Der Anker PowerCore 10000mAh Redux im Test, super kompakt und super gut?

-

Powerbanks gibt es viele auf dem Markt. Dementsprechend versuchen die meisten Hersteller mit besonders aufwendigen Modellen, welche über X Ports und Feature verfügen, auf sich aufmerksam zu machen.

Anker geht mit dem neuen PowerCore 10000mAh Redux einen etwas anderen Weg. Der PowerCore Redux setzt anstelle auf X Funktionen auf ein sehr minimalistisches Design und besonders kompakte Abmessungen.

Genau genommen schickt sich der PowerCore 10000mAh Redux dazu an die kompakteste Powerbank mit 10000mAh zu sein.

Klingt doch interessant? Wollen wir uns daher doch einmal im Test ansehen ob der PowerCore 10000mAh Redux von Anker wirklich überzeugen kann!

An dieser Stelle vielen Dank an Anker für das Zurverfügungstellen des PowerCore 10000mAh Redux für diesen Test.

 

Der Anker PowerCore 10000mAh Redux im Test

Das was am Anker PowerCore 10000mAh Redux sicherlich am meisten heraussticht, ist die Größe. Für eine 10000mAh Powerbank ist der PowerCore Redux unheimlich kompakt, zumindest wirkt dieser so.

Die Powerbank ist kaum größer als die üblichen 6700mAh Modelle und deutlich kompakter als die meisten 10000mAh Powerbanks die man regulär auf dem Markt findet.

Allerdings trügt dieser Anschein ein ganz klein wenig. Der Anker PowerCore 10000mAh Redux ist mit 103 x 53 x 25mm zwar extrem kompakt, aber ein Anker PowerCore II kommt auch nur auf 97 x 63 x 22mm, was effektiv auf das gleiche Volumen heraus kommt.

Hier vergleichen wir dann allerdings auch die beiden so ziemlich kompaktesten 10000mAh Powerbanks auf dem Markt.

Auch was das Gewicht angeht ist der PowerCore Redux mit 183g angenehm leicht.

Beim Gehäuse setzt Anker auf ein zweiteiliges Design. Die untere Hälfte der Powerbank besteht aus einem normalen matten Kunststoff. Die obere Hälfte hingegen aus dem stark texturierten Kunststoff, den Anker bei seiner PowerCore II Serie eingeführt hat.

Hierdurch fühlt sich die Powerbank etwas wertiger an. Allerdings in der Praxis zerkratzt auch dieser Kunststoff leider recht schnell, dies ist aber normal.

Was die generelle Wertigkeit und Verarbeitung angeht, ist die Powerbank nur als Top zu bezeichnen. Es hat einen Grund warum Anker die Nummer 1 unter den Powerbank Herstellern ist.

Technisch merkt man das der Fokus von Anker allerdings eher auf einer einfachen und guten Powerbank lag.

Der PowerCore 10000mAh Redux verfügt lediglich über einen USB Ausgang auf der Front. Dieser unterstützt natürlich Ankers PowerIQ und auch VoltageBoost Technologie.

VoltageBoost misst den Widerstand Eures Ladekabels und hebt dementsprechend die Spannung auf dem USB Port etwas an, um diesen Widerstand zu kompensieren. Ja das funktioniert und macht die Powerbank gerade bei schlechten Ladekabeln sehr effektiv!

Dennoch bleibt der USB Ausgang ein normaler 5V 2,4A Port, ein sehr guter sicherlich, aber Schnellladen wird im engeren Sinne nicht unterstützt.

Selbiges gilt auch für den microUSB Eingang auf der Seite, welcher 5V 2A aufnehmen kann.

Abseits davon verfügt die Powerbank noch über einen Einschalter, welcher in Kombination mit vier blauen LEDs zum Überprüfen des Ladestands genutzt wird. Einschalten tut die Powerbank sich automatisch, wenn Ihr ein Smartphone verbindet.

 

Wie testet techtest.org?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbanks bis sie sich von alleine abschalteten oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt. Daraufhin wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen. So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

Das gemessene Ergebnis in Wh rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V (teilweise auch 3,6V) bezieht. Es wäre zwar genauer mit der Wh Angabe zu rechnen, aber für eine bessere Vergleichbarkeit bleibe ich beim mAh.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Zum Messen der Ladegeschwindigkeit nutze ich diverse Messgeräte. Achtung! Einige der günstigeren USB Multimeter können die Ladegeschwindigkeit verfälschen.

