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WD Black SN770M 2TB im Test: 2230er SSD für Steam Deck & Co.

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Western Digital bietet mit der SN770M eine kleine „2230“ NVMe SSD an. 2230er SSDs sind besonders kompakt und daher ideal für beispielsweise Handheld-Spielekonsolen wie das Steam Deck oder wenn du dir eine kompakte externe SSD bauen möchtest.

Mit der SN770M hat nun Western Digital ein relativ günstiges, aber zumindest auf dem Papier leistungsstarkes Modell im Sortiment, welches zudem auf TLC NAND setzt.

Wollen wir uns doch einmal die SN770M etwas näher im Test ansehen! Kann die kleine SSD überzeugen?

 

Die SN770M im Test

Die WD SN770M ist eine 2230 M.2 NVMe SSD. 2230 bedeutet, die SSD hat die typische Breite von 22 mm, ist aber nur 30 mm lang. Hierdurch ist diese ideal für Geräte wie das Steam Deck oder für „Mini“-SSD-Gehäuse (https://techtest.org/mini-nvme-ssd-gehaeuse-fuer-2230-ssds-fuer-15e/).

Passend zum Namen ist die SSD dabei primär in einem schwarzen Design gehalten. So haben wir ein schwarzes PCB und einen schicken Aufkleber.

Allgemein macht die SSD einen sehr wertigen Eindruck.

Allerdings verzichtet Western Digital auf einen Kühlkörper oder anderes „Bonus“-Zubehör.

 

Die Technik der WD Black SN770M 2TB

Western Digital bietet die SN770M mit 500 GB, 1 TB und 2 TB an.

500 GB 1 TB 2 TB
Lesend 5000 MB/s 5150 MB/s 5150 MB/s
Schreibend 4000 MB/s 4900 MB/s 4850 MB/s
TBW 300 TB 600 TB 1200 TB

 

Dabei ist, wie so oft üblich, die 500-GB-Version etwas langsamer mit bis zu 5000 MB/s lesend und 4000 MB/s schreibend. Die 1-TB- und 2-TB-Versionen sollen 5150 MB/s lesend erreichen und schreibend 4900 MB/s bzw. 4850 MB/s.

Damit sind dies, zumindest in der Theorie, schon etwas schnellere SSDs, aber klar langsamer als die großen High-End-Modelle.

Wir übertreffen hier die PCIe-3.0-Verbindung, was im Übrigen das Maximum beispielsweise des Steam Decks ist.

Auf Seiten des Controllers kommt ein nicht näher benanntes Western-Digital-eigenes Modell zum Einsatz. Beim NAND wiederum handelt es sich um Kioxia BiCS5 TLC NAND.

Dass wir hier TLC-NAND haben, ist auch ein wichtiger Punkt, denn sehr viele 2230er SSDs setzen auf QLC-NAND. Dies muss nichts Schlechtes sein, aber TLC ist in der Regel QLC vorzuziehen.

 

Testsystem

Folgendes Testsystem kommt für alle SSD-Benchmarks von Techtest (https://techtest.org/category/reviews/speicher/) zum Einsatz:

  • AMD Ryzen 5 7600X
  • ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WIFI
  • 16 GB RAM
  • Windows 11 Pro 22H2

Benchmarks der WD Black SN770M 2TB (CrystalDiskMark, AS SSD, Anvil’s Storage Utilities)

Beginnen wir den Test mit CrystalDiskMark. CrystalDiskMark ist der derzeit beste Test, um die maximale Leistung einer SSD zu testen. CrystalDiskMark ist hier nicht immer ganz alltagsnah, aber es ist der beste Test, um die SSD voll auszureizen.

Western Digital WD_BLACK SN770M Crystaldiskmark Lesend Diagramm

Mit bis zu 5225 MB/s konnte die SN770M die Herstellerangabe von 5150 MB/s im Test lesend knapp schlagen.

Dies ist generell für eine 2230-SSD ein gutes Abschneiden, allerdings verglichen mit großen 2280er SSDs landet die SN770M eher im Mittelfeld und +- auf dem Level der WD-Blue-Modelle.

Western Digital WD_BLACK SN770M Crystaldiskmark Schreibend Diagramm

Ähnliches gilt auch für die Schreibleistung, welche ebenso mit 4925 MB/s die Herstellerangabe übertrifft, aber auch hier nicht ganz mit den „High-End“-2280er-SSDs mithalten kann. Allerdings übertrifft die SN770M sämtliche PCIe-3.0-SSDs und auch beispielsweise die WD SN580.

Etwas versteckt bietet CrystalDiskMark die Möglichkeit, die IOPS und die Zugriffszeit von SSDs zu messen. Dies ist beides nicht die genaueste oder beste Messung, schauen wir uns aber dennoch auch hier einmal die Ergebnisse an.

Hier platziert sich die SN770M tendenziell etwas weiter oben in der Rangliste und kann sogar einige High-End-SSDs schlagen. Allerdings ist dieser Benchmark etwas speziell.

AS SSD wiederum sieht die SN770M eher im unteren Testfeld, was auch zur erwarteten Leistung passt, denn ich habe primär PCIe-4.0-SSDs getestet.

Dies wird auch von Anvil’s Storage Benchmark bestätigt, wo die SN770M sich zwischen die WD SN580 und die SN850 setzt, was eine plausible Positionierung ist.

 

PCMark und sein Speicher-Benchmark

Der PCMark-Speicher-Benchmark simuliert typische Anwendungsfälle wie Büroarbeit und Gaming, um die Leistung deiner SSD zu bewerten. Du kannst zwischen drei Testvarianten wählen:

  • Quick: Eine schnelle Übersicht über die Speicherleistung.
  • Data: Testet den Speicher mit Datei-Kopiervorgängen.
  • Full: Die umfassendste Prüfung, die auch größere Dateien verwendet. Dies kann SSDs mit langsamer Schreibgeschwindigkeit oder aggressivem Schreibcache benachteiligen.

Wie schlägt sich hier die SN770M?

Erfreulich ordentlich! So kann diese sich ins Mittelfeld zwischen die Crucial P5 Plus und die TERACLE T450 setzen. Gerade das vergleichbare Abschneiden zur generell recht hoch geachteten Crucial P5 Plus sehe ich sehr positiv.

 

3DMark: Realitätsnahe Messung von Spieleladezeiten

Im Gegensatz zu anderen Benchmarks simuliert 3DMark das Laden von Spielen realitätsnah, anstatt nur theoretische Werte anhand der Datenrate zu liefern. Der 3DMark-SSD-Test prüft folgende Szenarien:

  • Spiele laden: Start von Battlefield V, Call of Duty: Black Ops 4 und Overwatch bis zum Hauptmenü.
  • Gameplay-Aufnahme: Aufzeichnen eines 1080p-Videos mit 60 FPS in Overwatch während des Spielens.
  • Spieleinstallation: Installation von The Outer Worlds über den Epic Games Launcher.
  • Spielstand speichern: Speichern des Spielfortschritts in The Outer Worlds.
  • Dateikopie: Kopieren des Steam-Ordners von Counter-Strike: Global Offensive von einer externen SSD auf das Systemlaufwerk.

Auch hier bietet die SN770M ein gutes Abschneiden! Diese setzt sich zwischen die Lexar NM790 und der ADATA S70 Blade, was fantastisch ist! Mit +- 3000 Punkten ist die SSD auf dem Niveau vieler Oberklasse-SSDs.

 

Praxis-Test

Kopieren wir zum Schluss noch zwei große Archive auf die SSD, welche wir anschließend von dieser entpacken. Dieser Benchmark ist auch repräsentativ für beispielsweise das Installieren von Spielen und Programmen.

  • Datei-Paket A – Installation von Tiny Tina’s Wonderland ca. 52 GB
  • Datei-Paket B – Installation von Tiny Tina’s Wonderland, Total War Warhammer 3 und GW2 ca. 231 GB

In diesem Praxis-Test schneidet die SN770M sogar ein gutes Stück überdurchschnittlich gut ab! Diese kann sich im oberen Drittel des Testfelds platzieren.

Dies bedeutet auch, dass Dinge wie Spiele-Installationen recht flott auf der SSD gehen sollten.

 

Leistung bei konstanter Schreiblast (SLC Cache)

Ein zentraler Aspekt moderner SSDs ist der sogenannte SLC-Cache. Was auf den ersten Blick erstaunlich erscheinen mag, ist die Tatsache, dass moderner NAND-Flash-Speicher beim Schreiben häufig langsamer ist, als man es vermuten würde. Tatsächlich erreichen nur wenige SSDs bei konstantem Schreibbetrieb Geschwindigkeiten über 2000 MB/s. Alles, was darüber hinausgeht, basiert in der Regel auf einem SLC-Cache (Single-Level Cell).

Die meisten aktuellen SSDs verwenden TLC (Triple-Level Cell) oder QLC (Quad-Level Cell) NAND, bei denen 3 bzw. 4 Bits pro Zelle gespeichert werden. Je mehr Bits in eine Zelle geschrieben werden, desto komplexer und langsamer wird der Schreibvorgang. Dies liegt daran, dass das Auslesen und Schreiben von mehreren Spannungszuständen in einer Zelle mehr Zeit in Anspruch nimmt. Vor allem bei QLC-Speichern wird dieses Problem besonders deutlich: Nach dem Ende des Caches fallen die Schreibgeschwindigkeiten häufig drastisch ab, teilweise sogar auf weniger als 100 MB/s, wie es etwa bei der Crucial P3 der Fall ist.

SSDs, die auf QLC basieren, sind daher für konstante und hohe Schreiblasten oft nur bedingt geeignet, da die Leistung nach dem Füllen des Caches erheblich sinkt.

Die WD SN770M hingegen setzt auf TLC-NAND, was bedeutet, dass diese Problematik hier weniger stark ausgeprägt ist. TLC bietet eine bessere Balance zwischen Speicherdichte und Leistung. Zwar sind die Schreibvorgänge auch hier nach dem Cache langsamer, aber in der Regel immer noch deutlich leistungsfähiger als bei QLC-SSDs.

Aber wie sieht es hier in der Praxis aus?

„Durchwachsen“ trifft es wohl ganz gut. Die SN770M in der 2-TB-Version hat mit rund 600 GB einen recht großen Cache, daher auch das gute Abschneiden bei den Entpack-Tests.

Allerdings nach dem SLC-Cache ist die SN770M ziemlich lahm. So erreichte diese hier im Schnitt nur 315 MB/s.

Im normalen Alltag ist dies OK, aber planst du, die SSD in einem externen Gehäuse zu nutzen und regelmäßig große Datenmengen hin und her zu schieben, ist diese sicherlich auch nicht optimal.

 

Stromverbrauch

Die Messung des Stromverbrauchs von M.2-SSDs ist nicht ganz einfach. Um dies zu bewältigen, nutze ich eine spezielle Vorgehensweise: Ich installiere die SSDs in ein externes NVMe-SSD-Gehäuse mit USB-C 3.1 und messe den gesamten Stromverbrauch dieses Gehäuses, der auch den Verbrauch der SSD umfasst. Zwar kann durch die Limitierung der Übertragungsgeschwindigkeit auf 1000 MB/s keine absolut präzise Messung erfolgen, dennoch geben die Resultate einen guten Eindruck über den Energiebedarf verschiedener SSDs. Dabei ist es sinnvoller, weniger auf exakte Werte zu achten und stattdessen die Modelle miteinander zu vergleichen, um einzuschätzen, ob eine SSD mehr oder weniger Strom verbraucht. Für den Einsatz in einem Desktop-PC sind solche Tests weniger relevant, da eine Differenz von etwa 1 Watt kaum Einfluss auf den Gesamtstromverbrauch hat. In einem Ultrabook jedoch kann eine Abweichung von nur 1 Watt die Akkulaufzeit um fast eine Stunde verlängern oder verkürzen.

Western-Digital-SSDs sind nach meiner Erfahrung immer vergleichsweise sparsam. Dies ist bei der SN770M auch besonders wichtig, da diese SSD oft in Systemen wie dem Steam Deck zum Einsatz kommen wird.

Und dies sieht durchaus gut aus! So bietet die SSD gerade im Leerlauf einen recht niedrigen Verbrauch. Unter Last steigt dieser etwas mehr an, als ich vielleicht erhofft hätte, bleibt aber generell recht niedrig.

Allerdings bei konstanter Last wird die SSD durchaus heiß. Nicht extrem, aber die Hitze konzentriert sich schon etwas auf einer kleineren Fläche.

 

Vergleich mit der Steam-Deck-SSD

Aber wie schlägt sich die WD Black SN770M gegen die „originale“ SSD, welche in meinem Steam Deck steckte?

Hier war bei mir die 512-GB-Phison-ESMP512G verbaut.

