Die besten Smartphone Ladekabel, welche sind empfehlenswert?

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Ein gutes Ladekabel für Smartphone und Co. ist nicht nur im Alltag oftmals ein Segen, sondern kann auch das Ladetempo durchaus positiv beeinflussen!

Hierzu habe ich bereits in der Vergangenheit einige Tests gemacht, die teils Unterschiede von 50% und mehr beim Ladetempo belegen.

Aber auf Amazon und im regulären Handel gibt es duzende Kabel. Von wenigen Cent pro Stück bis hin zu zweistelligen Euro Summen ist hier alles zu finden.

In diesem kleinen Test/Bericht möchte ich Euch meine Empfehlungen und ein wenig Hintergrundwissen zum Thema Ladekabel und Aufladen präsentieren.

Von daher welche sind die besten Ladekabel?

 

Die Kabel

In diesem Test beschränke ich mich im Gegensatz zu meinen früheren Tests primär aufs Wesentliche, also die „besten“ Kabel. Auch werde ich Empfehlungen für alle drei wichtigen Kabeltypen abgeben, also microUSB, USB C, USB C auf USB C und Apple Lightning.

Woher weiß ich welche die besten Kabel sind? Messungen und Erfahrung aus meinen mittlerweile einigen Vergleichen:

Seid Ihr auf der Suche nach einem großen Round-up klickt Euch durch diese Tests durch!

In diesem Test/Bericht geht es lediglich um die „Top 3 bzw. 4“ jeder Klasse. Diese Kabel sind natürlich alle recht dicht beieinander was die Leistung angeht. Allerdings muss dies nicht selbstverständlich sein. Hier ein kleines Beispiel.

Wie man sieht kann ein schlechtes Ladekabel die Ladegeschwindigkeit deutlich negativ beeinflussen.

 

 

Die besten microUSB Kabel

Sucht Ihr aktuell ein microUSB Ladekabel gibt es aus meiner Sicht vier besonders interessante Modelle.

Hier hängt es erst einmal etwas davon ab ob Ihr Euch eher für ein Set interessiert, oder für einzelne Kabel. Das Anker PowerLine+ ist qualitativ bei weitem das beste Kabel! Anker setzt hier auf eine sehr hochwertige und gute Textil Ummantelung, wie auch eine hervorragende Stecker Qualität.  Dies ist ein sehr langlebiges und wertiges Kabel, wie ich aus Erfahrung berichten kann.

Dafür kostet ein PowerLine+ Kabel auch um die 8€.

Bei Syncwire bekommt Ihr für 9€ gleich zwei Kabel. Syncwire setzt auf eine sehr interessante Ummantelung, welche sich deutlich matter und rauer anfühlt. Klingt erst einmal sicherlich nicht so gut, fühlt sicher aber interessant und hochwertig an. Auch haben die Stecker schöne Aluminium Gehäuse, was dem hohen Wertigkeitsgefühl zuträglich ist.

Günstiger, aber haptisch nicht ganz so hochwertig sind die Sets von RAVPower und Anker.

Mit 8€ für drei Kabel bietet das RAVPower Micro USB Kabel 3-Pack Set eine super Preis/Leistung. Auf den ersten Blick sind dafür natürlich die Kabel etwas unspektakulärer. Diese setzen auf eine einfache Gummi-Ummantelung, welche aber laut RAVPower über 12.000 Biegungen aushalten soll.

Ähnliches gilt auch für die Anker PowerLine Kabel. Mit 13€ für ein 6er Pack sind diese was die Preis/Leistung betrifft schon einmal herausragend! Dafür sind auch hier die Kabel einfach ummantelt, allerdings im Vergleich zu den RAVPower Kabeln deutlich weniger stark gummiert.

 

Die besten USB C Kabel

Bei den USB A auf USB C Kabeln würde ich Euch aktuell zu folgenden Modellen raten:

Beginnen wir mit den AUKEY Kabeln. Diese sind in mehreren Set Zusammenstellungen erhältlich. Ich habe das 3er Set für rund 14€ gewählt. Für diesen Preis erhaltet Ihr auf den ersten Blick sehr hochwertige Ladekabel!

Die Kabel sind sauber textilumwickelt und besitzen sogar Aluminiumsteckergehäuse. Allerdings sind die AUKEY Kabel relativ steif und unflexibel vergleichen mit vielen anderen USB C Kabeln. Ist dies etwas was Euch stört, lasst besser die Finger von diesen Kabeln. Falls Ihr damit leben könnt, erhaltet Ihr sehr gute Ladekabel!

