In meinem Smart Home ist mein Nuki Smart Lock neben den WLAN Steckdosen ohne Frage das wichtigste Gerät.
Nuki erlaubt es dir einfach deine Haustür mit deinem Smartphone zu öffnen, ohne große Umbauten oder Ärger. Dies ist ideal wenn du viel Besuch hast oder einfach nicht immer deinen Schlüssel mitnehmen möchtest. Ich beispielsweise muss nicht jedes Mal meinen Schlüssel mitnehmen, wenn ich mit dem Hund spazieren gehe oder mal eben in den Garten möchte.
Nun hat Nuki eine neue bzw. zwei neue Versionen des Smart Lock auf den Markt gebracht. Das Nuki Smart Lock 3.0 soll noch besser und zuverlässiger arbeiten als die 2.0 Version und kostet dabei sogar etwas weniger! Die Pro Version bringt neben einem edleren Design eine Integration der Nuki Bridge mit.
In diesem Test soll es erst einmal um das normale Nuki Smart Lock 3.0 gehen, welches für vergleichsweise faire 150€ erhältlich ist.
Wie sieht es aber in der Praxis aus? Ist hier das Smart Lock 3.0 gut? Ist es auch besser als das Smart Lock 2.0? Finden wir dies im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an Nuki für das Zurverfügungstellen des Smart Lock 3.0.
Das Nuki Smart Lock 3.0 im Test
Was das generelle Design betrifft hat Nuki beim Smart Lock 3.0 nicht viel verändert. Wir haben weiterhin das durchaus ikonische Design. Der obere Teil des Smart Locks ist rund gehalten und besitzt einen Drehknauf.
An diesem anschließend ist eine rechteckige Box, welche die Batterien, Motor usw. beinhaltet.
Das Smart Lock 3.0 gibt es nur in weißer Farbe! Willst du ein schwarzes Schloss musst du entweder zur alten Version greifen oder die teurere Pro Version wählen.
Nuki 3.0 ist zwar komplett aus Kunststoff gebaut, allerdings fühlt sich das Schloss durchaus wertig an. Beim Design sehen wir schon, dass Nuki etwas den Preis gesenkt hat, aber ich denke das Schloss ist weiterhin ein Hingucker.
Äußerlich befindet sich am Smart Lock selbst lediglich eine Taste, ein LED Ring und der drehbare Knauf. Letzterer erlaubt es dir das Schloss auch ohne Einsatz des Motors zu öffnen/zu schließen.
Der Knopf am Schloss dient dem Verbinden von Smartphones, wie auch dem Öffnen/Schließen der Tür durch Motorkraft.
AA Batterien
Das Nuki Smart Lock 3.0 wird weiterhin mithilfe von 4x AA Batterien betrieben. Diese werden einfach auf der Unterseite eingesetzt.
Es ist auch möglich AA Akkus zu nutzen. Dies würde ich sogar empfehlen! Nutze am besten Ikea Ladda oder Eneloop Pro Akkus.
Hiermit hielt zumindest das Nuki 2.0 einige Monate! Alternativ gibt es auch das Nuki Power Pack.
Dieses entspricht der Leistung von vier guten Akkus, bietet aber eine integrierte Ladefunktion.
Nuki passt auf (fast) jede Tür
Grundsätzlich ist Nuki sehr universell designt. Dies ist auch dem einfachen Funktionsprinzip geschuldet.
Nuki ist nichts anderes als ein Motor der den Schlüssel dreht. Du steckst einfach einen Schlüssel von innen in die Tür. Nuki wird auf den Schlüssel aufgesetzt, greift diesen mit zwei Backen und dreht ihn.
Allerdings sind zwei Punkte zu beachten.
- Dein Schloss muss eine Not- und Gefahrenfunktion haben. Das Schloss muss sich weiterhin von außen schließen lassen, wenn von innen ein Schlüssel quer steckt. Dies ist wichtig, falls Nuki mal blockieren sollte oder die Batterien leer hat. Dies passiert zwar selten bis gar nicht, aber Sicherheit geht vor.
- Es muss eine Basis-Platte installiert werden. Steht dein Schließzylinder etwas vor, dann wird dort die Basisplatte einfach angeklemmt, ohne die Tür zu beschädigen. Ist dein Schloss bündig mit der Tür, dann kannst du eine Platte mit doppelseitigem Klebeband nutzen. Beide Montageplatten liegen im Lieferumfang.
Wie gut die Montageplatte mit doppelseitigem Klebeband wieder zu entfernen ist kann ich dir nicht sagen. Nutze wenn möglich die andere Montageplatte.
