Mit der Sensei Ten bringt SteelSeries sein klassisches Maus-Design ins Jahr 2019. Die Maus verfügt über eine recht schlichte „ambidextrous“ Form, kann also von Links- und Rechtshändern gleichermaßen genutzt werden.
Im Inneren der Maus setzt SteelSeries nur auf die feinste Technik! Der neue True Move Pro Sensor soll mit satten 18.000DPI Punkten und die Maustasten mit über 60 Millionen Klicks für eine gute Haltbarkeit sorgen.
Hierfür möchte SteelSeries aber auch 80€ haben. Ist dieser Preis für die Sensei Ten gerechtfertigt? Finden wir es im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an SteelSeries für das Zurverfügungstellen der Sensei Ten.
Die SteelSeries Sensei Ten im Test
SteelSeries setzt bei der Sensei Ten auf ein recht klassisches Design. Die Maus ist komplett symmetrisch aufgebaut, eignet sich also sowohl für Rechtshänder wie auch Linkshänder. Dementsprechend gibt es aber auch keine besonders ausgeprägte Daumenablage oder andere spezielle ergonomische Anpassungen.
Im Profi-Gaming Segment wird darauf aber auch meist nicht so viel wert gelegt. Die Sensei Ten ähnelt hier etwas der Endgame Gear XM1. Wo die Endgame Gear XM1 aber auf absoluten Minimalismus getrimmt war, ist die SteelSeries durchaus etwas umfangreicher ausgestattet.
Starten wir beim wichtigsten Punkt, die RGB Beleuchtung. Sowohl das SteelSeries Logo auf der Rückseite wie aber auch das Mausrad sind beleuchtet. Bei dem Mausrad handelt es sich um ein klassisches Mausrad, welches allerdings recht stark gummiert ist.
Wie es sich für eine beidhändige Maus gehört, sind natürlich auch alle Tasten gespiegelt. Neben den Maustasten und einer Taste hinter dem Mausrad verfügt die Sensei Ten über zwei Daumentasten auf beiden Seiten. Somit hat die Sensei Ten ordentliche 8 Tasten.
Was die Qualität und Verarbeitung angeht macht die Sensei Ten einen ordentlichen Eindruck. Die Maus ist mit 90g weder besonders leicht noch besonders schwer, verglichen mit anderen kabelgebundenen Modellen. Hierdurch fühlt sich die Maus aber auch recht „dicht“ und ausreichend massiv an.
Beim Gehäuse setzt SteelSeries nach eigenen Angaben auf „State-of-the-art Engineering allows for a mouse built with high-grade polymer that can withstand the most intense wear and tear.“.
Hier muss ich gestehen ein wenig skeptisch zu sein. Die SteelSeries Sensei Ten verfügt über die typische leicht gummierte Oberfläche. Diese fühlt sich ohne Frage gut in der Hand an, neigt aber aus Erfahrung auch zu einer gewissen Abnutzung.
Ob die SteelSeries Sensei Ten sich stark abnutzt kann ich Euch natürlich nicht aus erster Hand sagen. Hier müssen wir einfach SteelSeries vertrauen das die Oberfläche dem Alltag standhält.
Angeschlossen wird die Sensei Ten über ein stink normales USB Kabel, ohne Textilummantelung oder Ähnlichem. Hierdurch ist das Kabel aber auch vergleichsweise flexibel.
Sensor und Taster
SteelSeries wirbt bei der Sensei Ten mit einem 18000dpi Sensor, womit diese in diesem Bereich schon einmal sehr weit vorne mitspielt. SteelSeries hat den hier genutzten Sensor „SteelSeries TrueMove Pro“ getauft.
Bisher gibt es keine andere Maus welche auf den gleichen Sensor setzt.
Aber natürlich stellt SteelSeries keine eigenen Sensoren her. Der SteelSeries TrueMove Pro basiert auf dem Pixart PMW 3389.
Der Pixart PMW 3389 wiederum kommt beispielsweise in den aktuellen Mäusen von Razer (Mamba Elite, Viper, DeathAdder Elite usw.) zum Einsatz.
Nach eigenen Angaben hat SteelSeries den Sensor aber nochmals optimiert, um die 18000dpi zu erreichen und beispielsweise ein verbessertes tilt Tracking zu erhalten. Das verbesserte tilt Tracking in der Sensei Ten sorgt dafür das sich der Mauszeiger weiterhin erwartungsgemäß bewegt wenn Ihr die Maus leicht seitlich anhebt, wie es bei schnellen Bewegungen durchaus passieren kann.
Bei den beiden Maustasten wirbt SteelSeries mit einem zwei Federn Mechanismus. Dieser soll vor allem mit einer Haltbarkeit von 60 Millionen Klicks punkten.
Dies ist vergleichsweise viel! Die meisten Mäuse haben Omron Taster, welche in der höchsten Güte rund 50 Millionen Klicks aushalten sollen.
