Test: Reolink Trackmix PoE, Dual-Sensor Überwachungskamera

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Reolink hat bereits mit seiner Duo zwei Kamera-Linsen in einer Überwachungskamera integriert. Dieses Konzept setzen diese nun mit der Trackmix fort.

Im Gegensatz zur Duo werden hier aber die beiden Kamera-Linsen nicht für ein breiteres Bild genutzt, sondern für unterschiedliche Zoom Stufen. So verfügt die Reolink Trackmix PoE über eine Weitwinkel Linse und eine “gezoomte” Linse.

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Beide nehmen parallel auf, so dass du nie etwas verpasst. Liest sich ja erst mal gut, aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist hier die Reolink Trackmix PoE gut umgesetzt?

Finden wir es im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Reolink für das Zurverfügungstellen der Trackmix PoE für diesen Test.

 

Die Reolink Trackmix PoE im Test

Bei der Reolink Trackmix PoE handelt es sich um eine große “Dome” Überwachungskamera, mit Pan and Tilt funktion. Was bedeutet dies?

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Die Trackmix wird “kopfüber” an einer Wand aufgehängt und besitzt auf der Unterseite ein dreh- und schwenkbares Kamera-Modul. Dieses wird oft bei Modellen mit einer Glaskugel geschützt, daher gerne der Name “Dome” Kamera. Dies ist hier allerdings nicht der Fall.

Die Kameramodule sind offen zu sehen. Am “Kopf” der Kamera haben wir zwei Linsen, zwei IR LEDs und zwei normale LEDs. Letztere können für eine farbige Nachtsicht genutzt werden.

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Ebenfalls am Kamerakopf findet sich ein verschraubtes Fach für die microSD Speicherkarte.

Die Montage der Reolink Trackmix PoE ist recht einfach. Diese wird einfach mithilfe von zwei Schrauben an einer Wand befestigt.

Wichtig, du musst die Kamera recht hoch anhängen! Du kannst zwar den Kopf drehen und schwenken, aber der Blickwinkel nach oben ist doch ein gutes Stück eingeschränkt.

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Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei der Trackmix PoE um eine PoE Überwachungskamera. Das heißt diese wird via LAN mit Strom und Daten versorgt. Hierfür benötigst du aber selbstverständlich einen PoE fähigen Switch. Allerdings bereits ein super günstiges Modell wie der TP-Link TL-SF1005P (Amazon/Affilliate Link) reichen hier schon.

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Neben dem LAN/PoE Anschluss verfügt die Kamera auch über einen regulären Netzteil Anschluss. Ein passendes Netzteil liegt aber NICHT bei! Reolink erwartet, dass du PoE nutzt, was auch klar sinnvoll ist.

 

Einrichtung und Reolink App

Die Einrichtung der Trackmix PoE ist sehr einfach! Verbinde die Kamera einfach mit deinem PoE Switch und diese wird automatisch von der Smartphone App erkannt und du kannst die erstmalige Einrichtung vornehmen, welche unter anderem mit der Vergabe eines Passwortes beginnt.

Ist die Einrichtung erledigt hast du die bekannte Reolink App vor dir. Auf der Startseite findest du alle verbundenen Reolink Kameras mit einer Vorschau. Diese Vorschau ist leider nicht Live oder dynamisch, sondern von deinem letzten Aufrufen der Kamera.

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Tippst du die Vorschau an, dann landest du in der Live-Ansicht. Hier findest du gleich zwei Live Streams. Zum einen den Stream der Weitwinkel Linse und den Stream der Zoom Linse. Du kannst aber auch beide Streams einzeln in groß betrachten.

Über die “PTZ” Schaltfläche kommst du zur Steuerung der Motoren. Hierüber kannst du die Kamera drehen und schwenken. In den Einstellungen kannst du auch aktivieren, dass die Kamera Bewegungen automatisch folgen soll.

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Dies funktioniert auch generell recht gut, sofern die Bewegung auf einer mittleren Distanz stattfindet.

Natürlich kannst du über die App auch eine 2 Wege Kommunikation einleiten, manuell Bilder und Videos machen und auch Aufnahmen betrachten. Die Kamera filmt immer mit beiden Linsen. Wann und wie die Kamera filmt, kannst du in den Einstellungen anpassen, dazu aber später mehr.

Grundsätzlich funktioniert die Reolink App ordentlich. Allerdings hier und da wirkt diese schon etwas “altmodischer” und langsamer. So bekomme ich beispielsweise das 4K Streaming nicht auf meinem Smartphone hin. Schalte ich auf die volle Qualität um lädt sich der Stream zu Tode.

