Die Ring Spotlight Cam Battery im Test, die bessere alternative zur Netgear Arlo?

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Komplett kabellose Überwachungskameras haben den Markt revolutioniert. War es zuvor noch sehr umständlich eine Überwachungskamera nachträglich zu installieren, sofern es keine bestehende Verkabelung gab, ist dies mit den diversen im Handel erhältlichen kabellosen Modellen kinderleicht geworden.

Einfach eine Halterung anschrauben oder aufstellen und fertig! Gab es Anfangs nur ein paar Modelle ist die Auswahl an kabellosen Überwachungskameras mittlerweile deutlich besser geworden.

Hierzu gehört auch die Ring Spotlight Cam Battery.

Ring ist vermutlich eher aufgrund seiner smarten Türklingen bekannt, wo der Hersteller auch der Marktführer ist.

Allerdings versucht Ring sein Sortiment auch Richtung Überwachungskameras auszudehnen. Mit Erfolg? Versuchen wir dies im Test der komplett kabellosen Ring Spotlight Cam Battery herauszufinden. Neugierig?

An dieser Stelle vielen Dank an Ring für das Zurverfügungstellen der Überwachungskamera.

 

Die Ring Spotlight Cam Battery im Test

Das entscheidende Feature der Ring Spotlight Cam Battery ist natürlich, dass diese komplett kabellos arbeiten kann. Verglichen mit vielen anderen komplett kabellosen Überwachungskameras ist die Ring Spotlight Cam allerdings etwas größer ausgefallen.

Ring setzt bei dieser auf ein recht großes und kantiges“ Gehäuse. Das Design ist dabei modern und schick, aber auch nicht übermäßig dezent.

Sucht Ihr eine Überwachungskamera welche man überhaupt nicht bemerkt, seid Ihr hier falsch. Dafür kann die Ring Spotlight Cam aber ein paar Tricks die andere Modelle nicht beherrschen, dazu später mehr.

Die Ring Spotlight Cam ist ganz klar für eine Outdoor Nutzung gedacht. Dort wird diese über eine flexible Halterung einfach an einer Wand befestigt. Passendes Montage Material inklusive Schraubendreher liegt bei!

Ring setzt zwar auf Kunststoff für das Gehäuse, dieses wirkt aber gut gemacht. Man merkt schon, dass es sich hier um ein etwas hochwertigeres Produkt handelt.

Auf der Front der Kamera ist natürlich zum einen die Kameralinse, wie auch ein Lautsprecher, ein Mikrofon und zwei LED Leisten angebracht.

Die LED Leisten sind eine große Besonderheit der Ring Spotlight Cam. Neben der klassischen Nachtsicht via IR LEDs kann die Kamera auch eine Art Scheinwerfer beim Erkennen einer Bewegung einschalten.

Dieser ist nicht super kräftig, reicht aber um ca. 5-8 Meter vor der Kamera gut zu beleuchten. Dieses Feature ist dabei nicht nur für die Sicherheit interessant, sondern auch einfach als Komfort Feature.

Habt Ihr am Haus eine dunkele Ecke wo es keine Lampe gibt? Verwendet einfach die Überwachungskamera als eine Art Lampe.

Etwas was Ring bei der Spotlight Cam Battery ebenfalls extrem gut gelöst hat sind die Akkus! Ja Akkus, denn in jede Kamera passen zwei Batteriepacks. Zwar ist nur einer mit im Lieferumfang, aber diese lassen sich für recht günstige 25€ nachkaufen.

Ihr könnt also die Akkus einfach durchwechseln, wenn Ihr mehrere gekauft habt. Ist einer leer, könnt Ihr diesen einfach über die Unterseite entnehmen und aufladen. Währenddessen läuft die Kamera mit dem zweiten Akku weiter.

Auch das Aufladen des Akkus hat Ring gut gelöst. Jeder Akkupack, welcher anscheinend aus zwei 18650 Zellen mit 6040mAh besteht, besitzt einen integrierten microUSB Anschluss. Es wird also kein spezielles Ladegerät benötigt.

Einfach das Akkupack an PC oder Handyladegerät hängen und fertig! Wollt Ihr so etwas bei einer Netgear Arlo machen braucht Ihr ein teures Spezial Ladegerät. Bei den Akkupacks handelt es sich im Übrigen um die gleichen wie bei den Ring Türklingeln.

