Die RAVPower RP-PB159 USB C Power Delivery Powerbank im Test (45W Power Delivery!)

-

Immer mehr Notebooks lassen sich via USB C laden. Hierzu gehören natürlich die Geräte von Apple, aber auch viele Modelle von Dell, ASUS, Acer usw. nutzen den USB C Port zum Aufladen. Ein unheimlich praktisches Feature wie ich finde!

Gerade wenn man viel unterwegs ist, einfach mal kurz eine Powerbank an das Notebook hängen und man hat wieder Saft für ein paar Stunden.

Leider gibt es allerdings nur recht wenige Powerbanks, welche überhaupt über die Leistung verfügen ein Notebook auch aufzuladen. Eins der neusten Modelle welches dies kann, ist die RAVPower RP-PB159 USB C Power Delivery Powerbank.

Diese soll primär mit einem 45W USB C Port punkten, wie aber auch durch eine hohe Wertigkeit und einer „Kolossalen Kapazität“ von 20100mAh.

´Wollen wir uns doch einmal im Test ansehen ob die RAVPower RP-PB159 wirklich so gut ist wie der Hersteller behauptet!

 

Die RAVPower RP-PB159 USB C Power Delivery Powerbank im Test

Wie die meisten leistungsstarken USB Power Delivery Powerbanks ist auch die RAVPower RP-PB159 ein etwas größeres Kaliber. Mit rund 159 x 89 x23mm ist diese für die Kapazität von 20100mAh nicht riesig, aber auch nicht super kompakt.

Genau genommen gehört diese sogar zu den kompakteren Modellen mit einem leistungsstarken USB C Ausgang. Ähnliches gilt auch fürs Gewicht. Mit 400g ist diese für eine Powerbank mit 20100mAh kein Leichtgewicht, aber ähnlich leistungsstarke Modelle wie die Zendure ZDPX6PD (442g) , Omars OMPB20KPLT (459g) oder die Xlayer Powerbank Plus (487g) sind nochmals ein gutes Stück schwerer.

Was also die Portabilität angeht, hat RAVPower schon einmal einen guten Job gemacht!

Im Gegenzug ist allerdings das Gehäuse recht einfach gestaltet. RAVPower setzt auf einen matten Kunststoff, mit einer etwas raueren Oberfläche.

Dieser fühlt sich in der Hand angenehm an und ist auch ausreichend resistent. Rechnet dennoch mit einigen Mikrokratzern, die im Alltag entstehen werden.

Qualitativ ist an der RAVPower RP-PB159 USB C Power Delivery Powerbank nichts auszusetzen. Die Powerbank wirkt massiv und auch die Seiten lassen sich nicht eindrücken.

Wie üblich verfügt die RAVPower RP-PB159 auch über vier blaue Status LEDs, welche Euch über die verbleibende Restladung informieren, wenn Ihr den Einschalter betätigt.

 

Anschlüsse und Ausstattung

Wie steht es aber um die inneren Werte und die Technik? Die RAVPower RP-PB159 verfügt über drei Anschlüsse. Dies wäre zunächst ein klassischer microUSB Eingang, ein normaler USB Ausgang und natürlich der USB C Port, welcher die Besonderheit dieser Powerbank ist.

Der USB C Port kann wie meist üblich auch hier als Eingang oder Ausgang genutzt werden. Ihr könnt Euch also beim Aufladen der Powerbank entscheiden ob Euch USB C oder microUSB besser passt.

Starten wir aber zunächst mit dem USB C Port. Dieser kann bis zu 45W Leistung liefern! Genau genommen 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A oder 20V/2,25A.

Dies ist in der Theorie mehr als genug für Smartphones und Tablets und sogar genug für viele Notebooks!

Nutzt Ihr den USB C Port als Eingang sinkt die Leitung allerdings auf 30W, was aber immer noch ein recht flottes Aufladetempo ist.

Spannenderweise unterstützt der microUSB Eingang Quick Charge!  Ihr könnt über den microUSB Port die Powerbank mit bis zu 18W laden. Etwas langsamer als der USB C Port, aber gerade wenn Ihr noch nicht voll im USB C Ökosystem seid praktisch!