Ankers PowerLine+ Ladekabel ist natürlich auch bei den USB C Kabeln vertreten. Dieses kann auch hier mit einer guten Flexibilität, hochwertigen Haptik und Langlebigkeit punkten.

Gerade was den Qualitätseindruck angeht kann kaum ein anderes Kabel mehr bieten. Dafür kostet das Kabel aber auch rund 7€ pro Stück.

Syncwires USB C Kabel kostet ähnlich viel und bietet ebenso eine sehr hochwertige Haptik. Allerdings fasst sich das Kabel völlig anders an. Die Ummantelung ist beim Syncwire etwas gröber und kunststoffartiger.

Das Ganze ist sehr schwer zu beschreiben. Während sich die Kabel von Anker und Aukey wirklich nach einem Stoff anfühlen, ist das Syncwire etwas drahtiger. Allerdings ist die Haptik durchaus als interessant zu bezeichnen. Auch der Qualitätseindruck passt.

Alle drei Kabel sind im übrigen USB 3.0 Kabel!

 

Die besten Apple Lightning Kabel

Folgende drei Lightning Kabel würde ich aktuell für ein optimales Laden empfehlen:

Erst einmal sind natürlich alle drei Kabel MFI zertifiziert. Diese Zertifizierung stellt sicher das die Kabel nicht irgendwann einfach von Apple als Fälschungen geblockt werden.

Zertifizierte Apple Lightningladekabel sind in der Regel etwas teuer als normale Kabel. Allerdings ist sowohl das Anker PowerLine II wie auch die RAVPower Lightning Kabel preislich sehr fair.

Für 15€ erhaltet Ihr bei RAVPower ein 2er Set. Ähnlich wie bei den microUSB Kabeln sind die auch die Lightning Kabel bei RAVPower sehr „Basic“. Es handelt sich hierbei um einfache Gummierte-Kabel, welche auch optisch nichts Besonderes sind. Allerdings stimmt die Haltbarkeit und auch die Leistung, dazu später mehr.

Ähnliches gilt auch für das Anker PowerLine II Ladekabel. Im Gegensatz zu den „Plus“ Kabeln ist das normale PowerLine II nicht Textil ummantelt, sondern Ihr erhaltet ein sehr hochwertiges „normales“ Kabel. Dabei wird Anker auch nicht müde zu betonen wie hochwertig und robust das Kabel ist. Dieses soll beispielsweise 80KG Zug und über 12000 Biegungen aushalten.

Erfreulicherweise ist dafür der Preis für das Kabel mit „gerade“ mal 7€ sehr fair.

Das Anker PowerLine+ II ist im Vergleich zum kleinen PowerLine und RAVPower Kabel so etwas wie die Luxus Version. Sehr hochwertig ummantelt, sehr flexibel, hochwertige Aluminium Stecker usw. das Anker PowerLine+ II ist ohne Frage das wertigste Ladekabel das ich bisher gesehen habe! Hierzu passend verspricht Anker auch dass das Kabel satte 30000 Biegungen standhalten soll. Unterstützt wird dieses Versprechen auch mit einer lebenslangen Garantie!

Dafür kostet ein PowerLine+ II auch gute 13€!

 

Das beste USB C auf USB C Kabel

USB C auf USB C Kabel können etwas spezieller sein, abhängig davon was Ihr plant mit diesen zu machen. Wollt Ihr beispielsweise ein Notebook mit über 60W laden sind unter Umständen spezielle Kabel von Nöten. Auch für Thunderbolt 3 sind spezielle Kabel von Nöten.

Die folgenden drei Kabel sind erst einmal primär für die Nutzung mit Smartphone und Tablet gedacht, können aber auch für kleinere 13 Zoll Notebooks wie das Apple MacBook Pro oder Dell XPS 13 benutzt werden. Folgende Kabel würde ich empfehlen:

Das AUKEY USB C auf USB C Kabel ist wie auch sein USB A auf USB C Bruder mit hochwertigen Aluminium Steckergehäusen ausgestattet und auch Textilummantelt. Leider ist das AUKEY lediglich ein USB 2.0 Kabel. Dafür bietet dieses aber eine gute Ladeleistung wie auch Preis/Leistungsverhältnis.

Etwas luxuriöser ist hier das Anker PowerLine+. Wie auch bei den anderen PowerLine+ Kabeln setzt Anker hier auf eine hervorragende Textilummantelung wie auch qualitativ starke Stecker. Leider ist auch das PowerLine+ nur ein USB 2.0 Kabel, was aber beim Aufladen von Geräten nicht stört.