Um zur Akkulaufzeit etwas zu sagen ist es leider noch etwas früh für mich. Abhängig wie viele Aufnahmen die Kamera machen muss, wird diese bei rund 2-4 Wochen pro Akku Pack liegen.

Ein Vorteil des Akku Betriebs ist auch der Stromverbrauch. Normale Überwachungskameras fressen bei Tag zwischen 3W und 8W, bei Nacht rund das doppelte. Dies ist zwar nicht übermäßig viel, aber so können schon Stromkosten im Bereich 15-20€ pro Kamera pro Jahr zusammen kommen.

Einmal den Akku der Ring Spotlight Cam laden kostet hingegen nur rund 0,006€ bei 0,26€ pro KWh.

 

Einrichtung und Installation

Die Einrichtung der Ring Spotlight Cam fällt recht unspektakulär aus. Zunächst müsst Ihr die Ring App für IOS oder Android herunterladen.

In der App müsst ihr ein Konto beim Hersteller anlegen, was Pflicht ist um die Kamera zu nutzen.

Habt Ihr hier Euer Konto angelegt, landet Ihr auf der Startseite der App wo Ihr die Kamera oder auch andere Ring Produkte hinzufügen könnt.

Wählt hier die Ring Spotlight Cam zum Hinzufügen aus. Habt Ihr dies gemacht Informiert Euch die Ring App, dass Ihr den Akku in die Kamera einlegen und dann die Taste auf der Oberseite drücken müsst.

An der Kamera sollte nun eine LED aufleuchten um Euch zu signalisieren, dass diese bereit ist. Unter Android geht nun der Rest von alleine, unter IOS müsst Ihr Euch per Hand mit einem von der Kamera erstellten WLAN Netz verbinden.

Dies muss geschehen um die Konfiguration auf die Kamera zu schreiben. Diese sucht nun nach WLAN Netzen in der Umgebung und kann sich nach Eingabe des Passwortes mit diesem verbinden. Ist dies geschafft, hört die Kamera natürlich auch wieder auf ein WLAN Netz selbst auszusenden.

Gebt der Kamera noch einen Namen und Ihr seid mit der Basis Einrichtung durch. Das Ganze ist recht unproblematisch.

 

App und Funktionen

Ring nutzt für seine Türklingeln wie auch Überwachungskameras die gleiche App und Ansicht. Habt Ihr also bereits ein Ring Produkt sollte Euch das Ganze sehr vertraut vorkommen. Grundsätzlich macht die App einen sehr guten und vor allem hochwertigen Eindruck. Allerdings ist diese Teils auch etwas verschachtelt.

Auf der Startseite findet Ihr zunächst eine Übersicht mit allen verbundenen Geräten, wie auch einen Aktivitäts- Feed.

In diesem Feed seht Ihr chronologisch alle Ereignisse aufgelistet. Habt ihr nur die Ring Spotlight Cam Battery, sind dies in der Regel erkannte Bewegungen. Aber auch wenn Ihr einen Live View startet wird dieser hier aufgeführt.

Habt Ihr eine Ring Türklingen würden auch von dieser „Alarme“ hier aufgelistet.

Tippt Ihr einen „Alarm“ bzw. eine erkannte Bewegung an, landet Ihr bei der ihrer Aufzeichnung. Hier könnt Ihr die Videoaufnahme ansehen oder auch herunterladen/weiterleiten.

Wählt Ihr die Kamera aus landet Ihr in ihren Einstellungen . Hier könnt Ihr die Live-Ansicht starten, den Gerätestatus sehen (WLAN Qualität, Akku usw.), wie auch diverse Einstellungen bezüglich Benachrichtigungen und Aufnahme anpassen.

Von Haus aus erhaltet Ihr bei jeder erkannten Bewegung eine Nachricht aufs Smartphone. Hier könnt Ihr entweder die „Intensivität“ dieser Benachrichtigungen einstellen, falls sich Personen dauerhaft vor der Kamera aufhalten Ihr nicht konstant Nachrichten erhaltet oder die Benachrichtigungen abschalten.

Schaltet Ihr die Benachrichtigungen ab, nimmt die Kamera weiterhin beim Erkennen einer Bewegung auf, aber Ihr werdet darüber nicht live Informiert.