Der normale USB Ausgang unterstützt allerdings kein Quick Charge oder anderes Schnellladeprotokoll. Dieser ist ein „normaler“ 5V 2,4A Port.

 

Wie testet techtest.org?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbanks bis sie sich von alleine abschalteten oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt. Daraufhin wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen. So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

Das gemessene Ergebnis in Wh rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V (teilweise auch 3,6V) bezieht. Es wäre zwar genauer mit der Wh Angabe zu rechnen, aber für eine bessere Vergleichbarkeit bleibe ich beim mAh.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Zum Messen der Ladegeschwindigkeit nutze ich diverse Messgeräte. Achtung! Einige der günstigeren USB Multimeter können die Ladegeschwindigkeit verfälschen.

Für die Ladetests verwende ich zudem „standardisierte“ Ladekabel. Das verwendete Ladekabel hat durchaus einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit von Smartphones! Mehr zu dem Thema hier.

Für microUSB nutze ich ein Anker Powerline+ Kabel, für Apple Lightning das originale Apple Kabel und für USB C das Kabel von AUKEY. Dies sind nicht zwingend die „besten“ Kabel für die maximale Ladegeschwindigkeit, gerade das Apple Lightning Kabel ist eher mittelmäßig, aber so haben alle Powerbanks gleiche Bedingungen. Hier meine Tipps für die aktuell besten Ladekabel: Die besten Smartphone Ladekabel, welche sind empfehlenswert?

Weitere interessante Artikel:

 

Kapazität

Starten wir wie üblich mit der Kapazität in den eigentlichen Testteil. RAVPower gibt diese bei der RP-PB159 mit 20100mAh an, messen konnte ich 60,283Wh bzw. 16292mAh. Dies entspricht soliden 81% der Herstellerangabe.

Dies ist Okay, aber auch nicht übermäßig „hoch“. Wie kommts? Die Herstellerangabe bezieht sich in der Regel auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen, welche auch hier 20100mAh haben werden.

Beim Entladen geht allerdings aufgrund der Umwandlung der Spannung von 3,7V auf 5V oder 9V,12V,15V usw. etwas Energie verloren. Dies ist leider bei allen Powerbanks der Fall.

80-89% echte Kapazität stufe ich im Generellen als gut ein.

 

Ladetempo der RAVPower RP-PB159

Kommen wir damit zum Ladetempo der RAVPower RP-PB159. Dieses hängt natürlich massiv vom jeweils gewählten Anschluss ab.

In 99% der Fälle werdet Ihr über den USB C Port ein deutlich höheres Ladetempo erhalten. Dies soll allerdings nicht heißen, dass der normale USB Port schlecht ist.

Dieser ist sauber für Android und IOS Geräte optimiert, welche an diesem auch ein gutes Ladetempo erreichen. Im Falle des Note 9 1,47A, beim Pixel 3 XL 1,48A, beim iPad Pro 10.5 2,1A und beim neuen iPad Pro 11 1,46A.

Wollt Ihr Geräte schnellladen, müsst Ihr aber zum USB C Port greifen.

Folgende Geräte habe ich hier an der RAVPower RP-PB159 getestet:

  • Apple iPhone Xs Max
  • Apple iPad Pro 11
  • Apple MacBook Pro 13 (late 2016)
  • Samsung Galaxy Note 9
  • Nintendo Switch
  • Huawei Mate 20 Pro
  • Dell XPS 13 9370

Starten wir bei den Smartphones. Was viele nicht wissen, ist, dass fast alle neueren Smartphones mit USB C Port, sich via USB Power Delivery schnellladen lassen.

Offiziell unterstützt das Mate 20 Pro beispielsweise nur das Huawei proprietäre Super Charge und das Samsung Galaxy Note 9 nur Quick Charge.

Allerdings lässt sich das Note 9 (und auch S9,S8) genau so schnell an USB Power Delivery Ladegeräten laden. Im Falle der RAVPower RP-PB159 lädt das Note 9 mit 8,87V und 1,53A (13,5W entsprechend), was auch das maximale Ladetempo des Note 9 ist.

