Alienware ist eine der absoluten Luxus Marken wenn es ums Gaming geht. Gerade was Design und Verarbeitung angeht ist Alienware immer etwas Besonderes. Dies gilt gerade für die Gaming-Notebooks!
Das populärste Modell hier ist das Alienware M15 R3. Dieses verfügt über eine aktuelle Intel CPU, große Nvidia RTX Grafikkarte und vor allem ein kompaktes und schickes Design! Dafür zahlt Ihr aber auch einen ordentlichen Preis. Ihr müsst mindestens 1600€ für das Alienware M15 R3 anlegen bzw. knapp über 2000€ für eine ordentliche Konfiguration.
Wollen wir uns im Test einmal näher ansehen ob das M15 R3 diesem Preis gerecht wird.
Das Alienware M15 R3 im Test
Sicherlich eins der größten Highlights des Alienware M15 R3 ist das Design und die Verarbeitung! Man kann zwar sicherlich über das Alienware Design streiten, aber ich finde es extrem gelungen.
Das M15 R3 ist zwar schon sehr auffällig designt, gerade in der weißen Version, aber es strahlt schon etwas „Besonderes“ aus. Es ist so „over the top“, dass es schon wieder stilvoll ist. Dies gilt gerade für die hintere Verlängerung des Gehäuses inklusive LED Ring.
Ich halte das M15 R3 für das schickste Gaming Notebook aktuell auf dem Markt!
Selbst wenn Euch das Design nicht so gut gefallen sollte, über die herausragende Haptik gibt es keinen Streit. Äußerlich besteht das Notebook zwar augenscheinlich aus Kunststoff, dieser Anschein trügt aber etwas. Wir haben zwar eine dicke Farbschicht, unter dieser findet sich aber ein Metall Korpus.
Hierdurch haben wir das vergleichsweise „weiche“ Gefühl von Kunststoff an der Handballenauflage, aber die Massivität von Metall. Und ja das Alienware M15 R3 ist unheimlich massiv gearbeitet! Moderne Gaming Notebooks distanzieren sich immer mehr von den Plastikbombern von früher, aber das Alienware M15 R3 spielt nochmals in einer anderen Liga was die Qualität und Massivität angeht.
Dies spiegelt sich allerdings auch beim Gewicht wieder, welches mit 2,5 KG nicht niedrig ist, obwohl das M15 R3 mit 19,9 mm relativ dünn und auch nicht zu Breit ist. So wirkt das Notebook vergleichsweise „dicht“.
Auf Seiten der Anschlüsse haben wir Links einen 3,5mm Kopfhörer/Headset Anschluss, 1x USB 3.1 Gen 1 und 1x Gbit Lan. Auf der Rückseite finden wir HDMI 2.0, mini Displayport 1.4, Thunderbolt 3, einen Anschluss für das propitäre GPU Gehäuse von Alienware und den Netzanschluss.
Rechts haben wir nochmals 2x USB 3.1 Gen 1 und einen microSD Kartenleser. Zusammengefasst:
- 3x USB A 3.1 Gen 1
- 1x Thunderbolt 3 USB C
- 1x HDMI 2.0
- 1x mini Displayport 1.4
- 1x Gbit LAN
- 1x 3,5 mm Headset Anschluss
- 1x microSD Kartenleser
Damit ist im Grunde alles vorhanden was man sich wünschen kann.
Display
Aktuell bietet Dell das Alienware M15 R3 mit drei verschiedenen Displayoptionen an:
- 1920×1080 144Hz, 300cd/m², 72% NTSC
- 1920×1080 300Hz, 300cd/m², 100% SRGB
- 3840×2160 60Hz, OLED, 400 cd/m², DCI-P3
Das OLED Panel wird zwar klar am besten aussehen, ich würde aber klar zum Full HD 300Hz Panel raten. Nicht nur wegen der 300Hz, sondern primär aufgrund der deutlich besseren Farbraumabdeckung. Mein Testgerät verfügt ebenfalls über dieses 300Hz Panel und es sieht klasse aus!
Die Schärfe von Full HD auf 15 Zoll ist zwar nicht absolut überragend, sieht aber soweit gut aus. Es ist nicht so als wäre das Bild matschig oder „grob“ unscharf. Gerade in Spielen passt Full HD auf 15 Zoll gut, zumal dies auch eine Auflösung ist die das Notebook komfortable betreiben kann.
Subjektiv sieht das Display auch abseits der Schärfe top aus! Es ist hell, klar und Farben wirken satt. Dies wird auch von meinem Datacolor SpyderX Elite, welches ich für die Vermessung von Monitoren nutze, bestätigt.