Für die Ladetests verwende ich zudem „standardisierte“ Ladekabel. Das verwendete Ladekabel hat durchaus einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit von Smartphones! Mehr zu dem Thema hier.

Für microUSB nutze ich ein Anker Powerline+ Kabel, für Apple Lightning das originale Apple Kabel und für USB C das Kabel von AUKEY. Dies sind nicht zwingend die „besten“ Kabel für die maximale Ladegeschwindigkeit, gerade das Apple Lightning Kabel ist eher mittelmäßig, aber so haben alle Powerbanks gleiche Bedingungen. Hier meine Tipps für die aktuell besten Ladekabel: Die besten Smartphone Ladekabel, welche sind empfehlenswert?

Weitere interessante Artikel:

 

Die Kapazität, wirklich so kompakt?

Starten wir wie üblich mit der Kapazität in den eigentlichen Test. Anker gibt die Kapazität mit 10000mAh an, messen konnte ich 8776mAh @3,7V bzw. 32,474Wh.

Dies entspricht rund 88% der Herstellerangabe, was ein guter Wert ist! Warum sind 88% ein guter Wert?

Die Herstellerangabe bei Powerbanks bezieht sich immer auf die im Inneren verbauten Akkuzellen. Diese werden auch hier vermutlich die beworbenen 10000mAh haben. Allerdings beim Entladen der Akkuzellen muss die Spannung von 3,7V auf 5V angehoben werden. Zusätzlich gibt es diverse Steuerungselektronik, welche auch etwas Energie abzwackt.

Hierdurch ist das Entladen nicht 100% effizient. 88% „echte“ Kapazität sind daher kein schlechtes Ergebnis.

Wie steht es aber um die Abmessungen? Ist der Anker PowerCore Redux wirklich so kompakt für 8776mAh?

Orange = Powerbanks mit vergleichbarer Kapazität

 

Ja, der Anker PowerCore Redux ist überdurchschnittlich kompakt für eine 10000mAh Powerbank. Allerdings wird das Kapazität pro cm³ Volumen Verhältnis besser umso mehr Kapazität eine Powerbank hat.

Eine 20000mAh PB hat es also leichter ein gutes Kapazität zu Größen Verhältnis zu bieten.

Auch habe ich in dieser Tabelle alle Powerbank eckig gerechnet. Praktisch wird der PowerCore Redux noch ein gutes Stück kleiner wirken.

Wo der PowerCore Redux sehr gut abschneidet ist beim Gewicht bzw. beim Verhältnis Gewicht zu Kapazität.

Orange = Powerbanks mit vergleichbarer Kapazität

 

Ladetempo

Auf dem Papier bietet der Anker PowerCore 10000mAh Redux einen einfachen 5V 2,4A USB Ausgang. Allerdings sind Anker Powerbanks dafür bekannt recht viel aus solch einem einfachen USB Ausgang zu machen.

Schauen wir uns zunächst die Spannung an.

Der PowerCore 10000mAh Redux verfügt über ein etwas höheres Spannungslevel, was sehr gut ist! Unter anderem aufgrund Eures Ladekabels geht immer etwas Spannung „verloren“. Hat eine Powerbank nun glatt 5V oder sogar nur 4,9V kann dieser Spannungsverlust bei schlechteren oder längeren Kabeln schnell negativ auf das Ladetempo auswirken. 5,1-5,2V bieten hier immer einen kleinen Puffer.

Dies hat sich in unzähligen Powerbank Tests auch bestätigt, dass die beste Ladegeschwindigkeit immer bei den Powerbanks mit 5,1-5,2V zu finden ist (die USB Spezifikation erlaubt bis zu 5,25V).

Wie schaut es aber in der Praxis aus?

Wie zu erwarten war, schlägt sich der PowerCore in Kombination mit allen Smartphones welche ich zur Verfügung habe sehr gut!

Es wird immer das maximale Ladetempo erreicht, welches ohne die Nutzung von Quick Charge, USB Power Delivery usw. möglich ist.

 

Wiederaufladetempo des Anker PowerCore 10000mAh Redux

Anker wirbt mit einem Ladetempo von 5V 2A. Dies kann ich so auch zu 100% bestätigen, die Powerbank nimmt ca. 1,9xx A auf.

