AUKEY PB-Y20 Powerbank 20000mAh mit USB Power Delivery im Test

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Mit dem iPhone 8 und X hat Apple endlich auch für seine Smartphones eine Schnellladetechnologie vorgestellt. Fast etwas überraschend setzt Apple hier auf den freien und letztendlich kostengünstigen USB Power Delivery Standard.

Es hat zwar erstaunlich lange gedauert, aber mittlerweile ist auch einiges an Zubehör mit USB PD Support verfügbar.

Aktuell zahlt man meist noch einen Premium Preis für dieses, aber es gibt auch erste Powerbanks welche preislich in einen normaleren Rahmen fallen.

Dazu gehört auch die neue AUKEY PB-Y20 mit USB Power Delivery. Diese 20000mAh Powerbank ist für rund 35€ erhältlich. Ein sehr interessanter Preis für eine Powerbank die theoretisch fast sämtliche High End Smartphones aufladen kann.

Wollen wir uns da doch einmal im Test ansehen, ob die AUKEY PB-Y20 überzeugen kann. Neugierig?

 

Die AUKEY PB-Y20 Powerbank im Test

AUKEY setzt bei der PB-Y20 auf sein typisches Gehäuse Design. Ihr erhaltet also eine recht blockige Powerbank welche komplett aus einem matten Schwarzen Kunststoff gefertigt ist.

Die Größe würde ich hierbei als typisch für eine Powerbank mit 20000mAh bezeichnen. AUKEY setzt wie so oft im inneren auf Lithium Polymer Zellen. Hierdurch ist die Powerbank etwas flacher als viele Konkurrenten.

Legt Ihr einen besonders hohen Wert auf das Gehäuse sind AUKEY Powerbanks nicht zwingend die beste Wahl für Euch. Dies gilt auch für die PB-Y20.

Das Gehäuse ist funktional und zeigt beispielsweise Fingerabdrücke kaum. Auch muss man sich keine Sorgen machen, dass dieses einfach auseinanderfällt oder bei einem kleineren Sturz zerstört wird. Allerdings ist die Verarbeitung bzw. die Fertigung des Gehäuses auch alles andere als filigran.

Für mich ist dies kein NoGo, aber erwartet keine absolut perfekte oder besonders raffinierte Verarbeitung. Allerdings ist die PB-Y20 hier schon deutlich besser als ältere AUKEY Powerbanks. Beispielsweise die Übergänge bei den Fugen sind sehr schön gleichmäßig und flach.

Die wahre Stärke von AUKEY Powerbanks ist aber eher der Preis und die Leistung. Wie steht es um letztere?

Auf der Front verfügt die PB-Y20 über vier Anschlüsse. Dabei handelt es sich um zwei normale USB Ausgänge, einen USB C Port und einen microUSB Eingang.

Die beiden normalen USB Ausgänge setzten auf AUKEYs eigene Smart Technologie welche das angeschlossene Gerät erkennen sollen und den Ladevorgang anpasst. Dabei können die beiden Ports jeweils 2,4A Leistung liefern.

Quick Charge oder Ähnliches ist hier nicht vertreten. Der wahre Star der PB-Y20 ist aber der USB C Port. Dieser ist wie oft üblich sowohl ein Ausgang wie auch ein Eingang.

In beiden Funktionen unterstützt dieser den USB Power Delivery Standard mit 18W. Es können entweder 5V 3A oder 9V 2A ausgegeben werden. Hierdurch ist es möglich Smartphones wie das Apple iPhone X, Google Pixel, Huawei Mate 10, Sony Xperia XZ2 usw. schnell zu laden.

Allerdings für Notebooks eignet sich die Powerbank natürlich nur bedingt. 18W Leistung sind für Smartphones genug, aber für Notebooks etwas wenig. Hier gibt es andere/größere Powerbanks.

Beim Aufladen der Powerbank selbst könnt Ihr Euch entscheiden zwischen den USB C Port und dem microUSB Port. Der USB C Port empfiehlt sich nur zu nutzen, wenn Ihr auch ein Ladegerät mit USB Power Delivery besitzt. Nur dann erzielt dieser die maximale Leistung.

An einem normalen Ladegerät ist der microUSB Anschluss mit maximal 2A die bessere Wahl.

Wie jede Powerbank verfügt auch die AUKEY PB-Y20 über vier grüne Status LEDs auf der Front. Diese leuchten auf, wenn Ihr den Einschalter betätigt. Dies ist auch die Hauptaufgabe des Einschalters, in der Regel wird der Ladevorgang nämlich automatisch gestartet, wenn Ihr ein Smartphone anschließt und auch beendet, wenn das Smartphone voll ist.