Solltest du kein passendes Schloss mit Not- und Gefahrenfunktion haben, keine Sorge. Ein neues Schloss zu montieren ist viel leichter als du denkst! Nuki bietet im Übrigen auch einen passenden universell einsetzbaren Schließzylinder an.
Die Nuki App
Um Nuki zu nutzen, benötigst du logischerweise die Nuki-App. Die Einrichtung dieser und auch das Verbinden deines Schlosses ist super einfach!
Zunächst gibt es in der Nuki App aber eine große Besonderheit, du musst dir KEIN Konto beim Hersteller anlegen! Klar, Nuki 3.0 besitzt von Haus aus auch “nur” Bluetooth, entsprechend ist auch ein Hersteller-Konto nicht unbedingt nötig, viele andere Anbieter hätten dieses aber dennoch eingefordert.
Die App selbst ist so weit in Ordnung. Diese ist recht einzigartig designt, aber auch zugegeben nicht die schönste Smartphone App die ich jemals gesehen habe.
Funktional gibt es aber nichts zu beklagen! In der App gibt es im Übrigen zwei Bereiche. Den normalen Bereich zum Steuern des Schlosses und einen PIN geschützten Admin-Bereich. Normale Nutzer können also dein Schloss nicht “einfach” übernehmen und selbst Nutzer erstellen usw.
Mehrere Nutzer und zeitliche Beschränkungen sind kein Problem!
Nuki eignet sich auch wunderbar, wenn du mehreren Menschen Zugang zu deiner Wohnung geben möchtest.
Du kannst einfach Einladungscodes erstellen. Diesen kannst du einer anderen Person senden, welche diesen dann in seiner App einträgt.
Du kannst dabei auch festlegen in welchem Zeitraum dieser Zugang funktioniert und diesen auch nachträglich wieder entfernen. Soll jemand also nur X Tage Zugang zu deiner Wohnung haben, dann kannst du dies auch mit Nuki umsetzen.
Es gibt sogar ein Protokoll wann welcher Nutzer deine Tür geöffnet bzw. geschlossen hat.
Auto Unlock!
Ein wichtiges Feature von Nuki Smart Locks ist Auto Unlock . Du kannst in der Nuki App einstellen das dein Schloss automatisch geöffnet wird, wenn du dich diesem näherst.
Hierfür checkt Nuki in einem gewissen Intervall, wo du dich befindest. Hast du dich mehrere Hundert Meter von deinem Smart Lock entfernst und näherst dich dann diesem wieder, dann wird das Schloss automatisch geöffnet.
Auto Unlock funktioniert also nicht, wenn du einfach mal kurz in den Garten gehst (außer dein Garten ist sehr groß). Diese Sicherheitsdistanz soll sicherstellen das du nicht versehentlich dein Schloss öffnest, nur weil du an diesem vorbei gehst.
Grundsätzlich funktioniert Auto Unlock sehr gut! Du kommst zu deiner Haustür und diese geht wie auf magische Art und Weise auf. Wie gut es in der Praxis aber funktioniert hängt etwas von deinem Smartphone und deiner Einstellung ab.
Gerade viele Android Smartphones nutzen extrem aggressive Energiespar-Einstellungen und pausieren die Nuki App im Hintergrund. Dann funktioniert dies natürlich nicht mehr.
Meist kannst du die App aber auf eine Whitelist setzen, damit diese nicht pausiert wird. Dies hilft ein gutes Stück!
Verglichen mit dem Nuki 2.0 ist der Auto Unlock +- gleich schnell bzw. vielleicht minimal schneller. Allgemein arbeitet das Nuki 3.0 etwas flotter, entsprechend ist auch der Auto Unlock schneller.
Nuki 3.0 ist etwas leiser und flotter
Etwas gewöhnungsbedürftig bei Nuki war immer die Geräuschkulisse. Der Motor beim Nuki 1.0 und 2.0 war schon recht laut und klang jedes mal wie ein kleiner Akkuschrauber der losgeht (der Klang ähnelte wirklich stark einem Bosch IXO).
Man gewöhnt sich daran, aber mit Nuki 3.0 soll dieser Motor ein gutes Stück leiser geworden sein.
Und ja dies stimmt! Nuki 3.0 ist nicht nur etwas leiser, sondern klingt auch weicher und weniger kratzig.
Zudem habe ich durchaus den Eindruck, dass Nuki 3.0 etwas schneller reagiert und schließt/öffnet.