Auch das Mate 20 Pro erreicht 13,xW, was deutlich schneller ist als die 6,xW an einem normalen USB Port, aber natürlich nicht an das Tempo des originalen Schnellladegerätes herankommt.

Die neueren Apple Geräte, wie das iPhone Xs Max und das iPad Pro 11, unterstützen USB Power Delivery natürlich als ihren nativen Schnellladestandard. Das iPad Pro 11 erreichte beispielsweise satte 25W Ladetempo, was nochmals ein gutes Stück mehr ist als mit dem original beiliegenden Ladegerät.

Auch die Nintendo Switch lässt sich über den USB C Port schnellladen! Hierdurch ist gleichzeitiges Spielen und Laden kein Problem.

Wie steht es aber um die Notebooks? Hier habe ich leider nur zwei Modell zum Testen verfügbar, das Dell XPS 13 9370 und das Apple MacBook Pro 13 Zoll.

Das Apple MacBook Pro ist absolut unproblematisch und lädt an fast allen Ladegeräten ohne Zicken, gegebenenfalls aber natürlich mit einem höheren oder niedrigeren Tempo. Im Falle der RAVPower RP-PB159 ist dies mit knapp über 40W ein durchaus höheres Tempo.

Windows Notebooks sind hier oftmals deutlich zickiger. Beispielsweise das Dell XPS 13 benötigt ein 30W+ Ladegerät, ansonsten verweigert dieses das Aufladen.

Aufgrund der maximal verfügbaren 45W sollten sich aber die meisten Windows Notebooks welche auch via USB C laden können, an der RAVPower RP-PB159 laden lassen.

Dies gilt auch für das Dell XPS 13, welches mit 38-42W an der Powerbank lud.

Zusammengefasst, der USB A Port macht einen guten Job und liefert ein solides Standard Ladetempo. Der USB C Port hingegen bietet wie beworben ein hervorragendes Ladetempo!

 

Wie lange dauert das Aufladen der RAVPower RP-PB159?

Ist die Powerbank leer habt Ihr im Großen und Ganzen vier Optionen diese wiederaufzuladen.

  • MicroUSB
  • MicroUSB + QC 3.0
  • USB C
  • USB C + USB PD

Habt Ihr weder ein Quick Charge noch ein USB Power Delivery Ladegerät zur Hand spielt es keine Rolle ob Ihr den microUSB oder USB C Port nutzt. An einem 2A+ Ladegerät erreicht die RAVPower RP-PB159 hier bei beiden Anschlüssen maximal 1,9xA Ladestrom (ca.9,xW). Eine vollständige Ladung würde so ca. 10 Stunden dauern.

Schneller geht’s mit Quick Charge 3.0, womit die Powerbank 17W Ladestrom erreicht, was in einer Ladedauer von rund 6 Stunden resultiert.

Noch schneller geht’s mit USB Power Delivery. Hier lassen sich maximal 27W erreichen, was die Powerbank in rund 4,5 Stunden füllt.

 

Fazit

Ihr habt ein High Power Gerät wie ein MacBook Pro oder iPad Pro welches sich via USB C laden lässt? Dann ist die RAVPower RP-PB159 eine klasse Powerbank für Euch!

Das wichtigste Merkmal an dieser ist natürlich der 45W USB C Port, welcher es nicht nur erlaubt viele Smartphones schnell zu laden, sondern auch größere Geräte wie Notebooks, Tablets oder die Nintendo Switch.

Technisch scheint dabei die RAVPower RP-PB159 mehr als solide. Bei einer dauerhaften Last erwärmt sich auch diese Powerbank, 45W Leistung ist halt nicht ganz ohne, aber die Hitzeentwicklung war sehr unkritisch.

Neben dem leistungsstarken USB C Port verfügt die Powerbank auch über einen microUSB Eingang und einen normalen USB Ausgang, welche Euch eine gewisse Flexibilität erlauben.

Ein weiterer wichtiger Punkt an der RAVPower RP-PB159 sind die Abmessungen. Dies ist die kompakteste Powerbank mit einem 45W USB C Ausgang! Welche zwar weiterhin deutlich größer ist als ein Anker PowerCore 20100, aber dieser hat auch nicht ansatzweise die Leistung der RP-PB159.