 

Messwerte

Starten wir in den eigentlichen Test wie üblich mit der echten Kapazität. AUKEY gibt hier 20000mAh an, messen konnte ich 17340mAh bzw. 64,158Wh.

Dies entspricht guten 87% der Herstellerangabe. Warum sind 87% gut? Die Herstellerangabe bezieht sich immer nur auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akku-Zellen. Beim Entladen dieser entsteht aber eine gewisse Verlustleistung durch die Umwandlung der Spannung. Erwärmt sich beispielsweise Eure Powerbank ist das Energie, die nicht in Eurem Smartphone landet, sondern in Wärme abgegeben wird.

Diese Verlustleistung steigt im Üblichen umso schneller Ihr die Powerbank entladet. Ich messe bei recht konservativen 5V 1A.

Kommen wir zu den Anschlüssen. Hier haben wir erst einmal zwei völlig unterschiedliche Ports, die beiden normalen USB Ausgänge und der USB C Port mit Power Delivery.

Beginnen wir mit den beiden normalen USB Ports. Diese bieten eine gute, wenn nicht sogar sehr gute Ladegeschwindigkeit, für normale 5V Anschlüsse.

Das iPhone X erreichte 1,48A, das iPad Pro 1,75A, das Google Pixel 2 XL 1,42A, das Samsung Galaxy S9+ 1,57A und das Huawei Mate 10 Pro 1,81A.

Alle Werte sehen soweit sehr gut aus, lediglich das Ladetempo des iPad Pros ist etwas „mittelmäßig“. Dieses müsste eigentlich um die 2A erreichen. Die restlichen Smartphones, gerade das Huawei Mate 10 Pro wie auch das Samsung Galaxy sehen gut aus!

Aber der richtig interessante Anschluss ist natürlich der USB C Port. Dieser kann laut AUKEY 5V 3A oder 9V 2A liefern, also 18W im Maximum.

Allerdings ist das immer etwas trickreich. Die AUKEY PB-Y20 besitzt keine 12V Leistungsstufe. Manche 18W USB PD Powerbanks besitzen 5V,9V und 12V, was hier nicht der Fall ist. 18W sind also nicht gleich 18W, zumindest bei Powerbank Leistungsangaben.

Folgende Geräte konnte ich an der Powerbank bzw. dem USB C Port Testen:

  • Apple iPhone X
  • Apple iPad Pro
  • Google Pixel 2 XL
  • Nintendo Switch
  • Samsung Galaxy S9+
  • Huawei Mate 10 Pro

Alle Geräte konnten über den USB C Port schnellladen! Mit einer kleiner Ausnahme beim Samsung Galaxy S9+. Das Samsung Galaxy S9+ konnte mit 5V 1,86A laden. Also etwas schneller als am normalen USB Port, aber noch nicht auf Schnelllade Niveau. PS. Ja das S9+ kann grundsätzlich an USB Power Delivery Powerbanks schnellladen, nur es ist hier sehr zickig.

Alle anderen Smartphones verstanden sich problemlos mit der AUKEY PB-Y20. Das iPhone X erreichte 9V 1,51A, das iPad 9V 1,93A, das Pixel 2 XL 9V 1,83A, die Switch 9V 1,57A und das Mate 10 Pro 9V 1,8A.

Im Falle der Switch und des iPad Pros ist dies natürlich noch nicht ganz das volle Schnellladetempo. Hierfür würden diese beiden Geräte eine Powerbank mit 29/30W benötigen.

Aber es ist schon ein gutes Stück schneller als das Laden an einem nicht USB PD Port.

Wie steht es um Notebooks? Zwar gibt es einige Notebooks welche via USB C laden können, aber hier bietet die Powerbank zu wenig Leistung. Beispielsweise das Dell XPS verweigert komplett das laden.

Apple MacBooks und MacBook Pros laden grundsätzlich an der AUKEY PB-Y20, aber nur recht langsam. Mein 13 Zoll MacBook Pro erreichte beispielsweise 9V 1,68A.

Dies ist genug um das Notebook während des Stand-bys langsam zu laden, aber nutzt Ihr dieses parallel könnte es zu einer weiterführenden Entladung des Akkus kommen, trotz Powerbank.

Für Notebooks sollet Ihr eine USB C Powerbank mit 30W oder besser 45W wählen.