Ich konnte hier 99% Abdeckung des sRGB Farbraums, 75% von AdobeRGB und 76% von DCI-P3 messen. Die Helligkeit lag bei guten 335 cd/m² und der Kontrast bei starken 1540:1.
sRGB | AdobeRGB | Helligkeit | Kontrast | |
Alienware M15 R3 (300Hz) | 99% | 75% | 335 cd/m² | 1540:1 |
Alienware m17 R2 | 98% | 72% | 343 cd/m² | 680:1 |
Apple MacBook Pro 13 M1 | 100% | 87% | 424 cd/m² | 1710:1 |
ASUS ROG Zephyrus G14 | 100% | 75% | 250 cd/m² | 1130:1 |
Dell XPS 13 9300 | 92% | 71% | 297 cd/m² | 1160:1 |
Dell XPS 15 9500 | 100% | 100% | 356 cd/m² | 1220:1 |
Dell XPS 17 9700 | 100% | 99% | 454 cd/m² | 1510:1 |
HP Spectre x360 13-aw0031ng | 100% | 96% | 382 cd/m² | 38262:1 (OLED) |
LG Gram 14 14Z90N | 99% | 75% | 261 cd/m² | 650:1 |
XMG FUSION 15 | 98% | 73% | 283 cd/m² | 770:1 |
Damit schlägt sich das 300Hz Display des Alienware M15 R3 ganz gut! Dieses ist sicherlich nicht ganz auf dem Level eines „professionellen“ Monitors, zumal die Kalibrierung von Haus aus okay, aber nicht überragend ist, aber taugt auch durchaus für etwas Foto und Video-Bearbeitung.
Sound
Das Alienware M15 R3 verfügt über zwei Lautsprecher, welche den Klang primär über die vorderen Ports „auslassen“. Allerdings selbst wenn Ihr diese Lautsprecher Ports zuhaltet kommt der Klang weiterhin mehr oder weniger ungehindert aus dem Gehäuse.
Hierdurch beeinflusst der Untergrund auf dem das Notebook steht den Klang kaum bis gar nicht.
Grundsätzlich klingen die Lautsprecher des M15 R3 Okay. Ich würde diese als durchschnittlich einstufen. Das Notebook klingt ausreichend klar und sauber, aber es fehlt eindeutig Tiefgang und Volumen.
Beispielsweise das Dell XPS 17 klingt um einiges voller und satter als das Alienware M15 R3.
Eingabegeräte
Ich bin ein großer Fan der Tastaturen von Dell bzw. Alienware. Und auch beim M15 R3 ist die Tastatur absolut gelungen! Diese fühlt sich wunderbar fest und satt an. So lässt sich die Tastatur selbst mit großer Kraft nicht eindrücken oder verwinden.
Dies in Kombination mit dem knackigen Druckpunkt der Tasten ergibt ein 1a Nutzungsgefühl. Dies gilt dabei nicht nur fürs Gaming! Auch beim normalen Schreiben kann das Alienware M15 R3 voll überzeugen. Dieses hat die beste Tastatur die ich seit langem in einem Notebook erlebt habe.
Sogar das Layout passt! Dell setzt wie üblich auf das ganz klassische QWERTZ Layout, ohne Auffälligkeiten. Lediglich die F Tasten sind mit Sonderfunktionen doppelt belegt.
Das Trackpad bietet da etwas mehr Grund für Kritik. Grundsätzlich fühlt sich dieses auch super an und das Tracking ist top, aber die Oberfläche hat ein leichtes Spiel. Ich vermute dies ist nicht gewollt, denn das Spiel ist vorne links gefühlt etwas größer als vorne rechts. Hier gibt es also einen kleinen „Fehler“. Abseits davon ist das Trackpad aber gut.
Performance
Das Alienware M15 R3 gibt es in duzenden Konfigurationen. Starten wir bei der Wahl der CPU:
- Intel Core i5-10300H (4-Kerne, 2,5-4,5 Ghz)
- Intel Core i7-10750H (6-Kerne, 2,6-5,0 Ghz)
- Intel Core i7-10875H (8-Kerne, 2,3-5,1 Ghz)
- Intel Core i9-10980HK (8-Kerne, 2,3-5,3 Ghz)
Ich würde Euch hier klar zum i7-10750H oder i7-10875H raten. Der i5-10300H macht in solch einem teuren Gaming Notebook einfach nicht mehr so viel Sinn und der i9-10980HK ist nur minimal schneller als der i7-10875H.
Auf der Seiten der GPU haben wir folgende Optionen:
- NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti mit 4 GB GDDR6
- AMD Radeon RX 5500M, 4 GB GDDR6
- NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti mit 6 GB GDDR6
- NVIDIA GeForce RTX 2060, 6 GB, GDDR6
- NVIDIA GeForce RTX 2070 SUPER-Grafikkarte mit 8 GB GDDR6
- NVIDIA GeForce RTX 2080 SUPER-Grafikkarte, 8 GB, GDDR6 mit Max-Q-Design
Bei der GPU würde ich Euch mindestens zu der Version mit GTX 1660Ti/RTX 2060 oder besser raten.
Was Speicher und Arbeitsspeicher angeht seid Ihr flexibel. Aber ACHTUNG! Der RAM beim Alienware M15 R3 ist verlötet! Wählt also unbedingt die 16GB oder noch besser die 32GB Version.
