Das PA-D5 ist das größte USB C Ladegerät in AUKEY aktuellem LineUp. Dieses verfügt über satte 60W Leistung im Format eines Steckernetzteils.
Im Gegensatz zu anderen Modellen auf dem Markt hat AUKEY dem PA-D5 cleverer Weise zwei USB C Ports verpasst. Dies erlaubt es Euch zum Beispiel ein Apple MacBook Pro und ein iPhone gleichzeitig schnell zu laden. Super!
Um so viel Leistung in so einem kleinen Gehäuse unterzubringen setzt AUKEY auf Galliumnitrid Komponenten im Inneren des PA-D5.
Wollen wir uns da doch einmal im Test ansehen, ob das AUKEY PA-D5 auch wirklich überzeugen kann!
An dieser Stelle vielen Dank an AUKEY für das Zurverfügungstellen des PA-D5 für diesen Test.
Das AUKEY PA-D5 USB C Ladegerät mit 60W im Test
Wie alle aktuellen Modelle aus AUKEYs „PA“ Ladegeräte Serie ist auch das PA-D5 ausgesprochen kompakt gerade dann, wenn wir die Leistung von 60W bedenken.
Das AUKEY PA-D5 bringt gerade einmal 148g auf die Waage und misst 65 x 67 x 29mm. Für 60W Leistung ist dies klein! Zum Vergleich Apples 60W MacBook Pro USB C Charger wiegt 207g und misst 74 x 74 x 29mm.
Wieso ist das AUKEY PA-D5? Normalerweise muss man vorsichtig sein wenn ein Netzteil zu viel Leistung bei zu kompakten Abmessungen verspricht. Allerdings nutzt AUKEY beim PA-D5 „GaN“.
GaN ist Galliumnitrid, was ein Halbleiter ähnlich wie Silizium ist. Galliumnitrid ist generell effizienter als Silizium. Allerdings gibt es erst seid Anfang 2019 die ersten Komponenten auf GaN Basis im Welthandel. Diese Komponenten sind sehr effizient, aber auch recht teuer.
Eine höhere Effizienz bedeutet weniger Hitzeentwicklung, was wiederum bedeutet das es möglich ist mehr Leistung in ein kleineres Gehäuse zu packen. Dies hat AUKEY hier beim PA-D5 gemacht.
Was die generelle Qualität des Gehäuses angeht zeige ich mich zufrieden. Der von AUKEY verwendete matte Kunststoff ist zwar etwas empfindlich was Kratzer angeht, aber generell wertig.
Auch die Verarbeitung passt. Nichts wackelt und die Seiten lassen sich nicht eindrücken, oder ähnliches, super!
Wie steht es aber um die Technik?
Das AUKEY PA-D5 verfügt über zwei USB Ports auf der Front. Beide Ports unterstützen dabei USB Power Delivery, aber mit unterschiedlichen Leistungen.
USB Power Delivery ist der aktuell meist genutzte Schnellladestandard in High End Smartphones. So unterstützen fast alle aktuellen Apple Geräte, inklusive dem iPhone 11 Pro, die Google Pixel, Samsung Galaxy S8/S9/S10 usw. USB Power Delivery zum Schnellladen.
Neben Smartphones wird aber USB Power Delivery auch von einigen Notebooks, wie den Apple MacBook Pros oder auch den Dell XPS Geräten, unterstützt.
Der obere Port des AUKEY PA-D5 besitzt 18W maximale Leistung bzw. 5V/3A, 9V/2A, 12V/1,5A.
Der untere Port des AUKEY PA-D5 besitzt 60W maximale Leistung bzw. 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A, 20V/3A.
Warum hat der untere Port immer maximal 3A? Normale USB C Kabel usw. sind für maximal 3A ausgelegt. Theoretisch kann der USB C 5A maximal übertragen, hierfür sind aber spezielle Ladekabel nötig, welche auch mit einem gesonderten Chip ausgestattet sein müssen.
Der erste Test
Überprüfen wir zunächst AUKEY Leistungsangaben. Port Nummer 1 wird mit 18W beworben und dieser kann 18W liefern. Port Nummer 2 wird mit 60W beworben und kann diese auch liefern.
Super!
Verbindet Ihr allerdings ein Gerät mit Port Nummer 1, beispielsweise ein Smartphone, dann wird Port 2 auf 45W im Maximum gedrosselt.
