Anker Powerbanks stehen wie keine andere Marke für Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit beim Aufladen. Dies galt schon für die „alten“ Anker Astro Powerbanks und das scheint auch für die neuen PowerCores zu gelten.
Zu mindestens lässt dies die hervorragende Leistung des großen PowerCores 20100 vermuten. Aber kann auch die kleinste Anker PowerCore Powerbank da mithalten?
Die Verpackung und auch der Lieferumfang der PowerCore 10400 ist Anker typisch hervorragend.
Die Anker – Verpackung lässt sich „FrustFrei“ öffnen und hebt sich sowohl optisch als auch vom Aufbau von der massenhaft auf dem Markt erhältlichen Konkurrenz ab.
Im Inneren finden wir neben der Powerbank selbst die üblichen Flyer, ein hochwertiges Micro USB Kabel welches Ihr auch wenn möglich verwenden solltet, warum, das könnt Ihr HIER nachlesen und eine kleine Tasche für Eure Powerbank.
Rein optisch ist der PowerCore sehr dezent. Im Gegensatz zu den Anker Powerbanks der Vergangenheit setzt der Hersteller hier nun nicht mehr auf eine Hochglanz- Oberfläche sondern auf einen einfachen, matten Kunststoff.
Optisch mag dies im ersten Moment natürlich ein „Downgrade“ sein im Vergleich zu früheren Modellen aber langfristig neigten die Hochglanz – Powerbanks ganz massiv zum verdrecken und verkratzen.
Meine Anker Astro E7 hat trotz halbwegs guter Behandlung leider auch ein paar unschöne Kratzer bekommen.
Von daher weniger hübsch aber langfristig praktischer.
Rein von Seiten der Verarbeitung gibt es allerdings nichts zu kritisieren. Die Powerbank fühlt sich hochwertig (also so hochwertig wie sich mattes Plastik nun mal anfühlen kann) und stabil an. Spaltmaße sind zudem nahezu perfekt und auch Verarbeitungsmängel konnte ich keinerlei feststellen.
Auf Seiten der Ausstattung finden wir das Übliche, Zwei USB Ports mit jeweils bis zu 2,4A aber im Gegensatz zu den größeren Brüdern mit maximal 3A kombiniert, vier blaue Akkustands-LEDs (4/4 = 100-75%, 3/4 = 75-50% Restladung usw.), einen Micro USB Eingang zum Wiederaufladen der Powerbank und einen Einschalter, die Powerbank schaltet sich nach einigen Sekunden Inaktivität von alleine aus, daher wird kein Ausschalter benötigt.
Eine LED Taschenlampe spart sich Anker leider bei dem PowerCore.
Anker verspricht eine Kapazität von 10400mAh also genug um ein normales Smartphone ca. 3–5 mal oder ein Tablet 1-2 mal aufzuladen.
Wobei man hier natürlich dazu sagen muss, dass die angegebene Kapazität praktisch nie zu 100% erreicht wird. Dies liegt an verschiedenen Faktoren, zum einen dürfen Akkus nie zu 100% entladen werden, zum anderen gibt es Verlust durch interne Umwandlungen von Spannungen usw.
Praktisch wären 80-90% nutzbare Kapazität gut und normal. Dazu Später aber mehr.
Zum Abschluss dieses Teils des Tests möchte ich noch kurz erwähnen, dass Anker verspricht über 10 Sicherheits- Features innerhalb dieser Powerbank zu nutzen, vom klassischen Kurzschlussschutz über die Nutzung eines „Output Current Limiter“ bis hin zu einem Temperatursensor welcher vor Überhitzung schützt.
Grundsätzlich haben alle auch nur halbwegs vernünftigen Powerbanks die Basis- Sicherheits- Features wie einen Kurzschlussschutz usw. und ich persönlich habe schon über 40 Powerbanks in den vergangen Monaten in den Händen gehabt und davon hatte keine Probleme gemacht aber dennoch sind die Anker PowerCores die vermutlich sichersten Powerbanks aktuell auf dem Markt.
Wie teste ich?
Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A (bzw. 2A) USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.
So erreiche ich gut reproduzierbar Ergebnisse.
Das erreichte Ergebnis in mAh rechne ich von 5V auf 3,7V hoch bzw. runter da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.
Zudem teste ich die Powerbanks an meinen diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an meinem iPhone und Samsung Note 3 das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.