Ich denke, das Ergebnis ist recht eindeutig! Die originale Steam-Deck-SSD ist vergleichsweise langsam. Entsprechend hat die SN770M keinerlei Probleme, die SSD zu schlagen.

Spürst du diesen Unterschied in der Praxis? Nein. Das Steam Deck wird in der Regel nicht von der Geschwindigkeit der internen SSD zurückgehalten. Der große Vorteil in der Praxis ist primär die größere Kapazität.

 

Fazit zur WD SN770M

Die SN770M ist nicht die schnellste SSD auf dem Markt, und solltest du die Möglichkeit haben, eine „reguläre“ große 2280er SSD in deinem System zu nutzen, dann mach dies.

Allerdings für eine kleine 2230er SSD ist die WD SN770M super! Gerade in Systemen wie dem Steam Deck macht diese einen tadellosen Job und bot im Test mit bis zu 5225 MB/s lesend eine gute Leistung. Auch generell schnitt die SSD „für ihre Möglichkeiten“ in allen Benchmarks gut ab.

Die Schreibleistung nach dem SLC-Cache war mit 315 MB/s etwas gering, aber der SLC-Cache ist hier sehr groß, und gerade bei einer „Spiele-SSD“ spielt dies auch keine große Rolle.

Hinzu kommt eine recht geringe Leistungsaufnahme und der vergleichsweise günstige Preis! Die SN770M ist eine der günstigsten großen 2230er-NVMe-SSDs derzeit auf dem Markt.

Kurzum, ja, gerade für Konsolen wie das Steam Deck und andere vergleichbare Modelle, wo eine schnellere SSD eh nicht viel Sinn macht, kann ich diese mit gutem Gewissen empfehlen.

WD Black SN770M
Positiv
2230er Formfaktor
Bis zu 5225 MB/s Lesen und 4925 MB/s Schreiben
TLC NAND und hohe TBW (für eine 2230er SSD)
Geringer Stromverbrauch
Mit bis zu 2TB verfügbar
Fairer Preis
Negativ
Schreibleistung nach SLC-Cache schwach
Nicht so schnell wie große 2280er PCIe 4.0 SSDs
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DATOUBOSS PSW1000 Wechselrichter Test: Günstiger 12V auf 230V Inverter mit Reiner Sinuswelle

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Ich besitze zwei kleine Off-Grid Solaranlagen. Da ich hier keine Energie einspeisen kann, muss ich diese direkt nutzen. Dafür habe ich mir den neuen 230V Wechselrichter DATOUBOSS PSW1000 gekauft.

Der PSW1000 verfügt über eine Leistung von 1000 W, eine Schuko-Steckdose und ein Display, das Informationen zur Leistung anzeigt. In diesem Test werden wir herausfinden, wie gut der DATOUBOSS PSW1000 tatsächlich ist!

 

Der DATOUBOSS PSW1000 im Test

Der DATOUBOSS PSW1000 ist ein klassischer Wechselrichter im Metall-Design.

Er besitzt an den Rändern eine Halterung, die ein Verschrauben ermöglicht. Auf der Frontseite finden sich eine Schuko-Steckdose, ein Display und zwei USB-Ports: ein USB-A Port mit 5V/2,1A und ein USB-C Port mit 20W Power Delivery.

Das Display zeigt wichtige Systeminformationen an, und neben dem Display befindet sich der Einschalter. Im Lieferumfang ist auch eine einfache Fernbedienung enthalten. Auf der Rückseite sind zwei Lüfter und die M8 Anschluss-Terminals zu finden.

 

Benötigte Kabelstärken

Ich habe den DATOUBOSS PSW1000 als Amazon Warehouse Deal gekauft, wobei die Anschlusskabel fehlten. Oft sind die beiliegenden Anschlusskabel bei solchen Wechselrichtern recht „knapp“ bemessen. Je nach Online-Rechner sollte ein Kabel für diesen Wechselrichter (bei einer Länge von 1 Meter und 100 A maximaler Last) einen Querschnitt von 12 mm² bis 25 mm² haben. Vermutlich wäre ein Querschnitt von 16 mm² ausreichend, um den Spannungsabfall bei Volllast erträglich zu halten.

 

Das Display und seine Leistungswerte

Ein großer Pluspunkt des PSW1000 in dieser Preisklasse ist das vergleichsweise detaillierte Display, das folgende Werte anzeigt:

  • Aktuelle Ausgangsleistung in Watt
  • Spannung am DC-Eingang in Volt
  • Spannung am AC-Ausgang
  • Batteriestatus
  • Auslastung des Wechselrichters

Erfreulicherweise sind die Werte zur Ausgangsleistung in Watt sehr akkurat. Im Vergleich mit meinem Messgerät gab es lediglich eine Abweichung von maximal ±1%. Die Anzeige zur Spannung und der Einschätzung der Batteriekapazität kann aufgrund des Spannungsabfalls durch die Kabel nicht immer genau sein.

 

Leerlauf-Stromverbrauch

Im Leerlauf (also eingeschaltet, aber ohne Verbraucher) benötigt der DATOUBOSS PSW1000 rund 5,8 W Leistung.

Dies ist absolut okay! Wenn der Wechselrichter abgeschaltet ist, liegt der Verbrauch bei etwa 0 W.

 

Leistungstest: 1000 W?

Laut Hersteller soll der PSW1000 eine konstante Leistung von 1000 W liefern können, mit einer temporären Spitzenleistung von 2000 W. Stimmt das? Ja! Ich konnte den Wechselrichter problemlos mit 1000 W konstant belasten.

Sinuswelle Leerlauf
Sinuswelle Last

Dabei lieferte er wie beworben eine saubere Sinuswelle. Das Betreiben sensibler Geräte funktionierte absolut problemlos.

 

Lüftersteuerung

Der Lüfter des DATOUBOSS PSW1000 ist temperaturgesteuert. Er springt erst an, wenn der Wechselrichter wirklich warm wird. Bis zu einer Last von etwa 300 bis 400 W springt der Lüfter meist nicht an. Ab 400 W kann es passieren, dass der Lüfter alle paar Minuten kurz anspringt und dann wieder ausgeht.

Erst ab etwa 500 bis 600 W läuft der Lüfter konstant. Leider ist der Lüfter eine „ganz oder gar nicht“-Angelegenheit: Wenn er anspringt, dann mit 100% Leistung, was recht laut ist, aber positiv ist, dass er selten anspringt.

 

Effizienz

Abschließend werfen wir einen Blick auf die Effizienz des DATOUBOSS PSW1000.

Die Effizienz schwankte im Test zwischen 72,3% und 90,5%. Interessanterweise konnte ich die maximale Effizienz im Bereich von 300 bis 500 W messen. Bei Volllast sank die Effizienz etwas ab, was am Spannungsabfall durch meine 10 mm²-Kabel liegen könnte, da dickere Kabel normalerweise nicht im Lieferumfang enthalten sind.

 

Fazit

Der DATOUBOSS PSW1000 macht, was er soll! Im Test konnte der Wechselrichter wie beworben 1000 W liefern und das auch mit einer sauberen Sinuswelle.

Die maximale Effizienz erreichte er bei 300 bis 500 W Leistung mit knapp über 90%, was ordentlich ist. Der Standby-Verbrauch lag bei 5,8 W, was ich als akzeptabel bezeichne. Pluspunkte gibt es für das gute und relativ genaue Display, das die aktuelle Leistung anzeigt, und den temperaturgesteuerten Lüfter, der recht spät anspringt. Allerdings könnte die Lüftersteuerung etwas feiner sein, da der Lüfter nur zwei Stufen hat: an und aus.

Abseits davon bin ich mit dem DATOUBOSS PSW1000 sehr zufrieden, besonders wenn man bedenkt, dass es eines der günstigeren Modelle mit 1000 W Leistung auf dem Markt ist.

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Meross MSS425F Test: WLAN Mehrfachsteckdose mit USB und Überspannungsschutz im Review

WLAN-Steckdosen sind nichts Besonderes mehr. Allerdings sind Mehrfachsteckdosen mit mehreren über WLAN schaltbaren Steckdosen noch relativ exotisch. Meross bietet genau solch ein Modell mit der MSS425F an. Bei der MSS425F handelt es sich um eine 4-Fach WLAN-Steckdose mit 4 USB-Ports und Überspannungsschutz.

Diese ist mit unter 40€ nicht zu teuer! Wollen wir uns das gute Stück einmal im Test ansehen. Kann die Meross 4-Fach Smart Steckdose überzeugen? An dieser Stelle vielen Dank an Meross, welche Techtest diese WLAN-Steckdose für einen Test zur Verfügung gestellt hat.

 

Die Meross 4-Fach Smart Steckdose im Test

Bei der Meross MSS425F handelt es sich um eine große 4-Fach Steckdosenleiste im bekannten Format. Sie ist mit 33 cm zwar relativ lang für ein Modell mit nur 4 Steckdosen, bietet aber immerhin auch 4 USB-Ports. Die 4 USB-A-Ports bieten jeweils bis zu 2,4A bzw. bei gemeinsamer Nutzung bis zu 4A.

Das Gehäuse ist aus einem vernünftigen, aber auch nicht super robust wirkenden weißen Kunststoff gefertigt. Zur lokalen Steuerung haben wir auf der Oberseite einen Schalter zum generellen Ein- und Ausschalten aller Steckdosen sowie Status LEDs für alle einzelnen Steckdosen.

Angeschlossen wird die Meross MSS425F über ein ausreichend dickes 1,5 Meter langes Kabel.

 

Bis zu 4000W

Die maximale Leistung der Meross MSS425F liegt bei vollen 16A bzw. 3680 W / 4000 W je nach Spannung.

 

Meross App

Natürlich nutzt die MSS425F auch die bekannte Meross App. Diese ist sehr klar und einfach aufgebaut. Auf der Startseite findest du eine Übersicht mit allen verbundenen Geräten, die du teilweise auch direkt von hier aus steuern kannst.

Tippst du das Icon an, landest du in der Detailansicht. Die Detailansicht bei der MSS425F zeigt eine Abbildung der Steckdose, bei der du jeden einzelnen Ausgang separat steuern kannst.

Funktionen wie Timer oder Zeitplan lassen sich natürlich auch anlegen, dies in der „Smart“-Option. Hier kannst du auch jeder einzelnen Steckdose einen Zeitplan versehen. Im Allgemeinen ist die Meross App sehr übersichtlich.

 

Jede Steckdose lässt sich einzeln steuern

An dieser Stelle noch einmal klar gesagt, jede einzelne Steckdose der Meross MSS425F lässt sich individuell schalten und steuern. Du kannst auch jeder Steckdose einen eigenen Zeitplan versehen. Also beispielsweise geht Steckdose 1 um 9 Uhr an, Steckdose 2 um 10 Uhr usw.

 

Auch die USB-Ports lassen sich steuern

Spannenderweise lassen sich auch die USB-A-Ports über die App schalten und mit Zeitplan versehen.

 

Optional mit Apple HomeKit

Es gibt die 4-Fach WLAN-Steckdose von Meross in 2 Versionen. Alle Versionen unterstützen Amazon Alexa und den Google Assistant zur Steuerung. Willst du Apple HomeKit unterstützen, musst du aber aufpassen, denn diese wird nur von der ca. 5€ teureren Version unterstützt.

 

Gute Unterstützung für den HomeAssistant

Nutzt du den HomeAssistant, dann wirst du die MSS425F sehr mögen, denn die Integration mit HomeAssistant ist vorbildlich.

 

Stromverbrauch

Der Stromverbrauch der Meross MSS425F liegt etwas höher als bei einer normalen WLAN-Steckdose, was auch nicht überrascht. Die Relais benötigen nun mal etwas Energie, und in der MSS425F stecken davon 5 Stück.

  • Mit allen Steckdosen eingeschaltet benötigt sie rund 2,4W.
  • Mit allen Steckdosen ausgeschaltet benötigt sie rund 0,5W.

Eingeschaltet ist der Stromverbrauch also ca. doppelt so hoch wie bei einer einfachen WLAN-Steckdose, und ausgeschaltet ist dieser sogar niedriger als bei vielen anderen Modellen.

 

Fazit

Wenn du eine Mehrfachsteckdose mit individuell via WLAN schaltbaren Steckdosen suchst, ist die Meross MSS425F* eine klasse Wahl! Diese macht genau das, was sie soll.

Du hast hier vier Schuko-Steckdosen, die du individuell oder gemeinsam via App schalten und steuern kannst. So kannst du für jede Steckdose auch einzelne Zeitpläne erstellen. Die Meross App ist klar eine der besten und einfachsten in dieser Geräteklasse. Auch die Anbindung an andere Systeme ist super und die Schaltgeschwindigkeit im lokalen Netzwerk spitze.

