Die Netatmo Welcome im Test 2019, Ãœberwachungskamera mit Gesichtserkennung!

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Die Netatmo Welcome ist auf dem Papier eine der spannendsten Heim-Überwachungskameras auf dem Markt. Warum? Dies hat eine Vielzahl an Gründen. So bietet die Welcome zum einen ein sehr schickes Design, wie aber auch eine Gesichtserkennung!

Die Kamera kann also Euch und Eure Familie von Fremden unterscheiden und dementsprechend Benachrichtigungen und Aufnahmen anpassen und das ganz automatisch.

Keine X Stunden durch Aufnahmen quälen oder das Gefühl selbst haben beobachtet zu werden.

Klingt doch schon einmal sehr spannend. Hinzu kommt keine aufgezwungene Cloud Aufzeichnung oder Abonnent was im Monat Geld kostet.

Aber natürlich stellt sich bei all dem die Frage wie gut sind die Funktionen umgesetzt und ist die Netatmo Welcome im Jahr 2019 eine zuverlässige Überwachungskamera?

Finden wir dies im Test heraus!

 

Die Netatmo Welcome im Test

Netatmo ist was das Design seiner Produkte angeht klar einer der besten Hersteller auf dem Markt. So ist auch die Welcome eine absolut gelungene Heim-Kamera, zu mindestens was die Optik angeht.

Netatmo nutzt hier einen ähnlichen Aufbau wie bei seiner smarten Wetterstation. Die Welcome ist ebenfalls weitestgehend aus Aluminium gefertigt und einer Art Röhrenform gehalten.

Mit einer Höhe von ca. 16cm und einem Durchmesser von 4,5cm ist die Welcome keine riesige Kamera, aber auch nicht absolut winzig. Das Design kann man einfach nur als modern betiteln.

Es gibt keine großen externen Antennen oder Ähnliches. Die Welcome ist damit deutlich schlichter als viele Artgenossen.

Der Aufbau der Kamera ist allerdings nicht überraschend. Auf der Front ist eine kleine Linse eingelassen und unterhalb einige IR LEDs und eine Status LED.

Leider verfügt die Kamera nicht über die Möglichkeit sie anzuwinkeln oder zu kippen. Die Welcome steht immer gerade auf ihrem Standfuß und sollte dementsprechend auf Bauch bis Kopfhöhe positioniert werden.

Spannend wird es auf der Rückseite, denn hier finden sich mehr Anschlüsse und Ports als ich dies erwartet hätte.

Obwohl die Netatmo Welcome so „modern“ aussieht, ist es möglich diese auch via LAN ins Netzwerk zu integrieren. WLAN ist aber selbstverständlich ebenfalls mit an Bord. Ihr habt also die freie Auswahl, was man nicht über alle Überwachungskameras auf dem Markt sagen kann.

Ebenfalls auf der Rückseite ist ein microSD Karten Steckplatz, in welchem sich von Haus aus bereits eine 16GB Speicherkarte von Verbatim befindet. Wenn Ihr wollt lässt sich diese Speicherkarte auch gegen eine größere austauschen.

Mit Strom wird die Netatmo Welcome über einen microUSB Port versorgt. Ein passendes 5V 2A Netzteil liegt bei. Obwohl die Welcome microUSB nutzt ist es leider NICHT möglich ein alternatives Netzteil zu verwenden.

Netatmo scheint hier eine Erkennung eingebaut zu haben welche Euch über die App informiert, dass ein nicht originales Netzteil angeschlossen wurde. Hierbei scheint es sich aber leider um eine reine Software Limitierung zu handeln.

 

Die App und Funktionen

Netatmo ist ein High End Hersteller, was man der App auch ansieht. Diese ist was den Funktionsumfang, aber auch den Aufbau angeht Weltklasse!

Netatmo arbeitet mit einer Art Timeline in welcher alle Ereignisse chronologisch aufgeführt werden, inklusive intelligenter Vorschau.

