Die RealPower PB-10000C Powerbank im Test

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Für techtest.org hatte ich bereits einige Powerbanks in der Hand, allerdings der Hersteller RealPower fehlte mir noch in meiner „Sammlung“.

Hier bot sich natürlich die neue „C“ Serie von RealPower besonders für einen Test an. Die Powerbanks der „C“ Serie bieten erstmals in RealPowers Sortiment den neuen USB C Port, für eine größere Flexibilität und Tempo beim Aufladen von Smartphones.

Wollen wir uns daher im Test doch einmal ansehen was die RealPower PB-10000C so zu leisten vermag. Neugierig?

 

Die RealPower PB-10000C im Test

Die RealPower PB-10000C soll laut Hersteller eine Kapazität von 10000mAh besitzen. 10000mAh ist eine sehr vernünftige Kapazität, welche problemlos ausreicht selbst große Smartphones 2,5x-3,5x vollständig zu laden.

Es gibt ganz klar kompaktere Modelle in dieser Preisklasse, welche aber dann auch über weniger Anschlüsse verfügen als die RealPower PB-10000C.

Das Gehäuse der Powerbank besteht aus einer Kunststoff-Basis, welche teilweise mit einer dicken Schicht Softtouch Kunststoff überzogen wurde. Dies verleiht der Powerbnak eine durchaus etwas ungewöhnlichere und hochwertigere Haptik.

Auch die Verarbeitungsqualität ist grundsätzlich zufriedenstellend, allerdings lässt sich die Oberseite der Powerbank ein gutes Stück eindrücken. Sowas ist natürlich immer etwas „unelegant“ aber nicht weiter kritisch.

Was die Stabilität angeht wird das Gehäuse seinen Zweck erfüllen.

Die Anschlüsse der RealPower PB-10000C befinden sich auf der Front der Powerbank. Hier haben wir eine etwas größere Auswahl. Neben zwei normalen USB Ports ist ein USB C Port und ein microUSB Port zu finden.

Die beiden normalen USB Anschlüsse sollen jeweils eine Leistung von 2,1A bieten. Selbiges soll auch für den USB C Port gelten, was etwas ungewöhnlich ist.

Normalerweise verfügen USB C Ports immer über 1,5A oder 3A Leistung, hier haben wir im Praxisteil ein paar gesonderte Tests durchzuführen.

Der USB C Port kann aber nicht nur als Ausgang genutzt werden, sondern auch als Eingang. Hier soll dieser ebenfalls 2,1A aufnahmen können.

Alternativ könnt Ihr aber auch den microUSB Eingang nutzen, welcher auf dem Papier das gleiche Tempo bietet. Ich finde es immer klasse, wenn einem Powerbanks die Wahl lassen welchen Anschluss man nutzen möchte!

Seitlich verfügt die RealPower PB-10000C zudem über einen Einschalter. Dieser dient allerdings weniger zum Einschalten der Powerbank, sondern viel mehr zum Überprüfen der Verbliebenden Restladung. Das Ein/Ausschalten erledigt die Powerbank automatisch wenn Ihr Euer Smartphone anschließt bzw. trennt.

Für das Überprüfen der verbliebenden Restladung besitzt die RealPower PB-10000C ein kleines LCD Display, wo Euch prozentgenau die aktuelle Kapazität angezeigt wird. Dieses Display ist „unsichtbar“ im Gehäuse integriert und nur sichtbar wenn Ihr die seitliche Taste betätigt.

 

Wie testet techtest.org?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbanks bis sie sich von alleine abschalteten oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt. Daraufhin wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen. So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

Das gemessene Ergebnis in Wh rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V (teilweise auch 3,6V) bezieht. Es wäre zwar genauer mit der Wh Angabe zu rechnen, aber für eine bessere Vergleichbarkeit bleibe ich beim mAh.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Zum Messen der Ladegeschwindigkeit nutze ich diverse Messgeräte. Achtung! Einige der günstigeren USB Multimeter können die Ladegeschwindigkeit verfälschen.

Für die Ladetests verwende ich zudem „standardisierte“ Ladekabel. Das verwendete Ladekabel hat durchaus einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit von Smartphones! Mehr zu dem Thema hier.

