Mit dem ProArt PA32UCR-K bietet ASUS auf den ersten Blick einen absoluten Traum-Monitor für jeden Fotografen und Content Creator an! So bietet dieser laut Hersteller:
- 32 Zoll
- 4K Auflösung
- 99,5% AdobeRGB Farbraum
- 99% DCI-P3 Farbraum
- bis zu 1.000cd/m² Helligkeit
Für knapp über 1000€ sind dies hervorragende Werte, welche nicht von vielen Modellen erreicht werden.
So setzt ASUS hier auf ein IPS Panel mit Quantum-Dot Technologie wie auch ein Mini-LED Backlight. Gerade letzteres ist eine absolute Besonderheit!
Im Gegensatz zu klassischen IPS Monitoren, welche ein gleichförmiges Backlight besitzen, kann der ProArt PA32UCR-K sein Backlight in 576 Zonen dimmen und steuern. Dies erlaubt deutlich bessere Kontraste und stärkeres HDR, welches im besten Fall auf dem Level von OLED-Monitoren ist, aber ohne die OLED typischen Nachteile wie Einbrennen.
Wollen wir uns den ASUS ProArt PA32UCR-K doch einmal im Test ansehen! Ist der Monitor wirklich so gut wie vom Hersteller versprochen?
An dieser Stelle vielen Dank an ASUS für das Ausleihen des ProArt PA32UCR-K für diesen Test.
Der ASUS ProArt PA32UCR-K im Test
Wie der Name “ProArt” schon sagt richtet sich der PA32UCR-K primär an “Künstler” und Content Creator.
Entsprechend ist der Monitor auch eher “praktisch” gestaltet. Dies ist weder der dünnste noch aufwendig gestaltete Monitor, den ich bisher vor mir hatte. So ist das Design schlicht und einfach, aber stabil!
Gerade der Standfuß ist wunderbar stabil und sicher. Dabei unterstützt dieser praktisch alle Ergonomie-Optionen, wie Höhen- und Winkelverstellung. Du kannst den Monitor trotz der 32 Zoll auch hochkant stellen.
Alternativ findet sich die typische 100 x 100 VESA Fassung auf der Rückseite.
Ordentlich ist die Portausstattung des ASUS ProArt PA32UCR-K.
- 3x HDMI 2.0
- 1x DisplayPort 1.2
- 1x USB C (mit 80W Power Delivery)
- 3x USB 3.2 Gen 1
- 1x 3,5 mm Kopfhöreranschluss
So besitzt der Monitor mit 3x HDMI und 1x DisplayPort mehr als ausreichend viele Eingänge. Zudem haben wir einen USB C Port, welcher nicht nur die Übertragung vom Bildsignal, sondern auch dein Notebook mit bis zu 80W versorgen kann, wie auch die Nutzung der USB A Ports erlaubt. Dies alles mit einem Kabel.
X-Rite i1 mit im Lieferumfang
Mit im Lieferumfang des Monitors ist der X-Rite i1. Hierbei handelt es sich um ein kleines Werkzeug, um den Monitor professionell zu kalibrieren.
Dieses hat einen Wert von ca. 150€ und kann sehr praktisch sein!
Technische Daten
- ASUS ProArt PA32UCR-K
- 32 Zoll (81,3cm)
- 3840×2160 Auflösung
- IPS Panel
- 400cd/m² typische Helligkeit
- 1000cd/m² maximale Helligkeit im HDR Modus
- VESA DisplayHDR 1000, HDR10, Ultra HD Premium, HLG
- 1:1000 Kontrast bzw. bis zu 1:1.000.000 im HDR Modus
- 60Hz
Was ist ein Mini-LED Backlight? (Full Array Local Dimming)
Normale IPS oder VA Monitore benötigen eine Hintergrundbeleuchtung. Dieser ist hier “statisch”, ist der Monitor an, dann ist auch die Hintergrundbeleuchtung an.
Werden schwarze Elemente auf dem Bildschirm angezeigt, ist die Hintergrundbeleuchtung weiterhin an, nur die Pixel schalten auf Schwarz und versuchen möglichst wenig Licht hindurch zu lassen. Dies gelingt aber nie zu 100%, entsprechend können IPS/VA Panel Monitore kein “echtes” Schwarz darstellen.
Um dieses Problem zu lösen gibt es die Mini-LED Technologie. Hierbei besitzen Monitore nicht eine große Hintergrundbeleuchtung, sondern diese wird in Bereiche unterteilt, welche sich einzeln dimmen können.
