Der Anker PowerCore Speed 20000mAh im Test, leistungsstark, kompakt und mit Quick Charge

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Anker Powerbanks gelten als die so ziemlich besten Powerbanks, die man bekommen kann, zu Recht! Ein besonders beliebtes Modell, welches auch meine Standard Empfehlung ist, ist der PowerCore 20100. Eine kompakte Powerbank mit viel Leistung zu einem fairen Preis.

Allerdings unterstützt der PowerCore 20100 kein Quick Charge, was sicherlich den ein oder anderen Nutzer stören könnte. Hier kommt nun der neue Anker PowerCore Speed 20000mAh ins Spiel. Hierbei handelt es im Grunde um den der PowerCore 20100 nur mit einem Quick Charge Ein- und Ausgang. Ein kleines Upgrade mit großer Wirkung?

Wollen wir uns einmal im Test ansehen, ob der Anker PowerCore Speed 20000mAh überzeugen kann!

 

Der Anker PowerCore Speed 20000mAh

Wichtig! Vorweg es gibt aktuell zwei Versionen des Anker PowerCore Speed 20000mAh. Eine etwas ältere und größere(Abmessungen) Version und eine neuere kompaktere Version. Um letztere geht es in diesem Test!

Der Anker PowerCore Speed ist eine recht kompakte Powerbank für seine doch recht hohe Kapazität. Ich würde sogar sagen, dass der PowerCore Speed die kompakteste Powerbank der 20000mAh Klasse ist, abgesehen von seinem Bruder dem PowerCore 20100.

Allerdings ist der PowerCore Speed 20000mAh nicht nur recht kompakt, sondern auch relativ leicht mit gerade mal 356g.

Solltet Ihr also eine Powerbank für Ausflüge oder den Urlaub suchen wo das Gewicht besonders wichtig ist, wäre der PowerCore Speed schon einmal in die engere Wahl zu ziehen.

Beim Gehäuse setzt Anker ganz klassisch auf Kunststoff. Matter Kunstsoff wie er hier verwendet wird, wirkt, verglichen mit Hochglanzoberfläche, weniger schnell schmutzig oder zerkratzt. Das Gehäuse ist eher als praktisch zu bezeichnen als „besonders schön“.

Im Gegensatz zu den PowerCore+ Powerbanks von Anker, welche mit einem Aluminium Gehäuse ausgestattet sind, braucht Ihr Euch hier auch keine Sorgen machen, wenn die Powerbank in der Tasche an Eurem Smartphone reibt oder in Kontakt kommt. Es zerkratzt eher die Powerbank als Euer Smartphone, was in diesem Fall positiv einzustufen ist.

Rein haptisch ist der PowerCore Speed tadellos! Das Gehäuse wirkt massiv und ausreichend robust. Selbst bei etwas Druck auf die Seiten gibt es kein Knarzen oder Knacken.

Zusammengefasst, der Anker PowerCore Speed 20000mAh ist sicherlich nicht die hübscheste oder „hochwertigste“ Powerbank auf dem Markt, allerdings ist diese dafür als besonders alltagstauglich einzustufen, was auch an der besonders hohen Kompaktheit liegt.

Größenvergleich

Wie sieht es mit den Anschlüssen und der Leistung der Powerbank aus? Der PowerCore Speed 20000mAh besitzt zwei „normale“ USB Ausgänge.

Der linke ist der typische Anker PowerIQ „Smart“ Ausgang. Dieser verfügt über eine maximale Leistung von 2A und soll automatisch erkennen welches Smartphone angeschlossen wurde und dementsprechend den Ladevorgang anpassen. So soll es immer zu einem optimalen Ladeergebnis kommen.

Der rechte USB Ausgang unterstützt hingegen Quick Charge 3.0! Quick Charge ist der verbeiteste Schnelladestandard welcher auch von Samsung, LG, HTC, Sony usw. genutzt wird. Der Port kann hierbei 5-8V bei 3A, 8-10V bei 2,4A oder 10-12V bei 2A liefern.

Natürlich könnt Ihr auch Smartphones, welche kein Quick Charge unterstützen, sicher an diesem Port laden, dann halt aber nur mit Standard Tempo.

Natürlich muss die Powerbank auch hin und wieder geladen werden, dies erfolgt über einen microUSB Port. Erfreulicherweise unterstützt dieser ebenfalls Quick Charge! Es ist also auch möglich, die Powerbank selbst schnell zu laden. Natürlich benötigt Ihr hierfür ein Quick Charge Ladegerät, empfehlenswert wären hier zum Beispiel ein Anker PowerPort+ 1 oder Anker PowerPort Speed 5.