Dell hat mir für diesen Test folgende Version zukommen lassen:
- Intel Core i9-10980HK (8-Kerne, 2,3-5,3 Ghz)
- NVIDIA GeForce RTX 2070 SUPER-Grafikkarte mit 8 GB GDDR6
- 32GB RAM
- 512GB Speicher
- Full HD Display
Starten wir zunächst mit ein paar Benchmarks.
Die Benchmarks sehen sehr gut aus! Der i9-10980HK im Alienware performt deutlich besser als ich dies erwartet hätte. Dies zeigt sich auch im Handbrake Benchmark, welche eine hohe „Dauer Performance“ benötigt.
Bei allem Lob kann der i9-10980HK dennoch nicht ganz mit den modernen Ryzen Chips mithalten. Wo der i9-10980HK einen Vorteil hat, ist bei der Gaming Seite. So ist es aktuell nicht möglich ein Ryzen Notebook (die Ryzen 5000 Chips sind noch nicht so recht lieferbar) mit „dicker“ GPU zu bekommen, wie wir sie hier mit dem RTX 2070 Super haben.
Full HD Auflösung + RTX 2070 Super ist eine sehr mächtige Kombination, welche in fast allen modernen Spielen die 60 FPS Marke bei maximalen Details problemlos knackt. Mit hohen Details sind sogar meist problemlos 100 FPS+ möglich und dabei spreche ich von Spielen wie Borderlands 3 oder Assassins Creed Valhalla.
Lediglich das recht leistungshungrige Cyberpunk fordert dem Alienware M15 R3 etwas mehr ab.
Mit Raytracing auf Ultra und ohne DLSS kommen wir aber weiterhin auf sehr gut spielbare 41 FPS. Ohne Raytracing kommen wir auf 56 FPS. Sehr beachtliche Leistung!
Auf Seiten der SSD setzt Dell auf die Micron 2200S NVME 512GB. Eine ohne Frage etwas exotischere Wahl, was aber nicht zwingend schlimm ist.
Die Performance ist Okay mit 2662MB/s lesend und 1578MB/s schreibend. Hier gibt es aber auch klar noch schnellere SSDs.
Akkulaufzeit
Dell verbaut im Alienware M15 R3 einen 86Wh großen Akku. Keine schlechte Kapazität, aber die gute Ausstattung des Notebooks fordert natürlich auch ihren Tribut.
So ist die Laufzeit des Notebooks mit ca. 2,5-3 Stunden beim Schauen von Videos eher so semi-gut. Dreht Ihr die Displayhelligkeit runter usw. sind vielleicht knappe 4 Stunden Unabhängigkeit vom Netz möglich.
Habt Ihr allerdings Stream, den EPIC Launcher usw. alles im Hintergrund offen, dann ist der Akku auch schnell unter 2 Stunden leer.
Fazit
Das Alienware M15 R3 ist der Lamborghini unter den Gaming Notebooks. Ihr bekommt ohne Frage günstigere Gaming Notebooks mit einer vergleichbaren Leistung und Ausstattung. Sucht Ihr also das maximum an Gaming Power fürs Geld schaut lieber bei ASUS, XMG, Acer und Co.
Das besondere beim Alienware M15 R3 ist die „Verpackung“. So sieht das Notebook wirklich wunderschön aus und sticht auch aus der Masse hervor. Dabei ist das Gehäuse auch wunderbar schlank, aber dennoch massiv!
So nutzt Alienware eine Basis aus einer Magnesium Legierung, die Lackiert wurde. Hierdurch erhalten wir das strahlend weiße Gehäuse, wie es nur bei Kunststoff möglich wäre, aber die Massivität eines Vollaluminium Notebooks.
Das Alienware M15 R3 ist das wertigste Gaming Notebook das mir je untergekommen ist! Hinzu kommt eine hervorragende Tastatur, ein Weltklasse Display und prinzipiell ein sehr gutes Touchpad. Letzteres hat bei mir allerdings leichtes Spiel gehabt, möglicherweise ist dies aber nur bei meinem Testgerät so der Fall.
Ein weiterer Glanzpunkt ist die Leistung. Ein Intel i9-10980HK + Nvidia RTX 2070 Super ist natürlich eine starke Kombination, welche in 99% der AAA Spiele problemlos 60 FPS + schafft. Selbst Cyberpunkt mit Raytracing auf Ultra erreicht 40 FPS+ und ist damit der worst case.
Dell bietet das Alienware M15 R3 in X Konfigurationen an, bitte nehmt hier nicht das kleinste und achtet auf den RAM, letzterer ist leider nicht aufrüstbar (was ich für eine Schwäche halte).
Neben dem nicht aufrüstbaren RAM haben mich lediglich die Lautsprecher etwas enttäuscht. Diese sind nicht grundsätzlich schlecht, aber wenn die noch deutlich dünnere XPS Serie bessere Lautsprecher hat, dann sollte dies Dell zu denken geben.
Abseits davon ist das Alienware M15 R3 aber ein Weltklasse Gaming Notebook!