Die Xtorm AL480 Brick 21000 im Test, Powerbank mit Steckdose!

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Die Xtorm AL480 Powerbank Brick 21000 ist eine besondere Powerbank, was ich in diesem Fall absolut positiv meine.

Während die meisten Powerbanks vielleicht ein oder zwei USB Ausgänge und mit Glück Quick Charge oder USB Power Delivery haben, bietet die Xtorm AL480 Powerbank eine Steckdose.

Ja diese Powerbank besitzt eine normale AC Steckdose, an welche Ihr jedes beliebige Gerät Anschließen könnt. Ihr habt eine Kamera welche sich nur über ein Spezialnetzteil laden lässt oder eine kleine Kühlbox fürs Camping? Kein Problem mit dieser Powerbank, zumindest in der Theorie.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Funktioniert hier die Xtorm AL480 Powerbank Brick 21000 genauso gut wie versprochen? Dies gilt es in einem kleinen Test herauszufinden!

Neugierig?

An dieser Stelle vielen Dank an Xtorm für das Zurverfügungstellen der Powerbank für diesen Test.

 

Die Xtorm AL480 Powerbank Brick 21000 im Test

Der Beiname „Brick“ ist eine sehr passende Beschreibung für die Powerbank. Aufgrund der Steckdose und der somit deutlich höheren internen Leistungsfähigkeit ist die Xtorm AL480 für die Kapazität von 21000mAh groß. Anders kann man dies nicht sagen.

Normale Powerbanks mit 21000mAh sind ½ oder sogar nur 1/3 so groß wie die Xtorm. Aber wie gesagt handelt es sich bei der AL480 um ein spezielles Modell, von daher ist dies als normal einzustufen. Andere Powerbanks mit Steckdose sind nicht kleiner.

Beim Gehäuse setzt Xtorm auf einen „rugged“ Look. Die Powerbank strahlt einen gewissen Outdoor Flair aus und bettelt regelrecht darum mit zum Campen genommen zu werden.

Allerdings täuscht hier die Optik vielleicht ein wenig, denn das Gehäuse ist komplett aus einem einfachen Kunststoff gefertigt.

Dieser ist mehr als ausreichend massiv, aber ein Sturz auf einen Steinboden wäre vermutlich fatal. Wenn Ihr die Powerbank also mit zum Campen nehmt, passt etwas auf diese auf, auch da es keinen Wasserschutz gibt.

Die Steckdose auf der Oberseite ist zwar mit einer kleinen Gummi Klappe geschützt, aber dies ist kein Schutz gegen Wasser, sondern ein Schutz für Euch.

Die Powerbank produziert 220V AC, damit ist dieser Anschluss potenziell genauso gefährlich wie eine richtige Steckdose. Natürlich gibt es hier auch Schutzvorkehrungen, sofern Ihr also halbwegs vernünftig mit der Powerbank umgeht, ist dies kein Problem! Das Ganze wurde sogar vom TÜV überprüft.

Handelt es sich hier wirklich um eine völlig normale Steckdose? Ja! Diese bietet 220V und 50Hz. Unsere Steckdosen in Deutschland haben zwar theoretisch 230V, aber dieser kleine Unterschied ist völlig egal.

Natürlich gibt es hier eine Limitierung. Die Xtorm AL480 kann maximal 80W liefern. Bei mehr schaltet sich die Powerbank aus. 80W ist genug um irgendwelche Kameras oder kleinere Notebooks zu laden.

Auch für eine kleine Kühlbox oder Ähnliches reicht dies in der Regel aus. Einen Grill oder Ähnliches werdet Ihr mit der Xtorm AL480 nicht betreiben.

Diese 80W alleine benötigen intern schon deutlich hochwertigere Komponenten und eine aktive Kühlung! Ja die Xtorm AL480 verfügt über einen kleinen Lüfter.

Ist diese Steckdose eingeschaltet erzeugt die Powerbank konstant für ein leises Surren. Schade, dass es hier keine Lüftersteuerung anhand der letztendlichen Temperatur gibt, aber ein Weltuntergang ist das Ganze auch nicht.

Der Lüfter ist auch nur aktiv, wenn Ihr die Steckdose nutzt! Wollt Ihr lediglich Euer Smartphone über einen der USB Ports laden ist die Powerbank leise.