Micro USB Kabel im Vergleich, Apple Lightning Kabel im Vergleich
Wichtig einige Samsung Tablets (Note 10.1 2013 z.B.) sind beim Laden etwas Problematisch! Hier könnt ihr mehr dazu lesen.
Testergebnis der Anker PowerCore 10400 Powerbank
Beginnen wir bei der Kapazität. Wie oben bereits angesprochen, erreichen Powerbanks so gut wie nie ihre angegebene Kapazität also in diesem Fall 10400mAh. Anker ist aber bei seinem PowerCore mit 9396mAh bzw. 35,925Wh durchaus sehr dicht dran. Dies entspricht der Herstellerangabe zu 90%.
Wie sieht es denn mit der Ladegeschwindigkeit aus? Es ist eine Anker Powerbank also ist diese natürlich hervorragend, was für eine Frage.
Zwar unterm Strich etwas schlechter als beim großen Bruder, der 20100 aber dennoch schneller als praktisch jede andere nicht Anker Powerbank.
Mein iPhone erreichte 1,73A mein iPad 4 2,24A und auch meine Androiden wie mein Nexus 6 oder Samsung Note 3 erreichten ihre Maximalgeschwindigkeit. Top!
Was man bei Anker aber auch immer noch positiv erwähnen muss sind Kleinigkeiten. Eine dieser, was auf den ersten Blick selbstverständlich klingt, ist, dass die Powerbank sich beim Erreichen ihrer maximalen Leistungsfähigkeit sich nicht einfach abschaltet.
Was meine ich damit? Der PowerCore 10400 hat zwei USB Ports welche beide jeweils maximal 2,4A liefern können, gemeinsam/gleichzeitig aber maximal 3A. Was aber nun wenn man ein Tablet + ein großes Smartphone anschließt die gemeinsam über 3A aufnehmen können?
Bei vielen (Ihr würdet Euch wundern bei wie vielen) ist das ein Problem. Selbst bei ansonsten Premium – Powerbanks wie z.B. der Xtorm XB102 15.000mAh „Free“ führt eine Kombination von iPad 4 + iPhone 6+ zum Abschalten da diese gemeinsam über 3A Strom aufnehmen.
Anker ist einer der wenigen Hersteller dem so etwas kein Problem macht. Hier schaltet sich die Powerbank nicht einfach aufgrund von einer überlast ab, sondern drosselt die Ladegeschwindigkeit. Die eben angesprochene Kombination von iPad + iPhone sorgt hier nicht für ein Abschalten sondern das iPad wird einfach von 2,24A auf rund 1,5A gebremst.
Im Alltag kann sowas einen gewaltigen Unterschied machen.
Das Aufladen der Powerbank geht mit ca. 1,63A relativ schnell. Ein 2A Ladegerät schafft es diese Powerbank in ca. 6 Stunden wieder vollständig zu füllen, das ist ein gutes Tempo.
Solltet Ihr kein 2A Ladegerät haben, könnt Ihr natürlich auch einfach das Mitgelieferte von eurem Smartphone verwenden. Dann dauert das Laden unter Umständen aber ein Vielfaches länger, daher würde ich Euch die Anschaffung eines 2A Ladegerätes empfehlen z.B. das 2 Port Ladegerät von Anker.
Fazit
Anker macht es der Konkurrenz mit seiner PowerCore Serie echt schwer. Die Ladegeschwindigkeit ist hervorragend, die Kapazität wird erfüllt und auch im Alltag verrichtet der PowerCore einen klasse Job.
Auch der Preis spricht eher für die Powerbank als gegen sie. Aktuell (Stand 07.09) ist die Powerbank für 17,99€ auf Amazon erhältlich, ich habe zwar die Vermutung, dass dies nur ein temporärer Einführungspreis ist, aber 17,99€ für eine 10400mAh ist ein absoluter Kampfpreis! Selbst bei einer mittelmäßigen Leistung wären 17,99€ für diese Kapazität noch ein sehr guter Preis aber die Anker PowerCore Powerbank ist nicht Mittelmaß sondern mit das Beste was man im Jahr 2015 auf dem Markt bekommen kann.
Was spricht gegen die Anker Powerbank? Ja jetzt wird es schwer. Zum einen wenn man mehr Kapazität wünscht, aber da kann man einfach zum PowerCore 20100 greifen, oder die die eine optisch auffälligere/besser verarbeitet Powerbank wünschen. In nahezu allen anderen Fällen ist der Anker PowerCore 10400 die beste Powerbank die man sich aussuchen kann.
Hier müssen nun die anderen Hersteller wieder nachziehen.