Wie macht dies AUKEY? Im Normalfall gibt sich das AUKEY PA-D5 als 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A, 20V/3A Ladegerät zu erkennen. Ist aber ein Gerät an Port 1 angeschlossen ändert sich die Kennung auf 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A, 20V/2,25A.
So wird effektiv die Leistung auf 45W gedrosselt.
Ladetempo des AUKEY PA-D5
Folgende Geräte habe ich am AUKEY PA-D5 stellvertretend getestet:
- Samsung Galaxy S10+
- Apple iPhone Xs Max
- Apple iPhone 11 Pro Max
- Huawei Mate 20 Pro
- Nintendo Switch
- Dell XPS 15 7590
- Dell XPS 13 9380
- Apple iPad Pro 11
- Apple MacBook Pro 13
Alle hier aufgelisteten Geräte lassen sich in irgendeiner Form am PA-D5 schnellladen! Starten wir einfach mit den Notebooks. 60W Leistung sind für 13 Zoll Notebooks in der Regel mehr als genug.
So nimmt das Dell XPS 13 nicht mehr als 45W auf und auch das Apple MacBook Pro 13 überschreitet 45W Leistungsaufnahme nur selten. 60W bietet hier also sogar noch einen Puffer.
Daher kann das AUKEY PA-D5 bei diesen Geräten das originale Ladegerät zu 100% ersetzen.
Bei 15 Zöllern sieht es natürlich anders aus. Hier reichen auch 60W nicht aus um das originale Ladegerät voll zu ersetzen. Aber 60W reichen in der Regel aus, sofern Ihr noch CPU und GPU voll auslastet.
Während Office Anwendungen benötigt das XPS 15 beispielsweise kaum mehr als 10-20W.
Wenn 60W für Notebooks bereits genug ist, dann gilt dies natürlich auch für die kleineren Geräte. Im Falle der Nintendo Switch kann das PA-D5 das originale Ladegerät auch voll ersetzen. Im Falle des iPad Pro 11 kann das AUKEY PA-D5 dieses sogar schneller laden als das originale 18W Ladegerät.
Eine Besonderheit stellt das S10 und das Huawei Mate da. Das Samsung Galaxy S10 unterstützt USB Power Delivery neben Quick Charge als sekundären Schnellladestandard. Dabei ist Quick Charge und USB Power Delivery bei diesem gleich schnell. Ähnliches gilt auch fürs S8 und S9.
Anders sieht es beim Mate 20 Pro und allgemein den Huawei Geräten aus. Huawei nutzt einen eigenen Schnellladestandard, welcher auch für das volle Ladetempo nötig ist. Allerdings können viele Huawei Smartphones (P10 und neuer) auch an USB Power Delivery Ladegeräten „schneller“ laden.
Schneller bedeutet in diesem Fall nicht so schnell wie am originalen Ladegerät, aber schneller als an einem normalen USB Port.
Effizienz
Kommen wir zum Abschluss noch auf die Effizienz zu sprechen. Diese hängt wie üblich von der Last und der geforderten Spannung ab.
Im schlimmsten Fall kommt das AUKEY PA-D5 auf eine Effizienz von rund 85%. Dies wäre bei einer 5V Spannung. Im besten Fall kommt es auf 90%, bei einer 20V Last.
85-90% Effizienz sind dabei gute bis sehr gute Werte für ein USB Ladegerät! Aktuell ist das AUKEY PA-D5 auch der absolute Effizienz-König!
Fazit
Das AUKEY PA-D5 ist ein super spannend, wenn Ihr ein kompaktes, aber sehr leistungsstarkes USB Power Delivery Ladegerät sucht!
Dank der 60W maximalen Leistung eignet sich dieses für eine Vielzahl an Geräten, wie den Apple MacBooks oder der Dell XPS Serie. Aber auch Smartphones wie das iPhone 11 Pro, Samsung Galaxy S8/S9/S10 oder die Google Pixel Geräte lassen sich schnell am AUKEY PA-D5 laden.
Dies dank der zwei USB C Ports auch gleichzeitig. Hier drosselt sich aber die Leistung auf 45W bzw. 18W, was aber immer noch mehr als genug ist für ein 13 Zoll Notebook und Smartphone.