Die Xtorm AL480 verfügt über drei USB Ports. Einen „normalen“ 5V 2,4A Port, einen Quick Charge 3.0 Port und einen USB C Port.

Der USB C Port ist dabei sowohl Eingang wie auch Ausgang! Hier kann dieser jeweils 5V 3A aufnehmen bzw. liefern.

Dies ist eine sehr interessante Sache. Ich habe schon Powerbanks mit Steckdose gesehen und diese hatten allesamt ein proprietäres Netzteil, ließen sich also nicht via USB aufladen.

Wie so oft hat dies Vor- und Nachteile. Beginnen wir mit dem Nachteil, das Ladetempo. Dieses liegt bei der Xtorm AL480 bei bestenfalls 15W, nicht langsam aber auch nicht übermäßig schnell. Theoretisch würde diese Powerbank also rund 6 Stunden für eine vollständige Ladung benötigen. Das können andere Modelle besser.

Allerdings müsst Ihr Euch keine Sorgen machen das Original Netzteil zu verlieren, Ihr könnt jedes USB Netzteil verwenden, und Ihr könnt die Powerbank auch unterwegs komfortabel laden.

Beispielsweise an einem USB KFZ Ladegerät oder einem USB Solarpanel. Dies ist, wie ich finde deutlich, praktischer als immer ein Steckernetzteil nutzen zu müssen.

Neben den USB Ports verfügt die Powerbank auf Ihrer Front auch über ein kleines Display, welches den aktuellen Ladestand in % angibt.

 

Messwerte

Starten wir wie üblich mit der Kapazität. Xtorm gibt diese bei der AL480 mit 20800mAh @3,7V an. Messen konnte ich bei meinem üblichen Test 17427mAh bzw. 64,48Wh.

Wichtig dieser Wert gilt für den USB Port und einem Entladestrom von 1A! Höherer Entladestrom = etwas niedrigere Kapazität.

Dies gilt ganz besonders für die Steckdose! Aufgrund der internen Umwandlung von DC auf AC und dem Anheben der Spannung auf 220V ist hier die Effizienz deutlich niedriger.

Bei einer konstanten 30W Last konnte ich über die Steckdose eine Kapazität von 48,76Wh bzw. 13185mAh @3,7V messen.

Wie gesagt dies ist normal. Die Herstellerangabe bezieht sich auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akku Zellen. Nutzt Ihr nun die USB Ports geht durch interne Umwandlungen ein Stück weit der Energie verloren.

Die Umwandlung der 3,7V DC aus den Akkuzellen in 220V AC ist nun noch ein gutes Stück komplexer =  höherer Energieverlust, kalkuliert dies ein.

Ebenfalls überschätzt die Steckdose nicht! 80W, welche auch erreicht werden, ist zwar ordentlich. Aber habt Ihr beispielsweise ein Gerät mit einem großen Netzteil (300W+) kann es beim Anschließen passieren, dass dieses sich so schnell „vollsaugt“, dass sofort der Überstromschutz anspringt.

Ich hätte mir hier vielleicht eine Art „Peak“ Leistung gewünscht. Also das für 10-20 Sekunden vielleicht 120W oder mehr geleistet werden können und erst danach die Leistung auf 80W absinkt.

Was die Spannung betrifft, bekommen wir je nach Last zwischen 207V und 210V, was vollkommen okay ist.

Wie steht es um die USB Ports? Hier gibt es keinen Grund zu klagen! Der USB C Port liefert zwar „nur“ 5V und 3A, ist aber dennoch für ein MacBook oder ein Google Pixel vollkommen geeignet.

Hier konnte ich auch gute bis sehr gute Ladegeschwindigkeiten erreichen.

Ähnliches gilt auch für den Quick Charge 3.0 Port. Allerdings gilt hier das Motto, verwendet diesen am besten nur mit Quick Charge 2.0/3.0 kompatiblen Smartphones.

Zwar laden auch iPhones usw. an diesem Port, aber das langsamer als am normalen 2,4A Port. An diesem erreichte beispielsweise das iPhone X gute 1,48A und das iPad Pro 2,0xA.

