Das Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät ist aktuell eins der interessantesten USB C Ladegeräte auf dem Markt.
Dieses bietet für unter 50€ eine auf den ersten Blick hervorragende Ausstattung. Das Wichtigste ist natürlich der USB C Port welcher satte 60W Leistung bieten soll. Damit würde dieser genug Power besitzen um so ziemlich alle Ultrabooks auf dem Markt mit einem ordentlichen Tempo zu versorgen.
Hinzu kommt ein weiter Quick Charge Port und zwei normale USB Ports.
Klingt doch interessant! Dies dachte auch ich mir und habe mir daher dieses mit der Absicht es auch wirklich privat zu nutzen gekauft. Wollen wir uns daher einmal im Test ansehen ob das Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät wirklich so gut ist wie dieses auf dem Papier aussieht! Neugierig?
Das Helperinc HR-UD75W4PH1 USB Typ-C PD 3.0 / QC 3.0 / 2.0, 4-Port 75W USB Ladegerät im Test
Ehe wir zum Test kommen eine kleine Anmerkung. Das HR-UD75W4PH1 scheint kein exklusives Helperinc Produkt zu sein. Es gibt auf Amazon ein paar andere Hersteller/Händler welche ein verdächtig ähnliches Ladegerät anbieten. Beispielsweise das Satechi Typ-C 75W Reiseladegerät oder auch das TOMMOX 75W 4 Port WandLadegerät.
Ich kann und will zwar nicht garantieren, dass dies technisch 1 zu 1 die gleichen Geräte sind, aber es ist davon auszugehen. Ich habe mich für das Helperinc Modell aufgrund des günstigsten Preises entschieden.
Helperinc setzt beim HR-UD75W4PH1 erneut auf das typische Multiport USB Ladegerät Design. Das Ladegerät ist also eine recht flache, aber längliche Kunststoffbox.
Diese besitzt mit 103mm x 72mm x 27,7mm eine angenehme Größe, welche im Betracht der beworbenen Leistung von 75W auch angemessen wirkt.
Das matte Kunststoff Gehäuse ist dabei von durchaus gehobener Qualität. Dieses wirkt hochwertig und gut gemacht. Auch die Bedruckung der Ports auf der Front strahlt eine gewisse Wertigkeit aus.
Rein vom Bauchgefühl ist das Helperinc 75W USB Ladegerät ein Ladegerät an welchem ich mit gutem Gewissen mein teures Notebook anschließen würde. Dieser positive Eindruck ist schon einmal viel wert!
Auch die Anschlussvielfalt ist positiv zu bewerten. Auf der Front finden wir drei normale USB Ports und einen USB C Port.
Zwei der USB Ports auf der Front sind „normale“ 5V 2,4A Anschlüsse. Zwar können beide Anschlüsse jeweils die 2,4A abrufen, aber bei einer gleichzeitigen Ladung liegt das Maximum auch nur bei 2,4A. Ihr könnt also nur einen Port voll belasten oder beide Ports gleichzeitig halb belasten. Die genaue Aufteilung ist dabei aber dynamisch.
Der 3. USB Port ist ein Quick Charge 3.0 Port. Dieser kann 3,6-6V/3A, 6-9V/2A oder 9-12V/1,5A liefern. Damit unterstützt dieser theoretisch die volle Quick Charge 3.0 Bandbreite! Klasse!
Der wahre Grund dieses Ladegerät zu kaufen ist aber selbstverständlich der USB C Port, welcher am Ladegerät über die anderen Anschlüsse thront.
Der USB C Port unterstützt den gängigen USB Power Delivery Standard, welcher das Aufladen der meisten aktuellen UltraBooks und auch diverser Smartphones/Tablets erlaubt. Der USB C Port soll 5-20V und maximal 3A bieten, also maximal 60W.
Hier wird es später interessant sein zu sehen wie genau das Ladegerät dies regelt, denn Helperinc gibt die Leistung mit maximal 75W, was aber bei 60W + 18W + 12W nicht hinkommt.
Es sollte also nicht möglich sein alle Ports gleichzeitig bis ans Maximum zu belasten, ohne, dass ein Überstromschutz auslöst.