Das Anker PowerLine II USB-C auf USB-C Kabel ist äußerlich ein normales, aber qualitativ sehr gut gemachtes Ladekabel. Das entscheidende beim PowerLine II sind allerdings die inneren Werte. Das Kabel ist zum einen USB IF zertifiziert, USB 3.1 fähig und zum anderen für bis zu 100W Leistung ausgelegt! Dies spiegelt sich allerdings auch etwas beim Preis wieder von rund 16€.

Sinn macht das PowerLine II also nur dann wenn Ihr entweder Notebooks aufladen wollt oder die hohen USB 3.1 Datenraten braucht.

 

Warum macht das Ladekabel so einen großen Unterschied?

Warum mach aber ein Ladekabel so einen großen Unterschied? Und vor allem warum macht es bei Quick Charge keinen Unterschied?

Hier muss ich leider etwas weiter ausholen und erklären wie das Aufladen eines Smartphones funktioniert.

Alle elektrischen Geräte haben gewisse Spannungstoleranzen. Aus einem USB Port sollten im Normalfall 5V kommen. Allerdings kommen diese 5V meist im Smartphone nicht an. Aufgrund des Kabels und der Anschlüsse gibt es einen Abfall der Spannung.

Das bedeutet, liegen am Anfang des Kabels noch 5V an sind es am Ende vielleicht noch 4,8V oder weniger.

Hier gilt umso höher der Ladestrom und somit das Ladetempo umso stärker beeinflusst das Kabel die Spannung negativ. Kommen bei 5V und 1A vielleicht noch 4,8V an sind es bei 2A nur noch 4,6V usw.

Allerdings kann Euer Smartphone irgendwann mit der Spannung nichts mehr Anfangen, wenn diese zu niedrig ist. Teils nutzt Euer Smartphone die Spannung auch als Information über die Qualität des Ladegeräts, niedrige Spannung = schwaches Ladegerät = langsamer laden. Je nach Modell sind hier die Toleranzen etwas unterschiedlich.

In der Regel kann man aber sagen bei 4,4-4,6V ist meist das Minimum erreicht. Der Lithium polymer Akku im Smartphone benötigt mindestens 4,2V um vollgeladen, unter 4,2V geht also bei keinem Smartphone etwas.

Ein schlechtes Ladekabel kann nun durch minderwertige Leiter, Kontakte usw. für einen deutlichen Abfall der Spannung sorgen.

Was passiert aber nun wenn die Spannung zu niedrig sinkt? Ganz einfach Euer Smartphone reduziert das Ladetempo damit die Spannung wieder ansteigt, über ein Level, dass dieses nutzen kann.

Dies ist auch der Grund warum Quick Charge unproblematischer ist. Bei Quick Charge oder auch USB Power Delivery wird die Spannung auf meist 9V angehoben, das heißt wir sind sehr weit von diesem absoluten Minimum entfernt.

Natürlich kann hier das Kabel auch etwas Leistung kosten aber letztendlich ist der Unterschied zwischen 9V 2A und 8,5V 2A wesentlich geringer als wenn das Smartphone effektiv sein Ladetempo drosseln müsste. Zudem gibt es bei USB PD und Quick Charge einen Handshake. Das Smartphone weiß also dass es an einem „guten“ Ladegerät anschlossen ist und muss dies nicht nur aufgrund der Spannung bzw. des Spannungabfalls erraten.

 

USB IF

Einige USB C Kabel werben mit USB IF, aber was ist das? Vielleicht wisst Ihr das Apple Lightning Kabel nicht einfach nur stumpfe Kabel sind, sondern einen integrierten Chip besitzen welcher als eine Art Kopierschutz dienen. So kann Apple dafür sorgen, dass nur zertifizierte Kabel mit Euren Apple Geräten funktionieren, an welchen Apple natürlich extra verdient. Allerdings müssen diese Kabel natürlich auch gewisse Qualitätsstandards erfüllen.

MicroUSB oder auch USB C Kabel verfügen nicht über solche Chips, sondern sind eigentlich reine Kabel. Allerdings versucht die USB Implementers Forum (der verantwortliche für den USB Standard) nun etwas Ähnliches wie bei Apple Kabel für USB C Geräte durchzusetzen.

USB IF zertifizierte Kabel besitzen einen zusätzlichen Chip, welcher zwei Aufgaben erfüllt. Zum einen bestätigt dieser Chip dem angeschlossenem Gerät „hey ich bin ein sicheres Kabel“, zum anderen können auf diesem Chip Informationen gespeichert werden.

Im Gegensatz zu normalen USB Kabeln, welche ursprünglich nur bis 2,5W ausgelegt waren, sind USB C Kabel in der Lage bis zu 100W zu übertragen. Aber nicht jedes USB C Kabel kann wirklich 100W übertragen, gerade wenn es sich um billige China Kabel handelt.

