Apple MacBooks lassen sich dank ihres USB C Ports an diversen Ladegeräten und auch Powerbanks aufladen. So waren hier MacBooks in der Vergangenheit sehr unproblematisch, diese konnte praktisch an allen USB C Ladegeräten und Powerbanks laden, nur halt mit unterschiedlichem Tempo.
Ende 2020 hat Apple mit dem MacBook Pro und MacBook Air allerdings eine neue Generation an Notebooks eingeleitet. Der neue Apple M1 Chip stellt hier eine große technische Veränderung dar.
Da stellt sich natürlich die Frage, an welchen Ladegeräten und Powerbanks kann das neue MacBook Pro 13 M1 laden und wie schnell kann es laden?
Versuchen wir genau diese Frage in einem Test zu klären!
Nicht nur für das MacBook Pro 13 M1
In diesem Artikel schaue ich mir zwar primär das Apple MacBook Pro 13 M1 und dessen Ladeverhalten an, aber es ist sehr wahrscheinlich das alle Informationen hier auch auf das Apple MacBook Air M1 und eventuell sogar auf zukünftige Versionen dieser Notebooks zutreffen.
Dies kann ich natürlich nicht garantieren, aber Apple hat in der Vergangenheit oft den gleichen Ladecontroller über mehrere Generationen und Modelle hinweg genutzt.
Das beiliegende Ladegerät
Das Ladegerät das beim MacBook Pro 13 M1 beiliegt (Apple A1947) hat folgende Technische Daten: 5,2V/3A, 9V/3A, 15V/3A, 20,3V/3A.
Es ist hier etwas merkwürdig, dass Apple „5,2V“ oder „20,3V“ schreibt und nicht einfach rundet wie alle anderen Hersteller. Ihr müsst Euch also nicht auf die Suche nach einem „20,3V USB C Ladegerät“ machen, 20V glatt sind hier völlig Okay. Das Ladegerät gibt sich sogar nur als 5,9,15,20V zu erkennen.
Falls es Euch interessiert, folgende Effizienzwerte konnte ich für das Ladegerät messen:
Mit bis zu 91,1% bietet das Ladegerät eine sehr gute Effizienz!
Welchen Ladestandard nutzt das MacBook Pro 13 M1?
Apple nutzt auch beim MacBook Pro 13 M1 den USB Power Delivery Ladestandard. USB Power Delivery oder kurz USB PD ist ein offener Standard, welcher auch von Herstellern wie Dell, Nintendo, Google usw. genutzt wird.
Theoretisch (und auch praktisch) ist es somit sogar möglich ein Apple MacBook Pro an einem Dell XPS Ladegerät zu laden.
Wie schnell kann das Apple MacBook Pro 13 M1 laden?
Wie auch schon ältere MacBooks ist das neue Pro 13 M1 sehr unproblematisch was das Laden angeht! Dieses akzeptiert nach meinen Beobachtungen alle Spannungen die USB PD bereitstellen kann, also 5V, 9V, 12V, 15V oder 20V. Dabei nutzt dieses in der Regel die stärkste Spannung die ein Ladegerät bereitstellen kann.
Hier die Werte an diversen Ladegeräten:
Das maximale Ladetempo das ich beim neuen MacBook Pro 13 M1 beobachten konnte war 58,6W. Selbst wenn wir diesem mehr anbieten, an einem 100W USB PD Ladegerät, dann bleibt dieses bei maximal 58W.
Ansonsten skaliert das MacBook nach unten mit den Ladegeräten mit. Dieses akzeptiert zum Laden ALLE USB Power Delivery Ladegeräte, egal ob mit 100W oder 18W. An einem 18W USB PD Ladegerät lädt dieses dann natürlich langsamer. 18W reichen um das Notebook während der Nutzung zu laden, allerdings unter CPU Volllast benötigt dieses ca. 22-25W. Um das Notebook unter allen Umständen und Lastsituationen mit Energie zu versorgen, braucht Ihr also ein 30W USB PD Ladegerät.
Theoretisch kann das MacBook Pro 13 M1 sogar an einem normalen USB A Ladegerät laden! Hier ist das Ladetempo aber immer auf 5V/1A also 5W limitiert.
Dies ist extrem langsam und wird im Betrieb nicht ausreichen um „gegenzuladen“, im Notfall könntet Ihr aber so die Laufzeit Eures Notebooks etwas verlängern, da halt 5W zugefüttert werden.