Alternativ könnt Ihr auch nur spezielle Zeiten einstellen in welchen es Alarm geben soll.

Die Bewegungserkennung könnt Ihr von der Intensivität frei einstellen. Auch ist es möglich den Winkel, in welchem die Kamera auf Bewegungen achtet, anzupassen.

Zwar wirbt Ring nicht gezielt damit, dass die Bewegungserkennung nur Menschen erkennt, aber diese funktionierte bei mir sehr zuverlässig. Sich im Wind bewegende Bäume usw. lösten die Bewegungserkennung nicht aus! Menschen hingegen selbst auf Distanzen von 15+ Metern schon.

Damit ist die Bewegungserkennung signifikant besser als die von Netgear in seinen Arlo Kameras (welche auch wirklich nicht gut ist).

Allerdings auch bei der Ring Spotlight Cam braucht es kurz ehe die Aufnahme nach dem Erkennen einer Bewegung startet. Wir reden hier aber von ca. 2 Sekunden. Das Starten der Live Ansicht dauert ca. 5 Sekunden.

Was kann nun alles passieren wenn eine Bewegung von der Kamera erkannt wird? Zunächst erhaltet Ihr eine Benachrichtigung auf dem Smartphone und eine Aufnahme wird gestartet. Letzteres allerdings nur wenn Ihr einen Ring Protect-Plan habt, mehr dazu später.

Zusätzlich werden bei Nacht die LED Scheinwerfer eingeschaltet. Diese bleiben ca. 30 Sekunden aktiv und haben dann eine kurze „Abklingzeit“ vermutlich um Akku zu sparen. Auch ist es möglich eine Sirene ertönen zu lassen. Diese ist mit 110db sehr laut! Daher ist diese von Haus aus auch nicht aktiv.

Video Aufnahmen werden NICHT auf der Kamera gespeichert sondern immer in die Cloud geladen. Hierüber kann man sicherlich streiten, aber es hat auch seine Vorteile. Selbst wenn ein Einbrecher die Kamera klaut oder beschädigt, sind die Aufnahmen bereits in Sicherheit in der Cloud.

Würden die Aufnahmen nur auf der Kamera gespeichert, könnte es dann ein Problem geben. Was ich etwas schade finde ist, dass es nicht möglich ist die Aufnahmen in eine eigene Cloud oder FTP Server zu laden, aber dies ist bei den meisten Cloud Kameras nun mal nicht möglich.

 

Folgekosten (Ring Protect-Pläne)

Wie die meisten Cloud Kameras ist auch bei der Ring Spotlight Cam ein Abo nötig um diese vernünftig zu nutzen.

Habt Ihr dieses Abo nicht könnt Ihr zwar weiterhin die Live Ansicht betrachten und Alarm bei einer erkannten Bewegung erhalten, aber es werden keine Aufnahmen gesichert!

Um Aufnahmen zu sichern, müsst Ihr einen von zwei Ring Protect-Plänen abschließen. Das kleine Abo kostet 3€ (bzw. 30€ pro Jahr) und das große 10€ (bzw. 100€ pro Jahr) pro Monat.

Beide Abos bieten eine Speicherung aller Aufnahmen von 60 Tagen. In diesem Zeitraum könnt Ihr alle Aktivitäten nachträglich überprüfen bzw. ansehen.

Für 3€ pro Monat, bzw. 30€ wenn Ihr ein Jahr abschließt, könnt Ihr so eine Kamera nutzen. Für 10€ im Monat bzw. 100€ im Jahr umfasst das Abo beliebig viele Ring Produkte die Ihr habt.

Dies gilt dabei nicht nur für die Kameras sondern auch für die Türklingeln von Ring, welche ebenfalls eine Überwachungsfunktion bieten! Zusätzlich sind alle Ring Geräte die Ihr besitzt im großen Protect Plus Plan mit einer lebenslangen Garantie ausgestattet.

Was halte ich von dem Ganzen? Ich bin kein Fan von „monatlichen Abos“, davon gibt es viel zu viele die einem aktuell aufgedrängt werden in der Technikwelt, von daher liegt mir das bei Ring auch etwas schwer im Magen. Zumal Netgear bei seinen Arlos ein gutes „Basis“ Paket geschnürt hat. Bei Ring ist die Überwachungskamera ohne das Abo nur ein teures Babyfone mit Kamera.