Daher können auf diesem Chip Informationen gespeichert werden bis zu wie viel Watt das Kabel zulässig ist. Habt Ihr beispielsweise ein Notebook welches mit 100W via USB C lädt, kann es sein, dass dieses nur mit 100W an einem Kabel lädt welches diesen Chip besitzt und an anderen Kabel nur mit 60W. Das Ganze wird auch oft eMarker genannt.

Auch will man mit dieser USB IF Zertifizierung schlechte bzw. Kabel verhindern die Eure Geräte kaputt machen. Anfangs gab es durchaus USB C Kabel welche sich nicht an den Standard hielten und angeschlossene Geräte beschädigen konnten. Diese Kabel sind mittlerweile aber verschwunden.

Dennoch könnt Ihr Euch sicher sein, dass das zertifiziertes Kabel auch wirklich 100% Okay sind. Bisher ist diese USB IF Zertifizierung noch optional. Allerdings scheint man durchsetzen zu wollen, dass Geräte in Zukunft auf diese Zertifizierung checken und falls nicht vorhanden das Laden einstellen, zu mindestens bei Notebooks.

Ich sehe das Ganze etwas kritisch. Bei high Power Notebook (60W+) mag dieses sinnvoll sein, allerdings ist zum einen eine Zertifizierung teuer, zum anderen muss in jedes Kabel ein Chip, welcher dieses nochmals teurer macht.

Daher kosten USB IF Kabel in der Regel 15€+. Bei Notebooks kann es sinn machen sich solche Kabel zu kaufen, bei Smartphones eher weniger.

Ich lade mein 2000€ Notebook auch an einem normalen nicht zertifizierten Kabel. Achtet einfach auf einen vertrauenswürdigen Hersteller.

 

Kabel länge

Natürlich spielt auch die Länge des Kabels eine große Rolle bei der Ladegeschwindigkeit! Bei einer Länge von 0,3m sind beispielsweise fast alle Kabel Top.

1m ist in aber für die meisten Nutzer sicherlich das Optimum, welches ich auch empfehlen würde. Daher beziehen sich die meisten meiner Tests auch auf diese Länge.

In der Regel gilt aber das ein Kabel welches bei einem Meter gut ist auch bei höheren Längen noch gut bleibt, aber tendenziell natürlich auch schlechter wird. 1,8/2 Meter sind hier meist noch recht unproblematisch und sorgen lediglich für einen kleinen Spannungsabfall.

Bei super billigen Kabeln können aber 2 Meter hart an der Grenze zum unbrauchbar sein, hier empfiehlt es sich besonders auf hochwertige Kabel zu achten.

Ab 3 Meter wird es aber generell schwierig mit einer guten Ladegeschwindigkeit. Selbst bei hochwertigen Kabeln ist ab 3 Meter mit Einbußen zu rechnen.

Die hier im Test empfohlenen Kabel würde ich jeweils in der 1m und 2m länge empfehlen!

 

Fazit

Ein gutes Ladekabel kann nicht nur für eine höhere Ladegeschwindigkeit sorgen, sondern auch ein großes Komfort Plus bedeuten. Wer will schon mit irgendwelchen billigen, halb kaputten Kabel arbeiten.

Im Generellen gilt hier das Kabel unter 5€ das Stück (sofern es sich nicht um ein größeres Set handelt) in der Regel nicht viel taugen. Auch ist die Optik ist nicht zwingend ein Anhaltspunkt für eine gute Ladeleistung, siehe das StilGut Kabel aus meinem Lightning Ladekabel Vergleich oder die Gritin Ladekabel, schick aber furchtbare Leiterqualität.

Auch sind große Marken nicht zwingend ein Garant für gute Qualität, siehe die AmazonBasics Kabel welche höchst mittelmäßig sind.

Aber genug von den schlechten Kabeln, kommen wir zu den empfehlenswerten:

MicroUSB

USB A auf USB C

Apple Lightning

USB C auf USB C

Alle diese Kabel bieten eine gute bis herausragende Ladegeschwindigkeit und wären meine „Standard“ Empfehlungen. Sucht Ihr also das beste Ladekabel nehmt eins von diesen Modellen.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Warum haben die USB-C zu USB-C im Vergleich zu den USB-A zu C Kabeln so schlechte Ergebnisse bei 3A Last?
    Und warum sind ausgerechnet die microUSB Kabel besser als alle USB-C Produkte?

    Hat das was mit dem Testaufbau zu tun?

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