Natürlich funktionieren generell alle USB Ladegeräte, welche man so auf dem Markt findet, im schlimmsten Fall dauert das Laden nur relativ lange. Abraten kann ich nur vom Aufladen der Powerbank an einem PC oder Notebook! Hier würde ein Ladevorgang über 40 Stunden dauern!

Wie üblich besitzt auch der Anker PowerCore Speed auch einen Einschalter, welcher aber eigentlich nicht nötig ist. Beim Anschließen eines Smartphones wird die Powerbank automatisch eingeschaltet und ebenso abgeschaltet, wenn der Ladevorgang beendet ist.

Mithilfe des Einschalters ist es allerdings möglich den aktuellen Ladestand der Powerbank abzurufen. Hierfür befinden sich vier blaue LEDs auf der Oberseite der Powerbank, welche je nach verbliebender Restladung aufleuchten.

 

Wie teste ich?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.

So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

testsetup-1

Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an einem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.,

 

Messwerte

Beginnen wir wie üblich mit der Kapazität. Anker gibt diese mit 20000mAh an, messen konnte ich 17197mAh(@3,7V) bzw. 63,632Wh.

Dies entspricht rund 86% der Herstellerangabe, ein guter Wert! „Warum sind 86% gut? Anker betrügt mich hier doch um 14%!!!“

Die Herstellerangabe bei Powerbanks bezieht sich nie auf die nutzbare Kapazität. Die Powerbank-Hersteller geben viel mehr die Kapazität der im Inneren verbauten Akku-Zellen an. Im Anker PowerCore Speed 20000mAh werden beispielsweise sechs 18650 Lithium-Ionen Zellen stecken, vermutlich mit jeweils 3350mAh und vermutlich von Panasonic.

Beim Entladen der Akkuzellen muss allerdings die Spannung seitens der Elektronik der Powerbank von 3,7V auf 5V(oder bis zu 12V bei Quick Charge) angehoben werden, hierbei geht Energie in beispielsweise Wärme verloren.

In der Powerbank werden allerdings die vollen 20000mAh gespeichert, Ihr könnt aber nur 86% davon nutzen! Dies ist völlig normal und die aller meisten Powerbanks besitzen einen Verlust von ca. 10-20%.

Bedenkt bitte auch, dass beim Laden Eures Smartphones auch noch einmal Energie verlorengeht(auch ein Smartphone lädt nicht 100% effizient)! Dies passiert allerdings aufseiten des Smartphones, weshalb ich diesen Verlust natürlich hier nicht einbeziehe. Dies können aber auch nochmals rund 20% sein, kalkuliert dies in eure Berechnungen mit ein.

Der Anker PowerCore Speed 20000mAh wird ein iPhone 7 praktisch ca. 6 mal laden können oder ein Samsung Galaxy S8 ca. 4-5 mal.

Wie sieht es mit der Ladegeschwindigkeit aus? Die Powerbank trägt „Speed“ im Namen, die Ladegeschwindigkeit sollte als top sein?!

Beginnen wir mit dem Positiven, Quick Charge 3.0 funktionierte mit allen von mir getesteten Smartphones (welche auch QC3.0 oder QC2.0 unterstützten). Die genauen Details erspare ich Euch hierbei.

Quick Charge ist hier für mich als Tester recht langweilig. Warum? Wenn Quick Charge 2.0 oder 3.0 funktioniert wird das Smartphone oder Tablet auch immer mit der maximalen Geschwindigkeit geladen. Es spielt hierbei keine Rolle was für ein Ladegerät oder Powerbank Ihr nutzt, unterstütz diese Quick Charge und Euer Smartphone unterstützt Quick Charge, dann wird auch immer mit 100% des Tempos geladen (außer es gibt eine merkwürdige Inkompatibilität).

Dies sieht natürlich beim normalen Laden etwas anders aus. Etwas überraschend ist hier der Anker PowerCore Speed minimal langsamer als beispielsweise der normale Anker PowerCore 20100. Das iPhone 7+ lädt am Quick Charge Port mit 1,2A und am Normalen Port mit 1,4A. Das iPad Pro erreicht an beiden Ports 2,0xA.

Falls Euch diese Zahlen nichts sagen, diese Werte sind okay, aber auch nicht absolut überragend. Android Smartphones laden im generellen mit einem guten bis sehr gutem Tempo am PowerCore Speed, auch wenn diese kein Qualcomm Quick Charge unterstützen.

Wenn nun Euer PowerCore Speed leer ist, wie lange dauert das Wiederaufladen? Dies hängt etwas davon ab, woran Ihr die Powerbank auflädt.

Im Optimalfall ladet Ihr diese an einem Quick Charge 3.0 Ladegerät auf. Die Marke ist hierbei an sich egal, Hauptsache Quick Charge 3.0.