Allerdings ist die Preisgestaltung beider Protect-Pläne fair. 30€ im Jahr für 60 Tage Speichern von Videoaufnahmen ist Okay, hier kann man sich nicht zu laut beschweren.

Auch die 10€ im Monat für unbegrenzt Kameras und dauerhafter Garantie auf seine Geräte während das Abo läuft geht in Ordnung.

Zum Vergleich bei Nest zahlt man 10€ pro Kamera für 10 Tage Speicherung!  Bei Netgear Arlo sind 7 Tage oder 1GB Speicherung Gratis. Für 30 Tage (bzw. 10GB) zahlt Ihr dort 9€ im Monat.

Unter den bezahlten Abos ist also Ring einer der günstigsten.

 

Bildqualität

Die Ring Spotlight Cam verfügt über einen Full HD Kamerasensor. Allerdings lasst Euch hiervon nicht zu sehr beeinflussen. Vermutlich aufgrund des kabellosen Designs und der damit einhergehenden Ausrichtung auf einen möglichst niedrigen Energieverbrauch kostet einiges an Bildqualität.

Die Bitrate ist ähnlich wie bei Netgear und Reolinks Kameras sehr gering!

Bei Tag geht die Bildqualität allerdings völlig in Ordnung. Die Schärfe ist ordentlich genau wie die Weitsicht.

Bei Nacht schwächelt die Ring Kamera allerdings etwas. Die IR Scheinwerfer scheinen keine besonders hohe Reichweite zu haben. Alles über eine Distanz von ca. 10 Metern verwischt doch ein gutes Stück. Dafür hat die Ring Spotlight Cam allerdings noch ein Ass im Ärmel, die LED Scheinwerfer!

Die Ring Spotlight Cam ist die einzige kabellose Überwachungskamera welche hierdurch beim Erkennen einer Bewegung auch in Farbe aufnehmen kann.

Diese Scheinwerfer sind zwar auch nicht super stark, aber machen doch einen guten Job! Man kann deutlich mehr Details erkennen als es nur bei einer normalen Nachtsicht der Fall wäre. Beispielsweise die Farbe von Kleidung usw.

 

Ring vs. Arlo

Wenn Ihr Euch für eine kabellose Überwachungskamera interessiert, werdet Ihr vermutlich auch die Netgear Arlo kennen. Die Netgear Arlo ist der Markführer unter den kabellosen Überwachungskameras und auch eins der ersten wirklich guten Modelle in diesem Bereich.

Von daher ist sicherlich ein Vergleich der Ring Spotlight Cam Battery und der Netgear Arlo Pro 2 sicherlich nicht ganz uninteressant.

Grundsätzlich haben beide Systeme natürlich ihre Stärken und Schwächen, hier eine kleine Übersicht:

Netgear Arlo Pro 2

  • + Sehr kompakt
  • + Sehr gutes Halterungssystem mit viel Zubehör
  • + Gratis Basis Cloud Angebot
  • + Bringt ihr eigenes WLAN mit (via Basis Station)
  • – Kein direktes Einbinden in das eigene WLAN
  • – Benötigt Basisstation (zusätzlicher Stromverbrauch)
  • – Bewegungserkennung mittelmäßig
  • – Hoher Anschaffungspreis
  • – Hohe Akkupreise!

 

Ring Spotlight Cam Battery

  • + Zwei Akkus pro Kamera möglich
  • + Akkus lassen sich außerhalb der Kamera laden
  • + Direkte Einbindung ins bestehende WLAN
  • + Überlegene Bewegungserkennung
  • + LED Scheinwerfer
  • – Nachtsicht schwächer
  • – Folgekosten für Videoaufnahme
  • – Akkulaufzeit

 

Starten wir einfach mal mit den Stärken der Netgear Arlo Pro 2 verglichen mit der Ring Kamera. Die größte Stärke ist vermutlich das gratis Cloud System bei Netgear. 7 Tage lang könnt Ihr gratis Aufnahmen sichern, was durchaus für die meisten Nutzer völlig ausreichend ist.

Ebenfalls eine Stärke der Arlo Serie ist die Halterung. Arlo setzt auf eine „Magnetkugel“ welche von diversen Konkurrenten kopiert wurde. Unter anderem hierdurch gibt es eine große Auswahl an Halterungen für innen und außen. Egal wo oder wie Ihr Eure Kamera montieren wollt, es gibt eine passende Halterung für wenig Geld.