Kurzum, die Meross MSS425F funktioniert super! Ich würde mir vielleicht aber noch eine Version mit Verbrauchsmessung wünschen, was diese Version leider nicht unterstützt.

Test: AMEGAT MagFusion 3-in-1 Ladestation – ideal fürs iPhone 16 Pro!

AMEGAT bietet mit der MagFusion 3-in-1 eine besonders edle und schicke Ladestation, unter anderem für das iPhone 16 Pro, an.
Die Ladestation ist „Qi2“-zertifiziert und arbeitet mit Magneten, um das iPhone „schwebend“ zu halten. Zudem verfügt sie über Ladepads für die Apple Watch und die AirPods.

Dank der Qi2-Zertifizierung bietet die Ladestation eine Leistung von bis zu 15 W kabellos für dein Smartphone.

Das klingt doch gut! Allerdings ist der Preis mit 99 € auch recht hoch!
Kann dieser hohe Preis durch die Leistung und nicht zuletzt durch die hochwertige Haptik gerechtfertigt werden? Finden wir es im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an AMEGAT für das Zurverfügungstellen der MagFusion 3-in-1 für diesen Test.

 

Die AMEGAT MagFusion 3-in-1 im Test

Ein wichtiger Faktor bei der MagFusion-Ladestation ist natürlich das Design und auch die generelle Qualität.

Die Ladestation ist größtenteils aus Metall gefertigt, was sie sehr massiv und stabil wirken lässt. Sie ist zudem relativ schwer, was ihr einen sicheren Stand gibt.
Dein Smartphone wird dabei magnetisch über MagSafe oder Qi2 am „Kopf“ der Ladestation „angeheftet“. Dadurch „schwebt“ das Smartphone über dem Tisch, was einen sehr coolen Effekt erzeugt.

Der Kopf der Ladestation lässt sich anwinkeln, damit du dein Smartphone besser sehen kannst.
Neben dem Ladepad für dein Smartphone gibt es auch ein zusätzliches Ladepad für AirPods (am Fuß der Ladestation) und die Apple Watch (hinter dem Smartphone).
Die Stromversorgung erfolgt natürlich über USB-C, und ein passendes USB-C-Netzteil liegt bereits bei!

Prinzipiell sind aber alle USB-C-Netzteile mit 30 W oder mehr geeignet.

 

Auch kleinere Netzteile funktionieren

Im Lieferumfang ist ein 30-W-USB-C-Power-Delivery-Netzteil enthalten. Ein Ladegerät mit 30 W oder mehr wird absolut empfohlen.

Allerdings funktioniert die Ladestation auch mit kleineren Ladegeräten. Sie funktioniert sogar an einem 5V/2,4A-Netzteil, dann jedoch mit reduzierter Geschwindigkeit (5 W kabellos).

 

Bis zu 15 W auch fürs iPhone

Die AMEGAT MagFusion 3-in-1 bietet nach dem Qi2-Standard kabelloses Laden mit bis zu 15 W.

Früher konnten iPhones an Ladegeräten von Drittanbietern nur mit maximal etwa 7,5 W geladen werden. Das hat sich jedoch geändert.
So kann das AMEGAT MagFusion beispielsweise das iPhone 16 Pro Max mit 15 W laden.

AMEGAT MagFusion Ladegeschwindigkeit in Kombination mit iPhone 16 Pro Max Diagramm

Dabei konnten wir feststellen, dass die Ladestation knapp über 18 W maximal beim Laden des iPhone 16 Pro Max aufnimmt. Effektiv kommen etwa 15 W im iPhone an.
Eine Ladung von 0 % auf 100 % dauert rund 3 Stunden und 30 Minuten. Zum Vergleich: Das iPhone benötigt an einem kabelgebundenen Ladegerät im besten Fall etwa 2 Stunden und 20 Minuten für eine vollständige Ladung.

 

Auch für andere Geräte

Offiziell werden von der Ladestation nur Apple-Geräte unterstützt. Prinzipiell lassen sich aber auch andere kabellose Smartphones laden, wie beispielsweise das Samsung Galaxy S24 Ultra.
Allerdings benötigst du hier eine MagSafe-/Magnet-Hülle.

 

Leerlauf-Stromverbrauch

Ein Nachteil von kabellosen Ladestationen ist ein vergleichsweise hoher Leerlauf-Stromverbrauch.
Mit dem Original-Ladegerät benötigt die AMEGAT MagFusion rund 1 bis 1,2 W. Das ist nicht wenig, aber für eine solche Ladestation auch nicht zu viel.

 

Fazit zur AMEGAT MagFusion

Die AMEGAT MagFusion 3-in-1* ist eine tolle kabellose Ladestation für alle, die im Apple-Ökosystem unterwegs sind.

Zunächst ist sie technisch einwandfrei! So erreichte sie, wie beworben, etwa 15 W kabellose Ladeleistung in Kombination mit dem iPhone 16 Pro Max.
Eine vollständige Ladung von 0 % auf 100 % dauerte rund 3 Stunden und 30 Minuten, etwa eine Stunde länger als an einem kabelgebundenen Ladegerät, was aus meiner Sicht absolut okay ist.

Auch der Leerlauf-Stromverbrauch ist mit etwa 1 W in Ordnung.
Aber sicherlich der wichtigste Faktor hier ist das Design. Wir haben hier eine wirklich hochwertige Ladestation, die weitestgehend aus Metall gefertigt ist. Auch das schlichte Design finde ich sehr schick!

Angebot
AMEGAT Ladestation für Apple Watch und iPhone, 3 in 1 Wireless...

  • Hochwertige Verarbeitung
  • Qi2-zertifiziert
  • Bis zu 15 W mit dem iPhone 16 Pro max
  • Verstellbarer Winkel
  • Funktioniert auch mit 5V Netzteilen
  • Leerlauf-Stromverbrauch von +- 1 W
  • Hoher Preis

Am Ende kommt es darauf an, ob dir das Design gefällt. Technisch gibt es jedenfalls nichts auszusetzen!

INIU Power Bank 27000mAh 140W im Test, INIUs erste echte Flaggschiff Powerbank!

Mit der “PowerNova” hat INIU seine erste echte Flaggschiff-Powerbank auf den Markt gebracht. Diese besitzt eine Kapazität von satten 27000 mAh und einen 140W USB-C Ausgang.

Zudem haben wir ein überarbeitetes Display, welches dir auch Leistungswerte angezeigt. Damit sieht die Powerbank auf den ersten Blick extrem gut aus! Sehr gut sieht auch der Preis mit unter 100€ aus.

Wollen wir uns im Test einmal ansehen, ob diese wirklich mit den Flaggschiff Modellen von Anker und Co mithalten kann!

 

INIU Power Bank 27000mAh 140W im Test

Die INIU BI-B64 ist schon ein ziemlicher Brocken! So misst diese 185 x 89 x 27 mm und wiegt 598 g.

Allerdings wenn wir dies im Verhältnis zu anderen High End Powerbanks sehen, gehen diese Werte “in Ordnung”.

  • INIU BI-B64 27.000 mAh 140W – 445 cm³ – 589 g
  • Anker 737 24.000 mAh 140W – 425 cm³ – 632 g
  • Anker A1340 Prime 27.650mAh 250W – 453 cm³ – 679 g
  • AMEGAT Powerbank 140W 27600mAh – 400 cm³ – 654 g

Damit ist diese klar die leichteste der mir bekannten 140W Powerbanks. Auch das Volumen ist soweit passend, auch wenn die AMEGAT Powerbank 140W 27600mAh etwas kleiner, dafür aber schwerer ist.

Sicherlich kommt das niedrigere Gewicht auch vom Gehäuse. So setzt INIU auf sein vertrautes Gehäuse-Design. Dieses besteht komplett aus einem gummierten Kunststoff.

Prinzipiell ist das Gehäuse nicht schlecht, aber es zeigt sehr stark Fingerabdrücke und Kratzer! Ich würde hier das Gehäuse der Anker Modelle oder der AMEGAT vorziehen.

Wie bei INIU üblich haben wir auch eine Hochglanz-Abdeckung auf der Front. Unter dieser verbirgt sich diesmal aber ein “echtes” kleines Display mit interessanten Werten.

 

Display der INIU BI-B64

Bei dem Display handelt es sich zwar um ein LC “Taschenrechner” Display, aber dieses zeigt dir folgende Informationen an:

  • Akkustand in %
  • Aktuelle Eingangsleistung in Watt
  • Aktuelle Ausgangsleistung in Watt
  • Verbliebene Lade/Entladedauer
  • Welche Anschlüsse gerade aktiv sind

Ich finde es immer extrem praktisch wenn Powerbanks Leistungswerte anzeigen!

Gerade wenn du versuchst einem Problem auf die Schliche zu kommen, können solche Infos praktisch sein, um beispielsweise zu klären ob ein Gerät lädt und falls ja mit welchem Tempo.

Die Genauigkeit des Displays ist OK. Es gibt eine leichte Abweichung, aber im niedrigen einstelligen % Bereich.

 

Anschlüsse der INIU Power Bank 27000mAh 140W

Die INIU Power Bank besitzt zwei USB C Ports und einen USB A Port. Laut Hersteller sollen diese folgende Leistungen bieten:

  • USB C 1 – USB PD 140W – 5V/3A, 9V/3A, 15V/3A, 20V/5A, 28V/5A
  • USB C 2 – USB PD 45W – 5V/3A, 9V/3A, 15V/3A, 20V/3A
  • USB A – Quick Charge 3.0 18W – 5V/3A, 9V/2A, 12V/1,5A

Der Star der INIU BI-B64 ist natürlich der 140W USB C Ausgang. Dieser hat genug Leistung für große Notebooks, wie aber auch für Smartphones, Tablets usw. 140W ist derzeit “optimal”, besser geht es zur Zeit nicht.

Theoretisch würde der USB-C Standard auch noch Leistungen über 140W erlauben, hier gibt es aber derzeit noch kein einziges Produkt, das diese nutzen oder liefern kann. 140W ist zur Zeit das Höchste der Gefühle.

Zudem haben wir einen 45W USB-C Ausgang, für Smartphones und Tablets, wie auch einen 18W USB Ausgang.

 

Drosselung bei Nutzung mehrer Ports

Wenn du mehrere Ports bei der INIU BI-B64 gleichzeitig nutzt, werden diese nach einem statischen Schema gedrosselt.

  • USB C 1 + 2 = 100W + 45W
  • USB C 1 + 2 + USB A = 100W + 12W + 12W

Damit kann die Powerbank theoretisch bis zu 145W liefern, wenn du USB C 1 und 2 gleichzeitig nutzt.

 

Nur 60W Kabel mit im Lieferumfang

Interessanterweise unterstützt das beiliegende Kabel der Powerbank maximal 60 bzw. 65W bzw. 3A.

Willst du die volle Leistung der Powerbank, musst du ein anderes Kabel nutzen.

 

Mit PPS

Es war zwar von INIU nicht anders zu erwarten, aber die Powerbank unterstützt natürlich PPS.

  • USB C 1 – 3,3 – 21V bei bis zu 5A
  • USB C 2 – 3,3 – 11V bei bis zu 4,5A

Wir haben hier eine sehr schöne PPS Range! So besitzt der primäre Port eine “volle” PPS Range, größer kann diese nicht sein.

Aber auch USB C 2 besitzt eine sehr große PPS Range, welche auch so bestehen bleibt, wenn du beide Ports gleichzeitig nutzt. So kann die Powerbank über beide Ports ein Samsung Galaxy S23 Ultra mit dem +- vollen Tempo laden.

PPS steht für Programmable Power Supply. Das normale USB Power Delivery bietet deinem Smartphone mehrere Spannungsstufen an, meist 5V, 9V, 15V und 20V. Hier kann sich dieses eine Stufe aussuchen und damit laden. PPS erlaubt es nun deinem Smartphone innerhalb eines gewissen Bereichs, beispielsweise 3,3-21V, frei eine Spannung zu wählen. Denkt dein Smartphone es wäre gerade ideal mit 6,5V zu laden, dann kann ein PPS Ladegerät diesen 6,5V liefern.

Einige Smartphones wie die Modelle der Samsung S20/S21/S22/S23 Serie benötigen PPS um das volle Ladetempo zu erreichen, siehe hier Laden des S23 Ultra. Ein S23 Ultra kann an einem normalen USB PD Ladegerät mit maximal 14W laden, an einem PPS Ladegerät mit 45W. Unterstützt Dein Smartphone kein PPS, dann ignoriert es einfach diese Funktion und behandelt das Ladegerät wie ein normales USB PD Ladegerät.

