Powerbanks gibt es einige im Handel. Aber was, wenn dort nicht das Richtige für dich dabei ist? Was ist, wenn du noch ein paar 18650 Lithium Zellen herumfliegen hast, die du nutzen willst?
Dann ist vielleicht die XTAR PB2S genau das richtige!
Bei dem XTAR PB2S handelt es sich um ein Gehäuse für Lithium Zellen, das diese in eine Art Powerbank umwandelt. So kannst du hier zwei 18650 oder 21700er Zellen einlegen und so deine eigene Powerbank bauen.
Aber wie gut funktioniert dies in der Praxis? Finden wir es im Test der XTAR PB2S heraus!
Das XTAR PB2S Powerbank Gehäuse für 18650/21700er Zellen im Test
Bei dem XTAR PB2S handelt es sich auf den ersten Blick um eine sehr einfache Powerbank. Diese misst 125 x 58 x 27,6 mm.
Allerdings findet sich auf der Front eine Abdeckung, welche einfach magnetisch gehalten wird. Entfernst du diese, dann kommt du zu den beiden Schächten für die Lithium Zellen. Aufgrund eines flexiblen Minus-Kontaktes kann die Powerbank sowohl 18650 wie auch 21700er Zellen aufnehmen.
Oberhalb der Akkuzellen ist im schwarzen Kunststoff ein LED Display versteckt. Dieses zeigt dir die Eingangs/Ausgangsspannung, die aktuelle Leistung und den Ladestand in % an.
Auf Seiten der Anschlüsse haben wir 1x USB A und 1x USB C. Dies ist eine Besonderheit! Viele dieser Powerbank-Gehäuse sind recht altmodisch ausgestattet.
Die XTAR PB2S hingegen unterstützt Quick Charge 3.0 und USB Power Delivery! Beides mit jeweils 18W maximaler Leistung.
Dies gilt auch fürs Laden. Du kannst die eingesetzten Zellen auch direkt über den USB C Port mit USB Power Delivery mit bis zu 18W laden!
Zellen sind nicht parallel geschaltet!
Wir haben zwar im Inneren 2 Akku-Slots, diese sind aber nicht parallel geschaltet! Hierdurch kannst du auch zwei Zellen mit unterschiedlicher Kapazität und Ladestand einsetzen.
Quick Charge und USB PD nur mit zwei Zellen!
Grundsätzlich kannst du das XTAR PB2S auch nur mit einer Akkuzelle nutzen. Allerdings dann ist die Ausgangsleistung auf 5V/2A limitiert (praktisch eher 5V/1,9A).
Erst wenn du zwei Zellen nutzt, wird USB PD und Quick Charge freigeschaltet! Dies ist vermutlich ein Schutz, um zu verhindern, dass Akkuzellen überlastet werden.
Kapazität/Effizienz
Die Kapazität der XTAR PB2S hängt natürlich davon ab was für Akkuzellen du im Inneren verbaust. Theoretisch könntest du zwei 5000mAh 21700 Zellen verbauen, 10000mAh ist also das theoretische Maximum derzeit.
Allerdings gibt es hier natürlich Wandler -Verluste. Wir müssen aus 3-4,2V 5V, 9V oder sogar 12V machen.
Wie Effizient ist das Ganze? Hierfür habe ich einfach ein Labornetzteil an die Pins angeschlossen und gemessen wie viel Energie in die Powerbank geht und wie viel rausgeht.
Wir haben eine Effizienz von 83% im besten Fall und 75% im schlechtesten Fall. Dies bei einer Zellenspannung von 3,7V. Bei 4,2V, also vollen Akkus, war die Effizienz ca. 1,5% besser im Schnitt.
Du musst also die Kapazität der verbauten Akkuzellen * 0,83 rechnen, damit du auf die effektive Kapazität kommst.
Ladestandsanzeige unzuverlässig
Gerade wenn du unterschiedliche Akkus in der XTAR PB2S nutzt ist die Ladestandsanzeige sehr unzuverlässig. Meist funktioniert diese, wenn du die Akkus einmal in der Box geladen und entladen hast, aber zu 100% würde ich mich nicht drauf verlassen.
Das Laden
Wie schnell das Laden der Akkus in der Box ist schwankt sehr stark!
Hast du nur einen Akku verbaut, dann ist die maximale Ladeleistung auf ca. 6-8W limitiert. Erst mit zwei Akkus kommen wir an einem USB PD Ladegerät auf die “vollen” 17-18W.
Allerdings schwankt das Ladetempo recht stark, gerade wenn du unterschiedliche Akkus verbaut hast.
In meinem Test wurden die Akkus auf 4,178V bzw. 4,186V hochgeladen.
Fazit
Ich würde in der Regel eine fertige Powerbank der XTAR PB2S vorziehen. Für eine theoretisch maximale Kapazität von 10000mAh bzw. Eher 8300 mAh nach einberechnen der Effizienz ist die XTAR PB2S recht groß und aufgrund der abnehmbaren Abdeckung recht “empfindlich” bei Stürzen.
Hast du allerdings noch ein paar 18650 oder 21700er Akkus rumfliegen, dann kann die Welt plötzlich anders aussehen. Der USB PD Port kann zwar etwas zickig sein, aber sofern du zwei Zellen verbaust, ist dieser in der Regel gut brauchbar. Dies ist auch der Große Vorteil der XTAR PB2S, USB PD ist sonst bei solchen “DIY” Gehäusen sehr selten.
Auch das die die Akkus mit bis zu 18W laden kannst ist klasse! Die Effizienz ist mit 75% bis 83% nicht wahnsinnig gut, geht aber in Ordnung.
Dabei scheint die Box generell gut umgesetzt zu sein. Es ist kein Problem zwei unterschiedlich große Akkus zu nutzen und die Box stoppt sauber das Laden wenn die Akkus voll oder zu leer sind.
Lediglich auf die Akkustandsanzeige kannst du nichts geben.
Hast du also ein paar 18650 oder 21700er Akkus rumfliegen ist die XTAR PB2S für unter 20€ absolut okay.
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