Die Xtorm XB202 Powerbank Discover 17000mAh im Test mit Quick Charge 3.0 und USB C

-

Der niederländische Hersteller Xtorm ist in Deutschland noch ein kleiner Geheimtipp, wenn es um Premium Powerbanks geht.

Diese haben nun mit der „Discover“ ihre neuste Powerbank auf den Markt gebracht. Diese soll durch USB C wie auch Quick Charge 3.0 überzeugen können.

Hierfür wird aber mit rund 85€ auch ein satter Preis fällig. Ist dieser gerechtfertigt? Finden wir es im Test heraus!

 

Die Xtorm XB202 Powerbank Discover 17000mAh

Die XB202 ist im üblichen Xtorm Design gehalten. Die Powerbank besitzt also eine grau gummierte Oberseite und Unterseite. Der mittlere Teil hingegen beseht aus weißem Kunststoff.

Die Xtorm XB202 Discover hebt sich damit sehr schön von vielen der 08/15 Modellen auf dem Markt ab. Auch die Verarbeitung ist tadellos!

Zudem fühlt sich die Powerbank auch sehr schön hochwertig an. Die Xtorm ist ein kleiner Handschmeichler, auch wenn die Oberfläche recht anfällig gegenüber Schmutz und Dreck ist.

Eine Besonderheit der Xtorm ist sicherlich das „integrierte Kabel“. Frühere Generationen hatten wirklich ein fest verbundenes Kabel an der Seite, die neue Discover hat hier ein normales Ladekabel welches allerdings in das Gehäuse eingelassen wurde. Bei Bedarf lässt sich dieses dann entnehmen.

Wenn es nicht mehr benötigt wird, lässt es sich dann auch wieder mithilfe von Magneten im Gehäuse verstauen.

Was ich nicht verstehe ist warum es sich hier um ein microUSB Kabel handelt?! Die Xtorm XB202 wird sogar selbst über USB C geladen.

Hier wäre es aus meiner Sicht definitiv sinnvoll ein USB C Kabel beizulegen. Dies ist besonders schade, da das beigelegte Kabel qualitativ sehr hochwertig ist.

Aber weiter im Programm. Die Xtorm XB202 „Discover“ verfügt über drei Ausgänge. Zwei hiervon sind normale“ USB Ausgänge, hierbei unterstützt allerdings einer dieser Ausgänge Quick Charge 3.0. Der zweite Ausgang ist hingegen ein normaler 2,4A 5V Ausgang.

Beim dritten Ausgang handelt es sich um einen Combo-Port. Dieser USB C Anschluss kann sowohl zum Aufladen der Powerbank dienen, wie aber auch zum Aufladen von Smartphone und co.

Ich habe diese Kombo Ports sehr zu schätzen gelernt.

Ansonsten gibt es keine großen Besonderheiten. Wie üblich verfügt die Powerbank über einen Einschalter, welcher allerdings im Alltag nur selten benötigt wird da die Powerbank sich automatisch beim Anschließen eines Smartphones einschaltet.

Der Einschalter wird viel mehr zum Überprüfen des Ladestands benötigt. Beim Betätigen leuchtet der Ring um den Einschalter auf. Hier gibt es vier Segmente welche jeweils für 0-25% Kapazität stehen.

Dies ist zwar optisch deutlich schöner als die übliche Methode mit den vier einzelnen LEDs, jedoch erkennt man bei Sonnenschein oftmals nicht so leicht wie weit der Ring aufleuchtet.

 

Wie teste ich?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.

So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

testsetup-1

Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an einem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.

 

Messwerte der Xtorm XB202 Powerbank Discover

Beginnen wir wie üblich mit der Kapazität. Hier konnte ich 14064mAh (@3,7V) bzw. 52,03Wh messen.

Dies entspricht rund 83% der angegebenen 17000mAh, dies ist ein solider Wert! Hierbei darf man nicht vergessen, dass sich die Herstellerangabe bei Powerbanks immer auf die Kapazität der im inneren Verbauten Akkuzellen bezieht und nicht auf die effektiv nutzbare Kapazität.

Jedoch beim Entladen einer Powerbank entsteht immer eine gewisse Verlustleistung. Diese beträgt in der Regel irgendwo zwischen 10% und 20%, dementsprechend ist eine effektive Kapazität von 14064mAh im üblichen Rahmen.

Abgesehen von der Kapazität ist natürlich auch die Ladegeschwindigkeit und die maximale Leistung wichtig.

Beginnen wir bei der Ladegeschwindigkeit, diese ist gerade bei Android Smartphones sehr gut! Selbst das Google Pixel, welches kein Quick Charge unterstützt, erreichte am normalen 2,4A Ladeport eine gute Geschwindigkeit von 1,98A.

Auch das Samsung Galaxy S7 Edge erreichte am normalen 2,4A Port seine maximale nicht Quick Charge Ladegeschwindigkeit von 1,77A.