Mehr Infos zu PPS findest du hier: https://akkutest.org/was-ist-pps-und-avs-bei-usb-c-powerbanks-und-ladegeraeten/

AVS wird von der Powerbank anscheinend noch nicht unterstützt.

 

Welche Ladestandards unterstützen die Ports?

Mit Hilfe meiner Messgeräte kann ich auslesen, welche Ladestandards “angeblich” von der Powerbank unterstützt werden. An dieser Stelle einfach mal “ungefiltert” die Ausgabe meines Messgerätes:

USB C

  • USB PD 3.1 140W PPS
  • Apple 5V 2,4A
  • BC 1.2
  • Samsung AFC 9V 12V
  • Huawei FCP 5V 9V 12V
  • Huawei SCP 3-5,5V 25W
  • QC2.0 5V 9V 12V
  • QC3.0 12V Max

USB A

  • Apple 5V 2,4A
  • BC 1.2
  • Samsung AFC 9V 12V
  • Huawei FCP 5V 9V 12V
  • Huawei SCP 3,4-12V 66W
  • QC2.0 5V 9V 12V
  • QC3.0 14,91V Max
  • VOOC/DASH/WARP 3,3 – 5,5V
  • SuperVOOC 10V

Spannend! Der USB C Port bietet die übliche Kost. Allerdings der USB A Port ist außergewöhnlich.

So meldet der USB A Port er würde Huawei “Super Charge” mit bis zu 66W wie auch VOOC/DASH/WARP Charge von OnePlus und SuperVOOC von Oppo unterstützen.

Von einem Leser hatte ich allerdings gehört, dass es bei einer anderen INIU Powerbank, die dies auch anscheinend unterstützte, in der Praxis mit OnePlus nicht geklappt hatte.

Leider kann ich dies bestätigen, mit SuperDART, welches baugleich zu SuperVOOC ist! ISo meldet mein RealMe Smartphone beim anschließen zwar das ein super SuperDART Netzteil verbunden wurde, also mein Tester hat insoweit recht, aber das Laden bricht sofort ab!

Daher muss ich leider vermuten das zwar die Powerbank VOOC/DASH/WARP/SuperVOOC und SuperDART Smartphones anbietet, aber nicht wirklich liefern kann!

Vielleicht funktioniert es mit Huawei oder anderen OnePlus, OPPO oder RealMe Smartphones, aber ich bin hier etwas vorsichtig.

 

Wie testet Techtest Powerbanks?

Falls dich interessiert wie Techtest Powerbanks testet, schau in diesen Artikel:

Wie testet Techtest Powerbanks und Ladegeräte? Welche Messgeräte nutze ich?

 

Die Kapazität

INIU verspricht eine Kapazität eine Kapazität von 27.000 mAh bzw. 99,9 Wh. Folgende Werte konnte ich messen:

Wh mAh @3,7V % der HA
5V/2A 82,067 22180 82%
9V2A 85,356 23069 85%
20V/3A 87,018 23518 87%
20V/5A 85,991 23241 86%
28V/5A 83,638 22605 84%

(Wichtig, die Kapazitätsangabe in mAh ist bei 3,7 V gerechnet, anhand der Wh Messung. Dies dient einer besseren Vergleichbarkeit mit der Herstellerangabe, welche auch immer bei 3,7 V stattfindet)

Im Schnitt erreichte die Powerbank 84,81 Wh Kapazität bzw. 22923 mAh, was 85% der Herstellerangabe entspricht! Ein sehr gutes Abschneiden!

Vergleichen wir diese Werte einmal mit 4 anderen “High End” Powerbanks.

Im Schnitt hat die INIU PowerNova BI-B64 die höchste Kapazität der hier verglichenen High End Powerbanks.

Allgemein gesprochen bezieht sich die Kapazitätsangabe von Powerbanks immer auf die Kapazität der Akkuzellen im Inneren. Allerdings ist das Entladen dieser Zellen nicht zu 100% effizient, da es immer einen gewissen Verlust in Form von Wärme gibt, der durch interne Prozesse und Spannungswandlungen entsteht. Besonders bei der Verwendung von Schnellladetechnologien wie Quick Charge oder USB PD ist dieser Verlust zu beachten. Eine nutzbare Kapazität von 80-90% gilt als üblich und gut, während Werte über 90% selten und unter 80% ungewöhnlich sind. Es ist ebenfalls wichtig zu bedenken, dass Smartphones nicht zu 100% effizient geladen werden. Wenn ein Smartphone einen 2000mAh Akku hat, werden ungefähr 2600mAh für eine vollständige Ladung benötigt. Diese Zahl kann jedoch je nach Modell und Ladeart variieren.

 

Für welche Geräte geeignet

Zu erwartendes Ladetempo
Apple iPads +++
Apple iPhones +++
Apple MacBooks +++
Google Pixel +++
Huawei Smartphones ?
OnePlus Smartphones ?
Realme Smartphones ?
Samsung Galaxy Smartphones („S“ Serie) +++
Windows Notebooks (Dell XPS, ASUS usw.) +++
  • +++ = „perfekt“ maximal mögliches Ladetempo zu erwarten
  • ++ = sehr hohes Ladetempo zu erwarten
  • + = flottes Ladetempo zu erwarten
  • 0 = „Standard“ Ladetempo zu erwarten
  • – = langsames Ladetempo zu erwarten
  • — = nicht kompatibel oder nur sehr eingeschränkt geeignet

Dank des 140W USB C Ausgangs und der vollen PPS Range ist die Powerbank wunderbar für eine Vielzahl an Geräten geeignet.

So ist diese perfekt für die diversen Apple Geräte, die Samsung Galaxy S Smartphone, die Google Pixel Modelle und auch die meisten Windows Notebooks.

 

Ladedauer, wie lange dauert das Laden der INIU PowerNova BI-B64

Die INIU PowerNova BI-B64 kann mit bis zu 100W geladen werden, laut Hersteller. Spannenderweise kann die Powerbank dabei bis zu 28V bzw. 20V akzeptieren.

An einem 140W+ Ladegerät lädt die Powerbank mit maximal 28V / 3,5A. An einem 100W Ladegerät mit 20V / 5A.

Effektiv kommen wir an einem 140W oder 100W Ladegerät auf eine Ladedauer im Bereich 1:25 – 1:30h.

Damit lädt die Powerbank sehr schön schnell, wenn auch etwas langsamer als die Anker 140W Modelle, welche knapp unter einer Stunde für 0% auf 100% brauchen.

 

Video

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Mehr Informationen

 

Fazit

Die INIU PowerNova BI-B64 ist eine fantastische Powerbank, wenn du sie zu einem fairen Preis bekommst!

Wir sind bei der BI-B64 dank des 140W USB C Ports klar in der High End Klasse unterwegs. Dabei kann die Powerbank auch wirklich konstant 140W liefern, optimal wenn du mit dieser Notebooks versorgen willst.

Der sekundäre USB C Port hat zwar nur 45W, aber bei gleichzeitiger Nutzung mit dem primären Port haben wir eine “schöne” 100W + 45W Aufteilung, welche dir erlaubt ein Notebook und Smartphone gleichzeitig mit sehr hohem Tempo zu laden.

Beide Ports unterstützen auch PPS mit riesiger Range! Beide Ports können ein S23 Ultra mit dem vollen Tempo laden.

Entsprechend ist die Powerbank für Notebooks, Apple Geräte, Samsung Smartphones und die Google Pixel Modelle absolut optimal.

Der USB A Port wiederum ist etwas mysteriös. So spricht INIU von 18W, was auch nach Quick Charge stimmt. Allerdings gibt sich der Ladeport mit Quick Charge, Huawei Super Charge, Dash Charge, SuperVOOC und SuperDASH Charge zu erkennen. Würden diese Standards unterstützt, wäre dies fantastisch!

Allerdings habe ich diese Standards in der Praxis nicht zum Funktionieren bekommen. Mein RealMe Smartphone meldete zwar “SuperDASH” aber verweigerte dann das Laden. Von daher ist der USB A Port etwas “merkwürdig”.

Aber dennoch, gerade die USB C Ports sind von der Leistung spitze!

Hinzu kommt eine praktisch gute Kapazität im Bereich 22000-23000 mAh bzw. 83-85 Wh und ein flottes Laden. So ist die Powerbank an einem 100W+ Ladegerät in rund 1:30h wieder komplett voll.

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  • Hervoragende echte Kapazität mit bis zu 23518 mAh
  • 140W USB C Ausgang 
  • Konstant 140W Leistung 
  • Volle PPS Range auf USB C 1
  • Große PPS Range auf USB C 2
  • Praktisches Display 
  • 0% auf 100% ca. 1:30h 
  • Fragwürdiger USB A Port 

Temperaturprobleme konnte ich keine beobachten und das etwas erweiterte Display mit Leistungsinformationen ist praktisch.

Am Ende kommt es aber etwas auf den Preis an. Rein was die Haptik und Display angeht gibt es bessere Modelle, die 140W Anker Modelle und die AMEGAT Powerbank 140W 27600mAh. Die Anker Powerbanks werden in Punkto Kapazität von der INIU geschlagen, halte ich aber ansonsten besser. Die AMEGAT Powerbank 140W 27600mAh wiederum ist eine spannende Alternative, welche aber auch einen Hauch teurer ist! Schau dir also auch mal die AMEGAT Powerbank 140W 27600mAh an.

Aber generell ist die INIU Power Bank 27000mAh 140W für unter 100€ spitze!

Razer Huntsman V3 Pro: Die Gaming-Tastatur mit anpassbarem Auslösepunkt

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Mit einer mechanischen Tastatur kann man heutzutage niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Allerdings gibt es einen neuen Trend: analoge Taster.
Also mechanische Taster, die nicht einfach einen fixen Auslösepunkt haben, sondern den aktuellen Status innerhalb eines gewissen Bereiches erkennen können. Dies erlaubt Features wie Rapid Trigger oder generell einen anpassbaren Auslösepunkt.

Von den großen Herstellern ist Razer einer der ersten, der mit der Huntsman V3 diese Technik in einer „Mainstream“-Tastatur umgesetzt hat.
Wollen wir uns im Test einmal ansehen, wie gut die Razer Huntsman V3 Pro ist und ob dieses Feature auch gut umgesetzt wurde.
An dieser Stelle vielen Dank an Razer für das Zurverfügungstellen der Huntsman V3 Pro für diesen Test.

 

Die Razer Huntsman V3 Pro im Test

Bei der Huntsman V3 Pro handelt es sich zunächst um eine recht klassische und typische Gaming-Tastatur eines großen Herstellers.

So verfügt sie über eine Basisplatte aus gebürstetem Metall. Auf dieser sind die Taster „schwebend“ angebracht. Dies ist ein sehr schickes Design und erleichtert auch das Reinigen der Tastatur.

Im Gegenzug ist allerdings das gebürstete Metall etwas anfälliger gegenüber Fingerabdrücken. Die generelle Verarbeitungsqualität ist soweit okay, wenn auch nicht absolut überragend. Es ist zwar nicht die massivste mechanische Tastatur, die ich jemals in den Fingern hatte, aber sie lässt sich auch nicht verwinden.

Pluspunkte gibt es für das abnehmbare USB-C-Kabel und die Füße der Tastatur, die sich in zwei Stufen aufstellen lassen.

 

Layout in drei Versionen

Razer bietet die Huntsman V3 Pro in drei Versionen an:

  • Huntsman V3 Pro = Volles Layout mit Nummernblock
  • Huntsman V3 Pro TKL = Ohne Nummernblock
  • Huntsman V3 Pro Mini = Minimales Layout ohne Nummernblock, F-Tasten, Pfeiltasten usw.

Ich denke, für die meisten Nutzer ist die normale Version oder die TKL-Version am sinnvollsten.

 

Mit Drehrad

Erfreulicherweise bringt die Huntsman V3 Pro auch ein Drehrad und drei Sondertasten mit. Diese sind standardmäßig für die Profil-/Media-Steuerung eingestellt.

So verstellt das Drehrad beispielsweise die Systemlautstärke. Dies ist vermutlich auch die sinnvollste Option und auch die einzige, denn anscheinend lässt sich das Drehrad über die Razer-Software nicht anders belegen.

 

Optische, analoge Taster!

Die Besonderheit der Huntsman V3 Pro sind die „Razer Analog Optical Switches Gen-2“. Was sind das für Taster?

