Vor rund einem Jahr habe ich mir das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED gekauft. Die größte Besonderheit dieses Notebooks steht dabei schon im Titel, OLED. So verfügt das Notebook über ein großes OLED Display mit 4K Auflösung. Dieses sieht im Neuzustand absolut fantastisch aus!
Allerdings wirst du vielleicht wissen, dass OLED Displays Probleme mit dem Einbrennen haben, gerade wenn es viele statische Elemente auf dem Display gibt. Daher sind OLED Panels bei PCs und Notebooks eher selten.
Mittlerweile hat ASUS aber schon ein großes LineUp an Notebooks mit OLED Panels. Hier hat sich für mich natürlich die Frage gestellt, wie gut ist dieses auf Dauer?
Habe ich nach wenigen Monaten ein eingebranntes Bild und damit ein ruiniertes Notebook?
Vielleicht ist dies auch ein Thema das dich interessiert, daher hier mein Erfahrungsbericht, 1 Jahr mit dem ASUS ProArt StudioBook 16 OLED.
Wie gut hat das ASUS OLED Display gehalten?
Kommen wir direkt zu der spannenden Frage, wie gut hat das OLED Display im ASUS Notebook gehalten?
Die Antwort ist überraschend und vielleicht auch etwas langweilig, aber es hat fantastisch gehalten! Mein ASUS ProArt StudioBook 16 OLED zeigt nach genau einem Jahr kein Einbrennen oder eine andere Form von Abnutzung!
Dabei hat das Notebook (auf dem Counter der verbauten SSD) 930 Stunden Betriebszeit. Rechnerisch habe ich das Notebook also in diesem Jahr rund 39 Tage am Stück genutzt.
Dass das OLED Display so gut gehalten hat, war fast eine kleine Überraschung, wenn man sich anhört, wie furchtbar normale OLED Fernseher als Computer-Monitor sind. Selbst gute OLED Fernseher zeigen bei täglicher Nutzung oft nach wenigen Monaten schon ein Einbrennen bei statischen Elementen.
Dabei habe ich auf das Display meines ASUS ProArt StudioBook 16 OLED auch nicht besonders aufgepasst.
So habe ich nicht mal das empfohlene Ausblenden der Windows Taskleiste eingeschaltet und dieses in der Regel mit einer recht hohen Helligkeit betrieben. Ich habe Windows lediglich in den “Dark” Modus versetzt.
Aber das sehe ich als super positives Zeichen, wenn das Display unter diesen Umständen so gut gehalten hat. Und es sieht auch weiterhin perfekt aus! OLED ist schon etwas Schönes.
Umso erfreulicher, dass ich anscheinend OLED Panels in Notebooks auch fast uneingeschränkt empfehlen kann.
Wie gut hat das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED allgemein gehalten?
Sprechen wir auch einmal allgemein über das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED. Wie gut hat dieses gehalten? Gab es Probleme, falls ja welche?
Zur Auffrischung der Erinnerung, das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED ist ein absolutes High End Notebook von ASUS, welches sich aber nicht an Gamer richtet, sondern an Content Creator.
- ASUS ProArt StudioBook 16 OLED
- Intel Core i7-11800H (35-45W)
- NVIDIA GeForce RTX 3060 (90W bis zu 105W)
- 32GB RAM
- 1TB SSD
Zufrieden mit der Performance? (Ja)
Das Herzstück im ASUS ProArt StudioBook 16 OLED ist der Intel Core i7-11800H. An sich etwas schade, denn die Intel CPUs der 12. Generation haben einen großen Leistungssprung gemacht, verglichen mit der 11. Gen.
Allerdings kann ich mich nicht über die Leistung des Notebooks beschweren! Ich nutze dieses primär für Arbeiten an/für Techtest außerhalb meines Büros, speziell Foto-Bearbeitung.