Nochmals oberhalb des USB C Ports sind zwei Status LEDs angebracht. Eine für den generellen Geräte-Status und eine gesonderte LED für den USB C Port.
Messwerte
Starten wir mit einem kleinen Belastungstest. In diesem habe ich das Ladegerät rund 24 Stunden zu 100% ausgelastet.
Diesen Belastungstest hat das Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät problemlos überstanden, was ein sehr positives Zeichen ist. Auch gab es während des Testens keine Auffälligkeiten oder Ähnliches.
Lediglich wird das Ladegerät bei Dauerlast gut warm. Gut warm = 64 Grad Oberflächentemperatur. Hier fällt mir eine Beurteilung schwer. Grundsätzlich können einige Komponenten in solchen Netzteilen durchaus bis zu 120 Grad aushalten, daher sind 64 Grad auf der Oberfläche erst einmal unproblematisch.
Allerdings ist hier natürlich die Frage wie es im Inneren aussieht. Führt das Netzteil seine Hitze einfach gut nach außen ab, das wäre positiv zu bewerten, oder wird es einfach sehr heiß. Die Wahrheit wird vermutlich in der Mitte liegen.
Soweit ich das nach meinem Dauertest beurteilen kann, kann das Ladegerät die Temperaturen standhalten, also keine Sorge.
Kommen wir damit zu den Ladetests. Folgende Geräte habe ich am Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät getestet:
- Apple MacBook Pro 13 Zoll
- Apple iPad Pro
- Apple iPhone X
- Samsung Galaxy Note 9
- Dell XPS 13 9370
- Google Pixel 2 XL
- BQ Aquaris X2 Pro
Starten wir mit den beiden Notebooks. Das Apple MacBook Pro 13 Zoll erreicht gute 20V und 2,33A also 46,6W und das Dell XPS 13 9370 20V 2,22A also 44,4W.
Damit kann das Helperinc Ladegerät das original Ladegerät für beide Notebooks voll ersetzen und diese mit dem vollen Tempo laden. Aufgrund der 60W maximalen Leistung gibt es hier sogar noch einen kleinen Puffer.
Die 60W werden im Übrigen vollständig erreicht bzw. können sogar leicht überschritten werden.
Sofern Ihr also ein 13 Zoll Ultrabook habt, welches sich via USB C laden lässt, ist es zu 95% wahrscheinlich, dass dieses am Helperinc mit vollem Tempo laden kann.
Bei 15 Zoll Notebooks kann dies etwas anders aussehen, beispielsweise die Apple MacBooks haben 87W Ladegeräte und die großen Dells 130W Ladegeräte.
Allerdings lassen sich auch diese hier laden, nur wenn Ihr das Notebook zu 100% auslastet wird das Ladegerät vermutlich nicht gut genug gegenladen können.
Sofern Ihr also nur mit einem Notebook auf einem Business Trip unterwegs seid und nicht plant dabei Videos zu schneiden oder auf dem Notebook zu spielen, dann reichen die 60W vermutlich völlig.
Was viele sicherlich nicht wissen, ist, dass es möglich ist ein iPhone X/8 und auch ein iPad Pro mit einem USB Power Delivery Ladegerät wie auch dem originalen Apple Lightning auf USB C Kabel schnell zu laden.
Dies funktioniert auch in Kombination mit dem Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät absolut problemlos.
Das iPhone X erreicht seine typischen 9V 1,8A (16,2W) und das iPad Pro 15V 1,68A (25,2W).
Das Google Pixel 2 XL machte natürlich keine Probleme am Schnelllade Port und erreichte hier 9V 1,92A. Ähnliches gilt auch für das BQ Aquaris X2 Pro, welches Quick Charge 4.0 unterstützt.
Alle Quick Charge 4.0 fähigen Smartphones können an USB Power Delivery Ports schnellladen.
Interessant sind immer die Samsung Smartphones, welche etwas zickig sind was USB Power Delivery angeht.
