Eine Powerbank mit 230V Steckdose? Die RAVPower Powerstation 65W 20100mAh im Test

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Mit einer Powerbank kann man mittlerweile die meisten Menschen nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken.

Hier müssen sich die Hersteller etwas Neues ausdenken, wie es RAVPower bei der 20100mAh Powerstation gemacht hat.

Diese Powerbank besitzt eine eingebaute Steckdose. Mit Steckdose meine ich eine normale 230V Wechselstrom Steckdose!

Dies ermöglicht das portable Nutzen diverser Dinge gleichzeitig. Angefangen beim Laden von Notebook und co., diverser Kamera Akkus über Kühlboxen oder Ähnliches.

Klingt doch toll oder? Als ich diese „Powerbank“ gesehen habe, musste ich das Ding bestellen.

Funktioniert eine Powerbank mit Steckdose wirklich so gut wie man sich dies vorstellt? Und ist das Ganze auch gute 100€ Wert? Finden wir es im Test heraus!

 

Die RAVPower RP-PB054 65W 20100mAh Powerstation mit Steckdose im Test 

Die erste Überraschung erfolgt beim Auspacken. Für den Preis von rund 100€ erhält man ein ordentlichen Lieferumfang. Angefangen bei einer Hartschalen- Transporttasche, einem Ladegerät, einer Stofftasche, einen Reise Adapter und zwei USB Kabeln.

Aber auch die Powerbank hat mich im ersten Moment überrascht. Ja es ist klar, dass eine Powerbank, welche 230V schaffen soll, etwas größer ist als eine normale 20100mAH Powerbank. Jedoch habe ich mir die Powerstation noch ein gutes Stück größer vorgestellt.

RAVPower setzt bei dieser auf eine quadratische Grundform. Die Höhe der Powerbank entspricht aufgestellt ungefähr der eines 5,5 Zoll Smartphones. Auch die Breite entspricht ihm ungefähr.

Damit ist die Powerbank natürlich nichts um sie jeden Tag mit sich herum zu tragen, aber auch nicht so unhandlich, dass man sie nicht auf Reisen mitnehmen könnte.

Leider hat sich RAVPower für das furchtbarste Material auf diesem Planeten entscheiden, ein stark gummierten Kunststoff. Einmal angefasst und die äußere Hüllte ist auf ewig ruiniert….

Ich entschuldige mich jetzt schon für die Fingerabdrücke auf meinen Fotos.

Aber immerhin ist das Gehäuse recht robust. Die Powerbank wirkt also nicht billig, sondern durchaus brauchbar auch bei einem härteren Umgang, abgesehen von der furchtbaren Oberfläche.

Die Besonderheit sind sicherlich die Anschlüsse der Powerbank. Auf der Oberseite finden wir einen USB Ausgang mit 5V 2,4A wie auch einen USB Ausgang mit 5V 3A.

Auch auf der Oberseite ist die Steckdose, diese wird von einer Gummi Abdeckung geschützt. In die Steckdose passen grundsätzlich erst einmal alle bei uns verfügbaren Stecker. Also sowohl die europäischen schmalen Stecker wie auch die Schukostecker.

Bedenkt aber, dass die Steckdose natürlich nicht geerdet ist. Zudem ist die maximale Leistung auf 65W begrenzt.

Aufgeladen wir die Powerbank über das mitgelieferte Netzteil. Ein Aufladen via USB C oder microUSB ist leider nicht möglich. Bei dem mitgelieferten Netzteil handelt es sich um einen 19V Adapter.

Ebenfalls auf der Oberseite befindet sich ein Schalter, welcher beim Gedrückthalten die Steckdose aktiviert und beim kurzen Drücken die USB Ausgänge wie auch die Status LEDs auf der Front, welche auch über den aktuellen Ladestatus informieren.

 

Wie teste ich?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.

So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

testsetup-1

Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an einem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.

 

Messwerte der RAVPower RP-PB054 65W 20100mAh Powerstation mit Steckdose 

Beginnen wir bei der Kapazität. Diese habe ich am USB Port der Powerstation gemessen und kann beispielsweise von der Kapazität, welche über den Stromanschluss erreicht wird, abweichen.

Ich konnte 16326mAh bzw. 60,4Wh messen. Dies entspricht rund 81% der Herstellerangabe was ein brauchbarer Wert ist.

Powerbanks erreichen in der Regel niemals die vom Hersteller angegebene Kapazität. Dies liegt daran das beim Entladen der Powerbank eine Verlustleistung entsteht. Diese liegt in der Regel bei 10-20%.

