Wenn du an Monitor-Hersteller denkst, wirst du vermutlich weniger an LC-Power denken. Allerdings bietet LC-Power einige sehr spannende Monitore an. Hierzu zählt auch der LC-Power LC-M34-Q-C-PRO
- 34 Zoll
- 21:9 Format
- 3440 × 1440
- 165 Hz
Bei dem LC-M34-Q-C-PRO handelt es sich um einen 34-Zoll-Monitor im 21:9-Format. Dieser löst mit 3440 × 1440 Pixeln auf und setzt auf ein 165-Hz-Panel, welches 119,5 % sRGB-Farbraum abdecken soll.
Klingt doch spannend, oder? Wollen wir uns den LC-Power LC-M34-Q-C-PRO einmal im Test ansehen!
An dieser Stelle vielen Dank an LC-Power für die Zurverfügungstellung des LC-M34-Q-C-PRO für diesen Test.
Der LC-Power LC-M34-Q-C-PRO im Test
Bei dem LC-M34-Q-C-PRO handelt es sich um einen gebogenen 21:9-Monitor mit 34 Zoll. Entsprechend ist dieser ziemlich breit und nimmt durchaus einigen Platz auf deinem Schreibtisch ein.
Erfreulicherweise sind dabei die Displayrahmen sehr schön schmal, was dem Monitor eine moderne Optik verleiht. Links/rechts wie auch oben setzt dieser sogar auf ein „rahmenloses“ Design.
Das restliche Gehäuse, die Rückseite und auch der Standfuß sind komplett weiß gehalten.
Der Monitor besteht dabei natürlich aus Kunststoff, aber der Standfuß ist metallverstärkt. Dieser erlaubt auch eine Höhenverstellung und eine Anpassung des Winkels.
Solltest du den Standfuß nicht nutzen wollen, unterstützt der LC-Power LC-M34-Q-C-PRO natürlich auch VESA-Halterungen.
Anschlüsse des LC-Power LC-M34-Q-C-PRO
Der LC-M34-Q-C-PRO besitzt eine sehr umfangreiche Ausstattung an Anschlüssen, welche in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist:
- 1× DisplayPort 1.4
- 1× HDMI 2.0
- 1× USB-C
- 2× USB-A 3.0
- 1× 3,5-mm-Klinke
- 1× RJ-45
So haben wir zunächst einen DisplayPort- wie auch HDMI-Port.
Allerdings besitzt der Monitor auch einen integrierten USB-C-Hub. Über den USB-C-Port kann der Monitor bis zu 65 W bereitstellen, beispielsweise für ein angeschlossenes Notebook.
Wir haben hier also eine „1-Kabel-Lösung“, die es dir erlaubt, dein Notebook mit bis zu 65 W zu laden, Bildschirmsignal zu übertragen und die beiden USB-A-Ports wie auch den LAN-Port zu nutzen.
Das Panel
Im LC-M34-Q-C-PRO steckt das AUO M340QVR01.0-Panel. Dieses bietet eine Displaydiagonale von 34 Zoll im 21:9-Format.
Daher kannst du dir den Monitor im Kern wie einen 27-Zoll-Monitor vorstellen, nur ein gutes Stück breiter.
Auf Seiten der Auflösung haben wir die bei 21:9-Monitoren meist üblichen 3440 × 1440 Pixel. Es handelt sich hierbei um eine breitere 2K-Auflösung mit einer Pixeldichte von 110 PPI.
Dies ist ordentlich und aus meiner Sicht absolut passend für ein klares und sauberes Bild aus einem normalen Sitzabstand.
Farbraumabdeckung
Zwar bewirbt LC-Power den LC-M34-Q-C-PRO als „Gaming“-Monitor, aber dennoch bietet er auf dem Papier laut Hersteller eine sehr gute Abdeckung der gängigen Farbräume:
- 119,5 % sRGB
- 88,6 % AdobeRGB
- 84,6 % NTSC
- 88,1 % DCI-P3
Aber wie sieht es in der Praxis aus?
Hier konnte der Monitor nicht ganz die Herstellerangabe erreichen, zeigte aber dennoch ein gutes Abschneiden:
- 100 % sRGB
- 82 % AdobeRGB
- 87 % DCI-P3
Wichtig: Mein Messgerät misst keine Werte über 100 %, daher haben wir hier „maximal“ 100 % sRGB, was aber natürlich ein perfektes Abschneiden ist.