Ist nur die Xtorm AL480 Powerbank leer, was dann?

Wie bereits erwähnt besitzt die Powerbank im Gegensatz zu anderen Powerbanks mit Steckdose keinen speziellen Netzadapter. Ihr ladet diese einfach über den USB C Port.

Hierdurch wäre es beispielsweise möglich diese auch beim Campen mit einem USB Solarpanel wiederaufzuladen. Hier hängt dann das Tempo natürlich vom Solarpanel ab.

An einem normalen USB Ladegerät erreicht die Powerbank 2,48A bei 5V bzw. 3,02A bei 5V. Die 2,48A werden maximal an einem normalen 2,4A USB Port mithilfe eines USB A auf USB C Kabels erreicht.

Die 3A erreicht die Powerbank lediglich direkt an USB C Ports mit 3A, was auch sinn ergibt. Eine vollständige Ladung dauert so ca. 7 Stunden, was ausreichen flott ist.

 

Fazit

Die Xtorm AL480 Powerbank ist ohne Frage eine etwas speziellere Powerbank. Sucht Ihr nur eine Powerbank zum Aufladen von Eurem Smartphone lasst die Finger von der Xtorm AL480!

Diese Powerbank macht nur wirklich Sinn wenn Ihr auch plant die integrierte Steckdose zu nutzen. Habt Ihr beispielsweise ein älteres Notebook oder Tablet, welches sich nicht via USB C laden lässt und maximal 80W benötigt und Ihr wollt dieses Gerät zum Campen mitnehmen, dann ist die Xtorm AL480 Powerbank vielleicht die richtige Powerbank für Euch!

Ähnliches gilt natürlich auch für andere Geräte oder beispielsweise Kameras, die sich nicht über eine normale Powerbank aufladen lassen.

Hier macht die Xtorm AL480 Powerbank Brick 21000 auch einen guten Job! Die Steckdose funktioniert wie beworben. Bedenkt allerdings die Kapazität. Die Effizienz der Steckdose ist deutlich niedriger als die der USB Ports.

Über die USB Ports konnte ich eine Kapazität von rund 64,5Wh messen, über die Steckdose 48,8Wh.

Bonuspunkte gibt es wiederum für den Verzicht auf ein proprietäres Netzteil. Dies erlaubt das Aufladen der Powerbank auch an einem KFZ Netzteil, an einem USB Solarpanel usw. Dies gibt deutlich mehr Flexibilität, als der Zwang zu einem speziellen Stecker Netzteil.

Kurzum, die Xtorm AL480 Powerbank Brick 21000 ist eine klasse Powerbank! Welche allerdings natürlich recht speziell ist. Habt Ihr einen potenziellen Einsatzzweck für eine Powerbank mit Steckdose, dann kann ich die Xtorm AL480 problemlos empfehlen. Die Qualität stimmt!

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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4 Kommentare

  1. Hallo Herr Barton,

    Zitat „Das Ganze wurde sogar vom TÜV überprüft“.
    Ich finde darüber nichts, weder beim Hersteller noch sonstwo.

    Würden Sie mir bitte eine Quelle nennen?

    Danke im Voraus und viele Grüße
    alex

    • Hi,

      auf der Verpackung wie auch der Steckdose selbst ist das TÜV Rheinland Logo/Zertifikat angebracht (sieht man leider auf den Bildern schlecht).

  2. Hi, ich habe jetzt auch eine AL480. Schöner Brocken. Functioniert ganz gut, macht aber wahrscheinlich eine ziemliche Rechteck Spannung, da mein low-cost 50W Standventilator deutlich summt.
    Aufladen kann man den AL480 mit einem USB-C 5V 3A lader. Das is nicht dasselbe wie USB-PD. Ein USB PD lader wird nach Erkennung des AL 480 als Last zum Default Profil schalten was oft 5V 2.0A ist, da der AL480 keine PD handshake/authentication macht. Das Apple 29W macht dann 5.2V 2.4A, das functioniert. Das Apple 30W USB-C PD macht 5V 3A aber nur noch PD handshake/authentication – funktioniert GAR NICHT. Wenn mann genau liest sieht manns auch: https://support.apple.com/en-us/HT208137

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