Kompatibilitätsprobleme?
Leider ist das neue MacBook Pro 13 M1 etwas wählerischer als das alte MacBook Pro 13 was die Komptabilität angeht.
Zwar akzeptiert das Notebook prinzipiell alle USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks, aber es gibt vereinzelt Modelle die einfach nicht mit dem Notebook funktionieren. Ähnliches galt auch schon beim MacBook Pro 16.
So funktionieren die eigentlich von mir sehr geschätzten Xtorm Power Banks leider nicht am MacBook! Wie äußert sich das Ganze? Ihr verbindet die Powerbank und das Notebook behauptet zu Laden, macht es aber nicht. Im Hintergrund „pulsiert“ das Laden konstant. Das Laden geht an, geht aus, geht an, geht aus usw. Dies geschieht aber so schnell das Euch angezeigt wird es würde geladen, effektiv wird aber keine Energie übertragen. Ganz im Gegenteil dies könnte sogar auf Dauer Eure Ladeelektronik beschädigen. Folgende Powerbanks und Ladegeräte bezeichne ich als inkompatibel oder Problematisch in Kombination zum MacBook Pro 13 M1:
- Xtorm Power Bank Voyager 26000
- Xtorm Power Bank Voyager 20000
- Sandberg Powerbank USB-C PD 100W
Hier gibt es klar noch einige Modelle mehr die Probleme machen. Schaut am besten in meine Tests, funktioniert eine Powerbank oder ein Ladegerät mit dem MacBook Pro 16, dann auch mit dem MacBook Pro 13 M1 bzw. mit ist noch keine Powerbank oder Ladegerät begegnet das beim einen funktioniert aber beim anderen nicht.
Empfohlene Powerbanks für das MacBook Pro 13 M1
Folgende Powerbanks wurden von mir als funktionierend am MacBook Pro 13 M1 getestet. Diese Modelle würde ich auch generell für das MacBook Pro 13 empfehlen.
Bedenkt für eine vollständige Ladung des MacBooks benötigt Ihr ca. 70Wh oder 19000mAh Kapazität.
- Zendure SuperTank / zum Test (100W USB C, 27000mAh Kapazität)
- AlsterPlus USB C 100W Powerbank / zum Test (100W USB C, 27000mAh Kapazität)
- Chargeasap Flash 2.0 / zum Test (100W USB C, 20000mAh)
- 4Smarts VoltHub Graphene (100W USB C, 20000mAh)
- ProUser Powerbank 15000mAh zum Test (30W USB C, 15000mAh)
- Anker PowerCore Essential 20000PD (nur 18W, 20000mAh, sehr kompakt!)
- Mehr Powerbanks
Empfohlene Ladegeräte für das MacBook Pro 13 M1
Grundsätzlich würde ich Euch immer empfehlen das original Apple Ladegerät zu nutzen! Viele Smartphone-Ladegeräte taugen zwar für das MacBook Pro 13 M1, aber diese sind meist nicht auf Stundenlange Belastung usw. optimiert.
Solltet Ihr aber dennoch ein Ladegerät für Euer MacBook suchen das auch ein Smartphone (eventuell sogar parallel) laden kann, kompakter ist usw. dann wären folgende Modelle meine Empfehlung. Diese wurden alle von mir am MacBook Pro 13 M1 getestet:
- HyperJuice 100W GaN Charger / zum Test (4 Ports, Smartphone und MacBook parallel mit vollem Tempo Ladbar, 100W)
- RAVPower PD PIONEER 90W (2 Port, Smartphone und MacBook parallel mit vollem Tempo Ladbar, 90W)
- RAVPower PD PIONEER 65W / zum Test (4 Ports, Smartphone und MacBook parallel Ladbar, 65W, sehr kompakt)
- AUKEY Omnia PA-B3 / zum Test (2 Ports, Smartphone und MacBook parallel ladbar, 65W)
- Anker PowerPort III 2-Port (2 Ports, Smartphone und MacBook parallel ladbar, 60W)
- Anker PowerPort Atom III Slim / zum Test (4 Ports, 45W)
Fazit
Was gibt es beim Laden des MacBook Pro 13 M1 an 3. Anbieter Ladegeräten und Powerbanks zu beachten?
