Powerstations haben in den letzten Monaten deutlich an Beliebtheit gewonnen. Egal ob nun als “Notfall-Generator” bei einem Blackout oder einfach als portable Energiequelle. Entsprechend gibt es aber auch hunderte Modelle, welche leider zumeist nicht gerade günstig sind.

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Umso wichtiger ist eine Informierte Kaufentscheidung. Für Techtest habe ich mir bereits einige Powerstations angesehen. Wollen wir uns einmal ansehen auf was du zu achten hast und welche Modelle ich dir empfehlen würde!

 

Modelle bisher im Test

Schauen wir uns zunächst einmal die Powerstations an die ich im Test hatte.

Model Kapazität  Leistung 230V USB PD Preis
PowerOak AC200P 2000Wh 2000W 60W 2000 €
Jackery Powerstation Explorer 1000 1000Wh 1000W 18W 1300 €
EcoFlow DELTA mini 882Wh 1400W 100W 1000 €
EcoFlow RIVER Pro 720Wh 600W 100W 750 €
LUBY Portable Power Station 577Wh 700W 60W 560 €
CTECHi Tragbare Powerstation 518Wh/500W 518Wh 500W 60W 500 €
Jackery Powerstation Explorer 500 500Wh 500W Nein 660 €
TRAVELBOX 500 500Wh 500W 18W 450 €
CTECHi Tragbare Powerstation 240Wh 240Wh 200W 60W 220 €
Swarey S2401 240Wh 200W 65W 250 €
Jackery Powerstation Explorer 240 240Wh 200W Nein 300 €
PowerOak PS1 200Wh 120W 45W 300 €
BEAUDENS tragbare Power Station 166Wh 150W Nein 150 €

Auch wenn es blöd klingt, hier waren nur wenige Modelle dabei die ich als schlecht bezeichnen würde. Von der Swarey S2401 war ich kein Fan, aber abseits davon hat jedes Modell seine Daseinsberechtigung.

So ist die PowerOak AC200P natürlich ein absolutes Monster an Powerstation. Die EcoFlow Modelle laden super schnell und können alles, kosten aber etwas mehr. Die Jackery Modelle sind sehr gut verfügbar, schön portable, fehlt aber ein USB-PD Port und laden recht langsam.

Die LUBY Portable Power Station genau wie die CTECHi Tragbare Powerstation 518Wh/500W bieten eine top Preis/Leistung usw.

 

EcoFlow, ideal für Handwerker und das Camping

Ich habe bisher zwei Modelle von EcoFlow im Test, die EcoFlow RIVER Pro und die EcoFlow DELTA mini.

Beides sind hervorragende Powerstations! Wir haben eine Ausstattung, die ihresgleichen sucht, sehr gute 230V Steckdosen mit viel Leistung und vor allem ein extremes Ladetempo.

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So verfügen beide Powerstations über ein integriertes Netzteil und können über dieses in ca. 1,5 Stunden von 0% auf 100% geladen werden. Dennoch sind beide Powerstations recht kompakt und Portable (für die jeweilige Kapazität).

Ich würde diese Modelle besonders für Handwerker oder den Camper empfehlen, wo ein schnelles Laden ein großer Vorteil ist.

Mehr Infos zu den Powerstations findest du im jeweiligen Test.

(zum Test)

 

Jackery, der gute Allrounder

Jackery Powerstations sind sicherlich die populärsten Modelle, zu Recht! Gerade wenn du einen Allrounder suchst, bist du bei Jackery absolut an der richtigen Adresse. Du willst eine Powerstation für den Garten, für den Schrebergarten, den Camper, fürs Camping? Usw.

Egal wie deine Antwort hier lautet die Jackery Powerstations machen hier eine gute Figur, zudem gibt es die Modelle in vielen verschiedenen Kapazitäten.

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Etwas schade ist lediglich das Fehlen eines leistungsstarken Power Delivery USB C Ports. Abseits davon sind die Jackery Modelle zuverlässig und gut. Auch die Verfügbarkeit ist bei diesen stark. Tendenziell halte ich die EcoFlow Modelle für etwas besser, diese sind aber auch tendenziell entsprechend teurer.