  • Razer Analog Optical Switch Gen-2
  • Lineare Taster
  • Auslösekraft: 40 g
  • Auslösepunkt: 0,1 – 4,0 mm
  • 100 Millionen Tastenanschläge

An sich haben wir hier zunächst vom „Gefühl“ her ziemlich normale lineare Taster im „MX Red“-Stil. Diese haben mit 40 g einen recht typischen Widerstand und laufen gleichmäßig vom Beginn bis zum Ende. Es gibt keinen spürbaren Punkt, ab dem die Taster auslösen.
Dies macht hier auch absolut Sinn, denn wir haben optische, „analoge“ Taster. Das heißt, diese sind nicht einfach nur „an/aus“ wie bei normalen mechanischen Tastern mit einem vordefinierten Auslösepunkt, sondern die Tastatur kann genau erkennen, wie weit die Taster gedrückt wurden.

Entsprechend kannst du über die Razer-Software den Auslösepunkt zwischen 0,1 und 4,0 mm verstellen!

Und nicht nur das: Du kannst auch Features wie „Rapid Trigger“ oder „Snap Tap“ nutzen. Bei normalen mechanischen Tastern gibt es einen fixen Reset-Punkt, den du überschreiten musst, damit ein weiterer Druck erkannt wird.

 

Nicht so hier! Wenn du möchtest, reicht es schon, wenn du die Taste 0,1 mm hochkommen lässt, damit diese als zurückgesetzt erkannt wird. Entsprechend kannst du mit etwas Übung die Tasten hin und her „wackeln“ lassen und sie damit extrem schnell hintereinander auslösen, was bei normalen Tastaturen nicht möglich wäre.

Es gibt einige Spiele, in denen dies ein echter Vorteil sein kann, vor allem in einigen Rhythmus-Spielen.

 

Tippgefühl und Klang

Was das generelle Tippgefühl und auch den Klang angeht, ist die Razer Huntsman V3 Pro eine sehr typische Gaming-Tastatur. Das Tippgefühl ist generell gut. Die Taster laufen sauber und auch ausreichend weich. Zudem sind große Tasten gut stabilisiert und verkeilen sich nicht.

Allerdings ist die Tastatur beim Tippen vergleichsweise laut und nicht stark gedämpft, wenn überhaupt. Dadurch hat sie einen recht hallenden, hellen Klang. Tastaturen wie die AKKO MOD007B-HE klingen hier ein gutes Stück wertiger.
Allerdings befindet sich die Razer Huntsman V3 Pro klanglich etwa auf dem Niveau der bekannten Corsair- und Logitech-Tastaturen.

 

Hervorragend in Spielen

Die Huntsman V3 Pro ist ganz offensichtlich eine „Gaming-First“-Tastatur. Nicht nur aufgrund der besonderen Features der analogen Taster, sondern auch aufgrund des generellen Gefühls.
Ich mag das „schwebende“ Tastendesign und beim Spielen stört mich das etwas lautere Tippgeräusch auch nicht. Ganz im Gegenteil: Dieses akustische Feedback kann durchaus „befriedigend“ sein, wenn man in einem intensiven Gaming-Moment auf die Tasten hämmert.

Natürlich lässt es sich auch gut auf der Tastatur tippen. Mechanische Tastaturen bieten alle ein gutes Tippgefühl, aber wenn das für dich die Priorität Nummer 1 ist, gibt es bessere Tastaturen.

Die Razer Huntsman V3 Pro zeichnet sich durch ihre Gaming-Features aus und vor allem durch die Möglichkeit, die Taster durch den verstellbaren Auslösepunkt so schnell oder so langsam zu stellen, wie du möchtest. So kann die Huntsman V3 Pro einen Auslösepunkt haben wie eine normale mechanische Tastatur, wie eine Tastatur mit „Speed“-Tastern oder sogar noch schneller. Du hast die Wahl.

 

Hervorragende RGB-Beleuchtung

Natürlich hat eine High-End-Gaming-Tastatur wie die Razer Huntsman V3 Pro eine vollständige RGB-LED-Beleuchtung. Jede Taste besitzt eine eigene LED und lässt sich individuell ansteuern.

Die Razer-Software ist in diesem Punkt absolut hervorragend, was die Einstellungsmöglichkeiten und die Benutzerfreundlichkeit angeht.

Die LEDs sind auch sehr hell, obwohl wir hier eine schwarze Tastatur haben, was normalerweise immer etwas Helligkeit kostet. Die LED-Qualität ist hier herausragend.

 

Generell hervorragende Software!

Auch generell möchte ich Razers Software loben! Wie die Software vieler Gaming-Hersteller ist sie an ein paar Stellen zwar etwas überladen, aber insgesamt recht übersichtlich und benutzerfreundlich.
Auch der Funktionsumfang ist super und die diversen Funktionen werden schick präsentiert.

 

Fazit zur Huntsman V3 Pro

Die Razer Huntsman V3 Pro hebt sich durch ihre analogen mechanischen Taster deutlich von anderen Gaming-Tastaturen ab.
Zwar haben wir hier keine Hot-Swap-Taster oder Ähnliches, aber die vorhandenen Taster lassen sich über die Software deutlich nach deinen Wünschen anpassen. Du kannst den Auslösepunkt zwischen 0,1 und 4,0 mm frei verstellen.

Damit kommen auch erweiterte Funktionen wie Rapid Trigger, die dir in gewissen Spielen deutliche Vorteile bringen können. Es hat einen Grund, warum beispielsweise alle „kompetitiven“ OSU!-Spieler Wooting-Tastaturen nutzen, die als erste eine Rapid-Trigger-Funktion anboten.

Dabei sind die von Razer verwendeten Taster auch absolut tadellos!
Weitere Pluspunkte gibt es für das generelle Design, die Software und die tolle Beleuchtung. Auch das Drehrad und die Tatsache, dass Razer die Huntsman V3 Pro in verschiedenen Layouts (auch mit Nummernblock) anbietet, ist super!
Gibt es Kritikpunkte, neben dem gehobenen Preis, der aber für Tastaturen mit solchen Tastern leider normal ist? Klanglich ist die Huntsman V3 Pro nicht die schönste bzw. wertigste Tastatur.

Geht es dir nur ums Tippen, gibt es bessere Tastaturen für dich. Aber ist dir Gaming wichtiger oder genauso wichtig, dann ist die Huntsman V3 Pro eine hervorragende Wahl!

Razer Huntsman V3 Pro
Positiv
Innovative analoge Taster
Vielseitige Layoutoptionen
Praktisches Drehrad
Abnehmbares USB-C-Kabel
Benutzerfreundliche Software
Negativ
Hoher Preis
Lauter / ungedämpfter Klang
93

Reolink Altas PT Ultra: Smarte Überwachung mit 20.000 mAh Akku und 4K-Qualität

Akkubetriebene Überwachungskameras haben traditionell einige Schwächen. Damit der Akku bei diesen halbwegs lange hält, gehen diese Kameras in einen Standby-Modus, der von einem PIR-Sensor unterbrochen wird. Erkennt der PIR-Sensor eine Bewegung, wird die eigentliche Kamera gestartet. Dies bedeutet, dass es eine Verzögerung zwischen dem Erkennen der Bewegung und dem Start der Aufnahme gibt. Zudem haben die gängigen PIR-Sensoren auch nicht immer die beste Reichweite. Dadurch können akkubetriebene Überwachungskameras gerne mal etwas träge sein.

Dieses Problem will nun Reolink mit der Altas PT Ultra beheben. So verfügt die Altas PT Ultra über einen sehr großen 20.000 mAh Akku sowie ein „Pre-Recording“-Feature. Die Kamera nimmt dabei konstant auf, speichert diese Aufnahmen aber zunächst nur in einem Zwischenspeicher. Wird nun eine Bewegung erkannt, werden einige Sekunden vor dem Erkennen der Bewegung mitgespeichert, was die Verzögerung kompensiert. Zudem ist die Altas PT Ultra auch in der Lage, konstant aufzunehmen – etwas sehr Seltenes bei Akku-Überwachungskameras.

Schauen wir uns die Reolink Altas PT Ultra im Test an! An dieser Stelle vielen Dank an Reolink für das Zurverfügungstellen der Altas PT Ultra für diesen Test.

 

Die Altas PT Ultra von Reolink im Test

Die Altas PT Ultra setzt auf ein etwas ungewöhnliches Design. So haben wir hier eine dreh- und schwenkbare Kamera. Entsprechend sind die Linse und auch die IR-LEDs in einem Kugelkopf verbaut.

Dieser ist allerdings an einer Art Steg angebracht, in dem vermutlich die diversen Akkuzellen untergebracht sind. So besitzt die Kamera einen Akku mit satten 20.000 mAh, was sehr viel ist!

Geladen wird dieser über einen USB-C-Port. Dabei unterstützt die Kamera natürlich auch Reolinks Solarpanel. Am Kamerakopf selbst befindet sich zudem eine kleine Abdeckung, unter der sich der Einschalter sowie der microSD-Karten-Slot befinden.

Eine microSD-Speicherkarte liegt leider nicht im Lieferumfang bei.

 

Die bekannte Reolink App

Die Reolink Altas PT Ultra nutzt natürlich die bekannte Reolink-App, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Ein großer Vorteil der App erwartet dich direkt beim Start. So verzichtet Reolink als einer der wenigen Hersteller auf eine Zwangsregistrierung. Du musst dich, wenn du dies nicht möchtest, nicht beim Hersteller anmelden. Vielmehr schaltest du einfach die Kamera ein, scannst den QR-Code, und dein Smartphone verbindet sich für die WLAN-Einrichtung via Bluetooth.

Reolink App Screenshot

Dann richtest du in der App die WLAN-Verbindung ein und legst ein Passwort fest. Dieses Passwort sichert deine Überwachungskamera und ist entsprechend extrem wichtig! Willst du weitere Smartphones mit der Kamera verbinden, müssen diese auch den QR-Code scannen und dann einfach das Passwort eintragen.

Die Reolink-App ist recht einfach. Auf der Startseite findest du eine Übersicht über alle verbundenen Kameras mit einem Vorschaubild. Dieses stammt aus der letzten Live-Ansicht. Tippst du das Bild an, landest du in der Live-Ansicht. Dabei waren die Ladezeiten bei mir erfreulich niedrig. Dies kann aber natürlich stark davon abhängen, wie gut dein WLAN ist.

In der Live-Ansicht kannst du manuell Bilder und Videos machen, die Kamera elektrisch drehen und schwenken und auch die 2-Wege-Kommunikation nutzen. Früher war ich etwas kritischer gegenüber der Reolink-App, die oftmals recht träge war. Allerdings bin ich mittlerweile mit dieser sehr zufrieden. Ob es hier im Hintergrund Verbesserungen gab oder ob dies einfach an den neueren und besseren Kameras liegt, kann ich allerdings nicht sagen.

 

Mit WLAN 6

Erfreulicherweise besitzt die Reolink Altas PT Ultra ein recht fähiges WLAN-Modul. So unterstützt die Kamera WLAN 6 und sowohl das 2,4-GHz- als auch das 5-GHz-Band. Bei ausreichender Signalstärke lädt daher auch der Live-Stream recht flott.

 

Smarte Erkennung

Auch die Reolink Altas PT Ultra bringt eine smarte Objekterkennung mit. Erkennt die Kamera eine Bewegung, wird diese in folgende Kategorien unterschieden:

  • Personen
  • Tiere
  • Fahrzeuge
  • Sonstige Bewegungen

Diese Unterscheidungen sind erfreulicherweise auch ziemlich zuverlässig! Warum ist dies aber ein wichtiges Feature?

Du kannst Alarme und auch Benachrichtigungen an gewisse Erkennungen koppeln. Vielleicht möchtest du ja nur benachrichtigt werden, wenn ein Mensch erkannt wurde und nicht, wenn ein Baum im Wind weht. Auch bei der Durchsicht der Aufnahmen ist dies hilfreich, denn du kannst nach bestimmten Erkennungen filtern.

 

Wie zuverlässig ist die Bewegungserkennung?

Die meisten akkubetriebenen Überwachungskameras haben keine „smarte“ Bewegungserkennung, die konstant läuft. Dies würde einfach zu viel Energie benötigen. Stattdessen nutzen diese in der Regel einen klassischen PIR-Sensor (https://de.wikipedia.org/wiki/Pyroelektrischer_Sensor). Wenn dieser eine Erkennung meldet, wird die Kamera aktiviert, und Systeme wie die smarte Erkennung prüfen das Bild.

Dieses System ist natürlich zum einen träger als bei einer Kamera, die konstant aufnimmt und das Bild nach Bewegungen untersucht, und zum anderen ist auch die Reichweite weniger groß. Dies gilt prinzipiell auch für die Reolink Altas PT Ultra. Im „normalen“ Modus musst du auf ca. 6-8 Meter an die Kamera herangehen, damit diese reagiert.

