Das Anker 511 Nano 3 im Test, das perfekte Ladegerät fürs iPhone 14, S22 und Co.

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Mit dem Nano 3 hat Anker ein neues USB Power Delivery Ladegerät auf den Markt gebracht. Dieses richtet sich dabei vor allem an Käufer neuer Smartphones, welche oftmals keine Ladegeräte mehr mit im Lieferumfang haben.

Im Speziellen denkt Anker hier sicherlich an das neue iPhone 14 Pro, welches auch wieder ohne Ladegerät ausgeliefert wird. Allerdings eignet sich das Ladegerät ebenso für Andorid Smartphones, da Anker, wie auch Apple, Samsung, Google usw. auf den USB Power Delivery Standard setzen.

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Wollen wir uns das Ladegerät doch einmal näher im Test ansehen. Kann das Anker 511 Nano 3 überzeugen?

 

Das Anker 511 Nano 3 im Test

Das Nano 3 setzt auf Ankers aktuelles, recht „blockiges“ Ladegeräte-Design. Dabei ist dieses mit 35 x 28 x 28 mm (ohne Stecker) angenehm kompakt, vor allem wenn wir die durchaus gehobene Leistung von 30W bedenken.

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Auch das Gewicht ist mit 44 g angenehm niedrig! Damit ist das Ladegerät auch für Reisen durchaus interessant, zumal dieses auch offiziell 100-240V Spannung unterstützt.

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Die Haptik und auch die Verarbeitungsqualität würde ich als gut bis sehr gut einstufen. Das Ladegerät ist komplett aus Kunststoff gebaut, der sich aber sehr schön massiv und wertig anfühlt.

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Allerdings ist die Verarbeitung auch nichts Besonderes. Anker hat hier ein gutes Standard-Ladegerät gebaut.

 

Der USB C Port

Das Anker 511 Nano 3 besitzt lediglich einen USB C Port auf der Front. Dieser hat es aber in sich!

USB C – USB Power Delivery 30W – 5V/3A, 9V/3A, 15V/2A, 20V/1,5A

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Der USB-C Port nutzt den Power Delivery Standard und kann über diesen bis zu 30W bereitstellen. USB Power Delivery ist das von Apple genutzte Schnellladeprotokoll. Aber nicht nur von Apple, auch Samsung, Google, Nintendo usw. nutzen USB Power Delivery und können entsprechend auch an dem Ladegerät schnell geladen werden.

 

PPS

Das Anker 511 Nano 3 unterstützt auch den PPS Standard! Hier bietet das Ladegerät zwei PPS Stufen:

  • 3,3-11V bei 3A
  • 3,3-16V bei 2A

PPS steht für Programmable Power Supply. Das normale USB Power Delivery bietet deinem Smartphone mehrere Spannungsstufen an, meist 5V, 9V, 15V und 20V. Hier kann sich dieses eine Stufe aussuchen und damit laden. PPS erlaubt es nun deinem Smartphone innerhalb eines gewissen Bereichs, beispielsweise 3,3-16V, frei eine Spannung zu wählen. Denkt dein Smartphone es wäre gerade ideal mit 6,5V zu laden, dann kann ein PPS Ladegerät diesem 6,5V liefern.

Einige Smartphones wie die Modelle der Samsung S20/S21/SS Serie benötigen PPS um das volle Ladetempo zu erreichen, siehe hier Laden des SS2 Ultra. Ein S21 Ultra kann an einem normalen USB PD Ladegerät mit maximal 14W laden, an einem PPS Ladegerät mit 25W. Unterstützt Dein Smartphone kein PPS, dann ignoriert es einfach diese Funktion und behandelt das Ladegerät wie ein normales USB PD Ladegerät.

 

Kann ich mein iPhone überladen?