Ist einer der Bereiche komplett schwarz, kann die Hintergrundbeleuchtung in diesem Bereich auch komplett abgeschaltet werden, so dass der Monitor “echtes” Schwarz anzeigt. Dies funktioniert umso besser umso mehr Zonen ein Monitor hat.
Der PA32UCR-K ist hier mit 576 Zonen noch eher in der „Einsteigerklasse“ unterwegs, es gibt noch ein paar Modelle mit 3xx Zonen, aber nach oben gibt es noch einige Luft, wenn auch meist in den höheren Preisklassen.
Dank dieser einzelnen Zonen erreichen Monitore mit Mini-LED Backlight bzw. Full Array Local Dimming oftmals höhere Helligkeiten oder bessere HDR Werte.
So soll der ASUS ProArt PA32UCR-K im HDR Modus bis zu satte 1000 cd/m² erreichen können, was HDR 1000 entspricht. Das schafft kein Monitor ohne OLED oder Mini-LED Backlight.
Full Array Local Dimming lässt sich im Übrigen auch abschalten, falls sich dieses stören sollte!
Halo Effekt (nachteile von Mini-LED Backlight)
Allerdings hat diese Unterteilung der Hintergrundbeleuchtung in Zonen auch Nachteile. Stell dir vor, du hast ein komplett schwarzes Bild nur mit einem weißen Mauszeiger.
Der ASUS ProArt PA32UCR-K kann nun in 575 Zonen die Hintergrundbeleuchtung komplett abschalten und “reines” Schwarz erzeugen. Allerdings in der Zone wo der Mauszeiger ist muss die Hintergrundbeleuchtung an bleiben, damit der Mauszeiger zu sehen ist.
Hierdurch hast du in dieser Zone kein “reines” Schwarz, wodurch dieser Bereich optisch etwas “glüht”. Das Schwarz ist hier so gut wie bei einem guten normalen IPS Monitor, aber es sticht halt hervor. Zudem wandert dieser Bereich mit deinem Mauszeiger.
Die Algorithmen für die Erkennung wo was wie hell ist sind auch nicht perfekt, ein Problem fast sämtlicher dieser Monitore.
Ist das in der Praxis störend? Das ist eine absolut persönliche Präferenz! Es kann etwas “merkwürdig” bei beweglichen hellen Objekten sein, aber ich habe mich daran schnell gewöhnt. Ich weiß aber auch das es Nutzer gibt die so etwas dauerhaft störend finden.
Daher kann ich auf diese Frage keine pauschale Antwort geben. Sowas muss man selbst ausprobiert haben.
Fast perfekte Farbraumabdeckung
ASUS wirbt beim ProArt PA32UCR-K mit einer 100% sRGB, 99,5% AdobeRGB und 99% DCI-P3 Farbraumabdeckung. Sollten diese Werte auch nur ansatzweise hinkommen wäre das fantastisch!
Und ja ich kann die Werte weitestgehend bestätigen! Im Test erreichte der Monitor:
- 100% sRGB
- 100% AdobeRGB
- 95% DCI-P3
Zwar liegen wir bei DCI-P3 etwas unter der Herstellerangabe, dennoch sind die Werte fantastisch!
sRGB | AdobeRGB | P3 | |
ASUS ProArt PA32UCR-K | 100% | 100% | 95% |
LC-Power LC-M27-QHD-165 | 100% | 96% | 94% |
LC-Power LC-M16-4K-UHD-P-OLED | 100% | 94% | 100% |
LC-Power LC-M27-4K-UHD-144 | 100% | 94% | 93% |
LG UltraGear 34GK950F | 100% | 89% | |
Alienware AW3420DW | 100% | 89% | |
KTC H27T22 | 100% | 87% | 95% |
HUAWEI MateView 28 Zoll | 100% | 86% | 94% |
LC-Power LC-M27-4K-UHD-144-V2 | 100% | 87% | 93% |
LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C-K | 100% | 84% | 90% |
LC-Power LC-M27-QHD-240-C-K | 100% | 83% | 91% |
HUAWEI MateView SE 23,8 Zoll | 100% | 82% | 91% |
Samsung C34F791 | 100% | 82% | |
Dell P3421W | 100% | 80% | 86% |
ASUS ROG Strix XG35VQ | 100% | 78% | |
BenQ EX3501R | 100% | 78% | |
HP X27q | 99% | 77% | 84% |
BenQ MOBIUZ EX2710 | 98% | 77% | |
ASUS MX38VC | 99% | 75% | |
LG 34UC99-W | 98% | 76% | |
Alienware AW2521HFL | 97% | 76% | 73% |
100% AdobeRGB bekommen nicht viele Monitore hin, ganz im Gegenteil! Nur eine Handvoll Modelle auf dem Markt erreichen diesen Wert.