Das Samsung Galaxy S9+ erreicht 5V 2,27A(11,35W) am USB Power Delivery Port. Klingt im ersten Moment nicht nach einem Schnellladetempo. Allerdings ist es das! Am normalen USB Port erreicht das S9+ 5V 1,47A (7,35W) und am Quick Charge Port 9V 1,28A(11,52W).
Ihr könnt Euch also aussuchen ob Ihr Euer Samsung Galaxy S8/S9/Note9 am USB Power Delivery oder Quick Charge Port schnellladen wollt. Alle drei Smartphone Generationen haben die gleiche Ladeelektronik.
Wie steht es zu guter Letzt um die Nintendo Switch? Keine Überraschung diese lädt am Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät genauso schnell wie an ihrem Original Ladegerät mit 15V 0,78A bzw. 15V 1,01A.
Wie steht es aber um die anderen Anschlüsse? Sehr gut! Der Quick Charge 3.0 Port funktionierte mit allen Quick Charge fähigen Geräten, die ich zur Verfügung hatte. Auch nicht Quick Charge fähige Geräte erreichen gute bis sehr gute Ladegeschwindigkeiten.
Dabei weist der Quick Charge 3.0 Port auch eine Apple Optimierung auf. Beispielsweise das Apple iPad Pro 10.5 erreicht sehr gute 2,32A!
Ähnliches gilt auch für die beiden normalen USB Ports. Diese können bis zu 3A pro Port liefern und sind dabei hervorragend geregelt! Unter fast allen Last- Situationen liefern die beiden Ports 5,05V +- 0,02V.
Dementsprechend fällt das Ladetempo gut an diesen Ports aus! Zwar konnte ich beim Samsung Galaxy S9+ „nur“ 1,42A messen, 1,67A wäre das Maximum, aber alle meine anderen Geräte erreichten ihre jeweils volle Ladegeschwindigkeit. Klasse
Zum Abschluss kommen wir noch auf ein paar Basis Daten zu sprechen. Im Leerlauf verbraucht das Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät 0,5W, was okay für ein Ladegerät dieser Klasse ist.
Bei der Effizienz gibt es deutliche Unterschiede je nach gewähltem Port und welche Spannung gerade abgerufen wird. Folgende Werte konnte ich bei einer mittleren Belastung ermitteln:
Was die Effizienz angeht ist hier noch ein gutes Stück nach oben! USB Ladegeräte sind oftmals nicht super effizient, aber Werte unter 80% sind nie gut. Lediglich bei der 20V Spannungsstufe konnten sehr ordentliche 85% erreicht werden, ansonsten sind die Werte mittelmäßig bis schlechter.
Fazit
Das Testfazit zum Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät fällt positiv aus! Das Gehäuse ist gut gemacht und das Ladetempo wie auch die spannungsregelnde Elektronik macht einen soliden Eindruck.
Gerade die hohe Leistung auf dem USB C macht dabei das Helperinc Ladegerät sehr attraktiv für eine große Gruppe Nutzer.
Die meisten Ultrabooks oder MacBooks lassen sich hier mit dem vollen Tempo laden, wodurch das Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät ein klasse Ersatz für das originale Ladegerät ist. Dank der drei zusätzlichen USB Ports bietet dieses auch verglichen mit den meisten normalen Notebook Ladegeräten einen gewissen Mehrwert.
Die drei normalen USB Ports bieten dabei ebenfalls eine starke Leistung und hohe Ladegeschwindigkeit, sowohl im Zusammenspiel mit Android Geräten, wie aber auch mit IOS Geräten.
Kurzum ich konnte keine Schwäche finden, außer einer. Das Ladegerät erwärmt sich unter Voll-Last sehr stark, was eventuell an der mittelmäßigen Effizienz liegt. Dies scheint allerdings kein Problem für das Ladegerät zu sein, da dieses in meinem Test über 24 Stunden Voll-Last standhielt.
Kurzum für um die 50-60€ (zum Zeitpunkt des Tests) kann ich das Helperinc 4-Port 75W USB Ladegerät problemlos empfehlen!
PS. Dies wird auch für die baugleichen Modelle von Satechi Typ-C 75W Reiseladegerät oder TOMMOX 75W 4 Port WandLadegerät gelten.