Am Quick Charge Port erreichten alle von mir getesteten Smartphones (Samsung Galaxy S7 Edge, Alcatel Idol 4S, Xiaomi MI MIX) ihre jeweilige normale Quick Charge 2.0 bzw. 3.0 Ladegeschwindigkeit. Beim Nutzen dieses Standards gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen Powerbanks und Ladegeräten. Entweder funktioniert Quick Charge, dann auch mit voller Geschwindigkeit, oder es funktioniert nicht.

Im Falle der Xtorm XB202 hat es mit allen von mir getesteten Smartphones funktioniert.

Die Ladeleistung an meinem iPhone 7 Plus war mit 1,42A ebenfalls gut, aber nicht völlig überragend.

Eine Angabe mit der sich Xtorm sehr zurückhält, ist die der maximalen Leistung. Die Powerbank besitzt drei Ausgänge, den „normalen“ 2,4A Port, den USB C Port mit 3A und den Quick Charge Port.

Kann man an alle drei Ausgänge gleichzeitig ein Smartphone anschließen und laden?

Jein, man kann nicht alle Ports gleichzeitig voll belasten, jedoch scheint das Limit der Powerbank bei um die 6A, über alle Ports verteilt, zu liegen. Das ist an sich genug um drei Smartphones gleichzeitig zu laden.

Die Xtorm XB202 Discover kann ja nicht nur über den USB C Port andere Geräte aufladen, sondern wird über diesen Anschluss auch selbst geladen. Die maximale Ladegeschwindigkeit, ein gutes Ladegerät vorausgesetzt, liegt bei rund 2,1A.

Damit ist die Powerbank in rund 8,5 Stunden von 0 auf 100% geladen.

 

Fazit zur Xtorm XB202 Powerbank Discover 17000mAh

Die Xtorm XB202 ist eine sehr gute und vor allem qualitativ hochwertige Powerbank. Dies will allerdings auch der Hersteller gut bezahlt haben.

Mit rund 79€ ist die Discover ganz klar nicht der erste Kandidat für „die Powerbank mit der besten Preis/Leistung“.

Jedoch ist die Discover eine hervorragende Powerbank, welche aus meiner Sicht nur einen kleinen Schwachpunkt hat. Warum hat Xtorm ein microUSB Kabel beigelegt?! Diese Powerbank richtet sich ganz klar an USB C Smartphone Nutzer und dann ist dieses wichtige in der Powerbank „integrierte“ Kabel microUSB?

Abgesehen davon ist die Powerbank top! Ich denke dieses Modell ist besonders interessant für alle Nutzer, die  nicht den großen asiatischen Herstellern vertrauen oder einfach gerne einen europäischen Powerbank Hersteller unterstützen.

 

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Wie effizient sind Powerbanks? Mit Messwerten!

So gut wie kein elektrisches Gerät arbeitet zu 100% effizient. Dies gilt ganz besonders im Falle von Akkus, wo eigentlich eine hohe Effizienz besonders...

Hat eine Hülle eine (negativen) Einfluss auf das kabellose Laden? Mit Messwerten!

Kabelloses Laden ist sehr komfortabel und angenehm. Leider ist kabelloses Laden aber auch deutlich langsamer und ineffizienter. Mehr dazu im Artikel “Welche Stromkosten verursachen...

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2023

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Neuste Beiträge

Das beste QNAP NAS für den Heimnutzer/kleines Büro 2024, QNAP TS-462 Test

Mit der Turbo Station TS-462 bietet QNAP ein ausgesprochen interessantes NAS an. So bietet dieses einen Intel Prozessor, 2,5 Gbit LAN, 4 Festplatten Schächte...

Langzeiterfahrung mit LiFePO4 Akku von Power Queen (und ECO-Worthy), wie hat die Kapazität sich gehalten?

Vor rund einem Jahr habe ich den Power Queen 12,8V 100Ah LiFePO4-Akku Auto-Heating auf Techtest getestet. Dort war ich mit dem Akku sehr zufrieden....

Test und Erfahrungsbericht, Dreame A1 Mähroboter

Nach Ecovacs hat nun auch Dreame seinen ersten Mähroboter auf den Markt gebracht, den A1. Wie auch schon das Modell von Ecovacs verzichtet auch der...

Wissenswert

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Wie schnell kann das iPhone 15 Pro wirklich Daten übertragen? (mit echter Messung)

Das neue iPhone 15 setzt erstmals auf einen USB C Port. Dieser erlaubt nicht nur das Nutzen von universellen Ladekabeln, sondern auch das schnellere...

1 Kommentar

  1. Hi, sinnvoll fände ich wenn du bei den PowerBanks noch das Gewicht immer nachmisst. Ist zumindest für Leute die Outdoor untewegs sind ein relevanter Wert.
    Ansonsten interessante und lesenswerte Seite

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.