Das HUAWEI MateBook D 14 im Test, was ein Notebook!

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HUAWEI ist natürlich den meisten primär aufgrund seiner Smartphones bekannt. Allerdings hat HUAWEI vor ein paar Jahren auch den Angriff auf den Notebook Markt begonnen.

Hier versucht HUAWEI mit sehr wertigen, schlanken und stylischen Geräten auf sich aufmerksam zu machen, welche konstant ein Stück weit günstiger sind als die Modelle der großen Konkurrenten.

Das Notebook Lineup von HUAWEI lässt sich dabei in drei „Klassen“ unterteilen. Die Basis stellen die „normalen“ MateBooks dar. Braucht Ihr etwas mehr Leistung, dann gibt es die MateBooks X und wollt Ihr nicht ganz so viel Geld ausgeben kommen wir bei der MateBook D Serie an.

Huawei MateBook D

Dabei finde ich glatt die HUAWEI MateBook D Serie fast am spannendsten! Für unter 1000€ erhaltet Ihr hier auf den ersten Blick ein sehr wertiges und schickes Ultrabook. Dies wäre eine absolute Seltenheit!

Gute Leistung bekommt man problemlos bei Notebooks unter 1000€, aber das schicke Design sparen sich die meisten Hersteller für die teuren Modelle auf.

Wollen wir uns da doch einmal im Test ansehen ob das MateBook D von HUAWEI wirklich so gut ist wie es aussieht!

An dieser Stelle vielen Dank an HUAWEI für das Zurverfügungstellen des Notebooks für diesen Test.

 

Das HUAWEI MateBook D 14 im Test

Ich glaube zu Recht sagen zu können, dass ich vom HUAWEI MateBook D und dessen ersten Eindruck sehr positiv überrascht war!

Huawei MateBook D

Auf den Pressebildern sieht das MateBook D zwar sehr schön edel und dünn aus, aber die Realität ist meist nochmal etwas anderes. Man kann hier sehr viel mit Kameraperspektiven usw. tricksen.

Allerdings hat dies HUAWEI beim MateBook D nicht gemacht! Ganz im Gegenteil, das Notebook wirkt noch flacher als es die Dicke von 15,8 mm vermuten lassen würde! Erstaunlicherweise ist die Basis des Matebook D genauso flach wie beim Dell XPS 13, welches auf dem Papier eigentlich dünner ist.

Immer wieder interessant wie wenig man auf solche Herstellerangaben geben kann.

Auch macht das Gehäuse generell einen wirklich sehr guten und schicken Eindruck! HUAWEI setzt fast komplett auf Aluminium. Lediglich der innere Displayrahmen ist aus Kunststoff gefertigt.

Hierdurch hat das Notebook eine starke Stabilität und Massivität. Das MateBook wirkt gleichermaßen massiv und edel.

Allerdings muss man dazu sagen, dass sich das hier verwendete Aluminium nicht ganz so wertig und massiv wie bei einem MacBook anfühlt. Warum dies hier der Fall ist kann ich nicht ganz genau bestimmen. Ich vermute HUAWEI setzt auf einen speziellen Lack/Farbe, wodurch das Alu etwas glatter und „wärmer“ anmutet.

Huawei MateBook D

Dennoch für ein unter 1000€ Notebook hat das MateBook D eine fantastische Anmutung!

Bonuspunkte gibt es für die schön abgerundete vordere Kante des Notebooks. Dies macht das Tippen auf diesem etwas angenehmer.

Was die Displayrahmen angeht bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits würde ich die Rahmen als „schlank“ einstufen, aber gerade oben und unten könnte man schon noch den ein oder anderen Millimeter einsparen, auch bei einem Notebook dieser Klasse.

Viel besser macht es die Konkurrenz in der unter 1000€ Klasse auch nicht.

Was HUAWEI gut macht, sind die Anschlüsse. Auf der linken Seite finden wir einen USB C Port, zum Aufladen des Notebooks, einen HDMI Port und einen USB 3.0 Port. Auf der rechten Seite ist ein weiterer USB 3.0 Port und der 3,5mm Kopfhöreranschluss.

Das Einzige was mir etwas fehlt wäre ein Kartenleser. Dafür besitzt aber die Intel Version des MateBook D einen Fingerabdruckscanner im Einschalter.

 

Display

Das MateBook D verfügt über ein 14 Zoll Full HD Display. HUAWEI setzt hier natürlich auf ein IPS Panel, welches bei meinem MateBook D matt ausfällt!

Subjektiv sieht das Display soweit gut aus. Man sieht, dass wir hier kein absolutes „Spitzendisplay“ haben, gerade verglichen mit den MacBooks und Dell XPS Notebooks, aber es fallen auch keine offensichtlichen Defizite auf.

