Die Ring Spotlight Cam Pro im Test, mit Cloud aber richtig gemacht!

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Ring bietet mit der Spotlight Cam Pro nach eigenen Angaben seine fortschrittlichste kabellose Überwachungskamera bisher an. Und ja, auf dem Papier gibt es viel an der Ring Spotlight Cam Pro zu mögen!

So verfügt die Überwachungskamera über eine 3D-Bewegungserfassung, zwei Akkus, 2x LED Spotlights, eine Personenerkennung und viele andere interessante Software Feature.

Schauen wir uns die Spotlight Cam Pro einmal näher an und ob die Feature doch das mehr oder weniger verpflichtende Ring Protect Abo rechtfertigen.

An dieser Stelle vielen Dank an Ring für das Zurverfügungstellen der Spotlight Cam Pro für diesen Test.

 

Die Ring Spotlight Cam Pro im Test

Die Ring Spotlight Cam Pro ist eine kabellose, Akku-Betriebene Überwachungskamera. Rein optisch hebt diese sich aber deutlich von anderen Modellen in diesem Bereich ab!

Dies liegt vor allem an der etwas “kastenförmigen” Form der Kamera. Dies hat aber einen guten Grund.

Du kannst die Unterseite der Kamera aufklappen. Im Inneren findest du zwei Slots. Es ist möglich zwei Akkus in dieser Kamera gleichzeitig zu verbauen. Dies verdoppelt nicht nur die Akkulaufzeit, sondern erlaubt dir auch ein komfortables Laden. Du kannst einen Akku laden und den anderen in der Kamera lassen.

Die Akkus (20,88Wh / 5800 mAh) nutzt Ring schon seit einigen Generationen. Einerseits erfreulich, andererseits werden die Akkus noch via microUSB geladen. Eine 2023 Version mit USB C wäre sicherlich nett.

Die Spotlight Cam Pro setzt weitestgehend auf einen weißen Kunststoff. Lediglich ein kleiner Teil der Front, wo die Linse und die IR LEDs eingelassen sind, sind mit einem schwarzen Hochglanz Kunststoff bedeckt.

Das restliche Gehäuse und auch die Wandhalterung sind aus einem weißen Kunststoff. Auffällig sind dabei die beiden “Streifen” am Rand der Kamera. Hinter diesen Stecken die LED Scheinwerfer.

 

Einrichtung und Installation

Um die Ring Spotlight Cam Pro zu nutzen, musst du ein Konto beim Hersteller Ring erstellen. Hierfür will Ring einige Daten von dir. Neben deinem Namen, Mailadresse musst du auch deine Telefonnummer und deine Adresse angeben. Die Telefonnummer wird für die 2 Faktor Authentifizierung benötigt (welche verpflichtend ist) und die Adresse ist an sich egal, außer für die 3D-Bewegungserfassung und Vogelperspektive.

Hierdurch gibt es bei der Einrichtung recht viele Schritte. Allerdings wird alles sauber erklärt und dies in klarem deutsch. Hier merken wir das Ring einfach der Marktführer ist.

Um die Kamera in deinen Account einzubinden musst du den QR Code auf dieser scannen, anschließend wird die Kamera via WLAN mit deinem Smartphone verbunden und dann mit deinem Netzwerk verbunden.

Erneut ist dieser Prozess gut beschrieben, aber besitzt vergleichsweise viele Schritte.

 

Protect-Pläne

Ring bietet dir diverse “Abos” an, welche Protect-Pläne genannt werden. Grundsätzlich kannst du die Spotlight Cam Pro auch ohne zusätzliches Abo nutzen.

Allerdings kannst du ohne Abo nur die Live-Ansicht sehen, Benachrichtigungen sehen und die Gegensprech-Funktion nutzen.

Willst du Aufzeichnungen, dann MUSST du ein Abo abschließen. Hier gibt es zwei Optionen:

  • Basic – 3,99€ im Monat – eine Kamera
  • Plus – 10€ im Monat – Alle Kameras in deinem Account

Hast du eins dieser Abos, dann werden Aufnahmen der Kamera 180 Tage lang gespeichert. Zudem sind Funktionen wie Personenerkennung an das Abo gekoppelt.

 

Bewegungserkennung, 3D-Bewegungserfassung und Vogelperspektive

Die Bewegungserkennung bei komplett kabellosen Überwachungskameras ist immer so eine Sache und leider meist eine Schwäche.

Auch die Ring Spotlight Cam Pro hat keine gigantische Reichweite bei der Bewegungserkennung. Praktisch funktioniert diese maximal bei 8-10 Metern. Dies ist aber schon recht viel für eine Kamera dieser Klasse!

Allgemein will und muss ich die Bewegungserkennung loben! Wir haben zwar nur eine “einfache” Personenerkennung, welche nicht mit den KI Featuren anderer Modelle mithalten kann, aber die Bewegungserkennung funktioniert einfach gut.