Allerdings hat die Altas PT Ultra ein Ass im Ärmel, und zwar das Pre-Recording-Feature. Hierbei nimmt die Kamera konstant auf, speichert aber die Aufnahmen nur zwischen. Wird nun eine Bewegung mithilfe des PIR-Sensors erkannt, werden die zuvor zwischengespeicherten Aufnahmen einfach mit dazu geschnitten. Dadurch hast du eine Aufnahme, die bereits ein paar Sekunden beginnt, bevor die Kamera die Bewegung eigentlich wahrnimmt. Natürlich kein perfekter „Workaround“, aber in der Praxis merklich, dass die Aufnahmen früher beginnen als bei anderen Akku-Kameras.

 

Auch dauerhafte Aufnahmen möglich

Akkubetriebene Überwachungskameras nehmen aus den oben genannten Gründen nur auf, wenn eine Bewegung erkannt wurde. Die Reolink Altas PT Ultra kann allerdings auch nach einem Zeitplan konstant aufnehmen! Dies reduziert natürlich die Akkulaufzeit extrem (auf 4-8 Tage), aber solltest du dies wünschen, ist es möglich.

 

Wo werden die Aufnahmen der Reolink Altas PT Ultra gespeichert?

Reolink bietet bei all seinen Kameras eine Vielfalt an Optionen zur Speicherung der Aufnahmen:

  • Auf einer eingesetzten microSD-Speicherkarte
  • In der Reolink Cloud (kostenpflichtig)
  • Auf einem lokalen FTP-Server
  • Auf dem Reolink Home Hub

Zunächst kannst (und solltest du) eine Speicherkarte in der Reolink Altas PT Ultra einsetzen. Von Haus aus werden auf dieser alle Aufnahmen gespeichert. Zusätzlich können Aufnahmen aber auch in die kostenpflichtige Reolink Cloud hochgeladen oder auf einem lokalen FTP-Server gespeichert werden. FTP-Server? Dies wäre z.B. ein NAS-System (https://techtest.org/?s=NAS) oder ein angeschlossener USB-Stick an einer Fritzbox.

Die Reolink Altas PT Ultra arbeitet auch schon mit dem Reolink Home Hub zusammen.

 

Tadellose Bildqualität

Die Reolink Altas PT Ultra besitzt einen 4K-Kamera-Sensor, der also mit 3840 x 2160 Pixel bei 15 FPS auflöst. Dabei hat die Linse einen Blickwinkel von 110 Grad, was durchaus recht weit ist, aber auch nicht extrem.

Reolink Altas PT Ultra Beispielbild bei Tag
Bei Tag
Reolink Altas PT Ultra Beispielbild bei Nacht
Bei Nacht

In der Praxis ist die Bildqualität gut. Bei Tag liefert die Kamera ein klares Bild mit guter Detaildarstellung (für eine Akku-Kamera). Auch bei Nacht haben wir ein gut ausgeleuchtetes Bild. Hier hast du aber die Wahl zwischen der klassischen Schwarz/Weiß-Ansicht und einer Farb-Nachtsicht. Letztere wird über ein paar LED-Scheinwerfer realisiert, die auch als Wegbeleuchtung genutzt werden können.

 

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit der Reolink Altas PT Ultra schwankt je nachdem, wie du die Kamera einstellst und natürlich wie viel Aktivität diese mitbekommt.

Im „normalen“ Betrieb, also ohne Pre-Recording usw., an einem mäßig belebten Ort, kam ich auf ca. 7-10 Monate Laufzeit. Dies ist natürlich hochgerechnet, so verlor die Kamera ca. 10 % in einem Monat. Bei einer Daueraufnahme sinkt die Laufzeit auf ca. 4-8 Tage, je nach Einstellung.

 

Fazit zur Reolink Altas PT Ultra

Die Reolink Altas PT Ultra ist eine herausragende Überwachungskamera! Reolink hat hier ein sehr „rundes“ Modell auf den Markt gebracht, das sich keine Schwächen leistet. Zunächst haben wir die hervorragende Bildqualität, bei Tag wie auch bei Nacht, und die zuverlässige Objekterkennung. Dabei kämpft die Altas PT Ultra, wie die meisten akkubetriebenen Überwachungskameras, etwas mit der Reichweite der Bewegungserkennung. Allerdings kann die Altas PT Ultra dies durch das Pre-Recording-Feature ausgleichen, welches bereits wenige Sekunden vor der erkannten Bewegung aufzeichnet. Dadurch ist die Reolink Altas PT Ultra effektiv deutlich zuverlässiger und reaktionsfreudiger als andere Akku-Überwachungskameras.

Hinzu kommen die typischen Stärken der Reolink-Software. So gibt es hier keinen Cloud- oder Account-Zwang wie bei anderen Kameras, und es gibt flexible Möglichkeiten zur Speicherung der Aufnahmen.

Angebot
Reolink Altas PT Ultra, Erste 4K Solar Überwachungskamera Aussen Akku...

  • Lange Akkulaufzeit: Bis zu 7-10 Monate im Normalbetrieb
  • Hohe Bildqualität
  • Pre-Recording-Feature
  • Zuverlässige Smarte Objekterkennung
  • Flexible Speicheroptionen
  • WLAN 6-Unterstützung (inklusive 5 GHz)
  • Keine Zwangsregistrierung
  • Unterstützung für Solarpanel
  • Stark verkürzte Akkulaufzeit bei Daueraufnahme
  • Etwas eingeschränkte Reichweite des PIR-Sensors

Auch die Akkulaufzeit der Reolink Altas PT Ultra ist absolut überzeugend. Klar, wenn du das dauerhafte Recording nutzt, ist diese auch recht schnell leer, aber im Normalbetrieb schafft die Kamera über ein halbes Jahr.

Kurzum, die Reolink Altas PT Ultra ist eine Top-Überwachungskamera!

Reolink Altas PT Ultra
Positiv
Lange Akkulaufzeit: Bis zu 7-10 Monate im Normalbetrieb
Hohe Bildqualität
Pre-Recording-Feature
Smarte Objekterkennung
Flexible Speicheroptionen
Keine Zwangsregistrierung
Unterstützung für Solarpanel
Negativ
Verkürzte Akkulaufzeit bei Daueraufnahme: Im Daueraufnahmemodus sinkt die Laufzeit auf 4-8 Tage
Etwas eingeschränkte Reichweite des PIR-Sensors
Keine microSD-Karte im Lieferumfang
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ProArt X870E-Creator WiFi im Test: Lohnt sich das Upgrade vom X670E?

Ich habe in meinem Desktop-PC seit Veröffentlichung das ASUS ProArt X670E-Creator WIFI Mainboard genutzt. Ich bin mit diesem (abgesehen vom recht langsamen Booten) auch sehr zufrieden. Es war ein absolut unproblematisches und stabiles Mainboard.

AMD hat nun aber seine nächste Generation AM5-Chipsätze auf den Markt gebracht und entsprechend gibt es auch eine neue Generation Mainboards, einschließlich dem ASUS ProArt X870E-Creator WiFi.

ASUS ProArt X870E-Creator WiFi

Wollen wir uns dieses doch einmal im Test ansehen, auch im Vergleich mit dem direkten Vorgänger, dem ProArt X670E-Creator.

An dieser Stelle vielen Dank an ASUS für die Bereitstellung des ASUS ProArt X870E-Creator WiFis für diesen Test.

 

Das ASUS ProArt X870E-Creator WiFi im Test

Einer der größten Unterschiede zu anderen Mainboards ist das Design des ASUS ProArt X870E-Creator WiFi.

Wir haben hier kein „Gaming“-Board, sondern eine Art Zwitter zwischen regulärem Consumer-Mainboard und Workstation-Mainboard.

So ist das ProArt X870E-Creator fast komplett in Schwarz gehalten, mit lediglich ein paar geschmackvollen gold/bronzefarbenen Akzenten.

ASUS verzichtet dabei komplett auf RGB-LEDs. Es gibt natürlich entsprechende Header am Board, aber dieses hat keine entsprechenden LEDs fest integriert. Hierdurch sieht das Mainboard ein gutes Stück professioneller aus als das restliche ASUS-Line-up.

Dabei ist das Mainboard aber technisch und vor allem bei der Ausstattung in der Oberklasse angesiedelt.

So fühlt sich das Mainboard sehr schwer und massiv an. ASUS hat dieses großzügig mit Kühlkörpern versehen, vor allem für die SSDs. Auch ist die I/O-Blende hier fest integriert, was wundervoll ist.

 

I/O des ProArt X870E-Creator

Sicherlich das Highlight des ProArt X870E-Creator sind die Anschlüsse. So haben wir auf der Rückseite zunächst folgende Ports:

  • 7x USB-A 3.2 Gen 2 10 Gbit
  • 2x USB-C 4 40 Gbit
  • 1x USB-C 3.2 Gen 2×2 20 Gbit
  • 1x USB 2.0
  • 1x HDMI-Ausgang
  • 1x DisplayPort-Eingang
  • 1x 10-GBit-LAN
  • 1x 2,5-GBit-LAN
  • 3x 3,5-mm-Audio-Anschlüsse

Das Mainboard verfügt über gewaltige 11 USB-Ports, welche vor allem aus 10-GBit-Ports sowie 2x USB 4 bestehen. Zudem haben wir 2x LAN-Ports, welche 10 GBit und 2,5 GBit bieten.

Dies würde ich als perfekte rückseitige I/O bezeichnen.

Zudem haben wir intern Folgendes:

  • 8x 4-Pin-Lüfter-/AIO-Anschlüsse
  • 4x M.2-Slots
  • 4x SATA-Slots
  • 1x USB-C-20-GBit-Header
  • 1x USB-3.2-Gen-1-Header
  • 3x USB-2.0-Header
  • 3x RGB-Header

Auch dies ist eine hervorragende Ausstattung.

PCIe und NVMe

Das ASUS ProArt X870E-Creator WiFi besitzt einige PCIe- und SSD-Slots.

  • 2x PCIe-5.0-x16-Slots (x16 angebunden, bei gleichzeitiger Nutzung x8)
  • 1x PCIe-4.0-x16-Slot (über Chipsatz angebunden, x4)

Die beiden primären PCIe-Slots unterstützen die „5.0“-Geschwindigkeit und sind auch generell mit x16 angebunden, teilen sich aber die 16-Lane-Anbindung.

Der zweite PCIe-5.0-Slot teilt sich auch die Geschwindigkeit mit dem zweiten NVMe-SSD-Slot. Hier solltest du dir also überlegen, ob du diesen nutzen willst. Der dritte PCIe-Slot ist über den Chipsatz mit x4-Geschwindigkeit angebunden.

Neben den 3x PCIe-Slots haben wir 4x NVMe-Slots.

  • 2-1: PCIe 5.0 x4 2280
  • 2-2: PCIe 5.0 x4 2280 (teilt sich Bandbreite mit PCIe-Slot 2)
  • 2-3: PCIe 4.0 x4 2280 (über Chipsatz angebunden)
  • 2-4: PCIe 4.0 x4 2280/22110 (über Chipsatz angebunden)

Damit sollten deine Speicherwünsche auch bedient sein. Der zweite M.2-Slot ist zwar so eine Sache, da dieser sich die Bandbreite mit den primären PCIe-Slots teilt, aber generell nutzt ASUS hier alles an PCIe-Lanes aus, die zur Verfügung stehen.

 

M.2-Slots

Sämtliche NVMe-SSDs auf dem ASUS ProArt X870E-Creator WiFi besitzen einen Kühlkörper mit entsprechenden Wärmeleitpads.

Dabei teilen sich allerdings SSD 2, 3 und 4 den Kühlkörper. Dies ist auch OK, aber bei hoher Last auf allen drei SSDs könnte dieser sich doch etwas stark erhitzen.

SSD-Nummer 1 hingegen hat einen recht großen Kühlkörper, welcher mit etwas Airflow auch für die größten PCIe-5.0-Modelle ausreichen sollte.

Alle SSDs haben prinzipiell eine werkzeuglose Montage. Allerdings ist der Kühlkörper von SSD 2, 3 und 4 verschraubt. SSD-Nummer 1 ist komplett werkzeugfrei und besitzt einen komplett überarbeiteten Mechanismus zur Halterung.

 

USB 4, ASM4242

Das „alte“ ProArt X670E-Creator besaß auch zwei „USB-4“-Ports. Allerdings hat ASUS hierfür einfach zwei Intel Thunderbolt-4-Chips auf dem Board integriert. Also hatten wir eigentlich nicht USB 4, sondern Thunderbolt 4. Da beides aber weitestgehend identisch ist, spielte dies keine große Rolle.