Kritikpunkte konnte ich keine finden! Selbst die Effizienz von 85-90% ist sehr ordentlich! Es könnte lediglich etwas unpraktisch sein, dass das AUKEY PA-D5 nur über USB C Ports verfügt.
Aber dies hängt natürlich davon ab wie sehr Ihr im USB C Ökosystem unterwegs seid. Eine volle Empfehlung seitens Techtest.org für das AUKEY PA-D5!
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Kleine Detailfrage:
Wenn ein 60W fähiges Gerät an Port 2 angeschlossen wird und dann ein 18W fähiges Gerät an Port 1, dann wird die Leistung von Port 2 auf 45W reduziert. Richtig? Von dir beschrieben ist das Szenario in der umgekehrten Reihenfolge, was ja technisch dazu führt, dass an Port 2 niemals die 60W-Ladestufe dem Gerät angeboten wird, weil die 18W schon reserviert sind.
Aber wenn jemand das Gerät an Port 1 entfernt, stehen dann sofort auch wieder 60W zur Verfügung? Oder muss neu eingesteckt werden, damit wieder 60W zur Verfügung stehen?
Genauer gesagt:
Kann USB PD im laufenden Betrieb die Leistung neu aushandeln?
Hi,
das Ladegerät „resetet“ sich jedesmal wenn ein Gerät an einem Port angeschlossen wird.
Heißt es ist ein Gerät am 60W Port und du schließt etwas an den 18W Port an, dann geht der 60W Port kurz aus und taucht als 45W Port wieder auf.
Selbiges auch umgekehrt. Trennst du das Gerät am 18W Port geht der 45W Port kurz aus und kommt als 60W Port wieder.
Ist das dieses Neuaushandeln der Leistung ein Feature von dem Aukey Gerät oder ist dies ein Teil vom USB-Sub-Standards Power Delivery? Weißt du da etwas genaueres?
Wenn dieses Verhalten Teil der Spezifikation ist, dann werden MultiPort-Ladegerät mit vielen Typ C-Buchsen sehr interessant. Denn dann kann z.B. ein 87W Ladegerät 1x 60 bis 87W + 1x 30 bis 45W + 2x 10 bis 18W anbieten. Solange eine sinnvolle Mindestleistung garantiert wird, haben die meisten Nutzer kein Problem damit, dass die Leistung gerade in das neu angesteckte Smartphone geht. Sobald das voll ist, also der Ladestrom gegen 0 geht, kann der Port ja auf 10W „resettet“ werden. Oder es wird dauerhaft mehr Leistung „ausgeteilt“, aber wenn dann die max. Stromaufnahme netzseitig erreicht wird, wird dann erst die „unwichtigen“ Ports stufenweise ein Profil runtergestuft oder ganz abgeschaltet. Keine Ahnung wie gut das in der Praxis funktioniert.
Bei den Ladegeräten mit vielen USB-A-Buchsen ist ein Überbuchen der Leistung bisher kein Problem gewesen. Wird mehr Leistung insgesamt „angefragt“ (eine richtige „Kommunikation“ findet ja nicht statt) als verfügbar ist, dann gibt es halt weniger für alle. Wenn es da ein tolles Kommunikationsprotokoll namens USB Power Delivery gibt, dann sollte das damit doch viel besser funktionieren.
Nur müssen USB-Ladegeräte die auch 87 oder 90 Watt auch leisten können erst noch besser verfügbar werden. Unter dieser Leistung machen 4 bis 6 Port Typ C Ladegeräte kaum Sinn, da sonst keine sinnvolle Mindestleistung pro Port garantiert werden kann. Wer kauft sich denn ein solches Ladegerät, wenn bei Überlast das tolle Smartphone gar nicht lädt, weil das Notebook bereits die Maximalleistung vom Ladegerät abruft?
Mit 60 Watt kann auf 45 Watt reduziert werden, womit alle Typ-C-Geräte noch laden sollten. Darunter nimmt die Anzahl an Geräten mit „schlechtem Verhalten“ stark zu, die bei nächst niedrigeren Lade-Profile 30W z.B. das Laden komplett einstellen. Ohne ein sinnvoll gewählte Mindestleistung können sonst Geräte, die keinen Akku haben und auf eine Mindestleistung angewiesen sind, gar nicht an solchen Ladegeräten betrieben werden können.