Das Nokia 6.1 2018 im Test, ein top Allrounder!

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Nokia ist im Smartphone Geschäft wieder eine feste Größe mit der man rechnen muss. Gerade in der Mittel und Einsteigerklasse erfreuen sich Nokia Smartphones großer Beliebtheit.

Hier ist sicherlich das Nokia 6 das mit interessanteste Modell. Das Nokia 6 wurde allerdings im Jahr 2018 „geupdatet“ auf das 6.1 bzw. Nokia 6 2018.

Besserer SoC, bessere Kamera usw. Belieben tut der sehr interessante Preis von rund 250€.

Wollen wir uns hier doch einmal im Test ansehen ob das Nokia 6.1 bzw. Nokia 6 2018 wirklich so gut ist wie sein Ruf! Wie schlägt sich dieses verglichen mit seinen ärgsten Konkurrenten in dieser Preisklasse? Finden wir es im Test heraus!

 

Das Nokia 6.1 im Test

Rein haptisch ist das Nokia 6.1 ein sehr „spezielles“ Smartphone. Dieses ist extrem kantig und massiv gebaut.

Man hat regelrecht das Gefühl einen Klotz in der Hand zu haben. Dies kann man natürlich positiv oder negativ auslegen. Gerade verglichen mit dem Moto G6, welches in einer ähnlichen Preisklasse spielt, ist hier ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Ihr müsst also etwas massivere Smartphones mögen damit das Nokia 6.1 etwas für Euch ist. Dabei ist das Nokia aber gar nicht mal so übermäßig groß oder dick. Die Dicke liegt bei gerade einmal 8,1mm in der Mitte. Nicht super schlank, aber auch nicht „Fett“.

Leider geht Nokia mit dem 6.1 2018 noch nicht den randlosen Trend mit. Das Display des Smartphones besitzt oben und unten für aktuelle Standards recht kräftige Rahmen mit ca. 13mm.

Hierdurch wirkt das Nokia 6.1 optisch recht klassisch. Hierzu passt auch das kantige Aluminiumgehäuse, welches auch nicht groß filigran ist. Allerdings ist die Verarbeitung und auch der Qualitätseindruck hervorragend!

Gehen wir einmal um das Smartphone herum. Auf der Front finden wir das 5,5 Zoll Full HD Display, wie auch eine Ohrmuschel und eine 8 Megapixel Frontkamera.

Das Nokia 6.1 2018 setzt auf On-Screen Tasten. Es befinden sich also am unteren Rand keine kapazitiven Tasten, auch wenn sicherlich für diese Platz gewesen wäre.

Lautsprecher und USB C Ladeport sind auf der Unterseite angebracht. Der 3,5mm Kopfhöreranschluss ist hingegen auf der Oberseite.

Die physischen Tasten des Nokia 6.1 sind etwas speziell. Diese sind auf der typischen Position am rechten Rand des Smartphones, aber die Tasten sind extrem flach gehalten. Hierdurch sind diese teils etwas schwer zu erfühlen. Ich bin kein großer Fan dieser Design Entscheidung, diese ist aber auch nicht übermäßig kritisch.

Auf der Rückseite finden wir zu guter letzt die „Zeiss“ Kamera, einen Dual-LED Blitz und den Fingerabdruckscanner.

 

Software

Nokia versucht bei all seinen Android Smartphones mit einer besonders schlanken Software und schnellen Updates zu punkten.

Bisher ist auch Nokias Updatepolitik tadellos. Dies soll mit dem Nokia 6 2018 auch so weitergehen, denn man setzt hier sogar auf Android One.

Android One ist Stock Android. Wem das Wort „Stock“ Android nichts sagt, dies bedeutet so viel Standard Android ohne große Hersteller Modifikationen.

Wenn man so will handelt es sich hier um Android wie dieses auf einem Google Nexus oder Pixel Smartphone zu finden wäre. Dies soll für ein besonders leichtes und flottes Betriebssystem sorgen, wie auch für zügige Updates.

Nach dem Start finden wir auch wie beworben den neuen Standard Android Launcher und sämtliche Google Dienste die zu Android dazugehören.

3. Anbieter Apps sind keine zu finden. Nokia hat dem 6.1 lediglich eine alternative Kamera App verpasst und das war es auch schon.

Ich bin aber sehr froh, dass Nokia eine alternative Kamera App nutzt, die Android eigene ist echt nicht gut.

Der freie Speicher bei meiner 32GB Version viel mit 19,82GB allerdings eher mittelmäßig groß aus.

 

Display

Das Nokia 6.1 bzw. 6 2018 verfügt über ein klassisches 5,5 Zoll 16:9 Full HD Display. Wie bereits erwähnt, ist dieses leider nicht „randlos“. Sieht das Display dann denn wenigstens gut aus?

Jor durchaus. Zwar ist dies nicht das beste Display das ich in dieser Preisklasse bisher gesehen habe, aber es ist mehr als brauchbar.

Gerade was die maximale Helligkeit und Blickwinkel betrifft gefällt mir das Display sehr gut. Allerdings gerade der Kontrast könnte etwas besser sein.

