der Einschränkungen eine ernsthafte Alternative zum deutlich teureren Apple Studio Display. Die Bildqualität bei gerader Betrachtung ist schlichtweg fantastisch und für professionelle Foto- und Videobearbeitung kaum zu übertreffen.
Preis-Leistung: Für rund 1000€ bekommst du einen der besten IPS-Monitore, wenn nicht sogar den besten IPS-Monitor, was die Farbwiedergabe betrifft, sofern du mit der Schwarz-Homogenität/Ausleuchtung leben kannst.