Die Schärfe passt, Farben sind ausreichend klar und kräftig, die Blickwinkel sind unauffällig und auch Kontraste wirken okay. Keine Klagen bei der subjektiven Einschätzung, gerade wenn man den Startpreis bedenkt.

Die Messwerte sehen allerdings etwas mäßiger aus. Das Display erreicht lediglich 63% des sRGB Farbraums und 47% von AdobeRGB.

Huawei MateBook D Farbumfang

Der Kontrast ist mit 1:800 soweit völlig okay und die Helligkeit mit 240cd/m² für eine indoor Nutzung ausreichend. Wirklich viel wollt Ihr mit dem MateBook D aber nicht draußen sein. Das Display spiegelt zwar nicht übermäßig, aber in praller Sonne ist es dennoch schwer etwas auf dem Display zu erkennen.

Damit bleibt leider das Display der wichtigste Unterscheidungspunkt zwischen einem Mittelklasse Gerät und den High End Modellen.

Dennoch erneut, subjektiv passt das Display völlig! Sofern Ihr keine Foto/Videobearbeitung auf dem Notebook durchführen wollt ist alles okay. Ich habe hier schon in der unter 1000€ signifikant Schlechteres gesehen.

 

Lautsprecher

HUAWEI bewirbt die Lautsprecher des MateBook D recht stark. „Der Vierfach-Lautsprecher mit Split-Frequency bietet Tieftöner mit tiefem, resonantem Bass und Hochtöner mit klaren Höhen für ein knackiges, intensives Klangerlebnis.“

Und ja HUAWEI hat hier einen wirklich guten Job gemacht! Die Lautsprecher sind laut, ausreichend voll und klar.

Das MateBook D ist hier auf dem Level eines Dell XPS 13 und über vielen Gaming Notebooks die ich in der letzten Zeit in den Händen hatte.

Videos, etwas Musik, Podcasts usw. lassen sich problemlos auf dem Matebook D genießen. Dabei schafft es das Notebook auch einen recht weiten Klang zu erzeugen.

Natürlich gibt es noch etwas Luft nach oben, aber die Lautsprecher des Matebook D haben meine Erwartungen übertroffen!

 

Eingabegeräte

Erfreulicherweise verfügt das MateBook D über eine klassische deutsche QWERTZ Tastatur. HUAWEI hat hier nichts verändert oder modifiziert, verglichen mit dem Standard.

Lediglich zwischen der linken Strg und Windows Taste findet sich eine „FN“ Taste um die sekundären Funktionen der F Tasten abzurufen. Beim MateBook D sind allerdings die eigentlichen sekundären Funktionen die primären Funktionen.

Mit F1 und F2 verändert Ihr die Displayhelligkeit, mit F3 schaltet Ihr die Tastaturbeleuchtung Ein/Aus usw. Wollt Ihr die eigentliche Funktion der F Tasten müsst Ihr zusätzlich FN gedrückt halten. Ich glaube dies wird die wenigsten stören. Eher im Gegenteil, ich nutze diese „Sonderfunktionen“ mehr als die eigentlichen F Tasten.

Huawei MateBook D Tastatur

Was das Tippen auf dem MateBook D angeht gibt es keine Klagen! Die Tasten besitzen allerdings keine super hohe „Drucktiefe / Travel Distance“. Diese wirkt verglichen mit dem Dell XPS und ASUS Zenbook ein wenig gekürzt. Verglichen mit dem Apple MacBook Pro hingegen bieten die Tasten doch ein gutes Stück mehr Drucktiefe.

Das MateBook D ordnet sich hier also zwischen einem Dell XPS 13 (positiv) und einem Apple MacBook Pro (negativ) ein.

Was den Tastenwiderstand und den Anschlag angeht, bietet das MateBook D eine top Leistung! Die Tasten fühlen sich knackig und fest an. Auch bietet das Tastaturdeck keine Spiel. Hier merkt man schon etwas die Aluminium Basis des Notebooks.

Das Trackpad des MateBook D fällt solide aus. Dieses fühlt sich nicht ganz so wertig an wie das restliche Notebook (Kunststoffoberfläche?!) bietet aber ein gutes Tracking! Auch Gesten werden zuverlässig erkannt.

Unterm Strich würde ich das Trackpad als überdurchschnittlich einstufen!

 

Performance

Es gibt das HUAWEI MateBook D in diversen Ausstattungen. Primär unterscheidet sich dabei die CPU. Hier finden wir von einem AMD Ryzen 5 2500U, über den Intel Core i5-8250U, bis hin zur größten Version mit Intel Core i7-8550U so ziemlich alles was man sich wünschen kann.