Eine Frage die ich oft sehe ist ob es möglich ist ein Smartphone zu “überladen”. Apple verkauft ja primär 20W Ladegeräte für seine iPhones und dies ist ein 30W Ladegerät. Können die zusätzlichen 10W meinem iPhone schaden?

Nein! Dein iPhone lädt immer mit dem maximalen Ladetempo das von Apple in der Software hinterlegt wurde.

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Du kannst dein iPhone auch an einem 100W USB Power Delivery Ladegerät laden. So lange das Ladegerät diesen Power Delivery Standard nutzt, sprechen sich die Geräte untereinander ab und passen das Ladetempo an.

Selbiges gilt auch für Android Smartphones! Du brauchst dir keine Sorgen machen, dass hier etwas zu schnell geladen wird.

 

Belastungstest

Um zu testen, ob das Anker 511 Nano 3 auch bei konstanter Volllast durchhält, habe ich dieses für rund 6 Stunden mit genau 30W belastet.

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Wie es sich für ein gutes Ladegerät gehört, hat das Anker 511 Nano 3 diese Zeit problemlos überstanden.

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Dabei erreichte es äußerlich eine maximale Temperatur von rund 71 Grad. Klingt viel, ist auch sicherlich nicht wenig, aber 71 Grad sind für ein Ladegerät auch nicht kritisch!

 

Spannungsstabilität

Die Spannungsstabilität bei USB-C Ladegeräten ist in der Praxis, um ehrlich zu sein, nicht so wichtig. Solange die Spannungen alle innerhalb der Grenzwerte bleiben. Zudem ist natürlich eine stabile Spannung ein besseres Zeichen für eine gute elektrische Qualität.

5v spannung 9v spannung 20v spannung

Ich würde die Spannungsstabilität als gut einstufen! Auf der 9V Stufe haben wir zwar einen leichten Knick, aber dieser ist auch nicht übermäßig ausgeprägt oder auffällig.

Unterm Strich zeige ich mich hier sehr zufrieden.

 

Das zu erwartende Ladetempo

Schauen wir uns kurz eine kleine Übersicht an für welche Geräte sich das Anker Nano 3 eignet.

Zu erwartendes Ladetempo
Apple iPads ++
Apple iPhones +++
Apple MacBooks +
Google Pixel +
Huawei Smartphones +
OnePlus Smartphones +
Realme Smartphones +
Samsung Galaxy Smartphones („S“ Serie) +++
Windows Notebooks (Dell XPS, ASUS usw.) 0

 

+++ = „perfekt“ maximal mögliches Ladetempo zu erwarten
++ = sehr hohes Ladetempo zu erwarten
+ = flottes Ladetempo zu erwarten
0 = „Standard“ Ladetempo zu erwarten
– = Langsames Ladetempo zu erwarten
— = nicht kompatibel oder nur sehr eingeschränkt geeignet

Zunächst ist das Nano 3 natürlich ideal für die diversen iPhones, ab dem iPhone X. Auch wenn Apple dies nicht öffentlich verkündet, das iPhone 13 Pro Max kann mit bis zu 27W laden, was auch mit dem Nano 3 problemlos funktionieren würde.

Auch für die diversen iPads ist das Ladegerät mit 30W ausreichend! Theoretisch kannst du mit ihm sogar deine USB C MacBooks laden, aber dies nur mit einem deutlich reduzierten Tempo.

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Allerdings eignet sich das Ladegerät nicht nur für die Apple Geräte. Auch für die diversen Samsung Smartphones ist dieses dank PPS ideal! So kannst du im Zusammenspiel mit der S21 und S22 Serie das maximale Ladetempo erwarten, außer beim S22 Ultra, welches noch etwas schneller laden könnte.

Ähnliches gilt auch für die Google Pixel Smartphones, für sie ist das Ladegerät ebenso perfekt geeignet.