Starke Kalibrierung
ASUS liefert nicht nur einen Colorimeter mit dem Monitor mit, sondern wirbt auch mit einer fast perfekten Kalibrierung von Delta E unter 1! Im Kern gilt alles in einem Bereich von Delta E kleiner +-2 als “gut genug selbst für Profis”, unter 1 schaffen aber nur sehr wenige Modelle.
Im Test erreichte der ASUS ProArt PA32UCR-K einen Delta E Wert von 0,66 im Schnitt! WOW! Damit ist der Monitor von Haus aus nahezu perfekt kalibriert.
Mit Full Array Local Dimming verändert sich das Bild des Monitors im Übrigen etwas. Subjektiv wird dieses ein Stück kühler, allerdings laut meinen Messwerten sinkt die Farbgenauigkeit nur absolut minimal.
Helligkeit höher als die Herstellerangabe
Ich messe hier die Helligkeit des PA32UCR-K im normalen Desktop-Betrieb ohne HDR! Ohne HDR soll der Monitor 400cd/m² erreichen, was ein guter Wert wäre.
Hier müssen wir unterschieden ob der Monitor Full Array Local Dimming “Dynamic Dimming” aktiv hat oder dieses ausgeschaltet wurde.
Mit Dynamic Dimming kommen wir auf eine Helligkeit von 424 cd/m². Sehr gut, damit übertreffen wir die Herstellerangabe ein Stück weit. Spannenderweise ist der PA32UCR-K aber ohne Dynamic Dimming ein Stück heller.
Hier erreicht dieser satte 516 cd/m²! Dies ist ein beeindruckend guter Wert, womit dies einer der hellsten Monitore bisher im Test ist.
Wie gut ist der Kontrast?
Ähnlich wie bei der Helligkeit müssen wir hier unterscheiden ob wir Full Array Local Dimming “Dynamic Dimming” aktiv haben oder nicht.
Ohne Dynamic Dimming kommen wir auf einen Kontrast von 1:700, was für einen IPS Monitor am unteren Ende von “OK” ist.
Mit Dynamic Dimming kommen wir auf 1:2650, was fantastisch ist! Solch ein Kontrast in einem IPS Panel Monitor ist fast ungehört, abseits von Modellen mit Mini-LED.
Der subjektive Bildeindruck
Nach dem Auspacken ist der ASUS ProArt PA32UCR-K zunächst ein recht “normaler” großer 4K Monitor. Dieser hat bereits auf den ersten Blick eine tolle Farbdarstellung und die 4K Auflösung auf 32 Zoll ist auch mehr als scharf genug! Wir kommen hier auf 138 PPI, was für mich mehr als passt. Dies ist deutlich mehr als bei einem 2K 27 Zoll (109 PPI) Monitor, welche ich in der Regel als “gut genug” in Punkto Schärfe betrachte.
Ebenfalls wird dir vielleicht die Helligkeit ins Auge springen, denn selbst auf niedrigeren Stufen ist der ASUS ProArt PA32UCR-K heller als die meisten normalen Monitore bei voller Helligkeit.
Soweit würde ich den subjektiven Bildeindruck als wirklich gut und rund einstufen! Der Kontrast ist vielleicht etwas niedriger, aber subjektiv auch nicht besser oder schlechter als bei einem durchschnittlichen IPS Monitor.
Spannend wird es, wenn wir Dynamic Dimming einschalten und somit die Mini-LED Hintergrundbeleuchtung “voll” nutzen.
Interessanterweise ändert sich der Bildeindruck des PA32UCR-K sofort massiv! So wird dieser direkt um einiges Kontraststärker und Schwarz wird “schwarz”. Dies fällt auch schon in normalen Anwendungen auf. Wir haben zwar “nur” 576 Zonen, aber diese reichen schon um den Schwarzwert in normalen Anwendungen massiv zu verbessern.
Allerdings wirkt der Weißabgleich in diesem Modus vielleicht etwas kühler. Aber erst wenn du in diesem Modus warst, wirst du sehen wie “schlecht” der Kontrast bzw. der Schwarzpunkt von normalen IPS Monitoren ist.
Dies ist schon eine tolle Technologie, welche den Bildeindruck des ASUS ProArt PA32UCR-K deutlich näher an OLED heranrückt. Ob nun Bilder, Spiele, Videos oder einfach nur die normale Desktop-Nutzung, alles wirkt etwas “tiefer” und plastischer.