Hierdurch ergibt sich eine Ladezeit von knapp über 5 Stunden, da das Ladetempo bei den letzten 10% ein Stück weit abfällt.

 

Fazit

Der Anker PowerCore 10000mAh Redux ist eine sehr gute „Basic“ Powerbank, welche vor allem mit ihrem sehr kompakten und handlichen Design überzeugen kann.

Gerade das Gehäuse ist qualitativ wie bei Anker typisch absolut top!

Technisch ist diese, abseits der kompakten Abmessungen, aber eher als unspektakulär einzustufen. Anker setzt hier auf einen normalen 2,4A 5V USB Ausgang.

Dieser ist wie bei Anker typisch sehr gut und lädt alle denkbaren Smartphones zuverlässig und flott, ist aber auch kein Schnellladeport. Ähnliches gilt auch für den Eingang zum Wiederaufladen der Powerbank.

Daher unterm Strich meine Empfehlung. Habt Ihr ein Smartphone, welches den Quick Charge Standard unterstützt, dann würde ich eher zum Anker PowerCore II 10000mAh greifen. Dieser ist ähnlich kompakt, bietet aber schnelleres laden und geladen werden, dank Quick Charge.

Unterstützt Euer Smartphone kein Quick Charge, wie die Modelle von Apple, Google oder Huawei, und Ihr sucht eine gute und kompakte allround Powerbank, dann kann ich den Anker PowerCore 10000mAh Redux Euch empfehlen.

Anker PowerCore 10000mAh Redux
Angegebene Kapazität 10000mAh
Preis
Erreichte Kapazität 8776mAh @3,7V bzw. 32,474Wh
Erreichte Kapazität in % 88%
LED Taschenlampe
Wiederaufladegeschwindigkeit 1,9A
Geteste Geräte
Apple iPhone Xs +
Samsung Galaxy Note 9 +
Apple iPad Pro 0
Google Pixel 2 XL +
Huawei Mate 10 Pro +
Nintendo Switch 0
Apple MacBook Pro late 2016
Kapazität 88%
Verarbeitung 90%
Ladegeschwindigkeit 80%
Anschlüsse und Sonstige Features 80%
Lieferumfang und Verpackung 85%
Preis / Leistung ★★★★
Testergebnis ★★★★

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Wie schnell kann das iPhone 15 Pro wirklich Daten übertragen? (mit echter Messung)

Das neue iPhone 15 setzt erstmals auf einen USB C Port. Dieser erlaubt nicht nur das Nutzen von universellen Ladekabeln, sondern auch das schnellere...

Aktueller denn je, Fake Powerbanks! Ekrist, Trswyop, VOOE, kilponen und Co. im Test. Taugen die günstigen 26800mAh Powerbanks etwas? (nein)

Wenn Ihr aktuell bei Amazon nach Powerbanks sucht, dann werdet Ihr über diverse Hersteller mit sehr kryptischen Namen stolpern. Hierzu gehört Ekrist oder auch Trswyop....

Hat eine Hülle eine (negativen) Einfluss auf das kabellose Laden? Mit Messwerten!

Kabelloses Laden ist sehr komfortabel und angenehm. Leider ist kabelloses Laden aber auch deutlich langsamer und ineffizienter. Mehr dazu im Artikel “Welche Stromkosten verursachen...

Neuste Beiträge

Ein Mini-PC und NAS in einem, der T-bao R1 im Test

T-bao bietet mit dem R1 einen sehr außergewöhnlichen “Mini-PC” an. Hierbei handelt es sich um eine Art Hybrid aus Mini-PC mit Intel N100 und...

Die sparsamsten SSDs für Notebooks, wie groß ist der Verbrauch auf die Laufzeit? Welche SSD ist am besten?

In einem normalen Desktop-PC spielt der Stromverbrauch einer SSD praktisch keine Rolle. Allerdings kann in einem Notebook die Welt völlig anders aussehen. Hier können...

DJI Power 1000 im Test, 1024Wh + 2400W Leistung und 140W USB C

DJI hat mit der Power 1000 seine erste Powerstation auf den Markt gebracht. Diese bietet eine Kapazität von 1024 Wh und eine Ausgangsleistung von...

Wissenswert

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.