Ist dies ein großer Unterschied? Hast du noch Nuki 1.0 dann ja, der Sprung von Nuki 2.0 (welches auch weiterhin sehr zuverlässig arbeitet) hingegen ist eher eine Verbesserung im Detail, abseits der Lautstärke.
Von Haus aus nur mit Bluetooth
Das Nuki Smart Lock 3.0 besitzt von Haus aus nur Bluetooth. Dies ist auch völlig ausreichend um deine Tür zu öffnen und zu schließen.
Willst du allerdings deine Tür auch aus der Ferne verwalten oder öffnen, dann brauchst du die Nuki Bridge.
Die Nuki Bridge verbindet sich mit deinem WLAN und erlaubt dir jederzeit eine Steuerung als würdest du neben dem Smart Lock stehen. Du kannst also deine Tür aus der Ferne öffnen, falls z.B. die Kinder den Schlüssel vergessen haben.
Du kannst auch neue Benutzer anlegen, alte Nutzer sperren usw.
Planst du direkt eine Nuki Bridge zu kaufen, dann greife vielleicht direkt zum Nuki Smart Lock 3.0 Pro, dort ist die Bride mit integriert.
Ist Nuki sicher?
Eine große Frage ist sicherlich die nach der Sicherheit. Grundsätzlich halte ich Nuki für sehr sicher!
Nuki versucht sehr stark zu expandieren und ist eine österreichische Firma. Wir haben hier also keine Eintagsfliege, die mal eben ein Schloss auf den Markt geworfen hat, dass nicht weiter supportet wird.
Nuki hat zudem sehr schnell auf mögliche Sicherheitsprobleme im Bluetooth Protokoll reagiert und diese gefixt, falls nötig. Aber ja jedes System kann irgendwie geknackt werden, die Frage ist nur mit wie viel Aufwand.
Das Nuki 3.0 verfügt erst einmal nur über Bluetooth. Ein “Hacker” müsste also direkt vor deiner Tür stehen und versuchen dieses zu knacken.
Was geht wohl schneller? Ein gut designtes Smart Lock zu knacken oder ein Fenster aufzuhebeln? Richtig letzteres! Einbrecher sind in der Regel nicht für Feingefühl bekannt und diese werden die schnellste und einfachste Möglichkeit wählen in deine Wohnung zu kommen und das ist rohe Gewalt.
Nuki ist schon einige Jahre auf dem Markt, es ist aber noch kein Fall bekannt geworden, dass dieses in der Praxis das Einfallstor von Einbrechern war (oder dies ist mir nicht zu Ohren gekommen).
https://nuki.io/de/wie-sicher-sind-smart-locks/
Fazit
Nuki ist weiterhin die Krönung der Smart Locks. Anders kann man es nicht sagen. Nuki ist sicher, sehr einfach zu montieren, bietet eine breite Kompatibilität und hat viele sinnvolle Funktionen und Feature.
Gerade Auto Unlock und die Möglichkeit das Schloss für andere Nutzer (auch zeitlich begrenzt) freizugeben ist Weltklasse! Willst du deine Wohnung vermieten oder du hast ein Ferienhaus, dann ist es super keinen Schlüssel aus der Hand geben zu müssen und gegebenenfalls auch Personen mit einem Tipp in der App wieder aussperren zu können.
Nuki 3.0 zeichnet sich verglichen mit früheren Modellen vor allem aufgrund des etwas aggressiveren Preispunkt und dem leiseren Betrieb aus. Hast du ein Nuki Smart Lock 2.0 dann lohnt ein Upgrade in der Regel nicht.
Willst du aber einmal ein Smart Lock ausprobieren und willst nicht deine Tür umbauen, wie es bei vielen anderen Modellen nötig ist, dann ist Nuki 3.0 ein super Modell! Viel besser wird es nicht mehr.
Solltest du allerdings dein Smart Lock aus der ferne steuern wollen, dann greif besser zum Nuki Smart Lock 3.0 Pro. Du kannst zwar WLAN mit der Nuki Bridge nachrüsten, willst du dieses aber von Anfang an kannst du auch direkt die Pro Version kaufen.
- Arbeitet sehr zuverlässig
- Schnelle und unkomplizierte Installation
- Auto Unlock Feature, das dir automatisch die Tür öffnet wenn du z.B. vom Einkaufen kommst
- Mehrere Benutzer möglich, auch mit zeitlichen Einschränkungen, Protokoll usw.
- Schickes Design
- Viel Zubehör verfügbar wie Fernbedienungen usw.
- Leiser als Version 2.0
- “nur” Bluetooth
- Auto Unlock funktioniert gut, aber auch nicht immer perfekt