Ich muss gestehen, dass gerade die AMD Version ausgesprochen attraktiv aussieht! Gerade aufgrund des Preises.

Allerdings hat HUAWEI sich nicht lumpen lassen und mir dir größte Version des MateBook D zugesendet.

  • Intel Core i7-8550U
  • 8GB LPDDR3-2133
  • 256GB SSD
  • NVIDIA GeForce MX150, 2GB GDDR5

Wichtig! Lediglich diese Version des MateBook D verfügt über eine gesonderte Grafikkarte, die NVIDIA MX150. Die anderen Versionen nutzten jeweils die in der CPU integrierte GPU.

Für Office bzw. die üblichen Multimedia Anwendungen reicht die integrierte GPU in der Regel völlig aus. Lediglich wenn Ihr etwas Leichtes spielen wollt, bietet die MX150 einen netten Performance Schub. Mehr dazu hier https://techtest.org/nvidia-mx150-vs-intel-620-was-kann-die-nvidia-geforce-mx150-leisten-und-welche-spiele-kann-man-auf-dieser-spielen/

Wenn ich an den Hardware Optionen des MateBook D etwas kritisieren muss, dann ist es der RAM. 8GB RAM ist in der Regel ausreichend, können aber auch etwas knapp werden wenn man sehr viele Browser Tabs offen hat usw. Der RAM im MateBook D ist aber leider nicht erweiterbar! Ihr müsst also mit den 8GB vorliebnehmen.

Schauen wir uns zunächst ein paar Benchmarks an.

Huawei MateBook D Intel Cinebench R15

Huawei MateBook D Intel Cinebench R20

Ich bin geneigt zu sagen, dass wir keine Überraschungen sehen. Der Intel Core i7-8550U performt im MateBook D wie er soll. Nein die Performance ist nicht ganz so gut wie im XPS 13 9370, dies liegt aber am Powerlimit. Das MateBook D arbeitet mit dem üblichen 15W Powerlimit.

Damit bietet das MateBook D eine ähnliche Leistung wie das Xiaomi Mi Notebook Pro oder 90% aller anderen Notebooks die ebenfalls mit dem Intel Core i7-8550U ausgestattet sind. Eine Leistungsreduktion aufgrund von Temperaturen gibt es beim MateBook D nicht, mehr dazu später.

Wie steht es um Spiele? Klar das ist ein Ultrabook, welches nicht für Spiele gemacht oder gedacht ist. Allerdings hat diese Version des MateBook D eine Nvidia MX150.

Bei dieser handelt es sich zwar beim besten Willen nicht um eine High End Grafikkarte, aber diese bietet schon etwas mehr Power als die ansonsten übliche integrierte GPU.

Ihr könnt im Allgemeinen davon ausgehen, dass ältere Spiele wie Skyrim, Left4Dead 2 usw. absolut problemlos auf maximaler Qualität auf dem MateBook D mit MX150 laufen.

Neuere Spiele werdet Ihr auch zum Laufen bekommen, aber hier muss man meist die Bildqualität auf niedrig senken. Dennoch keine schlechte Leistung für solch ein kompaktes Gerät!

Far Cry New Dawn, Full HD, Niedrige Details

Wie steht es um den Speicher? HUAWEI verbaut beim MateBook D eine SATA basierte M.2 SSD. Verglichen mit einer NVME SSD sind natürlich SATA SSDs etwas langsamer, aber in der Praxis spielt dies fast keine Rolle. Mehr dazu hier https://techtest.org/bringt-eine-schnelle-nvme-ssd-gamern-wirklich-etwas-nvme-vs-sata-vs-hdd-in-spielen-2019/

Bei der SSD handelt es sich um die SanDisk X600 „SD9SN8W256G1027“, welche lesend 557MB/s und schreibend 531MB/s schafft.

Keine spektakuläre SSD, aber diese bietet eine ordentliche Leistung.

 

Lautstärke und Temperaturen

Das MateBook D ist im Normalfall ein sehr leises Notebook. Mit sehr leise meine ich, dass die Lüfter im Inneren fast nie aktiv sind!

Im normalen Office/Web Betrieb drehen diese mit dem aktuellen BIOS nicht hoch. Selbst unter Voll-Last sind die Lüfter als sehr leise zu bezeichnen. Erst wenn wir die CPU und die hier gesonderte GPU gleichzeitig beanspruchen wird das Notebook langsam hörbar.

Ich vermute, dass die Versionen ohne gesonderte Nvida GPU dauerhaft leise bleiben.