Neben den etwas kompakteren Abmessungen der Alro Pro verglichen mit der Spotlight Cam Battery war es dies auch schon an eindeutigen Vorzügen.

Etwas schwieriger ist der grundsätzliche Aufbau des Arlo vs. Ring System. Die Ring Spotlight Cam Battery wird direkt in Euer bestehendes WLAN System eingebunden.

Die Vorteile liegen auf der Hand, es geht schnell unkompliziert und verursacht keine Folgekosten. Netgear auf der anderen Seite setzt auf eine Basisstation. Bei der Basisstation handelt es sich im großen und ganzen nur um einen WLAN Router, der aber ausschließlich für die Arlo Kameras ist.

Diese Basisstation hat allerdings eine recht große Reichweite = Ihr müsst Euch keine Gedanken machen „oh reicht das WLAN überhaupt bis zu dem Ort wo ich die Kamera montieren möchte“. Und ja Full HD Video braucht schon ein „okayes“ WLAN Signal.

Im Gegenzug frisst die Basisstation aber konstant etwas Strom und kann gerade in dicht besiedelten Gebieten Euer Haupt-WLAN etwas stören, sofern keine Ausweich-Kanäle mehr frei sind.

Sofern Ihr über ein vernünftiges WLAN verfügt, gefällt mir das System von Ring besser. Falls am Ort wo Ihr die Kamera aufhängen wollt kein WLAN ist und Ihr Euer WLAN dorthin nicht erweitern wollt/könnt ist Arlo aber vielleicht die bessere Wahl.

Grundsätzlich kostet eine Ring Spotlight Cam Battery und Netgear Arlo Pro 2 ähnlich viel in der Anschaffung (200€+). Allerdings benötigt Ihr bei Netgear die Basisstation, also ein Starterset. Hierdurch sind die neu Anschaffungskosten bei Netgear etwas höher.

Bei der Bildqualität sehe ich keine großen Unterschiede. Die Arlo Pro 2 ist vielleicht etwas stärker, aber die Ring Spotlight Cam bietet dafür den LED Scheinwerfer und somit Farbaufnahmen bei Nacht.

Auch generell kann der LED Scheinwerfer extrem praktisch als eine Art Außenlampe sein. Dieser ist problemlos hell genug einen Weg oder Ähnliches ausreichend zu beleuchten. Eine besonders große Weitsicht bieten beide Modelle bei Nacht allerdings nicht.

Bei den Akkus gibt es wieder zwei etwas unterschiedliche Ansätze. In der Ring Spotlight Cam lassen sich zwei Akkus unterbringen. Ihr könnt einen Akku einfach entnehmen und an einem normalen USB Ladegerät laden (jeder Akku hat einen microUSB Port), während der zweite Akku die Kamera am Laufen hält.

Super komfortabel, zumal die Akkus im Nachkauf mit 25€ preislich sehr fair sind!

Bei Netgear müsst Ihr die komplette Kamera abnehmen und an ein Spezial-Ladegerät (Quick Charge) hängen. Das Laden dauert zwar nur ein paar Stunden, ist aber etwas nerviger.

Es gibt auch eine Ladestation, diese kostet aber satte 70€! Auch die Akkus sind bei der Netgear Arlo Pro mit 80€ schon extrem teuer.

Im Gegenzug ist allerdings die Akkulaufzeit bei Netgear besser, zu mindestens wenn man in der Ring Kamera nur einen Akku nutzt.

Zu guter Letzt ein sehr großer Vorteil der Ring Spotlight Cam ist die deutlich bessere Bewegungserkennung. Bei der Alro Pro 2 ist es nicht leicht die passende Einstellung zu wählen, so dass im Wind wackelnde Bäume den Alarm nicht auslösen, aber auf Distanz vorbeilaufende Personen schon.

Netgear hat zwar ein Smart Update angekündigt, welches dieses Problem beheben soll, aber das Update verzögert sich aktuell immer weiter und ist zum Zeitpunkt dieses Tests noch nicht verfügbar.

Die Ring Spotlight Cam hingegen hatte kaum bis keine Probleme mit Fehlalarm (wenn mal ein Vogel nah vorbeifliegt kann dies schon passieren), erkannte aber Personen selbst auf hohe Distanzen zuverlässig.