Daher erreichen die meisten Modelle nur rund 80-90% der angegebenen Kapazität auch in der Wirklichkeit.

Kommen wir aber zum eigentlich Interessanten, der Steckdose. Das erste was ich hier überprüfen wollte war die Spannung und siehe da es sind rund 220V, passt also zu unseren Geräten.

Ein wenig schwankt zwar die Spannung, aber das ist normal.

Erfreulicherweise funktioniert die Steckdose auch wie vom Hersteller versprochen. Es war mir angefangen bei einer LED Glühbirne bis hin zu einem Notebook alles möglich zu laden bzw. zu betreiben. Probleme konnte ich keine feststellen.

Jedoch muss man hier auf das Powerlimit achten! Der Hersteller gibt 65W maximale Leistung an, dies kann ich nur bedingt bestätigen. Das praktische Maximum scheint bei um die 50W zu liegen. Dies ist aber weiterhin genug die allermeisten kleinen bis mittleren Notebooks zu laden oder ein Microsoft Surface usw.

Auch für Nutzer von großen Kameras ist das ganze sehr interessant, denn diese lassen sich oftmals nicht via USB aufladen.

Kurzum ein klasse Feature welches auch wirklich gut funktioniert sofern man sich an das Power Limit hält.

Kleine Anmerkung, die Kapazität der RAVPower Powerstation klingt zwar mit rund 20100mAh recht groß, das mag auch für eine Powerbank stimmen, jedoch wenn man eine 50W Last an die Powerbank hängt ist diese doch recht flott leer.

Auch ist die Effizienz der Steckdose ein Stück niedriger als der des USB Ports.

Kommen wir zu diesem. Taugt die Powerbank auch zum Aufladen von Smartphone und co.?

Ja natürlich funktioniert das Laden von Smartphones und Tablets an der RAVPower Powerstation. Jedoch ist die Ladegeschwindigkeit des USB Ports eher mittelmäßig. Es gibt hier ganz klar schnellere Modelle auf dem Markt.

Dies gilt sowohl für die Ladegeschwindigkeit von IOS wie auch Android Geräten.

Der USB C Port funktioniert gut im Zusammenspiel mit dem Google Pixel XL.

Kleine Anmerkung, mir war aufgefallen, dass jemand in der Produktbeschreibung gefragt hat ob man das Dell XPS über den USB C Port aufladen kann. Hierauf hat der Händler mit ja geantwortet, dies stimmt aber NICHT!

Das Dell XPS 13 lässt sich jedoch über die Steckdose laden.

 

Fazit  

Kann man die RAVPower RP-PB054 65W 20100mAh Powerstation mit Steckdose empfehlen? Das kommt auf Eure Bedürfnisse an.

Grundsätzlich funktioniert die Steckdose gut und problemlos, sofern man sich an das Powerlimit von rund 50-60W hält.

Dies ist natürlich ein ausgesprochen praktisches Feature. Jedoch ist die Powerbank etwas größer und schwerer als eine gewöhnliche 20100mAh Powerbank.

Auch war die Ladegeschwindigkeit nicht so überragend, was Smartphone und Co. angeht. Dazu kommt der hohe Preis von 100€+.

Am Ende kommt es darauf an ob Ihr die Steckdose benötigt. Wollt Ihr unterwegs Eure Kamera, Notebook, oder Tablet mit einem „normalen“ Netzteil aufladen?  Falls ja, kann ich Euch die RAVPower Powerstation empfehlen! Die Steckdose funktioniert wie gewünscht, lediglich ist die Kapazität vielleicht etwas niedrig dimensioniert.

Den Preis von rund 100€ würde ich unterm Strich als fair für dieses Feature einstufen.

 

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Michael Barton
Michael Barton
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3 Kommentare

  1. Hammer Produkte Test, weiter so, hab mir das Teil auch gleich bestellt muss aber 3-4 Wochen warten, scheinbar beliebt das teil 😉

  2. Ich habe ein CTEK Autoladegerät. Könnte ich so eine mobile Powerbank nutzen um eine leere Autobatterie auch unterwegs soweit aufzuladen dass er wieder anspringt?

    Danke!

    • Hi, grundsätzlich ja, sofern die Kapazität der Powerbank ausreicht die Autobatterie ausreichend zu füllen.

      Ob dies der Fall ist hängt von der jeweiligen Autobatterie. Grundsätzlich können aber Autobatterien sehr sehr viel Kapazität haben.

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