Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher auf besonders interessante High End Powerbanks, welche aber auch meist recht groß und schwer sind.
In diesem Artikel soll es hingegen um besonders leichte und kompakte Powerbanks gehen, die sich fürs Wandern, Camping usw. eignen.
Welche Modelle würde ich hier für das Jahr 2023 empfehlen?
Die 7 besten leichten Powerbanks
Ich habe für diesen Artikel 7 besonders leichte und kompakte, aber leistungsfähige Powerbanks ausgewählt.
Dabei würde ich Modelle in der 10000 mAh oder 20000 mAh Klasse empfehlen. Es gibt natürlich noch “mini” Powerbanks, die nochmals deutlich leichter sind, aber diese haben entsprechend auch um einiges weniger Kapazität.
Im Allgemeinen hat die 20000 mAh Klasse das beste “Gewicht zu Kapazitätsverhältnis”.
Folgende 7 Modelle würde ich hier empfehlen:
- Charmast W1052
- INIU BI-B5
- INIU BI-B61
- Nitecore NB10000
- Nitecore NB20000
- VEGER Powerbank 10000mAh
- VEGER V2053 20000mAh
Die besten Powerbanks zum Wandern
Werfen wir zunächst einen Blick auf unsere Testkanidaten, besonders auf Größe und Gewicht.
Hier müssen wir in die 10000 mAh und 20000 mAh Modelle unterteilen.
Unsere zunächst kleinste und leichteste Powerbank ist die Nitecore NB10000, mit 150g und 74 cm³ Volumen.
In der 20000 mAh Klasse ist es nicht ganz so eindeutig. Hier ist die VEGER V2053 die leichteste Powerbank mit 305g, aber die Nitecore NB20000 die kompakteste Powerbank.
Letzteres ist besonders beeindruckend wenn wir uns die sonstigen Leistungswerte ansehen. Alle Powerbanks, die ich hier empfehle, besitzen einen USB-C Port. Dieser unterscheidet sich allerdings doch etwas in seiner Leistungsfähigkeit.
INIU BI-B61 | 20W |
INIU BI-B5 | 20W |
Charmast W1052 | 18W |
VEGER Powerbank 10000mAh | 15W |
VEGER V2053 20000mAh | 20W |
Nitecore NB10000 | 18W |
Nitecore NB20000 | 45W |
Die meisten Modelle haben einen 18/20W USB C Port. Lediglich die Nitecore NB20000 sticht hier mit bis zu 45W positiv hervor! Umgekehrt die VEGER Powerbank 10000mAh hat lediglich einen 15W USB C Port (5V/3A).
Die Anschlüsse können auch bei allen Powerbanks die beworbene Leistung liefern. Lediglich bei der Nitecore NB20000 ist zu erwähnen, dass diese bei 45W konstanter Ausgangsleistung Temperaturprobleme hat. Diese kann hier überhitzen und sich abschalten. In der Praxis aber kein übermäßig großes Drama, sofern du am USB C Port nicht Notebooks lädst.
Wie hoch ist die echte Kapazität?
Aber wie hoch ist die Kapazität unserer Powerbanks in Wirklichkeit? Die vollständigen Messungen der Kapazität findest Du in den jeweiligen Einzeltests. Ich messe dort die Kapazität bei verschiedenen Leistungsstufen. Hier wähle ich jeweils die höchste Messung für den Vergleich aus.
Überraschenderweise sind sich alle Powerbanks in ihrerer jeweiligen Klasse recht ähnlich. So erreichen die 20000 mAh Powerbanks alle +- 18xxx mAh Kapazität und die 10000 mAh Modelle 9xxx mAh.
Innerhalb der jeweiligen Klasse macht es also keinen Sinn eine Powerbank der anderen aufgrund der Kapazität vorzuziehen.
Kapazität zu Größe und Gewicht
Spannend wird es, wenn wir das Verhältnis von Größe und Gewicht zur Kapazität vergleichen. Gerade fürs Wandern oder Ausflüge ist natürlich eine Powerbank mit möglichst hoher Energiedichte optimal.
Zum Vergleich nehme ich in diese Tabelle auch mal die Anker 335 Powerbank (PowerCore 20K) mit auf, welche ein “durchschnittliches” 20000 mAh Modell ist.
Zunächst stechen hier die beiden Nitecore Modelle hervor, welche ganz eindeutig die beste Kapazität in Anbetracht der Größe bieten.
Spannenderweise ist hier vor allem die kleine Nitecore NB10000 besonders stark. Diese bietet sowohl das beste größe zu Kapazitätsverhältnis, wie aber auch das beste Gewichts zu Kapazitätsverhältnis.
Theoretisch wären 2x die NB10000 besser als alle 20000 mAh Modelle.
Die NB20000 folgt auf Platz 2 bzw. 3. So kann die VEGER V2053 20000mAh sich zwischen die beiden Nitecore Modelle setzen, was das Gewichts zu Kapazitätsverhältnis betrifft.
Ladedauer
Unterwegs muss es manchmal schnell gehen. Wie lange brauchen unsere Powerbanks von 0% auf 100% geladen zu werden?
Folgende Werte sind jeweils an einem “optimalen” Ladegerät ermittelt. Meist ist dies ein 20W USB C Ladegerät, außer bei der Nitecore NB20000 wo es ein 30W Ladegerät ist.
