Günstige Powerbank mit Quick Charge 2.0 im Test, die Aukey PB-T1 mit 10.000mAh

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Quick Charge findet eine immer höhere Verbreitung und auch alle Flaggschiffe der großen Hersteller in diesem Jahr werden aller Voraussicht nach Qualcomms Quick Charge unterstützen.

Mittlerweile hat auch die Zubehörindustrie darauf reagiert und immer mehr Ladegeräte und sogar Powerbanks unterstützen Qualcomm Quick Charge (kurz QC).

Aukey PB-T1 Test Review-9

Aukey war in dieser Entwicklung ein Vorreiter und einer der ersten Hersteller, welcher großflächig  Quick Charge Support in seinen Produkten verbaute, eben so auch in der PB-T1 10.400mAh Powerbank um welche es in diesem Test geht.

 

Qualcomm Quick Charge 2.0

Starten wir erst einmal mit einer kurzen Erklärung/Zusammenfassung was überhaupt dies Quick Charge ist.

Quick Charge ist ein von Qualcomm entwickelter Standard welcher die Ladegeschwindigkeit von Smartphones oder Tablets deutlich erhöhen soll. Dafür wird die für USB typische Spannung von 5V auf 9V oder sogar 12V erhöht.

Damit dies funktioniert, benötigt Ihr zum einen ein QC2.0 fähiges Smartphone und ein passendes Ladegerät.

Ihr könnt entweder auf der Webseite Eures Smartphone Herstellers oder auf der Webseite von Qualcomm nachsehen ob Euer Modell dies unterstützt.

Wichtig es gibt Smartphones welche eine „Schnelladefunktion“ haben, dies bedeutet noch lange nicht das diese auch Qualcomms Quick Charge unterstützen. Ein Beispiel wäre hier z.B. das Google Nexus 5X.

Im Übrigen ist es nicht problematisch oder gefährlich ein nicht Quick Charge 2.0 fähiges Smartphone mit einem solchen Ladegerät aufzuladen. In diesem Fall lädt das Smartphone mit der regulären Geschwindigkeit auf.

Auch ist es kein Problem ein Quick Charge 3.0 fähiges Smartphone an einem Quick Charge 2.0 Ladegerät aufzuladen. In diesem Fall lädt das Smartphone so als würde es „nur“ 2.0 unterstützen.

Etwas was sehr oft gefragt wird, NEIN, man kann mit einem Quick Charge 2.0 fähigen Ladegerät oder Powerbank kein Notebook oder Tablet aufladen wenn diese eine 12V Spannung nutzen!

Ein Gerät muss gezielt Quick Charge 2.0 (oder 3.0) unterstützen um die 12V Spannung abrufen zu können.

Die Aukey PB-T1 Powerbank mit Quick Charge 2.0 Support

Kommen wir aber langsam mal zur Powerbank.

Die PB-T1 besitzt ein robust wirkendes Aluminium Gehäuse, welches allerdings ein wenig scharfkantig ist. Zwar nicht so schlimm, dass man sich verletzen könnte aber dennoch würde ich hier abgerundete Kanten bevorzugen.

Aukey PB-T1 Test Review-1

Wie bei den meisten Aluminium Powerbanks besteht auch hier die Front und die Rückseite nicht aus Aluminium sondern aus einem weißen Hochglanz Kunststoff.

Wichtig!

Ein Nutzer bei Amazon hat sich beschwert „Das Gerät ist am Plexiglas beschädigt angekommen ( tiefe auffällige Kratzer ),“ auf der Vorder- und Rückseite ist eine Folie aufgetragen welche allerdings so bündig mit der Kannte ist, dass diese Kaum auffällt.

In dieser waren auch bei mir ein paar Kratzer welche aber nach Abziehen verschwunden sind, ich vermute das könnte auch das Problem des oben genannten Nutzers sein.

Auf der Front der Powerbank sind die diversen Ports, Tasten und LEDs eingelassen. Hier finden wir zum einen den USB Ausgang welcher bis zu 2,1A bei 5V, 1,8A bei 9V und 1,35A bei 12V ausgeben kann, einen microUSB Port zum Aufladen der Powerbank, einen Einschalter und vier Status LEDs welche beim betätigen des Einschalters leuchten. Hierbei steht eine der vier LEDs jeweils für 25% Akku Kapazität.

Aukey PB-T1 Test Review-2

Dies ist der Punkt bei welchem ich das erste Mal etwas Kritik an der PB-T1 äußern muss. Der Einschalter ist nicht besonders gelungen. Der Druckpunkt ist nicht optimal, aber das ist auch keine große Sache.

Zum Laden der Powerbank verwendet das Ladegerät Eures Smartphone oder Tablets, die Nutzung Eures PCs würde ich nicht empfehlen!