Hier hat der Intel Core i7-11800H gut gehalten! Ich habe in der Praxis bisher noch nie Leistung in diesem Bereich vermisst. So läuft Lightroom und Photoshop sehr schön flott. Selbst DxO Pure RAW 2 läuft halbwegs schnell durch, ich würde sogar fast sagen, ähnlich schnell wie bei meinem Desktop mit AMD Ryzen 7950X.
So bescheuert es aber klingt, eventuell werde ich ein RAM-Upgrade durchführen. 32GB ist ordentlich, aber Photoshop, Lightroom, DxO Pure RAW 2 und ein paar Webbrowser Tabs usw. bringen den RAM schon an 90%+ Auslastung.
Umso besser, dass sich der RAM auch beim ASUS ProArt StudioBook 16 OLED aufrüsten lässt! Danke ASUS! Eine zweite 2 TB NVME SSD für mehr Speicher habe ich bereits verbaut.
Ab und zu habe ich auch mal etwas auf dem Notebook gespielt, aber die RTX 3060 ist sicherlich kein Gaming-Monster, zumindest nicht bei 4K Auflösung. Hier musste ich die Auflösung auf Full HD herunterschrauben, was aber immer noch sehr gut aussieht. Das 4K Panel hat hier sehr sauber skaliert.
Ansonsten hat die Leistung des Notebooks gut gehalten und ich bin im Kern sehr zufrieden.
Die verbaute SSD hat 930 Betriebsstunden, hat rund 11TB geschrieben und es sind noch 99% Lebensdauer verblieben.
Nicht lauter geworden
Ebenfalls recht gut gehalten hat die Kühlung. Ich hatte schon des Öfteren Notebooks welche bereits nach einem Jahr merkbar lauter wurden. Dies konnte ich beim ASUS ProArt StudioBook 16 OLED nicht beobachten.
Das Notebook ist in 99% der Zeit (selbst unter hoher Last) komplett unhörbar. Selbst beim Gaming bleiben die Lüfter sehr dezent. Hier hat ASUS einen top Job gemacht.
Stabilität und andere Software Probleme
Grundsätzlich lief das Notebook sehr unproblematisch. Ich hatte während des ganzen Jahres genau zwei Abstürze, was für mich eine sehr gute Quote ist! Ich habe Windows auch in diesem Jahr nicht neu installiert, was bei mir auch eher ungewöhnlich ist.
Entsprechend kann ich über die Stabilität des Notebooks wirklich nicht meckern.
Windows Standby war wie üblich so eine Sache. Es konnte hier durchaus passieren, dass der Akku bereits nach einem Tag leer gesaugt war. Tendenziell schien der Standby hier schlechter zu funktionieren als beim ASUS ROG Zephyrus G15, aber viel besser als beim Dell XPS 15 oder Dell XPS 17.
SD Express Kartenleser geht von Anfang an nicht
Leider hat der SD Express Kartenleser bei meinem Notebook von Anfang an nicht funktioniert.
Mit der Tastatur tue ich mich etwas schwerer
Grundsätzlich kann ich über die Tastatur des ProArt StudioBook 16 OLED nicht zu laut klagen. Diese funktioniert und ASUS hat sich hier keine „Fehler“ erlaubt.
Allerdings bin ich mittlerweile kein Fan mehr vom Nummernpad bei einem 15/16 Zoll Notebook. Hierdurch ist die Tastatur etwas dezentriert, was mich in der Praxis gestört hatte. Dies ist kein massives Problem, aber für mich als Viel-Tipper auch nicht ganz optimal.
So würde ich die Tastatur der Dell XPS Serie doch noch vorziehen. Ich meckere viel über die Dell XPS Modelle, aber ihre Tastatur ist unübertroffen.
Akkulaufzeit okay
In meinem Test hatte ich dem Notebook eine Akkulaufzeit von 5-8 Stunden bescheinigt. Der Akku ist in diesem Jahr nicht nennenswert gealtert.