Im Gegensatz zu anderen Modellen wo man sich durch die Aufnahmen quälen muss, bietet Netatmo Euch eine kleine Vorschau mit einer Großaufnahme des sich bewegenden Objektes an. So könnt Ihr beim einfachen Durchscrollen der Aufnahmen bereits erkennen was sich in der Aufnahme befindet.

Zudem kann die Netatmo Welcome zwischen Mensch, Tier und sonstigen Bewegungen unterscheiden. Und ja diese Erkennung funktioniert selbst bei kleineren Tieren wie Katzen 1a.

Menschen können sogar dank Gesichtserkennung von einander Unterschieden werden. Ihr könnt für regelmäßige Besucher ein Profil erstellen, dann werden diese mit Namen in der App angezeigt. Super!

Die Netatmo Welcome besitzt zwei „Modi“. Einen Zuhause Modus und einen unterwegs Modus. Hier könnt Ihr einstellen, soll die Kamera im Zuhause Modus aufnahmen anfertigen oder nur wenn Ihr unterwegs seid. Zwischen diesen beiden Modi könnt Ihr manuell wechseln, oder automatisch.

Letzteres kann über Geofencing geschehen oder über die Gesichtserkennung. Werdet Ihr von der Kamera erkannt, wird dann automatisch der Zuhause Modus eingeschaltet und sofern Ihr dies wollt stoppen die Aufnahmen.

Es ist hier auch möglich einen Timmer zu hinterlegen frei nach dem Motto hat Euch die Kamera für Zeitraum X nicht mehr gesehen wird wieder alles aufgezeichnet, bis diese Euch erneut erkennt.

Es können natürlich neben Euch auch weitere Personen angelegt werden zwischen welchen unterschieden wird.

Aber wie gut funktioniert das Ganze? Besser als befürchtet, aber auch nicht zu 100%.

Geht Ihr gerade auf die Kamera zu oder immer im gleichen Winkel vorbei, dann ist die Erkennung zuverlässig. Dreht Ihr Euch allerdings in einem ungünstigen Winkel zur Kamera, oder seid sehr weit weg, dann sieht es schlechter aus.

Hier werdet Ihr in der Regel als unbekannte Person erkannt. Wenn dies passiert könnt Ihr die Kamera aber anlernen, Ihr könnt also manuell sagen „Hey das ist Person XYZ“. Hierdurch verbessert sich langsam die Erkennung/Unterscheidung der einzelnen Personen.

Im großen und ganzen würde ich aber die Personenerkennung als gut bezeichnen! In 90% aller Fällen macht die Kamera das was sie soll. Hier Netatmo über die letzten Jahre einen sehr guten Job mit regelmäßigen Updates gemacht um diese Personenerkennung zu verbessern.

 

Wo wird’s gespeichert?

Wo werden die Aufnahmen der Netatmo Welcome eigentlich gespeichert? Dies ist ein Punkt in welchem Netatmo absolut vorbildlich ist!

Von Haus aus werden Aufnahmen ausschließlich lokal gespeichert, heißt auf der eingelegten Speicherkarte. Ist diese voll werden die ältesten Aufnahmen gelöscht.

Aus Sicht des Datenschutzes natürlich hervorragend, da keine Videos so auf einem Fremd-Server landen und natürlich auch keine laufenden Kosten entstehen.

Allerdings hat das Ganze auch einen Nachteil. Klaut jemand die Kamera oder die Speicherkarte, dann sind die Aufnahmen weg. Aber Netatmo hat hierfür eine Lösung.

Ihr könnt optional Aufnahmen auch in der Cloud Speichern, aber nicht in der Netatmo Cloud, sondern bei Dropbox! Ja Ihr könnt einen normalen Dropbox Account nutzen, auf welchen dann die ganzen Aufnahmen zusätzlich zur lokalen Speicherung hochgeladen werden.

Ihr traut Dropbox nicht oder Dropbox ist zu teuer? Kein Problem! Netatmo erlaubt auch das Hochladen der Daten auf einen lokalen FTP Server, zusätzlich zur lokalen Speicherung.