- Das MacBook benutzt den USB Power Delivery Ladestandard
- Grundsätzlich akzeptiert es alle USB PD Ladegeräte und alle USB PD Spannungen (5V, 9V, 12V, 15V oder 20V)
- In meinem Test lud das Notebook mit maximal 58W, es kann aber auch an 18W, 30W, 100W usw. Ladegeräten laden. Größere Ladegeräte als 60 bzw. 58W bringen nicht mehr, schaden aber auch nicht.
- 95% aller USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks funktionieren problemlos, ein paar Powerbanks zeigen aber Kompatibilitätsprobleme aus unbekannten Gründen.
- Unter CPU Volllast benötigt dieses ca. 22-25W, im Leerlauf 3-8W.
Ich denke damit habe ich das Ganze gut zusammengefast. Grundsätzlich sind Apple MacBooks nicht wählerisch was das Ladegerät angeht. Dieses sollte USB Power Delivery unterstützen und im besten Fall 60W oder mehr haben. Mehr ist immer nett, bringt aber an sich nicht mehr.
Im Gegenzug könnt Ihr auch kleinere Ladegeräte nutzen. Ihr könnt das MacBook Pro 13 M1 sogar am 20W Ladegerät des iPhone 12 Pro laden, dann halt nur mit 19-20W. Im Leerlauf benötigt das MacBook Pro 13 M1 lediglich 3-8W, das 20W Ladegerät würde es hier sogar im Betrieb aufladen. Setzt Ihr das Notebook aber unter Last wären 20W zu wenig und das MacBook würde den Akku entladen. Für eine konstante Nutzung wählt ein Ladegerät mit wenigsten 30W, besser 60W.
Ihr könnt Euch hier also im Handel austoben, hat ein Ladegerät oder Powerbank einen USB PD Port mit 18W aufwärts, dann eignet sich dieses generell für das Notebook. Mehr Leistung = besser. Allerdings habe ich hier und da eine Merkwürdige Inkompatibilität feststellen müssen. Ähnliches gab es schon beim MacBook Pro 16, wo theoretisch kompatible Ladegeräte und Powerbanks nicht funktionierten. Diese lassen sich leider nicht von außen erkennen. Schaut also in meine Empfehlungen und/oder Tests um zu erkennen ob ein Ladegerät/Powerbank mit dem MacBook funktioniert (scharmlose Werbung)
Sucht Ihr eine Powerbank für Euer MacBook Pro 13 M1, dann schaut Euch vielleicht zuerst einmal diese Modelle an:
- Zendure SuperTank / zum Test (100W USB C, 27000mAh Kapazität)
- 4Smarts VoltHub Graphene (100W USB C, 20000mAh)
- Anker PowerCore Essential 20000PD (nur 18W, 20000mAh, sehr kompakt!)
Oder falls Ihr ein Ladegerät sucht:
- HyperJuice 100W GaN Charger / zum Test(4 Ports, Smartphone und MacBook parallel mit vollem Tempo Ladbar, 100W)
- RAVPower PD PIONEER 90W (2 Port, Smartphone und MacBook parallel mit vollem Tempo Ladbar, 90W)
- Anker PowerPort III 2-Port (2 Ports, Smartphone und MacBook parallel ladbar, 60W)
Solltet Ihr noch weitere Fragen haben her damit!
Also wäre auch das Samsung EP-TA845 45W gut für das M1 Air geeignet?
Und würde sich dann wahrscheinlich so 43Watt genehmigen?
Die 4Smarts Enterprise 2 Powerbank, welche du ebenfalls getestet hast, ist aber kompatibel mit dem MacBook Air M1? – ohne hier Gefahr zu Laufen, des von dir erwähnten Inkompatibilitätsproblem zum Opfer zu fallen 😉
Ich hätte ohne deinen Test diese Bank wohl nie erworben und eher zu Anker gegriffen.
Bin bei Elektronik vorsichtig.
Wie kommt das, dass die sonst von dir als gut empfohlenen Xtorm Geräte so einen Schaden anrichten könnten? Was wurde dort verbaut?
Danke dir für die tollen Tests! Lese ich sehr gerne! Mach weiter so!
Danke für die Test hier!
Ich habe noch eine Frage:
Gibt es ein Ladegerät für des MacBookAir 2020 mit USB Anschluss?
Sodass ich also den Laptop direkt an einem USB laden kann?
(Im VW Bus verbaut, 12V Gleichstrom)
Bin gespannt, ob du mir hier weiterhelfen kannst.
Viele Grüße,
Kenia