Das ASUS ProArt X870E-Creator WiFi setzt hingegen auf den ASM4242-Chipsatz für USB 4. https://www.asmedia.com.tw/product/e20zx49yU0SZBUH5/363Zx80yu6sY3XH2

Eine interessante und gute Wahl! So haben wir hier nicht nur prinzipiell eine Thunderbolt-Kompatibilität, sondern der ASM4242 unterstützt auch USB 3.2 Gen 2×2 mit 20 Gbit, was beispielsweise die Intel-Chipsätze nicht tun.

ASUS ProArt X870E-Creator WiFi Anschlüsse

Allerdings waren bei mir die USB-4-Ports tendenziell etwas zickiger mit Thunderbolt-Equipment. So wollte beispielsweise eine SoNNeT-10-GBit-Thunderbolt-3-Netzwerkkarte nicht so recht funktionieren. https://techtest.org/sonnet-technologies-adapter-solo-10-g-test-10gbit-netzwerk-fuers-notebook/

Diese wird erkannt, aber im Geräte-Manager wird angezeigt: „Das Gerät kann nicht gestartet werden.“

USB-4-externe-SSDs mit ASM2464-Chipsatz wiederum funktionierten hervorragend! https://techtest.org/endlich-gute-usb-4-nvme-ssd-gehaeuse-dank-asm2464-chipsatz/

Die Situation kann sich natürlich mit späteren Treibern und Firmware alles noch verbessern.

 

Front-USB mit 30-W-Power-Delivery

Der interne USB-C-Header für Front-USB-C bietet neben der Unterstützung von USB 3.2 Gen 2×2 20 Gbit auch bis zu 30 W nach dem USB-Power-Delivery-Standard.

  • 5 V / 3 A
  • 9 V / 3 A
  • 12 V / 2,5 A
  • 15 V / 2 A
  • PPS 5 – 11 V / 3 A
  • PPS 5 – 16 V / 2 A

Entsprechend kann dieser Port dein Smartphone usw. auch schnell laden!

 

Neues WLAN-Modul MediaTek MT7927

Im ProArt X870E-Creator WiFi steckt ein neues WLAN-Modul von MediaTek.

  • MediaTek MT7927
  • 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz
  • bis zu 6500 Mbit
  • Bluetooth 5.3

Hierbei handelt es sich um eine High-End-WLAN-Karte, welche auch die WLAN-7-Geschwindigkeiten mit bis zu 6500 Mbit recht gut ausnutzt.

Im Allgemeinen haben MediaTek-WLAN-Karten einen eher schlechten Ruf, allerdings bin ich mit der aktuellen WLAN-7-Generation sehr zufrieden! So nutze ich die kleinere Version (MediaTek MT7925) seit einem halben Jahr in meinem Notebook und hatte null Probleme. https://techtest.org/wie-gut-ist-die-mediatek-mt7925-wlan-karte-wlan-7-auch-fuer-amd-systeme/

Bisher ist auch die MT7927 sehr gut und zuverlässig laufend.

 

2x schnelles LAN

Mit an Bord sind auch zwei LAN-Ports, einer mit 2,5 Gbit und einer mit 10 Gbit.

Der 2,5-GBit-Port wird vom Intel I226-V gespeist und der 10-GBit-Port von einem Marvell-Controller.

Beides sind generell sehr gute Controller, auch wenn tendenziell der Intel-Controller bei mir etwas „zickiger“ war als der Marvell-Controller.

 

Langsames Booten (und wie du es schneller machst)

AM5-Mainboards leiden leider unter sehr langsamen Bootzeiten. Gerade mit viel RAM kann es wirklich ewig dauern, bis ein Mainboard bootet.

Hiervon kann ich mit 96 GB RAM und dem ProArt X670E-Creator wie auch dem neuen ProArt X870E-Creator WiFi ein Lied singen.

Aber es gibt eine bzw. zwei BIOS-Optionen, welche das Booten massiv beschleunigen!

Gehe im BIOS auf AI Tweaker -> DRAM Timing Control und suche dort „Memory Context Restore“ und „Power Down“ und setze beides auf „Enabled“. Dann startet das Board mehr als doppelt so schnell.

 

Nur Status-LEDs

Ein Kritikpunkt bei solch einem teuren Mainboard, den ich schon beim Vorgänger hatte, war das Diagnose-Display bzw. das Fehlen eines Diagnose-Displays.

Das ASUS ProArt X870E-Creator WiFi hat nur Status-LEDs, welche besser als nichts sind, aber ein reguläres Diagnose-Display wäre schön gewesen.

 

BIOS-Flashback

Das ASUS ProArt X870E-Creator WiFi bietet das nützliche Feature „BIOS Flashback“. Auf dem Mainboard befindet sich ein spezieller USB-2.0-Anschluss sowie eine BIOS-Flashback-Taste. Du kannst einen USB-Stick mit der passenden BIOS-Datei anschließen und das BIOS aktualisieren oder neu installieren, auch wenn das System nicht startet.

Dieses Feature wird oft unterschätzt, kann aber in kritischen Situationen ein echter Lebensretter sein!

Die ersten Ryzen-7000-Prozessoren werden von Werk aus unterstützt, ebenso wie die ersten 9000er-Modelle. Für neuere Prozessoren könnte jedoch ein BIOS-Update notwendig sein, was problematisch ist, wenn du keine ältere, unterstützte CPU zur Hand hast.

Falls dein BIOS beschädigt oder komplett funktionsunfähig ist – was selten, aber möglich ist – könntest du ohne BIOS-Flashback nur noch den BIOS-Chip auslöten. Mit BIOS-Flashback hast du jedoch die Möglichkeit, auch bei einem defekten BIOS ein neues aufzuspielen und dein Mainboard zu retten!

 

Das typische ASUS-BIOS

Das ProArt X870E-Creator setzt auf das typische ASUS-BIOS, allerdings im Design der günstigeren Prime-Modelle.

Dabei ist das BIOS allerdings vom Umfang her absolut vollständig! Auch wenn es sich beim ProArt X870E-Creator um ein halbes Workstation-Mainboard handelt, besitzt dieses vollständige OC-Features usw.

Zudem haben wir eine sehr gute integrierte Lüftersteuerung, eine gute UI für BIOS-Updates, eine höhere Auflösung bei modernen Monitoren usw.

Ich mag das ASUS-BIOS sehr und dieses ist hier in keiner Weise beschnitten.

 

Spannungswandler (eigentlich egal)

Das ProArt X870E-Creator besitzt ein 16 + 2 + 2 Phasen-Design mit 80-A-Power-Stages. Damit ist dieses +- auf dem Level des TUF GAMING X870-PLUS WIFI und unter dem ROG STRIX X870E-E und dem ROG CROSSHAIR X870E HERO.

In der Praxis ist dies aber, um ehrlich zu sein, egal. Warum? AMD-CPUs bieten verglichen mit Intel-CPUs in der Regel weniger OC-Potenzial und deutlich weniger Leistungsaufnahme.

  • 16 x 80 A = 1280 A = 1280 A * 1,4 V = 1792 W

Die Power-Delivery des ProArt X870E-Creator kann also theoretisch 1792 W bereitstellen. Dies ist unheimlich viel, gerade wenn wir bedenken, dass die größte AMD-CPU stock gerade einmal +- 225 W benötigt und die Ryzen-9000-Modelle tendenziell sogar noch weniger Energie benötigen als die 7000er-Generation.

Also von daher ist die Power-Delivery des ProArt X870E-Creator bei Weitem ausreichend und vermutlich in der Praxis so wenig ausgelastet, dass diese nicht mal Kühlkörper benötigt.

 

Leistungsunterschiede Ryzen 7000 (X670E vs. X870E)

Ich habe meinen AMD Ryzen 9 7950X von meinem alten ASUS ProArt X670E-Creator WIFI auf das neue ASUS ProArt X870E-Creator WiFi umgebaut.

Dies aber nicht, bevor ich einen kleinen Benchmark gemacht habe. Dafür habe ich Windows 11 neu installiert, mit Chipsatztreiber, installierten Windows-Updates und beide Boards auf die „Optimized Defaults“ gesetzt.

Beide Boards hatten für den Test den gleichen RAM, die gleiche SSD, das gleiche Netzteil, den gleichen Kühler usw.

ProArt X870E-Creator

ProArt X670E-Creator

Wenig überraschend sehen wir hier effektiv keinen großen Leistungsunterschied. Mit 38063 Punkten erreichte das neue ProArt X870E-Creator ein minimal besseres Ergebnis.

Gründe hierfür?

Das ProArt X870E-Creator scheint dem AMD Ryzen 9 7950X eine etwas höhere Spannung zuzuführen und erreichte damit minimal stabilere Taktraten.

So scheint die Spannung und Leistung beim ProArt X870E-Creator nach jedem Zyklus von Cinebench R23 etwas schneller „hochzufahren“ als beim alten ProArt X670E-Creator.

Allerdings sehen wir hier auch ein paar mehr Spannungsspitzen. Es ist gut möglich, dass ASUS hier noch mit BIOS-Updates etwas feinjustiert.

 

Leistungsaufnahme (X670E vs. X870E)

Auf eine ähnliche Art habe ich auch die Leistungsaufnahme des ProArt X870E-Creator mit dem ProArt X670E-Creator verglichen.

Auch hier habe ich die gleiche Hardware und iGPU des AMD Ryzen 9 7950X genutzt. Auch hier habe ich Windows 11 frisch installiert.

X870E im Vergleich zu X670E Stromverbrauch

Hier war ich etwas enttäuscht, denn das neue Board zeigte durchgehend einen leicht höheren Stromverbrauch.

So konnte ich rund 5 W mehr Verbrauch beobachten. Dies ist absolut nicht die Welt, aber ich hätte eher mit einem reduzierten Verbrauch gerechnet.

 

In der Praxis?

Ich nutze das ProArt X870E-Creator WiFi in meinem Büro-PC mit folgender Hardware:

  • AMD Ryzen 9 7950X
  • 96 GB RAM Crucial 5600 MHz
  • Nvidia RTX 3060 Ti
  • SOLIDIGM P44 Pro 2 TB

Und hier gibt es an sich nicht viel Besonderes zu berichten. Das Mainboard ist nach dem Zusammenbau direkt beim ersten Versuch gestartet und kann die verfügbare Hardware auch problemlos nutzen.

Die Lüftersteuerung war von Haus aus etwas aggressiv eingestellt, und es ist nicht möglich, den CPU-Lüfter unter 60 % zu stellen (daher nutze ich diesen Header auch nicht), was etwas merkwürdig ist. Allerdings nach einer manuellen Anpassung der Lüfterkurve im BIOS funktionierte alles tadellos. Es ist auch möglich, die Lüfter über die ASUS-Software zu steuern, direkt aus Windows heraus, aber ich habe die betriebssystemunabhängige Option über das BIOS bevorzugt.

Die Installation von Windows verlief problemlos, allerdings hatte mein Windows-Installer keine Treiber für die LAN- oder WLAN-Karten. Diese musste ich erst über einen anderen PC rüber kopieren. Dies ist aber auch nicht überraschend, vor allem bei der sehr neuen WLAN-Karte.

Wie üblich habe ich meinen AMD Ryzen 9 7950X etwas „untervoltet“ über den AMD Curve Optimizer. Dabei konnte ich gleiche bis minimal bessere Ergebnisse als bei meinem alten ProArt X670E-Creator erreichen.

Was die Stabilität des Systems angeht, kann ich ebenfalls nichts Negatives berichten. Dieses lief bei mir teils über fünf Tage am Stück ohne auch nur einen einzigen Aussetzer oder „merkwürdiges“ Verhalten. Auch das Standby-Verhalten unter Windows war problemlos.

ASUS ProArt X870E-Creator WiFi PC Build

Lediglich die USB-4-/Thunderbolt-Kompatibilität scheint etwas schwieriger zu sein als beim Vorgänger, welcher noch auf einen Intel-Controller setzte. Dies kann aber auch einfach an den noch sehr frühen Treibern liegen.

 

Fazit

Für mich ist das ASUS ProArt X870E-Creator WiFi eins, wenn nicht sogar das beste Mainboard mit dem X870E-Chipsatz.

Ich mag das Creator-Design, die extrem umfangreiche I/O und die schnellen LAN-Ports.

So ist das Mainboard vor allem, was die Ausstattung angeht, einfach ziemlich perfekt und den meisten „High-End“-Gaming-Modellen sogar überlegen. Dabei musst du hier aber auch auf nichts verzichten. So haben wir vollen OC-Support und auch generell sehr gute Spannungswandler. Laut ASUS setzt das Board auf 16 Phasen (vermutlich 2x 8) mit 80-A-MOSFETs, was derart Overkill für AMD ist, dass es kaum in Worte zu fassen ist.

ASUS ProArt X870E-Creator WiFi

AMD-Prozessoren haben meist eh nicht viel OC-Spielraum und benötigen verglichen mit Intel-CPUs auch recht wenig Strom.