Für microUSB nutze ich ein Anker Powerline+ Kabel, für Apple Lightning das originale Apple Kabel und für USB C das Kabel von AUKEY. Dies sind nicht zwingend die „besten“ Kabel für die maximale Ladegeschwindigkeit, gerade das Apple Lightning Kabel ist eher mittelmäßig, aber so haben alle Powerbanks gleiche Bedingungen. Hier meine Tipps für die aktuell besten Ladekabel: Die besten Smartphone Ladekabel, welche sind empfehlenswert?

Weitere interessante Artikel:

 

Messwerte

Starten wir wie üblich mit der Kapazität. RealPower gibt hier 10000mAh an, messen konnte ich sehr gute 9583mAh bzw. 35,46Wh.

Dies entspricht 96% der Herstellerangabe. Aber warum ist dieser Wert gut?

Die Herstellerangabe bezieht sich in der Regel auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen und nicht auf die letztendliche nutzbare Kapazität.

Beim Entladen der Akkuzellen entsteht aufgrund der Umwandlung der Spannung von 3,7V auf 5V immer ein gewisser Verlust. Dies ist völlig normal! 96% ist aber so ein guter Wert, dass davon auszugehen ist, dass die Akkuzellen im Inneren größer sind als die eigentlich angegeben 10000mAh.

80-90% sind in der Regel eher an echter Kapazität gängig.

Wie steht es um die Ladegeschwindigkeit bzw. die Leistung der Powerbank?

Erst einmal muss ich RealPower berichtigen, die RealPower PB-10000C hat keine zwei 2,1A Ausgänge! Port Nummer 1 schafft eher 1-1,5A. Man kann zwar theoretisch 2,1A entnehmen, aber dann sinkt die Spannung auf 3,9V, was viel zu wenig ist.

Port Nummer 2 schafft wie beworben 2,1A recht problemlos mit einer Spannung von 5,02V. Dieser Port schafft sogar genau genommen 2,4A und schaltet sich erst bei 3A komplett ab. Bei 3A ist dann aber die Spannung wieder sehr stark gesunken auf 4,3V, also praktisch eher weniger nutzbar.

Der USB C Port schafft auch wie beworben 2,1A, hat dabei aber ein recht niedriges Spannungslevel.

Kommen wir zur Ladegeschwindigkeit. Diese hat mich ganz klar gesagt überrascht! Starten wir mit dem negativen, der Port Nummer 1 ist langsam.

Smartphones laden hier nur mit 1A, was sich mit den Messergebnissen deckt. Auch der USB C Port ist vom Tempo eher mittelmäßig. Wir sehen hier meist Ladegeschwindigkeiten im Bereich 1,2-1,5A.

Beispielsweise das MacBook Pro kann am USB C Port laden, aber nur mit 1,42A.

Überrascht hat mich Port Nummer 2! Denn dieser zeigt eine gute bis sehr gute Ladegeschwindigkeit! Das Note 9 erreicht hier 1,76A, das iPhone X 1,58A und das iPad Pro 10.5 2,06A.

Hier gibt es kaum noch Luft nach oben ohne einen Schnellladestandard wie Quick Charge zu nutzen, Top!

Ist die Powerbank nun leer, wie lange dauert das Aufladen? Vorausgesetzt Ihr nutzt ein gutes USB Ladegerät erreicht die Powerbank über den microUSB Port ca. 1,5-1,8A Ladestrom, selbiges gilt auch für den USB C Port.

Eine vollständige Ladung dauert also rund 5,5-6 Stunden.

 

Fazit

Die RealPower PB-10000C ist eine grundsolide „Standard“ Powerbank, welche problemlos für den Normal-Nutzer zu empfehlen ist!

Punkten kann diese dabei vor allem durch das gute Einhalten der angegeben Kapazität, der Anschlussvielfalt und der recht hohen Ladegeschwindigkeit.

Für Letztere solltet Ihr allerdings USB Port Nummer 2 nutzen!

Natürlich mit Quick Charge oder USB Power Delivery Powerbanks würde das Aufladen noch schneller gehen, aber Schnellladen ist ineffizienter und wird natürlich auch nicht von jedem Smartphone unterstützt.

Die RealPower PB-10000C zeigte hingegen eine gute „allround“ Kompatibilität mit allen gängigen Smartphones.

Kurzum eine gute Powerbank!

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Hallo! Kannst du die Powerbanks eventuell auch wiegen und deren Gewicht angeben? Mich interessiert eigentlich immer das Verhältnis Kapazität zu Gewicht – immerhin will man ja nicht zu viel Ballast mit sich rumschleppen 🙂
    Danke!

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