Kommen wir zu guter Letzt zum Preis. RAVPower möchte für die RP-PB159 60€ haben, was wie ich finde okay ist. Es gibt von „No Name“ Marken natürlich günstigere Modelle, aber RAVPower ist ein großer und generell sehr zuverlässiger Hersteller.

Daher sind 60€ für die RAVPower RP-PB159 absolut angemessen.

RAVPower RP-PB159
Angegebene Kapazität 20100mAh
Preis
Erreichte Kapazität 60,283Wh bzw. 16292mAh
Erreichte Kapazität in % 81%
LED Taschenlampe
Wiederaufladegeschwindigkeit 27W
Geteste Geräte
Apple iPhone Xs ++
Samsung Galaxy Note 9 ++
Apple iPad Pro +
Google Pixel 2 XL ++
Huawei Mate 10 Pro +
Nintendo Switch ++
Apple MacBook Pro late 2016 ++
Kapazität 81%
Verarbeitung 80%
Ladegeschwindigkeit 94%
Anschlüsse und Sonstige Features 90%
Lieferumfang und Verpackung 85%
Preis / Leistung ★★★★★
Testergebnis ★★★★★

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Powerstations, über 10 Modelle im Test, was gilt es zu beachten?

Powerstations haben in den letzten Monaten deutlich an Beliebtheit gewonnen. Egal ob nun als “Notfall-Generator” bei einem Blackout oder einfach als portable Energiequelle. Entsprechend...

Wie schnell kann das iPhone 15 Pro wirklich Daten übertragen? (mit echter Messung)

Das neue iPhone 15 setzt erstmals auf einen USB C Port. Dieser erlaubt nicht nur das Nutzen von universellen Ladekabeln, sondern auch das schnellere...

Welche Powerbank Ende 2023 kaufen? Empfehlung und Vergleich

Powerbanks sind etwas extrem Praktisches und mittlerweile auch sehr universell einsetzbar. So können immer mehr Geräte via USB C laden, nicht nur Smartphones, Tablets,...

Neuste Beiträge

Black Friday Angebote

Es geht auf Weihnachten zu und die Händler überschlagen sich mit angeboten vor und zum “Black Friday”.  Auch Amazon hat die Black Friday Woche gestartet...

INIU P63-E1 Powerbank mit TinyCells im Test (25.000 mAh / 100 W)

INIU macht weiter mit dem Schrumpfen seiner Powerbanks. So hat es nun die BI-B63 erwischt, welche mit den neuen INIU TinyCells ausgestattet wurde. Die INIU...

Reolink RLC-811A Test – 5x Zoom, 4K-Qualität, zuverlässige KI Erkennung und lokale Speicherung (PoE)

Überwachungskameras mit einem optischen Zoom sind eher selten, bieten aber eine tolle Flexibilität – besonders, wenn du auf Distanz beispielsweise Durchgänge oder Ähnliches überwachen...

Wissenswert

Was ist PPS und AVS? USB Power Delivery Ladegeräte mit PPS, Übersicht und Info

USB Power Delivery Ladegeräte sind nichts Neues mehr. Es gibt hunderte Modelle auf dem Markt, und diese sind mittlerweile der de-facto-Standard. Auch fast alle Smartphone-Hersteller...

Stromsparender und Leistungsstarker Desktop für Office, Foto und Video-Bearbeitung (Ryzen 8000)

Aufgrund der aktuellen Strompreise und Umweltbedenken ist der Stromverbrauch von Computern ein zunehmend wichtiger Faktor. Gerade dann, wenn der PC über viele Stunden im Leerlauf...

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

3 Kommentare

  1. Hallo lieber Michael! Ich danke dir für den Test, bitte lass mich mal fragen, du schreibst: „Dies gilt auch für das Dell XPS 13, welches mit 38-42W an der Powerbank lud.“ Ist das ein guter Wert. Ich frag nur so doof, weil das Dell XPS ganz unten nicht unter „Getestete Geräte“ auftaucht, obwohl du es ja offenbar damit getestet hast, oder? Danke dir und alles Gute!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.