Dennoch Daumen hoch für das Display!

 

Lautsprecher

Der Lautsprecher des Nokia 6.1 ist leider an der aus meiner Sicht schlechtesten Position angebracht, nämlich unten links.

So wird der Lautsprecher beim Halten des Smartphones im Querformat leider sehr schnell zugehalten.

Klingt denn dafür der Lautsprecher des Nokia 6.1 immerhin ordentlich? Ich will nicht sagen, dass dieser überragend klingt, aber er ist recht laut, wenn auch auf der obersten Lautstärkenstufe etwas schrill.

Dennoch für mal was WebRadio nebenbei oder ein Youtube Video ist dieser problemlos ausreichend.

Ähnliches gilt auch für den Kopfhöreranschluss. Nokia nutzt hier anscheinend den Standard DAC des Snapdragon SoC, welcher eine solide Standard Qualität liefert.

Für große Kopfhörer ist das Nokia 6.1 nicht ganz optimal, aber für normale Ohrhörer passt die Qualität völlig.

 

Kamera

Das Nokia 6.1 verfügt über 16 Megapixel Kamera mit einer Blende von F2.0. Auf dem Papier eine interessante Kombination.

16 Megapixel Sensoren sind aktuell eher selten, was die Vermutung nahelegt, dass Nokia hier auf einen etwas älteren Sensor aus der oberen Mittelklasse setzt, ähnlich wie beim BQ Aquaris X.

Hierzu passt die auch eher mittelmäßige Blende von f2.0.

Wie sieht es aber in der Praxis aus? Kommen wir damit auch zu den Testbildern.

Diese sind wie üblich nicht nachbearbeitet und wurden hier 1 zu 1 hochgeladen. Beim Anklicken der Aufnahmen wird die volle Qualität geladen! Mobile Nutzer aufgepasst!

Bei Tageslicht sind die Aufnahmen des Nokia 6.1 nur als gut, wenn nicht sogar sehr gut zu bezeichnen.

Der Weißabgleich sitzt, die Belichtung passt, Farben sind klar und ausreichend kräftig und auch die Schärfe ist gut.

Zudem bringt das Nokia auch einen vernünftigen Auto HDR Modus mit, welcher die sowieso gute Dynamik der Aufnahmen nochmals etwas verbessert.

Gerade bei Sonnenschein werdet Ihr in dieser Preisklasse, oder sogar einer Preisklasse höher, wenig finden was bessere Aufnahmen macht.

Habt Ihr also einen Spanien Urlaub gebucht könnt Ihr das Nokia sorglos als Kamera nutzen. Bei halbwegs vernünftigen Lichtbedingungen arbeitet das Smartphone sehr schön konstant.

Im super Low Light sieht man aber dann doch ein paar Limitierungen. Das Nokia 6.1 bricht zwar nicht völlig weg, sondern macht hier immer noch einen guten Job, hier kann aber ein Moto G6 Plus oder BQ Aquaris X2 doch vorbeiziehen.

Nokia 6
Moto G6 Plus
BQ Aquaris X2

Super Low Light Aufnahmen des Nokia neigen dazu etwas dunkel zu werden und rauschen auch etwas stärker. Dennoch ist hier das Nokia 6.1 so stark wie ein Flaggschiff Smartphone von vor 2-3 Jahren.

Videos werden vom Nokia 6.1 in 4K „UHD“ aufgezeichnet. Hierdurch sind die Aufnahmen angenehm scharf und können generell mit ähnlichen Qualitäten aufwarten wie die Fotos.

Bei genug Licht werden also Videos ausgezeichnet, auch wenn die Stabilisierung leider nicht überragend ist.

Im Low Light neigt das Smartphone aber dann doch zu einem recht starken Rauschen und etwas dunklen Aufnahmen. Ich habe das Gefühl der maximale ISO Wert beim Nokia 6.1 ist nicht all zu hoch.

Probleme mit der App oder auch dem Autofokus hatte ich keine! Beides funktionierte absolut zuverlässig.

Nokia 6
Moto G6 Plus
BQ Aquaris X2

 

Performance

Nokia setzt beim 6.1 auf den Qualcomm Snapdragon 630. Der Snapdragon 630 ist ein aktueller Mittelklasse SoC, welcher auf der Cortex-A53 Architektur basiert.

Dieser ist für die Nutzung in Smartphones der 200-300€ Preisklasse konzipiert, also in der Theorie eine gute Wahl für das Nokia 6.1.

Ähnliches dachte auch Lenovo welche diesen beim Moto G6 Plus nutzen.

Im Nokia 6.1 ist der Snapdragon 630 mit 3GB RAM und 32GB Speicher kombiniert. Schauen wir uns für eine erste Leistungseinschätzung einmal ein paar Benchmarks an.

Der Snapdragon 630 ist ein sehr ordentlicher SoC! Welcher aber erstaunlicherweise im Geekbench Benchmark gegen seinen Vorgänger den Snapdragon 626 leicht verliert.

In anderen Benchmarks wie beispielsweise Antutu kann der Snapdragon 630 wieder mehr überzeugen.