Immerhin verzichtet Reolink aber weiterhin auf einen Account oder Cloud zwang!

 

Zugriff via PC

Du kannst nicht nur über die Smartphone App auf die Trackmix PoE kommen zugreifen. Die Trackmix PoE verfügt auch über eine WebUI und Reolink bietet auch eine Windows Anwendung an.

Diese beiden, vor allem die WebUI, wirkt zwar auf das Dual Kamera Prinzip nicht gut optimiert, ist aber nutzbar falls du von deinem PC aus auf die Kamera schauen möchtest.

 

Wofür zwei Linsen?

Die Trackmix PoE verfügt über zwei Kameralinsen. Die primäre Linse besitzt eine 4K Auflösung und einen recht breiten Blickwinkel von 104°. Du hast mit dieser im Grunde alles im Bild was vor der Kamera ist.

Zusätzlich haben wir eine Linse mit 6x Zoom bzw. 38° Grad Blickwinkel. Diese bietet allerdings anscheinend nur Full HD-Auflösung, was aber nicht stört.

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Warum aber zwei Linsen in dieser Konfiguration?

Im besten Fall möchtest du die Kamera so ausrichten, dass die “Zoom” Linse auf einen Durchgang oder eine Tür schaut, so dass beispielsweise Gesichter in groß aufgezeichnet werden. Die Weitwinkel Linse filmt alles drum herum.

Dies kann Sinn machen, denn selbst bei 4K Auflösung sind Gesichter bei Weitwinkel-Kameras nicht immer perfekt zu erkennen, wenn die Personen zu weit entfernt sind. Das Dual-System der Trackmix PoE erlaubt dir also immer Details und das gesamte Bild aufzuzeichnen.

Je nach Situation kann dies durchaus einen großen Mehrwert darstellen.

 

Bewegungserkennung

Wie mittlerweile bei Reolink Standard verfügt auch die Trackmix PoE über eine Personen- und Fahrzeugerkennung.

Die Kamera kann natürlich generell beim Erkennen einer Bewegung aufzeichnen, aber du kannst Aufnahmen und auch Benachrichtigungen filtern.

Du willst nur benachrichtigt werden, wenn die Kamera eine Person erkannt hat? Kein Problem!

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Generell funktioniert die Personenerkennung auch gut. Wir sind hier nicht ganz auf dem Level beispielsweise der UniFi Protect Kameras, aber für eine “nicht Cloud unterstützte” Erkennung funktioniert diese zuverlässig.

Sie reduziert vor allem die Anzahl an Benachrichtigungen, die du erhältst, drastisch!

Mittlerweile bietet Reolink auch eine Haustiererkennung an. Dabei kann die Kamera ähnlich wie bei Menschen Aufnahmen nach Tieren filtern. Dies funktioniert aber wenig überraschend etwas schlechter als bei Menschen. Bei größeren Hunden scheint es brauchbar zu klappen, Katzen sind aber ein wenig ein Glücksspiel, ob diese erkannt, werden oder nicht.

Die Bewegungserkennung funktioniert auch auf Distanz gut und zuverlässig, selbst bei schwierigem Licht. Hier habe ich nichts zu bemängeln.

 

Speicherung der Aufnahmen

Mittlerweile bietet Reolink zwar einen Cloud Speicher Dienst (kostenpflichtig) an, aber Aufnahmen werden von Haus aus weiterhin primär auf einer microSD Speicherkarte in der Kamera gespeichert.

Wichtig, es befindet sich keine mit im Lieferumfang, aber die Kamera akzeptiert hier alle handelsüblichen Speicherkarten.

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Reicht dir eine lokale Aufzeichnung, dann gibt es keine Folgekosten. Zusätzlich können Aufnahmen auch auf einen FTP Server gesendet werden.

Die Reolink Trackmix PoE kann konstant oder nur beim Erkennen einer Bewegung aufzeichnen, je nach Wahl.

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Dabei werden Aufnahmen in einer Art Timeline angezeigt und (bei der bewegungsbasierten Aufnahme) auch entsprechend nach Art der Erkennung (Mensch, Fahrzeug, Tier) markiert.

 

Bildqualität

Die Bildqualität der Reolink Trackmix PoE ist einfach als tadellos zu bezeichnen! Bei Tag haben wir ein sehr klares 4K Bild und abseits von extrem teuren Profimodellen habe ich hier noch kein besseres Bild gesehen.