Aber erkauft sich dies HUAWEI mit besonders hohen Temperaturen? Nein! Der Intel Core i7-8550U bleibt sehr kühl! In der kurzen Turbo-Boost Phase können Temperaturen von +- 80 Grad erreicht werden. Danach sinken die Temperaturen auf die hohen 60er bzw. niedrigen 70er.

 

Akkulaufzeit

Das Huawei MateBook D verfügt über einen 57,4Wh starken Akku, welcher dem Notebook zu einer Laufzeit von bis zu 12 Stunden verhelfen soll.

Diese Herstellerangaben muss man aber natürlich immer mit etwas Vorsicht betrachten, da diese meist unter absolut unrealistischen Bedingungen entstanden sind.

In der Praxis rechnet beim HUAWEI MateBook D eher mit 6,5-7,5 Stunden im normalen Web/Office Betrieb, mit einigen Webbrowser Tabs usw.

Bei einem reinen Video Betrieb, ohne große Hintergrundprogramme usw. sind auch gute 10 Stunden möglich.

HUAWEIs Angabe von 12 Stunden wäre also bei minimaler Displayhelligkeit, ohne WLAN usw. machbar, aber eher weniger realistisch.

Dennoch 6,5-10 Stunden Laufzeit sind völlig in Ordnung!

Das HUAWEI MateBook D lässt sich über eine USB C Port laden. Hierfür nutzt dieses wie auch das Apple MacBook den USB Power Delivery Standard.

Ja Ihr könntet problemlos das Apple MacBook Pro mit dem Ladegerät des MateBook laden und umgekehrt. USB Power Delivery ist ein offener Standard. Das beiliegende Ladegerät kann bis zu 20V 3,25A liefern, also satte 65W.

Ihr braucht aber nicht zwingend dieses Ladegerät! Das MateBook D akzeptiert alle USB Power Delivery Ladegeräte mit 18W (9V 2A) oder mehr.

Natürlich reduziert ein kleineres Ladegerät das maximale Ladetempo oder kann sogar unter Last dazu führen, dass das Notebook mehr Energie benötigt als zur Verfügung steht.

Allerdings im reinen Office betrieb sind 18W bereits voll ausreichend und erlaubt es Euch das Notebook einfach über eine USB PD Powerbank zu laden. Für 40-50€ bekommt Ihr so problemlos eine Powerbank welche die Laufzeit Eures Notebooks verdoppelt!

 

Fazit

Man kann HUAWEI für das MateBook D nur loben! Hier wurde sehr viel richtig gemacht, wenn nicht sogar fast alles!

Starten wir mit dem Wichtigsten, dem Preis. Mit AMD Ryzen ist das MateBook D ab 600€ verfügbar und mit Intel CPU ab 880€ (laut Huawei sind die Modelle abseits der CPU identisch). Dies ist eine Preisklasse in welcher es schwer, wenn nicht sogar unmöglich ist, ein vergleichbares Notebook zu finden.

Huawei MateBook D

HUAWEI bietet hier in weiten Teilen ein „High End“ Ultrabook zum Mittelklasse Preis. High End ist am MateBook D klar das Aluminiumgehäuse, welches robust und wertig anmutet, die Eingabegeräte, die Lautsprecher, der Akku und auch die Leistung.

Hier kommt es natürlich auf die gewählte CPU an, aber diese wird nicht von einer schlechten Kühlung oder ähnlichen zurückgehalten.

Das was klar am meisten ins Auge springt ist das sehr schlanke und schicke Design. Sucht Ihr ein kompaktes Notebook für den täglichen Transport zur Schule, Uni, Arbeit usw., dann seid Ihr hier Gold richtig!

Huawei MateBook D

Allerdings habe ich auch zwei Kritikpunkte. Zum einen seid Ihr beim RAM auf 8GB limitiert. Ausreichend im Normalfall ja, aber auch nicht wirklich luxuriös. Zum anderen ist das verbaute Display nur „okay“. Subjektiv ist dieses völlig in Ordnung, aber es spielt klar eine Klasse unter Dell XPS, Apple MacBook Pro und Co.

Dennoch für 600-1000€ je nach Version erhaltet Ihr beim HUAWEI MateBook D ein herausragendes Notebook, für jeden der ein kompaktes, schickes und portables Gerät sucht!

Positiv

  • Gutes und wertiges Gehäuse
  • Geringe Abmessungen
  • Vernünftiges Display…..
  • Gute Leistung
  • Leise und recht kühl
  • Via USB C aufladbar
  • Gute Eingabegeräte

Negativ

  • ….Aber mit schlechter Farbraumabdeckung
  • Maximal 8GB RAM

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Michael Barton
Michael Barton
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