Mehr Infos zu den Jackery Powerstations findest du im jeweiligen Einzeltest:

(zum Test)

 

CTECHi, Preis/Leistungs-Tipp

Möchtest du es etwas günstiger und vielleicht auch die an sich besseren LiFePo4 Akku-Zellen, dann schau dir mal die Modelle von CTECHi an.

Die CTECHi Tragbare Powerstation 518Wh/500W ist eine sehr interessante Powerstation. Zwar ist das Design und die Verarbeitung dieser eher mäßig, ebenso sind die Steckdosen deutlich schlechter als bei vielen Konkurrenten, dennoch ist die Powerstation sehr interessant! Wir haben hier die deutlich sichereren LiFePo4 Akku Zellen, USB C Charging (in beide Richtungen), wie auch einen sehr fairen Preis im Anbetracht der Kapazität. Im Allgemeinen halte ich bei einer Powerstation alles für einen guten Preis was unter 1€ pro Wh liegt, was hier der Fall ist.

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Die CTECHi Tragbare Powerstation 240Wh würde ich aufgrund der kleineren Kapazität weniger als klassische Powerstation empfehlen und mehr als große Powerbank für den Garten oder die Gartenlaube. So nutze ich diese Powerstation oft im Garten, um mein Dell XPS zu laden, was dank 60W USB C Ausgang auch problemlos klappt.

Ob die CTECHi Modelle allerdings Technisch so „hochwertig“ gebaut sind wie die EcoFlow oder Jackery Modelle muss ich allerdings einmal dahin gestellt lassen.

(zum Test)

 

Lithium Ionen vs. Lithium Eisenphosphat “LiFePo4”

Moderne Powerstations setzen entweder auf Lithium Ionen oder Lithium Eisenphosphat “LiFePo4” Akkus. Solltest du noch eine Powerstation finden, die auf Blei Gel oder ähnliches setzt, lass die Finger von dieser.

Die Entscheidung zwischen Lithium Ionen und Lithium Eisenphosphat LiFePo4 ist allerdings eine durchaus wichtige. Klären wir die Unterschiede zwischen diesen Technologien.

LiFePo4 Akkus sind im Allgemeinen haltbarer und sicherer als Lithium-Ionen-Akkus. Letztere gelten zwar auch schon als sicher, aber im Falle eines Kurzschlusses oder Überladens und dem katastrophalen Versagen des BMS das alle Powerstations haben, ist es theoretisch möglich, dass ein Lithium-Ionen-Akku thermisch durchgeht. Thermisch durchgehen ist ein schöner Ausdruck für “wird von sich aus so heiß, dass er sich entzündet”.

Dieses Risiko ist sehr überschaubar, wir haben schließlich Lithium Akkus in wie vielen Geräten und diese brennen in der Regel auch nicht.

Dennoch haben LiFePo4 Akkus hier einen Vorteil. Dieses Thermische Durchgehen kann hier selbst beim Versagen sämtlicher Schutzelektronik nicht passieren. Die Akkus können Dampfen, sehr heiß werden usw., aber diese können sich grundsätzlich nicht selbst entzünden. Und selbst bei einem externen Feuer, brennen LiFePo4 Akkus weniger extrem.

Aufgrund dieser stabileren und robusteren Zellen-Chemie sind LiFePo4 Akkus auch haltbarer. 1500-2000 Zyklen sind hier gang und gäbe. Lithium-Ionen-Akkus schaffen meist eher 500-800 Zyklen.

Allerdings sind LiFePo4 Akkus ein gutes Stück größer bei gleicher Kapazität als Lithium-Ionen-Akkus und diese sind nicht ganz so leistungsstark. Du kannst in der Regel bei einem LiFePo4 Akku mit 1W Ausgangsleistung pro Wh Kapazität rechnen. Bei Lithium Ionen Powerstations sind teils 1,5-2W pro Wh möglich.

Auch lassen sich die Lithium Ionen Modelle meist schneller laden.

Von daher würde ich sagen Lithium Ionen = ideal für eine Semi-Portable Nutzung, LiFePo4 = ideal für eine stationäre Nutzung oder als Pufferspeicher.