Allerdings in der Praxis komme ich leider eher auf 4-5 Stunden. Dies liegt sicherlich auch an der mittlerweile etwas zugemüllten Windows Installation und den X Hintergrundanwendungen.
Auch frisst das OLED-Display gefühlt sehr viel Energie, gerade auf höheren Helligkeiten.
Immerhin verschlechtert sich aber nicht die Displayqualität im Akku-Modus und das Notebook bleibt auch recht performant.
“Schlechtere Display Qualität im Akku-Modus?” Ja das gibt es, beispielsweise beim Dell XPS 17 oder dem ASUS ROG Zephyrus G15.
Wie steht es um das Gehäuse?
Das Gehäuse des ASUS ProArt StudioBook 16 OLED hat “okay” gehalten. Es gibt keine massiven Nutzungsspuren, wie Risse oder Brüche. Kratzer sind wenn meine Schuld, aber hier zeigte sich das Notebook nicht übermäßig anfällig.
Wo wir aber eine Abnutzung sehen, ist bei der Handballenauflage. Diese ist doch deutlich “abgenutzt”. Auch am unteren Rand des Notebooks, wo der Displaydeckel auf die Handballenauflage trifft, gibt es sehr deutliche Abnutzungsspuren.
Hier hat ASUS kein gutes Material genutzt!
Die “Basis-Konstruktion” hat aber gut gehalten, abseits von diesen Abnutzungen.
Fazit
Ähnlich wie schon beim ASUS ROG Zephyrus G15 bin ich auch beim ASUS ProArt StudioBook 16 OLED sehr zufrieden, wie es gealtert ist.
Ich mag zwar auch meine Dell XPS Notebooks, aber offen gesagt waren diese in der Praxis doch um einiges zickiger als meine beiden ASUS Modelle.
Jedes Notebook hat seine Probleme, aber beim ProArt StudioBook 16 OLED hielten diese sich doch sehr in Grenzen. Fassen wir einmal zusammen:
- Das OLED Display ist auch nach einem Jahr noch perfekt. Es ist nichts eingebrannt oder ähnliches.
- System-Performance unverändert gut
- Kühlung weiterhin gut und sehr leise
- Generell mit dem Notebook sehr zufrieden
- Gehäuse Grundkonstruktion hat gut gehalten
- Akkulaufzeit weiterhin Okay, wenn auch nicht überragend
- Handballenauflage hat sich deutlich abgenutzt
Starten wir mit dem Wichtigsten, das OLED Display. Hier war ich mir beim Kauf des Notebooks echt nicht sicher wie gut dieses halten würde, aber meine Sorgen waren unbegründet. Bisher ist das OLED Display in einem Top Zustand und das nach rund 930 Stunden Nutzungszeit.
Auch die System-Performance ist weiterhin stark und die Kühlung super leise. Hier gab es zum Test keine Verschlechterung.
Ebenfalls positiv: die generelle Konstruktion des Notebooks scheint sauber zu sein. Hier sind mir keine Mängel aufgefallen.
Das einzige wirklich negative ist die doch starke Abnutzung der Handballenauflage. Dies ist der einzige Punkt bei welchem das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED leider nicht sonderlich robust zu sein scheint.
Schade! Aber dennoch ist dies ein super positives Fazit. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kauf des ASUS ProArt StudioBook 16 OLED.
Was kannst du aus diesem Erfahrungsbericht lernen? Vielleicht das aktuelle ASUS Notebooks in der Praxis bei mir recht gut gehalten haben, siehe auch das ASUS ROG Zephyrus G15. Du kannst da natürlich andere Erfahrungen haben, aber aktuell bin ich von ASUS Notebooks nach meiner Hassliebe mit den Dell XPS Modellen etwas positiv überrascht.
Zudem scheinen die aktuellen Notebook OLED Panels recht unproblematisch zu sein, was die Haltbarkeit betrifft.