Unterm Strich ist der Snapdragon 630 aber als ähnlich stark wie der Snapdragon 626 zu beurteilen, nur mit modernerem LTE und Bluetooth Modul.

Verglichen mit dem Snapdragon 450 ist der 630 je nach Benchmark 5-20% schneller und verglichen mit dem Snapdragon 636 ist der 630 je nach Benchmark ca. 16-30% langsamer.

 

Im Alltag

Aber natürlich sind Benchmarks nur das eine, der Alltag das andere. Wie schlägt sich hier das Nokia 6?

Gut! Gerade bei den typischen Apps wie Facebook, Twitter und auch WhatsApp legt das Nokia 6 eine tadellose Leistung an den Tag.

Selbst Bilder und Videos werden angenehm schnell geladen, sofern das WLAN/LTE dies erlaubt. Beim WLAN unterstützt das Nokia 6 auch das 5GHz Band und Geschwindigkeiten von bis zu 433Mbit/s.

Praktisch konnte ich mit dem Smartphone problemlos Download Geschwindigkeiten von 10MB/s+ erreichen. Dies macht auch das Herunterladen von großen Apps angenehm schnell.

Das verbaute LTE Modul soll hat Hersteller 150/50Mbit/s erreichen können, was ich aber dank Dorf-LTE nicht nachprüfen kann.

Wie steht es aber um größere Apps oder sogar Spiele? Das Nokia 6 2018 ist kein „Spiele-Monster“! Schafft aber 99% aller aktuellen Spiele problemlos.

Selbst aufwendigere Spiele wie PUBG Mobile laufen spielbar, wenn auch Dinge wie Ladezeiten usw. recht hoch sind.

In diesem Punkt ist das Nokia 6 auch etwas schwächer als beispielsweise das Moto G6 Plus. Bei kleineren Apps fällt dies allerdings nicht ins Gewicht.

 

Akku

Das Nokia 6 2018 verfügt über einen Standard 3000mAh großen Akku. Für die Größe des Smartphones keine überragende Kapazität, aber +- 400mAh würde den Braten auch nicht Fett machen.

Viel wichtiger ist hier die Energie Effizienz des Displays, des SoC usw. Von daher wie schlägt sich hier das Nokia 6?

In meinem Standard Test erreichte das Nokia eine Laufzeit von guten 7 Stunden! Dies ist natürlich bei einer recht leichten Nutzung und einer „Indoor“ Helligkeit. Aber es wären mit Sicherheit möglich 10 Stunden Videowiedergabe mit dem Nokia 6 zu erreichen.

Damit kann das Smartphone mit einer sehr guten Akkulaufzeit punkten! Zwei Tage sollten hier für die aller meisten Nutzer problemlos möglich sein.

 

Fazit

Ich würde das Nokia 6 2018 als das Basis Smartphone bezeichnen. Ganz grob gesagt niemand macht einen Fehler damit dieses im Jahr 2018 zu kaufen.

Das Nokia 6 2018 kann zum einen mit einer guten Leistung überzeugen. Dies liegt natürlich primär am recht starken Snapdragon 630, wie aber auch am schlanken Android One. Letzteres kombiniert mit Nokias gutem Ruf sollte auch für zügige Updates sorgen.

Neben der hohen Allround-Leistung ist sicherlich auch die Kamera ein großer Pluspunkt. Bei Tageslicht ist diese ein sehr souveräner Performer, welcher mit allen anderen Mittelklasse Smartphones problemlos mithalten kann.

Schönwetter Urlaubsbilder werden mit dem Nokia 6 2018 hervorragend! Im Low Light schlägt sich das Nokia 6 2018 zwar immer noch ordentlich, ist hier aber auch kein absoluter top Performer.

Akkulaufzeit, Display und Lautsprecher sind soweit als solide zu bezeichnen.

Etwas „kritisch“ würde ich das Design und die Haptik sehen. Das Nokia 6 ist ein sehr breites und massives Smartphone. Dies in Kombination mit den etwas größeren Displayrahmen lässt dieses sehr klassisch erscheinen.

Es gibt was das Design betrifft deutlich aufregendere und spannendere Smartphones auf dem Markt und auch in dieser Preisklasse.

Natürlich ist das Ganze auch Geschmackssache. Vielleicht sucht Ihr ein etwas robusteres „Basis“ Smartphone mit einer tollen allround Leistung. In diesem Fall ist das Nokia 6 2018 für rund 250€ absolut zu empfehlen!

Alternativ schaut Euch aber auch einmal das BQ Aquaris X2, Moto G6 Plus oder auch das Xiaomi RedMi Note 5 an. Diese sind nicht zwingend die bessere Wahl verglichen mit dem Nokia 6 2018, aber dennoch auch einen Blick wert, gerade das Aquaris X2.

Positiv

  • Massive Verarbeitung und Haptik
  • Sehr gute Kamera
  • Gute Leistung
  • Schlankes Android
  • Gute Akkulaufzeit

 

Neutral

  • Recht groß und klobig
  • Große Displayrahmen

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Michael Barton
Michael Barton
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