Für mich viel wichtiger sind die Anschlüsse. So haben wir auf der Rückseite satte elf USB-Ports, wie auch 2x schnelle LAN-Ports und sehr schnelles WLAN. Von diesen elf USB-Ports unterstützen zwei USB 4, was eine gewisse Zukunftssicherheit garantiert, wie auch drei USB 3.2 Gen 2×2 mit 20 Gbit.

Auch Hardware-seitig haben wir Support für 4x NVMe-SSDs und 3x PCIe-Karten.

Viel wichtiger aber: Das Mainboard funktionierte bei mir absolut unproblematisch und ohne „Zickereien“. Ja, die USB-4-Ports scheinen noch etwas wählerisch zu sein, was Thunderbolt-Geräte angeht, aber abgesehen davon funktionierte das Mainboard perfekt bei mir.

ASUS ProArt X870E-Creator WiFi

Allerdings bleibt auch das „alte“ ProArt X670E-Creator weiterhin eine sinnvolle Wahl. So bringt vor allem der X870E-Chipsatz wenig Neues mit. Bei den meisten Boards brachte der X870E-Chipsatz vor allem USB 4 mit, was aber auch schon das alte ProArt X670E-Creator besaß. Eventuell kannst du hier ein paar Euro sparen, ohne auf viel verzichten zu müssen.

Beides sind aber herausragende AM5-Mainboards!

ASUS ProArt X870E-Creator WiFi
Positiv
Extrem umfangreiche Anschlüsse inklusive USB 4
11x USB Ports!
2,5 Gbit und 10 GBit LAN
Schnelles WLAN 7 Modul
Umfangreiches und vollständiges BIOS
Leistungsfähige Spannungswandler
Werkzeuglose Montage der primären SSD und größer Kühler
Negativ
Kein Diagnose-Display
höherer Stromverbrauch im Vergleich zum Vorgänger
92

Teufel CAGE PRO Gaming-Headset Review: Klangqualität, Komfort und Features im Test

Teufel bietet mit dem CAGE schon seit längerem ein Gaming-Headset an. Dieses hat nun in Form des CAGE PRO einen größeren Bruder erhalten. Die Pro-Version verspricht nicht nur einen noch besseren Klang, sondern setzt vor allem auch auf eine kabellose Verbindung.
Du kannst das CAGE PRO wahlweise über den beiliegenden USB-Empfänger mit deinem PC verbinden, aber auch via Bluetooth nutzen, solltest du das Headset unterwegs verwenden wollen.

Oftmals sind Gaming-Headsets von großen Audio-Herstellern wie Audio-Technica oder Beyerdynamic eine hervorragende Wahl, vor allem wenn du auf eine hohe Klangqualität Wert legst. Wie steht es hier um das Teufel CAGE PRO? Kann es auch im Test überzeugen? Finden wir es heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an Teufel für das Zurverfügungstellen des CAGE PROs für diesen Test.

 

Das Teufel CAGE PRO im Test

Oftmals sind die Gaming-Headsets von großen Audio-Herstellern etwas dezenter gestaltet, wie die Beyerdynamic MMX 300 PRO.

Das CAGE PRO hingegen ist auf den ersten Blick als Gaming-Headset zu erkennen. Es ist zwar etwas dezenter gestaltet als das normale CAGE, aber wir haben hier schon ein etwas aggressives Design mit einem großen stilisierten „T“ auf der Rückseite der Ohrmuschel.
Das Headset ist komplett aus schwarzem Kunststoff gefertigt und wiegt 345 g. Damit ist es sogar eher ein leichteres kabelloses Gaming-Headset. Zum Vergleich:

  • Razer BlackShark V2 Pro 2023 – 320 g
  • Teufel CAGE PRO – 345 g
  • Logitech G Pro X 2 Lightspeed – 345 g
  • Corsair HS80 Max Wireless – 352 g
  • Beyerdynamic MMX 200 Wireless – 360 g
  • Astro Gaming A50 X – 363 g

Erfreulicherweise kannst du das Mikrofon des Headsets komplett entfernen, wenn du dies möchtest. So lässt sich das CAGE PRO auch als reiner Bluetooth-Kopfhörer nutzen.

Auf Seiten der Anschlüsse haben wir einen 3,5-mm-Eingang für eine kabelgebundene Nutzung sowie den obligatorischen USB-C-Ladeport.

Eine Akkuladung soll laut Hersteller bis zu 68 Stunden halten, wenn du den beiliegenden USB-Empfänger nutzt. Ich kann auch bestätigen, dass der Akku gefühlt ewig hält!

 

Tragekomfort

Das Teufel CAGE PRO ist ein etwas größeres Headset. Es setzt auf Ohrpolster mit einer Mischung aus Stoff und Kunstleder. Der Anpressdruck ist mittelstark.
Entsprechend ist das Headset auf dem Kopf spürbar, aber dank der dicken und weichen Polsterung nicht drückend oder unangenehm. Dabei kommt es auch gut mit Brillenbügeln zurecht.

Die Belüftung ist gut, wenn auch nicht überragend. Es ist merkbar, dass die Ohren langsam etwas wärmer werden, aber nicht überdurchschnittlich stark. Es gibt einige „riesige“ Gaming-Headsets mit Ohrpolstern aus Leder oder Kunstleder, bei denen dies viel schlimmer ist. Den Tragekomfort des Teufel CAGE PRO würde ich unterm Strich mit einer „2“, also gut, bewerten.

 

Teufel-Software und Besonderheiten

Teufel bietet für das CAGE PRO eine umfangreiche Software an. Diese erlaubt einige zusätzliche Funktionen, wie virtuellen Raumklang, das Einstellen eines EQ-Profils, das Steuern des Mikrofons usw.

Teufel CAGE PRO Software Startseite

Auch kannst du hier die Balance zwischen Game-Sound und Chat-Sound einstellen. Damit dies funktioniert, wird das Headset als „zwei“ Soundgeräte erkannt.

CAGE PRO Software DTS und Virtueller Raumklang

So kannst du beispielsweise Discord einstellen, den „Chat“-Ausgang zu nutzen, während Spiele den normalen Soundausgang verwenden.

Auch wird der Raumklang nur auf die „Game“-Soundkarte angewendet, was hilfreich bei der Sprachverständigung ist.

 

Klang des CAGE PRO

Im Folgenden beschreibe ich den Klang des CAGE PRO in der „Standard“-Einstellung. Du kannst den Klang über die Software noch nach deinen Wünschen anpassen, aber generell hat das CAGE PRO eine „Basis-Klangsignatur“, die immer etwas durchkommt.
Wie sieht diese Klangsignatur aus?
Generell ist das Teufel CAGE PRO ein recht neutral klingendes Headset mit einem leicht wärmeren Unterton.

Teufel setzt hier auf eine vergleichsweise unaufdringliche Klangsignatur, bei der auch etwas „HiFi“-Anspruch durchscheint. So klingt das CAGE PRO schon deutlich hochwertiger als die meisten Headsets der typischen Gaming-Hersteller. Aber gehen wir geordnet vor, startend bei den Höhen.

Die Höhen des CAGE PRO sind relativ stark abgerundet und haben einen etwas wärmeren Charakter. Für meinen Geschmack könnten sie einen Hauch mehr Schärfe haben, aber sie sind auch nicht zu warm oder matt. Die Höhen sind einfach sauber und unaufdringlich, mit geringer Schärfe und wenigen Spitzen.

Die Mitten des CAGE PRO sind perfekt. Stimmen haben einen tollen und natürlichen Charakter. Sie klingen voll, mit einer super Auflösung und einem schönen Charakter. Dies fiel mir nicht nur bei Musik, sondern auch in Spielen und Videos (YouTube) stark auf. In Spielen haben die sehr guten Mitten den Vorteil, dass sich Schritte und andere kleinere Geräusche besser heraushören lassen.
Die Mitten sind aber auch nicht zu stark betont, was Kopfhörern/Headsets schnell einen blechernen „Gießkannen“-Sound verleihen kann. Hier hat Teufel einen perfekten Job gemacht, gerade für ein Allround-/Gaming-Headset.

Was ist mit dem Bass? Generell bietet das Teufel CAGE PRO einen recht neutralen Bass. Dieser ist vielleicht minimal im Kickbass-Bereich angehoben (also in den oberen Bassbereichen), aber insgesamt verhält sich der Bass recht zivilisiert. Er ist weder extrem angehoben noch abgesenkt.
Dabei ist der Bass wunderbar aufgelöst und hat eine fantastische Detaildarstellung! Auch der Tiefgang ist sehr gut, auch wenn das Headset von Haus aus den Bass nicht zu sehr „künstlich“ aufdickt.

Das Headset zeigt insgesamt einen sehr hochwertigen „Allround“-Klang. Es klingt bei Musik, Spielen und Filmen sehr gut. Hier ist klar zu merken, dass Teufel seine Wurzeln im HiFi-Bereich hat und nicht einfach ein „billiges Headset mit Gamer-Look zum hohen Preis“ auf den Markt geworfen hat.

Allerdings hat Teufel einige „Gaming“-Optimierungen vorgenommen. So sind vor allem die in Spielen wichtigen Klangbereiche (für Schritte, Nachladen usw.) sehr gut aufgelöst und vergleichsweise deutlich abgebildet. Deutlicher als z. B. beim Beyerdynamic MMX 300 Pro, das etwas mehr in Richtung „HiFi-Kopfhörer mit Mikrofon“ geht.
Ich würde sagen, das CAGE PRO ist etwas mehr aufs Gaming optimiert. Hierzu gehört auch der recht gute virtuelle Raumklang über die DTS Headphone

Dennoch macht das Teufel CAGE PRO auch bei Musik einen hervorragenden Job!

Teufel CAGE PRO Frequenzbereich / Frequency Response Diagramm

 

Mikrofonqualität

Das Mikrofon bei kabellosen Gaming-Headsets ist immer so eine Sache. Bei der Funkverbindung haben wir eine limitierte Bandbreite, die meist der Audio-Ausgabe zugeordnet wird.

Auch das Mikrofon des CAGE PRO ist höchstens „okay“. Es ist laut, klar und frei von Rauschen. Generell klingt das Mikrofon jedoch eher etwas dünn und teils etwas kratzig.
Für Discord oder Ähnliches passt das Mikrofon aufgrund der guten Klarheit und Lautstärke absolut, aber für Aufnahmen würde ich es nicht oder nur bedingt nutzen.

 

Fazit zum CAGE PRO von Teufel

Das CAGE PRO ist ein hervorragendes kabelloses Headset! Dies liegt vor allem an der Klangqualität.

Das Teufel CAGE PRO liefert einen recht neutralen und gut ausbalancierten Klang, mit hoher Auflösung und einer leicht wärmeren Klangsignatur. Hierdurch macht das Headset in Spielen wie auch bei Musik eine sehr gute Figur! In Spielen löst das Headset sehr gut gerade feine Geräusche auf, und auch der virtuelle Raumklang ist erfreulich gut. Aber auch Musik und Filme klingen natürlich gut, ohne dass wir hier einen verfälschten Klang erhalten.

Auch die Teufel-Software ist ein Pluspunkt, da sie recht umfangreich ist und gerade beim EQ und Raumklang einen guten Job macht.Der Tragekomfort ist gut, auch wenn das Headset noch ein Hauch luftiger sein könnte. Aber das ist bei einem kabellosen Headset schon Meckern auf hohem Niveau. Etwas durchwachsener ist lediglich das Mikrofon. Es ist laut und klar, aber nicht unbedingt für Aufnahmen oder große Live-Streams geeignet.

Dennoch fällt das Fazit aufgrund des guten Allround-Klangs sehr positiv aus, auch wenn der Preis des Headsets mit 199 € etwas gehoben ist.

Teufel CAGE PRO
Positiv
Hervorragende Klangqualität: Neutraler und gut ausbalancierter Sound, ideal für Spiele, Musik und Filme.
USB Empfänger oder Bluetooth Verbindung
Lange Akkulaufzeit
Gelungene Teufel-Software
Entfernbares Mikrofon
Guter Virtueller Raumklang
Negativ
Mikrofonqualität mittelmäßig
Gehobener Klang
92

Info: Hinweis auf “Charging-Subreddit”

Viele von Euch interessieren sich sehr für das Thema Laden, Powerbanks usw. Hier gibt es einen sehr erfahren Leser, der auf Techtest auch viel in den Kommentaren unterwegs ist.

Dieser hat vor kurzem ein deutsches Subreddit eröffnet, welches sich um das Thema Powerbanks, Laden usw. dreht, welches vielleicht für den ein oder anderen Leser durchaus interessant ist: 

Schaut vielleicht da mal rein, falls ihr Reddit nutzt.