Das “Zoom” Bild ist natürlich etwas gröber und kann auch etwas mehr rauschen, ist aber natürlich einem rein digitalen Zoom klar überlegen.

Die Nachtsicht ist ordentlich, auch wenn du die Reichweite nicht überschätzen darfst. In der Praxis kann die Trackmix PoE noch auf +- 10 Meter das Bild gut ausleuchten.

Wo wir beim Ausleuchten sind, in der Kamera sind auch zwei normale LED-Scheinwerfer integriert. Diese kannst du nutzen, musst es aber nicht, für den Fall, dass du nicht zu viele Blicke auf die Kamera lenken möchtest.

Die normalen LED-Scheinwerfer haben zwar weniger Reichweite, sorgen aber für eine farbige Nachtsicht und können auch als eine Art Wegbeleuchtung genutzt werden.

 

Fazit

Die Reolink Trackmix PoE ist gleichzeitig eine außergewöhnliche und bekannte Überwachungskamera. So haben wir hier die üblichen Stärken und Schwächen von Reolink kombiniert mit dem fast schon einzigartigen Dual Linsen System, mit unterschiedlichen Zoom- Stufen.

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Starten wir aber mit den Basics. Die Reolink Trackmix PoE ist eine große Überwachungskamera mit einem außergewöhnlichen Design. Ich vermute nur die wenigsten Privatpersonen werden sich solch eine Kamera an die Haustür hängen wollen. Falls du dies willst, erhältst du eine recht imposante Optik.

Dabei wird die Reolink Trackmix PoE wie der Name schon sagt via PoE mit Strom und Daten versorgt.

Die Steuerung der Trackmix PoE kann über die die Smartphone App, den Webbrowser (WebUI) oder die Reolink Windows Anwendung erfolgen. Zwar handelt es sich hier um eine “Profi” Kamera, dennoch scheint diese für die Nutzung über die Smartphone App optimiert zu sein. So habe ich in der WebUI keine Möglichkeit entdeckt zwischen den Linsen umzuschalten usw.

Die Smartphone App ist so weit okay, kann aber auch mal etwas zickig sein, gerade wenn es um das 4K Streaming geht.

Die Bewegungserkennung der Trackmix PoE fällt smart aus. Wir haben eine Unterscheidung zwischen generellen Bewegungen, Personen, Fahrzeugen oder sogar Tieren. Grundsätzlich funktioniert die Bewegungserkennung gut, aber kann auch nicht ganz mit den “Königen” dieser Klasse mithalten. Gerade die Cloud basierten Modelle sind hier oftmals etwas besser.

Dennoch hilft die Smart Bewegungserkennung überflüssige Benachrichtigungen zu reduzieren. Hier ist auch nochmals eine deutliche Steigerung verglichen mit alten Reolink Modellen zu beobachten.

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Kommen wir aber zu dem dicken Feature. Wir haben zwei Kameralinsen mit unterschiedlichen Brennweiten “Zoom-Stufen”. Wir haben eine sehr weitwinklige Linse und eine Zoom-Linse. Beide filmen parallel. Du kannst also sowohl an einen Durchgang heranzoomen wie aber auch das ganze Bild im Blick halten. Dies kann in gewissen Situationen wirklich sehr praktisch sein!

Hättest du hier genauso einen Einsatzzweck, dann ist die Reolink Trackmix PoE eine super Überwachungskamera im semi-professionellen Bereich.

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Reolink Trackmix PoE
POSITIV
Zwei Linsen und Video Streams mit unterschiedlichen Zoom-Stufen
Hohe Bildqualität
Gute smarte Bewegungserkennung mit Unterscheidung zwischen Personen, Fahrzeugen und Tieren
Flexible Speichermöglichkeiten (SD-Karte, Cloud, FTP usw.)
Abseits vom Strom keine Folgekosten
Fairer Preis
NEGATIV
Reolink App etwas “altmodisch” und gelegentlich zickig
90

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Super Bericht, danke für die Infos! Ich vermute, aber dass die Kamera genau das gleiche Problem wie die RLC-823A haben wird, und zwar das Thema „Privatsphäre“… Denn durch das Auto-Tracking kommt die Software von Reolink leider nicht damit klar, wenn man Bereiche (öffentlicher Raum, Straße etc.) schwärzen muss. Denn der geschwärzte Bereich dreht beim Auto-Tracking einfach mit, so dass dann doch wieder diese Bereiche unrechtmäßig gefilmt werden. Und ich finde es schon wichtig, dass man dieses Thema in Deutschland mit unseren tollen Datenschutz-Regeln erwähnt bzw. Reolink das lösen muss…

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