Auch 82 % AdobeRGB und 87 % DCI-P3 sind stark.
sRGB | AdobeRGB | P3 | |
ASUS ProArt PA32UCR-K | 100% | 100% | 95% |
Philips 27E1N8900 | 100% | 99% | 98% |
Philips 27B1U7903 | 100% | 98% | 98% |
LC-Power LC-M27-QHD-165 | 100% | 96% | 94% |
LC-Power LC-M16-4K-UHD-P-OLED | 100% | 94% | 100% |
LC-Power LC-M27-4K-UHD-144 | 100% | 94% | 93% |
AOC Q27G3XMN | 100% | 93% | 95% |
LG UltraGear 34GK950F | 100% | 89% | |
Alienware AW3420DW | 100% | 89% | |
KTC H27T22 | 100% | 87% | 95% |
HUAWEI MateView 28 Zoll | 100% | 86% | 94% |
LC-Power LC-M27-4K-UHD-144-V2 | 100% | 87% | 93% |
LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C-K | 100% | 84% | 90% |
LC-Power LC-M27-QHD-240-C-K | 100% | 83% | 91% |
HUAWEI MateView SE 23,8 Zoll | 100% | 82% | 91% |
LC-Power LC-M34-Q-C-PRO | 100% | 82% | 87% |
Samsung C34F791 | 100% | 82% | |
Dell P3421W | 100% | 80% | 86% |
ASUS ROG Strix XG35VQ | 100% | 78% | |
BenQ EX3501R | 100% | 78% | |
HP X27q | 99% | 77% | 84% |
BenQ MOBIUZ EX2710 | 98% | 77% | |
ASUS MX38VC | 99% | 75% | |
LG 34UC99-W | 98% | 76% | |
Alienware AW2521HFL | 97% | 76% | 73% |
Dell U3419W | 98% | 73% | |
LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C | 92% | 71% | |
LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C-V2 | 92% | 71% | 72% |
Hiermit ist der Monitor prinzipiell auch für Foto- und Videobearbeitung geeignet, auch wenn wir hier nur ein 8-Bit-Panel haben.
Kalibrierung
Bei der Nutzung als Monitor für Foto- oder Videobearbeitung ist eine gute Kalibrierung vom Werk aus nicht ganz unwichtig.
Leider schneidet hier der LC-Power LC-M34-Q-C-PRO eher mäßig ab – mit einem Delta E von 2,79 im Schnitt und 4,46 im Maximum.
Das ist nicht absolut furchtbar, aber alles andere als fantastisch. Ich habe auch andere Farbprofile durchprobiert, inklusive des sRGB-Modus – leider macht dies unterm Strich keinen großen Unterschied.
Zwar verändert dies die Farbbalance, aber die Abweichung bleibt unterm Strich ± gleich.
Helligkeit
Laut LC-Power soll der LC-M34-Q-C-PRO eine Helligkeit von 350 cd/m² erreichen. Dies ist eine solide Helligkeit, die im Alltag normalerweise gut ausreicht.
Aber wie sieht es praktisch aus?
Erfreulicherweise konnte der Monitor diesen Wert in der Bildmitte sogar mit 412 cd/m² leicht übertreffen. Damit ist er in normalen Alltagssituationen, auch in etwas helleren Räumen, ausreichend hell.
Was der Monitor allerdings nicht hat, sind irgendwelche HDR-Fähigkeiten.
Positiv: Die Ausleuchtung des LC-M34-Q-C-PRO ist soweit gut, wenn nicht sogar sehr gut für einen Monitor in dieser Preis-Leistungs-Klasse. Nein, die Ausleuchtung ist nicht perfekt, aber absolut in Ordnung.
Hoher Kontrast
Dank des VA-Panels soll der LC-Power LC-M34-Q-C-PRO einen sehr hohen Kontrast von 3000:1 liefern.
Der hohe Kontrast ist im Allgemeinen eine der größten Stärken von Monitoren mit VA-Panels.
Aber wie sieht es in der Praxis aus?
Erwartungsgemäß liefert der LC-M34-Q-C-PRO einen sehr guten Kontrast mit 3190:1. Dies ist deutlich besser als bei Monitoren mit IPS-Panel.
Entsprechend liefert der Monitor vor allem ein recht tiefes und sattes Schwarz. Besser geht es nur mit einem OLED-Monitor.
Fürs Gaming dank 165 Hz?
LC-Power bewirbt den LC-M34-Q-C-PRO sehr massiv fürs Gaming. Und ja, auf den ersten Blick ist auch klar, warum:
21:9 ist ein tolles „Gaming-Format“, und die Bildwiederholungsrate von 165 Hz ist sehr ordentlich. Hierdurch wirken Spiele, Animationen und auch einfach der Windows-Desktop sehr schön weich und „geschmeidig“.