Leistungsaufnahme(Watt) der Powerbank im verlaufe des Ladevorangs(Zeit, Minuten)

Der PowerCore Speed akzeptiert hierbei einen maximalen Ladestrom von ca. 16W, welcher auch über ca. 90% des Ladevorgangs gehalten wird. Dies resultiert in einer Ladedauer von ziemlich genau 5,5 Stunden, was recht flott ist! Der normale Anker PowerCore 20100 (ohne Quick Charge) benötigt fast das Dreifache an Zeit.

 

Fazit

Der Anker PowerCore Speed 20000mAh ist eine hervorragende Powerbank! Dies liegt vor allen an seinen Abmessungen und seinem Gewicht. Aber natürlich stimmt auch die Leistung und inneren Werte.

Quick Charge funktionierte in meinem Test problemlos, sowohl was das Aufladen von Smartphones angeht, aber auch dem Aufladen der Powerbank selbst. Gerade Letzteres verkürzt doch die Ladezeit einer so großen Powerbank deutlich.  Der Anker PowerCore Speed ist in ca. 5,5 Stunden von 0% auf 100%, was ziemlich flott ist! Auch das Aufladen von nicht Quick Charge fähigen Smartphones wie Apple iPhones ging recht flott.

Hierdurch ist der PowerCore Speed besonders attraktiv für Nutzer, die eine hohe Portabilität suchen und nicht auf den Komfort Quick Charge verzichten wollen.

Zwar bietet eine RAVPower PB-043 noch eine etwas bessere Ausstattung in dieser Kapazitätsklasse, ist aber dafür ca. 1/3 größer. Wenn man so will, bietet der Anker PowerCore Speed das beste Verhältnis von Kapazität zur Abmessung unter den Quick Charge Powerbanks.

Sollte Euch dies gemeinsam mit einer hohen Alltagsfreundlichkeit wichtig sein, greift zu! Eine bessere Powerbank werdet Ihr nicht finden!

 

Alternativen

  • RAVPower PB-043 <- größer dafür aber mit einem zusätzlichen 3A USB C Port
  • Anker PowerCore Elite (ehemalig PowerCore II) <- etwas bessere Leistung mit Apple Smartphones und Tablets, dafür kein Quick Charge für Android Smartphones
  • Anker PowerCore <- Anker PowerCore Speed ohne Quick Charge, dafür mit 2x 2,4A Ports

 

Anker PowerCore Speed
Angegebene Kapazität 20000mAh
Preis
Erreichte Kapazität 17197mAh(@3,7V) bzw. 63,632Wh
Erreichte Kapazität in % 86%
LED Taschenlampe
Wiederaufladegeschwindigkeit 16W via QC3.0
Geteste Geräte
Apple iPhone 7+ +
Samsung Galaxy S8+ ++
Apple iPad Pro 0
Google Pixel XL +
LG G6 ++
Kapazität 86%
Verarbeitung 80%
Ladegeschwindigkeit 85%
Anschlüsse und Sonstige Features 80%
Lieferumfang und Verpackung 85%
Preis / Leistung ★★★★★
Testergebnis ★★★★★

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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6 Kommentare

  1. Sind die Powerbank. 20000mAH Quick Charge, Anker Power Port +1 und das Anker Power Line Lightning Kabel für ein I-Phone 6S eine gute Wahl?
    Soll ein Geschenk werden.

    • Hi,

      du kannst zur günstigeren Anker PowerCore 20100 greifen. Das iPhone unterstützt kein Quick Charge, daher lädt dieses an Quick Charge USB Ports nicht schneller bzw. sogar langsamer als an einem normalen 2,4A 5V Port.

  2. Hi,

    ich möchte mir diese Powerbank für ein Samsung Galaxy S10+ holen. Kann ich das Netzteil des S10+ für diese Powerbank ebenfalls einsetzen? Das Netzteil liefert 5V bei 2A bzw. 9V bei 1.67.
    Soweit ich das mitbekommen habe, kann das Galaxy S10+ Quick Charge Version 2.

    Also sollte diese Kombination eigentlich recht gut funktionieren oder?

    MfG
    Michael Duss

    • Hi,

      an sich ist dies in der tat eine gute Kombination. Die Powerbank wird das S10+ mit vollem Tempo laden, aber ob das Ladegerät des S10+ auch die Powerbank mit vollem Tempo laden kann, kann ich dir gerade nicht sagen.

      Das S10+ nutzt „Adaptiv Fast Charge“ als Schnellladestandard, welcher identisch zu Quick Charge 2.0 ist. Allerdings ist das Samsung Netzteil teils etwas zickig was die Zusammenarbeit mit QC 2.0 Geräten angeht.

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