 

Kapazität, lieber mehr als weniger

1000Wh oder ähnliche Größen klingen im ersten Moment sehr viel, sind es aber an sich nicht!

Wh = Watt pro Stunde

Eine Powerstation mit 1000Wh könnte also ein Gerät mit 1000W eine Stunde lang betreiben oder ein Gerät mit 500W für 2 Stunden usw.

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Willst du ein Gerät mit einem Verbrauch von 10W 24 Stunden betreiben benötigst du rechnerisch 240Wh. Bei 20W sind es schon 480Wh und bei 40W 960Wh. Zudem erreichen die meisten Powerstations nicht ganz die Herstellerangabe, vor allem nicht bei den Steckdosen. Powerstations setzen im Inneren meist auf 12-48V Akkus. Nutzt du die Steckdose dann müssen die 12-48V Gleichstrom in 230V Wechselstrom gewandelt werden. Hier können wir einen Verlust von 20% oder mehr haben.

Hier eine kleine Tabelle als Orientierung was für Laufzeiten du im Optimalfall an einer jeweiligen Powerstation erreichen kannst.

200Wh 500Wh 1000Wh 2000Wh
Smartphone laden 5000 mAh 10x 27x  54x 108x
MacBook Pro 13 M1 laden  3x 8x 16x 32x
Kühlbox (mit Kompressor 5 Grad) 2 Tage 5 Tage 10 Tage 20 Tage

Planst du nur Smartphones oder Notebooks zu laden, dann wird bereits eine Powerstation mit 200-500Wh dich für mehrere Tage versorgen können.

Bei Kühlboxen usw. solltest du, wenn möglich auf Modelle mit Kompressor setzen, welche um einiges effizienter sind und entsprechend länger laufen, siehe hier den Test der PLUG IN FESTIVALS IceCube 40L, welche eine herausragende Kühlbox mit Kompressor ist.

So benötigt die PLUG IN FESTIVALS IceCube 40L gerade einmal 97Wh in 24 Stunden. Selbst eine 200Wh Powerbank kann also +- 2 Tage ausreichen.

kapazität powerstations

Hier einfach einmal alle bisher getesteten Powerstations nach gemessener Kapazität sortiert. Wenig überraschend sind die Modelle mit höherer Kapazitätsangabe auch weiter oben in der Tabelle. Positiv, die Modelle von Jackery erfüllen durchgehend ihre Kapazitätsangabe recht großzügig.

 

Nicht alle auch als Puffer-Speicher gut geeignet!

Du kannst so gut wie alle Powerstations auch via Solar-Panels laden. Dies ist ideal fürs Camping usw. Allerdings gibt es hier ein paar Unterschiede.

Zwar lassen sich alle Modelle (mit kleineren Ausnahmen) an herkömmlichen 12V Panels laden, aber z.B. die Jackery Modelle sind schon etwas darauf ausgelegt mit dem eigenen Jackery Solarpanel geladen zu werden.

Zudem müssen wir unterscheiden, können Powerstations via Solar geladen werden oder eignen sich diese wirklich als Pufferspeicher. Die PowerOak AC200P besitzt beispielsweise eine sehr hohe Selbstentladung durch das Display usw. Ist die Powerstation an wird diese konstant ca. 10W benötigen. Kommt an einem Wintertag weniger als das herein, dann entlädt sich die Powerstation konstant.

Leider habe ich der Erfahrung gemacht, dass sich die PowerOak AC200P unter 0% entladen kann und damit kaputt gehen kann! Wie das? Es gibt zwar eine Notabschaltung, aber sobald ein Solarpanel angeschlossen wird, schaltet sich die Powerstation ein, egal wie hoch der Ladestand ist. Kommt nun durch das Solarpanel zu wenig Energie rein, dann entlädt sich die Powerstation weiter unter 0% und kann so weit entladen werden, dass das Laden verweigert wird. Dies ist mir passiert.

Jackery Powerstations können sich an universellen Solarpanels aufhängen. Das bedeutet das die Powerstation das Laden aufhört und erst nach dem Ein/Ausstecken wieder anfängt. Dies habe ich ein paar mal beobachten können.