Allerdings kann es auch zu „Artefakten“ kommen, dem angesprochenen Halo Effekt um den Mauszeiger, gerade auf dunkelgrauen Flächen ist mir dies etwas aufgefallen.
Störte es mich genug, dass ich Dynamic Dimming abgeschaltet habe? Nein! Die Vorzüge durch das tiefere Schwarz sind einmal gesehen kaum noch wegzudenken. Dies ist wie 144Hz zu 60Hz, einmal 144 Hz in Spielen erlebt, ist es schwer, zu 60Hz zurückzukehren.
Dies ist leider aber auch eine gute Überleitung zu einem Kritikpunkt, wir haben nur nur 60 Hz. Schade! Denn an sich wäre der ASUS ProArt PA32UCR-K auch für Gamer interessant, denn gerade Spiele die viel mit Licht und Schatten spielen, wie z.B. Diablo 4 sehen fantastisch auf dem PA32UCR-K aus.
Grundsätzlich sind weniger Reaktionszeit intensive Spiele wie Diablo 4 gut auf dem Monitor spielbar, auch wenn die Reaktionszeiten nicht die Stärke dieses Monitors sind.
Dieser ist halt eher auf “Content-Creation” optimiert, wo er auch wirklich Spaß macht!
Stromverbrauch
Werfen wir zum Abschluss noch einen Blick auf den Stromverbrauch des ASUS ProArt PA32UCR-K.
Im normalen Modus schwankt dieser zwischen 25,9W und 60,6W, bei einer HDMI Verbindung. Dies ist ein etwas höherer Verbrauch, was aber bei der doch starken Helligkeit und dem 32 Zoll Panel nicht ganz überrascht.
Tendenziell fällt der Verbrauch mit Dynamic Dimming etwas niedriger aus, aber dies hängt auch stark von den angezeigten Inhalten ab. Mehr weiß = höherer Verbrauch, mehr schwarz = niedriger Verbrauch.
Super sparsam ist der ASUS ProArt PA32UCR-K aber nicht.
Fazit
Der ASUS ProArt PA32UCR-K ist ein fantastischer Monitor für Content Creator, auch völlig unabhängig von dem Mini-LED Backlight.
- 32 Zoll + 4K Auflösung
- 100% sRGB – 100% AdobeRGB – 95% DCI-P3
- Perfekt vom Werk aus kalibriert
- Bis zu 516 cd/m² Helligkeit (außerhalb des HDR Modus)
Zunächst hat dieser mit 32 Zoll eine schöne Größe und ist auch passend aufgelöst, dass das Bild scharf aussieht.
Dabei ist die Farbdarstellung ein absolutes Highlight! Panels mit Quantum-Dot sind hier einfach stark! 100% sRGB und 100% AdobeRGB ist herausragend!
Hinzu kommt die spitzen Kalibrierung vom Werk aus. Zusätzlich liegt aber auch noch ein Kalibrierungswerkzeug bei, in Form des X-Rite i1, falls Du doch mal nachkalibrieren willst. Immerhin hat dieses einen Wert von ca. 150€.
Dabei ist auch die Helligkeit und der subjektive Bildeindruck hervorragend. Lediglich der Kontrast ist höchstens durchschnittlich, bis wir Dynamic Dimming einschalten und damit das Mini-LED Backlight voll nutzen.
Hier verbessert sich der Kontrast um ein Vielfaches! Hier ist der Bildeindruck des ASUS ProArt PA32UCR-K plötzlich eher auf dem Level eines OLED Monitors! Gerade beim Umschalten zwischen “Standard” und Dynamic Dimming ist es fast schon schockierend wie viel tiefer das Schwarz wird und wie viel “plastischer” das Bild erscheint.
Dynamic Dimming ist beim ASUS ProArt PA32UCR-K aber auch nicht perfekt! Diese Technik hat ihre Schwächen und es wird Nutzer geben, die der Halo Effekt stören wird und sich daran nicht gewöhnen können. Ich konnte mich daran gewöhnen bzw. der Gewinn an Bildtiefe sind mir die Nachteile wert.
Neutral betrachtet ist dies aber eine “zwischen” Technologie auf dem Weg zu OLED Monitoren, welche aber auch ihre Nachteile mitbringen.
Am Ende kann ich aber nicht anders als dem ASUS ProArt PA32UCR-K ein positives Zeugnis auszustellen! Das Bild ist einfach toll!
- Link zum Hersteller /// bei Geizhals /// bei Amazon /// bei Idealo