Test: Manto 65W USB C Ladegerät mit LCD Display

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Ich liebe es, wenn Powerbanks über ein kleines LCD Display verfügen das mir Informationen zur Ladegeschwindigkeit usw. liefert.

Mittlerweile gibt es auch immer mehr solcher Powerbanks, beispielsweise die Anker Prime Serie. Bei Ladegeräten sind Modelle mit Display aber weiterhin sehr selten!

Genau solch ein Modell haben wir hier aber vor uns. So bietet das Manto 65W USB C Ladegerät (CZ-PX-65W-1P1Q3U-I7) nicht nur 5 USB Ladeports, sondern auch ein kleines Display auf der Front das dir die entsprechenden Leistungswerte anzeigt.

So kannst du auf einem Blick sehen, wie viel Energie noch in dein Gerät geht, ob es fertig geladen hat usw.

Wollen wir uns das Manto 65W USB C Ladegerät mit LCD Display doch einmal im Test näher ansehen!

 

Test: Manto 65W USB C Ladegerät mit LCD Display

Auf den ersten Blick ist das Manto Ladegerät schon außergewöhnlich. So ist dieses zunächst für die Leistung von 65W geradezu riesig.

Das Ladegerät misst 105 x 77 x 40 mm. Selbst in Anbetracht der 5 Ports ist das nicht wenig.

Das Gewicht wiederum mit 220g wirkt vergleichsweise niedrig für solch ein großes Ladegerät. Dies führt auch dazu das sich das Ladegerät recht “hohl” anfühlt. Zwar ist an sich am Gehäuse nichts auszusetzen, aber wirklich hochwertig fühlt sich das Manto nicht an.

Klopfst du gegen das Ladegerät, hallt dieses auch etwas.

Sicherlich ein großer Teil der größeren Abmessungen ist auf das Display zurückzuführen. So besitzt das Ladegerät ein großes Display, welches sich über die Anschlüsse erstreckt. Es wird entsprechend für jeden Anschluss die Leistungswerte angezeigt. Dazu aber später mehr.

 

Die Anschlüsse

Auf der Front des Ladegerätes finden wir 5x USB Ports, 4x USB A und 1x USB C.

  • 1x USB C – 20W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/2,22A, 12V/1,67A
  • 1x USB A – 18W Quick Charge 3.0 – 5V/3A, 9V/2A, 12V/1,5A
  • 3x USB A – 5V/2,4A

Zunächst freut es mich, dass wir hier eine schöne Mischung aus USB Power Delivery und Quick Charge haben. Allerdings ist der USB C Port mit bis zu 20W nicht übermäßig leistungsstark.

20W sind für Smartphones und kleinere Tablets völlig OK, aber du wirst hier auch keine Ladegeschwindigkeits Rekorde aufstellen oder Notebooks an dem USB C Port laden.

 

Wie genau ist das Display?

Das Display des Manto 65W USB C Ladegerätes ist sicherlich das Highlight an diesem Modell.

Dieses zeigt dir pro Port zwei Infos an, Spannung des Ports und Strom der durch den Port geht.

Die Spannung ist eher “grob”. Diese wird in der Regel ca. 0,2V zu hoch angegeben.

Beim Strom können wir sehen, dass erst ab 0,3A etwas angezeigt wird, was etwas schade ist. Aber ab dann passen die Werte und wir haben maximal 0,1A Abweichung.

 

Mit PPS

Der USB C Port des Manto Ladegerätes unterstützt erfreulicherweise den PPS Standard.

  • 3,3-5,9V bei bis zu 3A
  • 3,3-11V bei bis zu 2A

PPS steht für Programmable Power Supply. Das normale USB Power Delivery bietet deinem Smartphone mehrere Spannungsstufen an, meist 5V, 9V, 15V und 20V. Hier kann sich dieses eine Stufe aussuchen und damit laden. PPS erlaubt es nun deinem Smartphone innerhalb eines gewissen Bereichs, beispielsweise 3,3-16V, frei eine Spannung zu wählen. Denkt dein Smartphone es wäre gerade ideal mit 6,5V zu laden, dann kann ein PPS Ladegerät diesem 6,5V liefern.

Einige Smartphones wie die Modelle der Samsung S20/S21/S22/S23 Serie benötigen PPS um das volle Ladetempo zu erreichen, siehe hier Laden des S23 Ultra. Ein S23 Ultra kann an einem normalen USB PD Ladegerät mit maximal 14W laden, an einem PPS Ladegerät mit 45W. Unterstützt dein Smartphone kein PPS, dann ignoriert es einfach diese Funktion und behandelt das Ladegerät wie ein normales USB PD Ladegerät.

 

Nicht ganz Standard getreu?

USB Power Delivery Ports sollten nach dem Standard normalerweise “kalt” sein. Was bedeutet dies?

Normale USB A Ports sind immer “heiß” heißt, diese haben auf ihren spannungsführenden PINs immer Spannung (5V).

Bei USB PD Ports ist das anders. Diese haben erst Spannung auf den jeweiligen Kontakten, wenn du ein Gerät anschließt. Hierfür werden zwei spezielle Pins beim USB C Port genutzt.

Beim Manto 65W USB C Ladegerät liegen immer 5V auf dem USB C Port, egal ob etwas angeschlossen ist oder nicht. Meine Vermutung, dies liegt am Anzeige-Display.

Nach meinem Wissen hält sich das Manto also nicht zu 100% an den USB PD Standard.

Hat das in der Praxis zu Problemen geführt? Nein. Apple iPhone 14 Pro, Google Pixel 8 Pro, Apple MacBook Pro 13 M1 verhielten sich völlig normal.

Dennoch will ich diesen Punkt erwähnt haben.

 

Spannungsstabilität

Schauen wir uns die Spannungsstabilität des Ladegerätes an.

Die Spannungsstabilität gerade beim USB C Port ist wirklich nichts berauschendes. Wir haben doch einen recht deutlichen Spannungsabfall.

Allerdings bleibt das Ladegerät klar innerhalb der Grenzwerte, daher will ich dies auch nicht zu kritisch sehen.

 

Effizienz

Werfen wir zum Abschluss einen Blick auf die Effizienz.

Das sieht doch soweit gut aus! Die Effizienz schwankte bei mir zwischen 80,5% und 87,4%. Dies sind mehr als akzeptable Werte.

Auch im Leerlauf benötigte das Ladegerät “nur” 0,4xW, was weniger ist als ich bei einem Ladegerät mit beleuchtetem Display erwartet hätte.

 

Fazit

An sich macht das Manto 65W USB C Ladegerät nicht viel falsch. Das Ladegerät liefert die beworbene Leistung und das Display zeigt ausreichend passende Werte an.

Hinzu kommt eine gute Effizienz wie auch PPS.

Allerdings im Detail gibt es schon Schwächen. So ist die Spannungsstabilität eher mäßig, die Verarbeitung und Haptik ist höchstens durchschnittlich und vor allem wir haben nur einen 20W USB C Port.

Wir haben zwar viele USB A Ports, aber irgendwie wirkt das Ladegerät sehr langweilig und unspektakulär auf mich, trotz des Displays.

Das Ladegerät macht zwar nichts falsch, ist aber technisch, abseits vielleicht vom Display, wirklich nichts Besonderes.

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Michael Barton
Michael Barton
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1 Kommentar

  1. nur zum Verständniss: Warum wurde nicht das „MANTO 110W USB C Ladegerät mit LCD Anzeige“ statt dessen getestet? Dieses hat dann wenigstens 65W PD Leistung…

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