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Keine große Sache, aber nicht optimal, wenn du die Powerstations “unbeobachtet” betreiben willst. Dies ist übrigens etwas die meisten Powerstation Hersteller nicht empfehlen!

Gute Erfahrung mit Powerstations als Pufferspeicher habe ich mit folgenden Modellen gemacht:

  • LUBY Portable Power Station (lädt aber etwas langsam)
  • Ecoflow Modellen
  • CTECHi Tragbare Powerstation 240Wh

Geht es dir nur um ein Laden auf dem Campingplatz usw. Sind aber grundsätzlich alle Modelle hier gut geeignet. Lediglich im Langzeit Betrieb kann es sein das ein Modell besser ist als ein anderes.

 

Fazit

Welche Powerstations kann ich besonders empfehlen? Dies hängt natürlich etwas von deinen Anforderungen ab. Allerdings hier eine kleine Übersicht der Modelle die ich mir an deiner Stelle zuerst ansehen würde:

Positiv Negativ
PowerOak AC200P Super hohe Kapazität
Große Anschlussvielfallt
Tolles Display mit nützlichen Informationen
LiFePo4 Akku Zellen
USB PD 60W
Hoher Preis
Probleme mit Tiefenentladen bei nutzung als Pufferspeicher
EcoFlow RIVER Pro Herausragende Anschlussvielfalt
Unfassbar hohes Ladetempo
WLAN und APP Support
Recht kompakt und portable
Sehr gutes Display
USB PD 100W
Gehobener Preis
CTECHi Tragbare Powerstation 518Wh/500W Sehr fairer Preis
Gute Anschlussvielfallt
LiFePo4 Akku Zellen
USB PD 60W
Mäßige Haptik und Optik
Lauter Lüfter
Jackery Powerstation Explorer 500 Sehr portable
Hohe Qualität
Gute Verfügbarkeit 
Kein USB PD
CTECHi Tragbare Powerstation 240Wh Günstig!
Gute Anschlussvielfallt
USB PD 60W
LiFePo4 Akku Zellen
Sehr portable
Überschaubare Kapazität

Willst du eine “Notstrom Powerstation” für Daheim, dann solltest du ein Modell wie die PowerOak AC200P oder sowas wie die EcoFlow DELTA Max ansehen. Hier solltest du ein Modell mit 1000Wh+ wählen.

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Suchst du etwas portables, für den Wohnwagen, das Camping usw. Dann würde ich die EcoFlow RIVER Pro oder die Jackery Powerstation Explorer 500 empfehlen. Beide sind super Powerstations! Die EcoFlow ist etwas besser ausgestattet, mit Power Delivery, Smartphone App, kann schneller geladen werden usw. Die Jackery Powerstation Explorer 500 ist die etwas günstiger, aber auch einfacher.

Geht es dir um die Preis/Leistung schau dir die CTECHi Modelle an. Diese setzen auf die von mir geschätzten LiFePo4 Zellen und sind so weit gut ausgestattet. So verfügen beide Modelle über USB PD, ideal falls du dein Notebook im Garten laden möchtest.

  1. PowerOak AC200P <- für Daheim als “Backup”
  2. EcoFlow RIVER Pro <- Ideal für Handwerker und Camping, dank super hohem Ladetempo (1,5 Stunden von 0% auf 100%)
  3. Jackery Powerstation Explorer 500 <- Portable Nutzung, fürs Camping, Unterwegs oder den Garten
  4. CTECHi Tragbare Powerstation 518Wh/500W <- Allround-Nutzung
  5. CTECHi Tragbare Powerstation 240Wh <- Nutzung als eine gart große Powerbank für Daheim und den Garten

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Michael Barton
Michael Barton
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2 Kommentare

  1. würde sich eine davon auch als USV nutzen lassen? also welche können gleichzeitig geladen werden und auch per 230V AC Geräte betreiben?

    • Hi,

      prinzipiell können das alle Powerstations. Mir ist noch keine Powerstation begegnet die sich nicht gleichzeitig laden und entladen lassen.

      Du musst nur aufpassen das die Modelle sich schneller laden lassen als du planst sie zu entladen. Aus dem Bauch heraus würde ich dir mal einen Blick auf die EcoFlow Modelle empfehlen.

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