Die meisten Powerbanks auf meiner Webseite oder auch allgemein auf dem Markt stammen von meist recht kleinen chinesischen Firmen welche Ihre Produkte bei Amazon vertreiben.
Außerhalb davon ist es oftmals schwer eine gute Powerbank zu finden.
Einer der wenigen Hersteller, welcher seine Produkte auch im Einzelhandel wie auch Online vertreibt, ist die Deutsche Marke XLayer. Diese bieten mit der „Carbon Black“ eine durchaus interessante Powerbank an, auch aus Preis/Leistungssicht. Die Carbon Black ist dabei in zwei Kapazitäten verfügbar 15000mAh und 20000mAh.
In diesem Test soll es aber erst einmal nur um die 20000mAh Carbon Black gehen. Kann diese überzeugen?
Die XLayer Carbon Black 20000mAh
Wichtig, vieles was ich hier schreibe gilt nicht nur für die 20000mAh Powerbank, sondern auch für die 15000mAh Version, mit Ausnahme der Kapazität.
Die XLayer Carbon Black ist mit 20000mAh schon ein ziemlicher Brocken, was bei dieser Kapazität auch weitestgehend normal ist. Dafür reichen 20000mAh auch aus um ein normales Smartphone zwischen 10- und 6-mal vollständig aufzuladen oder Tablet zwischen 2- und 3-mal.
Als Gehäuse verwendet die XLayer ein ziemlich einfaches Plastik welches sich zwar nicht übermäßig hochwertig anfasst aber recht robust wirkt. Die Oberseite der Powerbank lässt sich nicht eindrücken ebenso wenig knarzt das Gehäuse bei Ausüben von Druck.
Der Name Carbon Black kommt von der Carbon Textur welche bei der Ober- und Unterseite verwendet wurde. Hierbei gibt diese Textur der Powerbank ein wenig mehr Charakter und macht sie deutlich robuster gegenüber Fingerabdrücken und kleinen Kratzern.
Auf Seiten der Anschlüsse besitzt die XLayer zwei USB Ausgänge und einen microUSB Eingang. Bei einem der beiden USB Ausgänge handelt es sich um einen schnellen 2A Port und bei dem anderen um einen langsameren 1A Anschluss.
Der microUSB Eingang besitzt wiederum laut Hersteller eine maximale Leistung von 2A. Dementsprechend ist es empfehlenswert auch ein gutes 2A Ladegerät wie beispielsweise dieses zu verwenden. Am PC könnte ansonsten der Ladevorgang auch mal gut zwei Tage dauern (bei 0,5A).
Ansonsten besitzt die Powerbank wie auch üblich einen Einschalter, welcher an sich nicht mal zum Einschalten benötigt wird da dies die Powerbank beim Anschluss eines Gerätes von alleine macht, sondern viel mehr zur Überprüfung der verbliebenden Restladung.
Hierfür besitzt die Powerbank vier LEDs auf der Oberseite welche je nach Kapazität aufleuchten. Erfreulicherweise besitzt die Powerbank zudem noch eine kleine LED „Taschenlampe“. Diese zeichnet sich leider wie es bei Powerbanks so oft ist durch eine sehr mäßige Helligkeit aus, aber kann dennoch durchaus praktisch sein sollte Abends mal was hinter den Schreibtisch gefallen sein.
Wie teste ich?
Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.
So erreiche ich gut reproduzierbar Ergebnisse.
Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.
Zudem teste ich die Powerbanks an meinen diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an meinem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.
Micro USB Kabel im Vergleich, Apple Lightning Kabel im Vergleich
Wichtig einige Samsung Tablets (Note 10.1 2013 z.B.) sind beim Laden etwas Problematisch! Hier könnt ihr mehr dazu lesen.
Wichtige Information zur Ladegeschwindigkeit. Nur weil ein USB Ausgang maximal 2,4A oder 2A liefern kann, bedeutet dies noch lange nicht, dass Smartphone, Tablet und Co. auch mit der maximalen Geschwindigkeit an diesem Port laden. Hier spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Dementsprechend ist diese Aussage welche oftmals getroffen wird „Powerbank XYZ ist super schnell da sie einen 2,4A Ausgang besitzt“ nicht ganz richtig. In der Praxis gibt es teilweise massive Unterschiede zwischen einzelnen Modellen auch wenn die USB Ports angeblich die gleiche maximale Leistung liefern können.