Allerdings nutzt der LC-Power LC-M34-Q-C-PRO ein VA-Panel. VA-Panels bieten im Allgemeinen eine bessere Bildqualität als IPS-Panels, sind aber im Gegenzug träger.
Heißt: Bei schnellen Bewegungen ist das Bild weniger klar, was natürlich in schnellen Shootern ein großer Nachteil sein kann.
Aktuelle VA-Panels sind hier deutlich besser geworden, aber nicht ganz auf dem Level moderner IPS-Panels, geschweige denn OLED-Panels.
Wie steht es nun um den LC-Power LC-M34-Q-C-PRO? Generell gut – die Bewegungsunschärfe ist aus meiner Sicht absolut akzeptabel, allerdings würde ich diesen Monitor auch nicht als „E-Sport-Monitor“ empfehlen.
Mal eine Runde Overwatch, CS2 oder ähnliches als Casual-Spieler – hier ist der Monitor super. In eher cinematischen Spielen wie Oblivion, The Witcher 3, Baldur’s Gate 3 oder Cyberpunk 2077 hingegen ist der Monitor herausragend, aufgrund der generell hohen Bildqualität.
Kurzum: Ja, der LC-M34-Q-C-PRO ist gut fürs Gaming, aber auch kein High-End-E-Sport-Monitor.
Genereller Bildeindruck
Ich sehe den LC-M34-Q-C-PRO als typischen Allround-Monitor. Dieser eignet sich sowohl für Office-Anwendungen, Gaming, aber auch durchaus für Foto- und Videobearbeitung.
Entsprechend liefert dieser ein sehr gutes und harmonisches Bild. Dieses haut mich nicht absolut um – es ist halt kein 1000-€-OLED –, aber ich nutze den LC-M34-Q-C-PRO an meinem Schreibtisch als Allround-Monitor für die oben beschriebenen Anwendungen, und ich hatte nie das Gefühl, dass etwas fehlt.
Vor allem durch die relativ hohe Helligkeit und den guten Kontrast wirkt das Bild sehr strahlend und lebendig.
Aktuell bin ich auch in einem Playthrough durch Oblivion – mit dem LC-M34-Q-C-PRO –, und auch hier macht dieser einen wunderbaren Job. Ebenso habe ich privat und auch für Techtest schon einige Bilder auf dem Monitor bearbeitet. Ja, die Kalibrierung könnte vom Werk aus etwas besser sein, aber sie ist nicht so schlecht, dass Bilder unstimmig aussehen.
Kurzum: Ich habe in der Praxis nichts am LC-M34-Q-C-PRO auszusetzen, was die Bildqualität angeht!
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch des LC-M34-Q-C-PRO schwankt je eingestellter Helligkeit stark, wie es bei Monitoren üblich ist.
So schwankt im Test die Leistungsaufnahme zwischen 56,9 W bei maximaler Helligkeit und 11,8 W bei minimaler Helligkeit.
Das sind durchschnittliche Werte für einen 34-Zoll-21:9-Monitor.
Fazit
Der LC-Power LC-M34-Q-C-PRO ist als Allround-Monitor absolut empfehlenswert – in der 350-€-Preisklasse.
Dies liegt natürlich zunächst an der guten Bildqualität des verwendeten AUO M340QVR01.0-Panels. So erreichte dieses praktisch folgende Werte:
- 100 % sRGB
- 82 % AdobeRGB
- 87 % DCI-P3
- 412 cd/m² Helligkeit
- 3190:1 Kontrast
Dies sind Messwerte, an denen es nichts auszusetzen gibt! Wir haben eine gute Farbraumabdeckung, die den Monitor auch für Foto- und Videobearbeitung interessant macht, die Helligkeit von 412 cd/m² ist im Alltag absolut okay, und dank des VA-Panels haben wir einen starken Kontrast. Ja, die Werkskalibrierung könnte besser sein, ist aber auch nicht furchtbar.
Hinzu kommt eine gute Auflösung und die 165-Hz-Bildwiederholungsrate. Nein, dies ist aufgrund des VA-Panels kein „E-Sport-Monitor“, aber gerade dank des 21:9-Formats macht Gaming auf diesem viel Spaß, und die Reaktionszeiten sind okay.
Weitere Pluspunkte gibt es für den USB-C-Hub.
Kurzum: Ja, ich kann für den LC-Power LC-M34-Q-C-PRO eine Kaufempfehlung aussprechen.