Erneut stechen die beiden Nitecore Modelle positiv hervor, welche sich am schnellsten laden lassen. Abseits von diesen beiden tun sich die anderen Modelle nicht viel. Tendenziell brauchen aber die VEGER Modelle etwas länger.
Video
Hier ein kleines Youtube Video zu dem Thema was die beste Powerbank fürs Wandern 2023 ist.
Fazit, welche ist die beste Powerbank fürs Wandern?
Ich halte die beiden Nitecore Powerbanks, NB10000 und NB20000, für die derzeit besten Powerbanks, wenn es dir um möglichst kompakte Abmessungen und ein niedriges Gewicht geht, aber du dennoch eine vernünftige Kapazität und Ausstattung möchtest.
Allerdings kommt dies auch zu einem Preis, so kostet die NB10000 um die 50-70€ und die NB20000 um die 100-120€.
Dies sind sicherlich stolze Preise, welche aber auch etwas durch die wirklich sehr hohe Energiedichte gerechtfertigt ist. Theoretisch ist 2x die NB10000 die “beste” Wahl, auch wenn du 20000 mAh Kapazität suchst und auf die 45W Leistung verzichten kannst.
Es gibt mittlerweile eine “Gen2” Version der NB10000, welche wassergeschützt ist und 20W Leistung hat, aber ansonsten identisch ist.
Dir sind die Nitecore Modelle zu teuer? Dann würde ich dir einen Blick Richtung VEGER empfehlen.
Gerade die 20000 mAh Version ist richtig gut und auch sehr leicht. Diese sogar noch leichter als die Nitecore NB20000 und das für unter 30€.
Warum hast du keine, von dir oft gelobten, Anker powerbanks zum Vergleich miteinbezogen?
Weil Anker Powerbanks meist Recht groß für die Kapazität sind.
Meine 5 Cents dazu: beim Wandern (oder wie bei mir mountainbiken) geht es nicht darum sein Smartphone möglichst schnell aufzuladen den dies kann während der Tour im Rucksack erfolgen.
Bedeutet: die Ausgangsleistung ist völlig wurscht, es zählt vor allem Gewicht zu nutzbarer Kapazität und an zweiter Stelle das Volumen!
Ausnahmen:
1. Wenn es wirklich auf schnelles Aufladen der Powerbank selber ankommt ist die höhere Ausgangsleitung meist Voraussetzung für eine schnelle Rücklademöglichkeit. Was allerdings das zusätzliche mitführen eines entsprechend leistungsfähigen (und schweren) Netzteils voraussetzt.
2. Wenn man unwahrscheinlicherweise einen Labtop mitschleppt, denn diese benötigen – je nach Modell – für den Betrieb eine Minimalausgangsleistung der Powerbank – es sei denn der labtopeigene Akku wird zunächst genutzt und die Rückladung erfolgt wieder im Rucksack. Aber nicht alle Labtops lassen sich via USB-C im ausgeschalteten Zustand aufladen! Und diese Betriebsart ist wesentlich weniger effizient (Stichwort: Ladeverluste), effizienter ist es zunächst die Powerbank vor dem Labtopakku zu leeren.
=> Davon ausgehend das man i.d.R. maximal ein Tablet mitführt würde ICH die Powerbank mit dem besten Gewichts-zu-Kapazitätsverhältniss wählen. Wobei man fairerweise sagen muss das die Unterschiede schon sehr gering ausfallen.
Wasserdichtheit erscheint sehr viel wichtiger bedenkt man die fatalen Folgen eines Wassereintritts – und sei es nur durch eine entsprechende Hülle.
Ich möchte mich noch bei Dir für diesen interessanten Artikel bedanken. Vor einiger Zeit hatte ich eben dieses Thema, d.h. Kapazität in Abhängigkeit zum Gewicht, als ein für mich interessantes Thema erwähnt.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang noch die Powerbanks von Zendure. Allerdings sehen die von Dir vorgestellten Nitecore-Varianten noch interessanter aus. Und bei meiner letzten Reise durch Asien habe ich kaum eine Powerbank gefunden, die z.B. bei 10k mAh unter 200 Gramm leicht sind. Umso interessanter ist Dein Artikel. Nochmals vielen Dank dafür!
Die 10.000-mAh-Powerbanks von mi.com schlagen sich hier nicht schlecht:
• 10000 mAh Mi Power Bank 3 Ultra Compact
• 10000mAh Mi 18W Fast Charge Power Bank 3
Vielen Dank für diesen überaus lesenswerten Test mit sehr informativen Diagrammen. Die Nitecore Powerbanks stechen auch durch die Verwendung von Lithium-Ionen-Akkus im Vergleich zu den inzwischen häufiger eingesetzten Lithium-Polymer-Akkus heraus.
Durch die deutlich geringere Temperatur-Empfindlichkeit der Lithium-Ionen-Akkus bleiben diese auch noch unterhalb des Gefrierpunktes im Wintereinsatz leistungsfähig. So gibt beispielsweise Nitecore in der Bedienungsanleitung die Umgebungstemperatur bei Verwendung mit -10 bis +40°C und die Lagertemperatur mit -20 bis 60°C an. Bei Lithium-Polymer-Akkus endet das Temperaturfenster am „kalten Ende“ seriöser Hersteller normalerweise bereits bei 0°C!
Mehr zum Thema:
https://www.akkushop.de/de/news/lithium-ionen-vs.-lithium-polymer-die-akku-unterschiede/