 

Effizienz

Schauen wir uns zum Abschluss noch die Effizienz des Anker 511 Nano 3 an.

effizienz

Im Test schwankte die Effizienz des Nano 3 zwischen 84,4% bei niedriger Last und 91,1% bei Volllast! Das sind sehr starke Werte.

effizienz vergleich

Dies bestätigt sich auch im Vergleich zu anderen Ladegeräten mit ähnlicher Leistung. So übertrifft das Nano 3 auch das alte Nano 2 ein kleines bisschen.

 

Fazit

Sehr gut! Anders kann ich es nicht sagen. Das Anker 511 Nano 3 ist ein sehr gutes und modernes “Standard” Ladegerät, das ich für Smartphones oder auch Tablets wie dem iPhone 13 (vermutlich auch 14), Apple iPad 11 oder auch die Samsung Galaxy S22 und Google Pixel Geräte empfehlen kann.

Dieses verfügt über eine sehr gute technische Qualität, bot im Test mit 84,4% bis 91,1% eine sehr gute Effizienz und zeigte auch eine hohe Spannungsstabilität.

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Zudem unterstützt es nicht nur USB Power Delivery, was der von Apple, Samsung, Google, Nintendo, …., genutzte Schnelllade- Standard ist, sondern auch PPS!

PPS ist für die Apple Geräte bisher noch nicht wichtig, aber essentiell um das maximale Ladetempo im Zusammenspiel mit Samsung Smartphones zu erreichen.

Von daher ist das Anker 511 Nano 3 das so ziemlich optimale Ladegerät fürs iPhone 13/14, Samsung Galaxy S22, Google Pixel 6 und viele andere Smartphones, die kein Ladegerät mehr mit im Lieferumfang haben.

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  • Sehr kompaktes und leichtes Design
  • Hochwertige Verarbeitung
  • 30W Leistung nach dem Power Delivery Standard
  • PPS Support
  • Sehr hohe Effizienz von 84,4% bis 91,1%

 

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Michael Barton
Michael Barton
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4 Kommentare

  1. Hallo,

    danke für den tollen Test. Um das Iphone 14 Pro (kommt diesen Freitag) in der optimalen Geschwindigkeit laden zu können – muss ich dafür auch ein spezielles / zertifiziertes Lightning Kabel haben (ich meine jetzt nicht das mitgeliferte – das ist mir zu kurz)?

    Falls ja, hast Du da die benötigte Zertifizierung zw. auch eine Empfehlung für mich?

    Danke und viele Grüße
    Holger

  2. Ich finde es super das Anker so die Grenzen ausreizt.
    Zum alten Nano 2 30W kann ich keine Nachteile erkennen. Die scheinen da wirklich nur kompakter gebaut zu haben.
    Wo hingegen beim Notebook gesetzlich 45°C vorgeschrieben ist, finde ich es toll, dass beim Ladegerät keine Beschränkungen gemacht werden und Anker hier von 65°C (Nano 2) auf 71°C gehen darf.

    Beide haben den gleichen PPS Range und die gleichen PD Profile

    Und noch viel krasser ist es, dass es trotzdem oberhalb von 9V 2% Punkte effizienter geworden ist!
    Warum kostet das jetzt weniger Geld wo alles andere am Markt teurer wird? Die sind echt verrückt bei Anker oder da war jemand extrem clever und hat die Komplexität der Elektronik reduziert, was auch die Effizienzsteigerung erklärt und am Ende günstiger zu fertigen ist.

    Ob dadurch am Ende die Qualität der Spannungsversorgung gelitten hat, kann uns egal sein, da zwischen Netzteil und Verbraucher immer ein Akku als Puffer hängt. Falls das neue Design genau hier vereinfacht wurde und vom Labornetzteil mehr hin in Richtung Akkuladegerät optimiert wurde, dann kann ich nur gratulieren in die richtige Richtung gegangen zu sein. Denn das bringt uns Vorteile, wie:
    – geringer Preis
    – geringe Baugröße
    – geringes Gewicht

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