Messwerte der XLayer Carbon Black Powerbank mit 20000mAh
Starten wir wie üblich mit der Kapazität. Der Hersteller gibt diese bei der Carbon Black mit 20000mAh an. Ich konnte der Powerbank 18544mAh bzw. 68,61Wh entnehmen. Dies ergibt hervorragende 93% der Herstellerangabe!
Warum sind 93% gut, wenn doch mit 100% geworben wird? Die Herstellerangabe bezieht in der Regel auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen und nicht auf die nutzbare Kapazität.
Beim Entladen von Akkus entsteht aber immer eine Verlustleistung, meist in Form von Wärme weshalb dort ein wenig Energie verloren geht. Dies ist bei Powerbanks noch etwas stärker ausgeprägt da hier zusätzlich noch die Spannung von 3,7V auf 5V umgewandelt werden muss.
Bei den meisten guten Powerbanks liegt die nutzbare Kapazität zwischen 80 und 90%, nur recht selten wird die 90% Marke überschritten wie es hier bei der XLayer Carbon Black der Fall ist.
Aber die Kapazität ist nur das eine, wie gut und vor allem schnell angeschlossene Geräte geladen werden das andere.
Hier liefert die XLayer Carbon Black eine obere Mittelklasse Leistung. Gerade Apple Geräte fühlen sich überraschend wohl an der Powerbank und erreichen eine durchgehend hohe Ladegeschwindigkeit, gerade iPhones.
Aber auch das Samsung Galaxy S7 Edge und andere getestete Android Smartphones laden mit einer hohen Geschwindigkeit, lediglich das LG G5 zeigte sich etwas zickig und erreichte „lediglich“ eine Ladegeschwindigkeit rund 30% unter seinem Maximum.
Interessant ist der Unterschied zwischen dem 1A und dem 2A Port. Während Apple Produkte am 1A auch wirklich nur mit einem Ampere laden, machen die meisten Android Smartphones hier keinen großen Unterschied.
Beispielsweise dem Samsung Galaxy S7 Edge ist völlig egal an welchem der beiden Ports es angeschlossen wird, es lädt an beiden Ports mit 1,58A.
Die maximale Ausgangsleistung der Powerbank scheint bei rund 2,8A zu liegen. Die Spannung beider Ports liegt zwischen 5,166V und 4,835V bei 2A (4,637V bei 2,4A).
Die maximale Ladegeschwindigkeit der Powerbank selbst liegt bei rund 1,8A. Also eine vollständige Aufladung dauert ca. 12 Stunden. Dies klingt viel, ist aber bei den meisten Powerbanks in dieser Größenklasse normal.
Fazit zur XLayer Powerbank Carbon Black 20.000
XLayer gibt den Preis für die Carbon Black 20.000 mit rund 35€ an, was vollkommen in Ordnung ist für das Gebotene.
Die Carbon Black bietet eine hohe echte Kapazität und eine gute Ladeleistung. Die Powerbank ist dabei gut geeignet für sowohl Apple Smartphones wie auch für Android Smartphones und Tablets.
Das Einzige was ich mir wünschen würde, wären vielleicht zwei 2A USB Ports, aber ansonsten habe ich nichts zu bemängeln.
Am Ende muss man auch die Carbon Black 15000 erwähnen, welche von diversen Online Händlern bereits für 26€ angeboten wird und dafür ebenfalls ein sehr fairer Deal ist.
XLayer Carbon Black 20.000mAh | |
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Angegebene Kapazität | 20000mAh |
Preis | 34,90€ |
Erreichte Kapazität | 18544mAh bzw. 68,61Wh |
Erreichte Kapazität in % | 93% |
Gewicht | 442g |
Laden und gleichzeitig entladen | – |
LED Taschenlampe | + |
Ladeleistung Smartphones Apple iPhone 6+/Samsung Galaxy S7/ LG G5 |
1,83A / 1,58A / 1,15A |
Ladeleistung Tablets iPad 4 / Amazon Fire HD10 |
1,97A / 1,66A |
Kapazität | 93% |
Verarbeitung | 70% |
Ladegeschwindigkeit | 75% |
Anschlüsse und Sonstige Features | 65% |
Lieferumfang und Verpackung | 70% |
Preis / Leistung | ★★★★ |
Testergebnis | ★★★★ |