Kurzum beide Systeme haben Ihre Stärken und Schwächen, entscheidet am besten selbst was besser zu Euch passt.

 

Fazit

Ring hat mit der Spotlight Cam Battery eine der interessantesten bzw. sogar die interessanteste kabellose Überwachungskamera aktuell auf dem Markt im Sortiment.

Diese kann durch eine sehr gute und zuverlässige App, durchdachte Funktionen und eine sehr zuverlässige Bewegungserkennung punkten. Gerade Letzteres hebt diese stark von Konkurrenz-Modellen ab.

Auch Dinge wie beispielsweise die sehr praktischen LED Strahler sind ganz klar ein großer Mehrwert. So kann man die Ring Spotlight Cam auch als eine Art Lampe mit Bewegungsmelder für dunkle Stellen am Haus gebrauchen.

Weitere Stärken sind beispielsweise die 2 Wege Kommunikation, welche dank gutem Lautsprecher auch sehr gut funktioniert, die niedrigen Zubehör Preise (ein Akku 25€), das zwei Akkus pro Kamera verbaut werden können, das die Akkus ohne Spezial Ladegeräte laden usw..

Die Bildqualität ist bei Tag sehr solide! Auch bei Nacht ist grundsätzlich die Bildqualität sehr gut, aber die Weitsicht ist nicht übermäßig hoch. Ein gängiges Problem aufgrund des Akkubetriebs.

Als kleinen Bonus bietet die Kamera dafür Farbaufnahmen bei Nacht sobald sich die LED Strahler aktivieren.

Zwar bin ich mit dem grundsätzlichen Akkusystem der Ring Spotlight Cam sehr zufrieden (die Akkus sind von der Handhabung klasse) aber die Akkulaufzeit ist mit 2-4 Wochen eher mittelmäßig. Sofern möglich würde ich dazu raten das kleine Solar Panel für die Ring Kamera dazu zu kaufen.

Ich denke der letztendlich entscheidende Punkte für oder gegen die Ring Spotlight Cam ist die Frage, ob Ihr mit dem Abo leben könnt. Dieses kostet ab 30€ im Jahr (bzw. 3€ im Monat) und ist Pflicht. Ja man kann die Kamera auch ohne dieses Abo nutzen, aber dann habt Ihr keine Aufzeichnungen, was irgendwie auch sinnlos ist.

Für diese 30€ im Jahr erhaltet Ihr 60 Tage Videoaufzeichnung in der Cloud. Grundsätzlich sind 30€ im Jahr sehr fair, aber können schon verständlicherweise für etwas Bauchschmerzen sorgen. Man hat eine recht teure Kamera gekauft, die man nur mit Abo nutzen kann.

Die Cloud Aufzeichnung hat im Vergleich zu einer microSD Karte allerdings auch Vorteile. Wird die Kamera vom Einbrecher einfach mitgenommen oder zerstört, könnt Ihr die Aufnahmen immer noch abrufen, was bei einer lokal verbauten Speicherkarte nicht möglich wäre.

Kurzum die Ring Spotlight Cam Battery ist eine hervorragende kabellose Überwachungskamera, welche ich Euch mit gutem Gewissen empfehlen kann, sofern Ihr auch bereit seid die 30€ im Jahr zu Zahlen und eventuell das kleine Solar Panel zu kaufen bereit seid.

Sofern die Kamera sonnig aufgehängt ist, kann dieses doch den Komfort deutlich erhöhen und das Akku wechseln und laden ersparen.

Im Gegenzug werdet Ihr dann aber mit einer absolut zuverlässigen und guten Überwachungskamera belohnt!

Positiv

  • + Schicke Optik
  • + Zuverlässige Bewegungserkennung
  • + Sehr gutes Akku System
  • + Gute und einfache App
  • + LED Scheinwerfer
  • + Solide Bildqualität
  • + Einfach Installation und Montage
  • + Sehr faire Abo Preise

 

Neutral

  • 0 Weitsicht bei Nacht mittelmäßig
  • 0 Akkulaufzeit rund 2-4 Wochen bei einer normalen Nutzung (x2 bei Zwei Akku Packs)

Negativ

  • – Abo für eine vernünftige Nutzung nötig

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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