Aukey PB-T1 Test Review-4

Solltet Ihr kein gutes Ladegerät zur Hand haben, würde ich Euch zum Dual Port USB Ladegerät oder dem PowerPort1+ von Anker raten.

 

Wie teste ich?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.

So erreiche ich gut reproduzierbar Ergebnisse.

Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.

Zudem teste ich die Powerbanks an meinen diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an meinem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.

Micro USB Kabel im Vergleich, Apple Lightning Kabel im Vergleich

Wichtig einige Samsung Tablets (Note 10.1 2013 z.B.) sind beim Laden etwas Problematisch! Hier könnt ihr mehr dazu lesen.

 

Testergebnis der Aukey PB-T1 Powerbank

Beginnen wir wie üblich mit der Kapazität. Aukey wirbt auf seiner Amazon Seite mit 10.000mAh, auf der Powerbank selbst steht allerdings 10.400mAh, messen konnte ich 8610mAh.

Da Aukey mit 10.000mAh wirbt, rechen wir auch mit diesen, dementsprechend erfüllt die Powerbank Ihre Kapazitätsangabe zu 86%. 86% ist ein guter Wert! Man darf hierbei nicht vergessen, dass es normal ist, dass eine Powerbank die Herstellerangabe nicht zu 100% erfüllt.

Aukey PB-T1 Test Review-6

Die Hersteller beziehen Ihre Kapazitätsangabe immer auf die im Inneren verbauten Akku Zellen, beim Entladen gibt es allerdings einen gewissen Verlust an Energie in beispielsweise Wärme. 80-90% erreichte Kapazität sind gute Werte, von daher Daumen Hoch für die Aukey PB-T1 in Punkto Kapazität.

Wie sieht es aber beim Aufladen von Smartphones und Tablets aus? Starten wir mit Quick Charge 2.0 fähigen Smartphones. Sowohl mein Sony Xperia Z5 wie auch mein Google Nexus 6 wurden problemlos mit Quick Charge geladen und das auch in einer sehr guten Geschwindigkeit.

Ähnliches gilt auch für Android Smartphones welche kein Quick Charge unterstützen. Auch hier erreicht die Aukey Powerbank eine gute Geschwindigkeit, wenn auch keine absolut überragende. Es gibt Powerbanks welche nochmal ca. 10-20% schneller sind bei nicht QC2.0 fähigen Geräten.

Aukey PB-T1 Test Review-7

Bei Apple Produkten schwächelt die PB-T1 etwas. Hier konnte ich an einem iPad wie auch an einem iPhone 6+ lediglich 1A Ladestrom erreichen. Dies entspricht der ladegeschwindigkeit des originalen iPhone Ladegerätes was nicht schlecht ist, aber andere Powerbanks teilweise deutlich überbieten können.

Dies ist allerdings ein recht oft gesehenes Problem bei Quick Charge 2.0 fähigen Ladegeräten. Es scheint nicht möglich zu sein Quick Charge 2.0 und eine optimale Ladegeschwindigkeit an Apple Produkten zu verbinden.

Das Aufladen der Powerbank selbst geschieht mit ca. 1,5A, eine vollständige Ladung dauert also ca. 6 Stunden.

 

Fazit zur Aukey PB-T1 Powerbank mit Quick Charge 2.0 Support

Gutes Gehäuse in Kombination mit guter Elektronik und einem sehr fairen Preis, von daher Daumen hoch für die Aukey PB-T1 mit einer kleinen Ausnahme.

Zwar bietet die Aukey PB-T1 an Android Smartphone mit oder auch ohne Quick Charge eine gute Ladegeschwindigkeit, jedoch an Apple Produkten, gerade dem iPad schwächelt die Powerbank etwas.

Aukey PB-T1 Test Review-11

Solltet Ihr also sowohl Apple Produkte wie auch Android Smartphones/Tablets nutzen, würde ich Euch eine andere Powerbank empfehlen, wie z.B. DIESE oder DIESE welche über mehrere Ports verfügen.

Wenn Ihr reine Android Nutzer seid, spricht allerdings nichts gegen PB-T1 zumal der Preis von 19,99€ für eine 10.000mAh Powerbank nicht zu hoch ist, selbst dann, wenn die Powerbank kein QC 2.0 unterstützen würde.

Wer nochmal eine Stück bessere Powerbank sucht sollte sich vielleicht ein mal die AUKEY PB-T3 ansehen, diese ist etwas teurer aber auch nochmal ein stück besser.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Hallo,
    die Powerbank kann gleichzeitig geladen und entladen werden, man muss lediglich noch einmal den Power-Button drücken, damit der USB-Ausgang eingeschaltet wird.

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