Es wäre also möglich eine externe HDD zu kaufen und an eine Fritzbox oder einen anderen Router mit USB Funktionalität zu hängen und darauf ein Backup der Aufnahmen zu haben.

Absolut vorbildlich diese drei sehr flexiblen Optionen!

 

Bildqualität

Die Netatmo Welcome besitzt einen 4 Megapixel Sensor, welcher Full HD Videos aufzeichnet. Die Bildqualität würde ich einfach gesagt als gut bezeichnen. Vermutlich war die Bildqualität sogar herausragend als die Netatmo Welcome 2015 auf den Markt kam.

Ich nehme an Netatmo hatte hier damals auf den besten Sensor gesetzt den man für solch eine Kamera bekommen konnte. Mittlerweile hat aber auch die Konkurrenz aufgeholt. Netatmo spielt was die Bildqualität angeht 2019 in der 100-150€ Preisklasse.

Damit macht die Welcome weiterhin bessere Aufnahmen als 80% aller komplett kabellosen Kameras und die Mehrheit der 0815 Modelle.

Was die IR LEDs angeht, hat mich die Welcome etwas überrascht. Diese sind fähiger als ich es erwartet hätte (die IR LEDs sind recht klein).

Zwar kann die Kamera im Dunkeln keine 20 Meter weit sehen, aber 5-8 Meter sind kein Problem, danach beginnen Objekte und Gesichter im Schatten zu verschwinden.

Wichtig die Netatmo Welcome besitzt mit 130 Grad ein sehr breites Sichtfeld. Die Kamera ist also besonders gut darin Räume zu überwachen, aber schlechter darin z.B. einen langen Flur zu beobachten.

 

Fazit

Die Netatmo Welcome ist im Jahr 2019 weiterhin eine der spannendsten Heim- Ãœberwachungskameras auf dem Markt!

Klar, legt Ihr keinen Wert auf die Gesichtserkennung und ähnliche „smarten“ Funktionen, bekommt Ihr günstiger Bildqualitativ bessere Kameras. Beispielsweise würde ich hier die Reolink C2 Pro empfehlen.

Aber das Besondere an der Netatmo Welcome ist nun mal die hervorragende App und die Personenerkennung. Hierdurch ist gerade das Auswerten der Aufnahmen ein Kinderspiel, da Euch die App gleich sagt ob eine bekannte Person auf der Aufnahme zu sehen ist oder jemand Unbekanntes.

Ihr könnt hier sogar die Kamera anweisen beim Erkennen eines bekannten Gesichtes das Aufnehmen komplett zu stoppen und erst später wenn Ihr weg seid fortzusetzen. Hierdurch braucht man sich nicht ganz so beobachtet zu fühlen.

Hinzu kommt der starke Datenschutzen. Aufnahmen werden nicht in die Cloud gesendet, sondern bleiben auf der eingesetzten Speicherkarte. Optional kann die Kamera aber auch Aufnahmen automatisch in einen Dropbox Account oder zu einem FTP Server senden, wenn Ihr dies wünscht. Dies alleine ist schon absolut vorbildlich!

Bei all dem Lob muss man aber auch etwas Kritik walten lassen. Grundsätzlich funktioniert die Gesichtserkennung mit der aktuellen 2019er Firmware gut! Aber erwartet Ihr, dass die Kamera hier immer zu 100% richtig liegt, werdet Ihr enttäuscht.

Je nach Positionierung würde ich die Erkennungsrate auf 90% schätzen. Dies ist schon klasse, aber noch nicht perfekt.

Allerdings ist mir auch keine Überwachungskamera bekannt, die einen ähnlichen Funktionsumfang bietet und das auch noch besser umgesetzt. Daher ja ich würde die Netatmo Welcome wieder kaufen und werde mir sogar vielleicht eine zweite zulegen.

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Michael Barton
Michael Barton
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