Hier setzt SteelSeries mit der Sensei Ten noch eins oben drauf.
Software
Wie bei allen SteelSeries Produkten kommt auch bei der Sensei Ten die SteelSeries Engine Software zum Einsatz.
Die SteelSeries Engine Software ist gut aufgebaut und erlaubt eine starke Anpassung der Maus. So lassen sich alle Tasten neu belegen, auch mit Makros, die DPI frei verstellen, Angle snapping ein/ausschalten usw.
Das Einzige was etwas fehlt wäre ein frei Verstellbare lift of distance. Ansonsten ist alles vorhanden was man sich wünschen kann.
Die DPI lassen sich im Übrigen auch außerhalb der Software über die Taste hinter dem Mausrad verstellen.
Die Praxis
Der Alltag verhält sich mit der SteelSeries Sensei Ten recht „unspektakulär“. Dies liegt natürlich zunächst an der einfachen und durchaus vertrauten Form. Die Maus passt erst einmal zu jedem Nutzer, Griff-Style und Handgröße. Tendenziell glaube ich allerdings das Nutzern mit großen Händen die Sensei Ten besser gefallen wird als mit sehr kleinen Händen.
Allerdings gibt es auch Mäuse die sich noch etwas mehr an die Hand anschmiegen, aufgrund einer etwas optimieren Form, welche dann aber wieder mehr in die Kategorie Geschmackssache fallen.
Die SteelSeries Sensei Ten ist formtechnisch „neutral“.
Ähnliches gilt auch fürs Gewicht. Die Maus ist nicht super leicht, aber auch nicht zu schwer. Hier hat SteelSeries wie ich finde einen guten Mittelwert getroffen.
Kommen wir damit zum Gaming. Die Sensei Ten hat auf Stoff Mauspads gute bis sehr gute Gleiteigenschafen. Dies erlaubt hohe Beschleunigungszeiten, welche natürlich gerade in schnellen Shootern überlebenswichtig sind. Wie es sich für jede Gaming Maus gehört verfügt die Sensei Ten über eine 1000Mhz Polling Rate.
War ich mit der SteelSeries Sensei Ten besser oder schneller als mit meiner normalerweise genutzten Corsair IRONCLAW RGB? Nein. High End Gaming Mäuse sind von der Leistung und dem Tracking sehr dicht beieinander.
Die Unterschiede sind minimal und man stellt sich auf diese auch sehr schnell ein. So würde ich das Tracking der Sensei Ten als sehr direkt und genau bezeichnen.
Ähnlich wie bei der Endgame Gear XM1, welche einen ähnlichen Sensor nutzt, klebt der Mauszeiger regelrecht an den Bewegungen.
Egal wie schnell Ihr seid, die Sensei Ten wird mithalten.
Die Maustasten haben einen schönen Klick. Dieser ist nicht super laut, aber auch nicht zu leise. Dabei ist der Klick selbst sehr präzise und genau anfühlend.
Lediglich der Widerstand der Maustaste ist überdurchschnittlich hoch. Man gewöhnt sich daran, aber eine etwas „leichtere“ Maustaste wäre nicht das Schlechteste gewesen.
Das Mausrad ist durchschnittlich. Sie Scrollschritte sind gut spürbar und präzise abrufbar, auch wenn es etwas schneller gehen muss. Die Textur des Mausrads ist okay, könnte aber glatt noch etwas mehr Gripp haben. Im Großen und Ganzen ist dies aber okay.
Fazit
Ob die SteelSeries Sensei Ten die richtige Maus für Euch ist, hängt vom Formfaktor ab. Wollt Ihr eine „klassische“ Gaming Maus im beidhändigen Design?
Ja, dann wird die Sensei Ten interessant. Diese bietet ähnlich wie die Endgame Gear XM1 ein hervorragendes Tracking durch einen modernen High End Sensor. Auch die Maustasten, welche hier satte 60 Mio Klicks durchhalten sollen, sind präzise und genau.
Reaktionsschnell handeln könnt Ihr dabei nicht nur aufgrund des Sensors, sondern auch aufgrund der guten Gleiteigenschaften und des guten Gewichts.
Im Gegensatz zur Endgame Gear XM1 ist die SteelSeries Sensei Ten aber nicht auf absoluten Minimalismus getrimmt. Es sind ein paar dezente RGB Leds vorhanden, 8 Tasten und auch die Software ist ein Stück weit umfangreicher.
Sollte Euch aber der Formfaktor egal sein, dann wird es etwas schwerer. Es gibt sehr viele gute Gaming Mäuse im Handel, welche wie ich finde teils etwas ergonomischer geformt sind, mehr Tasten bieten oder einfach leichter/kleiner sind.
Das herausstechende Feature der SteelSeries Sensei Ten ist die moderne Hardware im klassischen, schnörkellosen Gehäuse. Sucht Ihr genau dies, dann seid Ihr mit der Sensei Ten gut bedient!