Ist nun die Powerbank leer, wie lange dauert das Aufladen?

Dies kommt darauf an was für ein Ladegerät und Anschluss Ihr verwendet. Nutzt Ihr den microUSB Port oder den USB C Port mit einem normalen 5V 2,4A Netzteil dann nimmt die Powerbank in der Spitze rund 2,0XA auf. Einen Unterschied zwischen den beiden Anschlüssen gibt es nicht. Der Ladevorgang dauert ca. 10 Stunden.

Habt Ihr ein Ladegerät mit USB Power Delivery geht es noch mal ein Stück schneller mit 9V 1,9xA. Hier würde der Ladevorgang ca. 6 Stunden dauern.

 

Fazit

Die AUKEY PB-Y20 ist eine gute Powerbank um aktuelle Smartphones, gerade von Apple, mit einem hohen Tempo mit Energie zu versorgen.

Der USB C Port macht dabei einen guten Job sowohl in Kombination mit aktuellen Apple Smartphones und Tablets, wie aber auch mit Modellen von Google, Huawei oder Sony. Viele aktuelle High End Smartphones unterstützen insgeheim den USB Power Delivery Standard und können somit an der AUKEY PB-Y20 schnellladen.

Falls nicht, auch nicht schlimm, denn auch die beiden normalen USB Ports machen einen guten Job ein vernünftiges Ladetempo zu erreichen. Lediglich das Samsung Galaxy S9+ zeigte sich etwas zickig und verweigerte das Schnellladen an der AUKEY PB-Y20 und erreichte nur ein normales Ladetempo.

Daher würde ich die Powerbank nur bedingt für Samsung Nutzer empfehlen. Diese ist auch für Samsung Smartphones nicht schlecht, aber hier gibt es bessere Powerbanks.

Mehr Sinn macht die AUKEY PB-Y20 für Apple, Huawei oder Google Smartphone Nutzer.

Auch das Ladetempo der Powerbank ist dank USB PD sehr ordentlich! Habt Ihr ein USB PD Ladegerät ist die Powerbank in rund 5,5-6 Stunden voll, was für ein Modell mit 20000mAh sehr ordentlich ist!

Kurzum für rund 35€ ist die AUKEY PB-Y20 eine gute und vor allem aktuelle allround Powerbank.

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Michael Barton
Michael Barton
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3 Kommentare

  1. Hallo,
    Ich habe mir diese Powerbank bestellt in der Hoffnung, dass Mein Huawei Mate 9 damit schneller auflädt.

    Das Handy zeigt tatsächlich „Schnelles Aufladen“ an, aber nach 1h und 20 min wurde gerade mal von 5% auf 45% geladen, mit meinem 10W Netzteil ist das nicht viel langsamer.

    Hatten sie nicht auch mal ein Huawei Mate 9 als Testgerät? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie das Huawei Mate 9 mit der AUKEY PB-Y20 Testen und nachmessen könnten, ich wüsste gerne ob die Powerbank nicht einfach ein Montagsgerät ist.

    Vielen Dank!

  2. Habe das USB C auf C kabel von Ravpower neu gekauft:

    https://www.amazon.de/dp/B0751TWRZ7/ref=cm_sw_r_cp_apa_S3QIBbE7K9RVZ
    Habe auch beide Probiert.

    Die Powerbank verhält sich aber auch merkwürdig. Der USB C Anschluss ist bisschen wacklig und wenn das Mate 9 komplett leer ist, lädt es irgendwie nicht länger als 2 sek und bricht dann ab, fängt wieder an, immer so weiter… Bei 5% lädt es aber dann.

    Am besten ich schicke es zurück, gibt es sonst noch Powerbanks mit ~20.000 mAh und Power Delivery, die das Mate 9 auch wirklich schnell vom 0 auf 100% aufladen können?

    Und wieso funktioniert PD nicht mit einen normalen USB A Anschluss? Alle Fast Charge Systeme, wie z.B Huaweis SuperCharge liefern bis zu 22,5W über USB A. Warum muss es USB C auf C sein? Dann braucht man ja noch ein Netzteil, um es mit USB C auf C Kabel zu laden oder man muss 2 USB Kabel dabei haben :(.

    Naja, wirklich praktisch im Alltag ist der Ganze Firlefanz ja nicht! Die Hersteller sollten solche Standards mal Konsequenter und Schneller umsetzen!

    Vielen Dank für die schnelle Antwort

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