Dies liegt auch an der 3D-Bewegungserfassung. So kann die Kamera Bewegungen dreidimensional im Raum erfassen und verfolgen. Du kannst auf einer Karte markieren wo die Kamera angebracht ist und diese zeigt dir an, wo genau auf der Karte die Bewegung entdeckt wurde.

Dies wird als “Vogelperspektive” bezeichnet. Es wird auf einer Karte eingezeichnet, wo Bewegungen entdeckt wurden. Ein interessantes Feature!

Hierüber kannst du auch recht genau sehen auf welche Distanzen die Kamera noch zuverlässig Bewegungen erkennt oder auch gewisse Bereiche aus der Bewegungserkennung ausklammern.

Ich bin unterm Strich sehr zufrieden mit der Bewegungserkennung der Ring Spotlight Cam Pro.

 

Datenschutz

Der Datenschutz bei Überwachungskameras ist immer so eine Sache. Eigentlich wünscht man sich hier natürlich einen besonders guten Datenschutz, perfekt ist aber kein Hersteller. Selbst Hersteller mit lokaler Aufzeichnung können in gewisse Probleme verwickelt sein, siehe Eufy.

Wie steht es hier um Ring? Ring ist ein reiner Cloud Anbieter. All deine Daten, Aufnahmen usw. werden in die Cloud zu Amazon übertragen (Amazon gehört Ring). Nach aktuellem Stand ist davon auszugehen, dass Amazon diese Daten vorsichtig behandelt und es gab in den letzten Jahren keine Berichte von Sicherheitslücken oder Ähnlichem.

Amazon wird deine Daten an Sicherheitsbehörden weitergeben, wenn diese anklopfen. Dies wird aber für alle Cloud-basierten Anbieter gelten.

Ich sehe aber Ring aus Sicht von Sicherheitslücken oder dem Zugriff von 3. als überdurchschnittlich sicher an.

 

Bildqualität und Scheinwerfer

Die Ring Spotlight Cam Pro verfügt über eine Full HD Auflösung. Dies klingt erst einmal nicht besonders beeindruckend.

Allerdings haben wir hier einen guten Full HD Sensor, welcher sich durchaus mit vielen 2K Modellen messen kann. Zudem ist das Blickfeld der Spotlight Cam Pro mit 140 Grad extrem groß!

Abseits der Arlo 3 ist dies eine der Überwachungskameras mit dem größten Blickfeld, im Akku-Bereich. Ideal wenn du Flächen überwachen willst.

Dabei besitzt die Kamera sowohl eine klassische IR LED Nachtsicht (in schwarz/weiß), wie aber auch eine Farbige Nachtsicht, allerdings mit weniger Reichweite.

Für letztere werden die LED Scheinwerfer genutzt. Der LED Scheinwerfer ist dabei auch wunderbar als Wegbeleuchtung geeignet.

 

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit einer komplett kabellosen Kamera schwankt natürlich massiv je nachdem wie viel Aktivität es gibt.

Ich habe die Ring Spotlight Cam Pro bei mir im Hof genutzt, diese hatte also recht viel Bewegung mitbekommen und musste auch recht viel aufzeichnen.

 

Hier konnte ich eine Laufzeit von ca. 42 Tagen mit einem Akku erreichen. Entsprechend wären mit zwei Akkus 84 Tage möglich. An einer etwas ruhigen Stelle wären mit zwei Akkus sicherlich 100+ Tage möglich.

Je nach Positionierung würde ich vermutlich zu dem Ring Solarpanel greifen, welches eine “dauerhafte” Akkulaufzeit ermöglichen sollte.

 

Fazit

Die Ring Spotlight Cam Pro ist eine der zuverlässigsten und problemlosesten Überwachungskameras die ich bisher im Test hatte!

Vor allem die 3D Bewegungserkennung arbeitet beeindruckend zuverlässig und die “Vogelperspektive” ist eine spannende Funktion, die ich bisher noch nie gesehen habe.

Dabei ist die Bildqualität gut, der Blickwinkel groß und die beiden LED Scheinwerfer sinnvoll, genau wie die beiden Akku Schächte, welche dir einen dauerhaften Betrieb erlauben, auch wenn einer der Akkus leer ist.

Allerdings ist dies eine reine Cloud Überwachungskamera. Du musst bereit sein 3,99€ im Monat für die Speicherung der Aufnahmen zu zahlen, ansonsten macht die Kamera keinen Sinn.

Auch was den Datenschutz betrifft, muss es für dich okay sein, dass alle Aufnahmen auf den Amazon Servern landen. Ich denke, was den Zugriff von Unbefugten angeht (Hackern) wird dies aber eins der besten Systeme sein.

Ich sehe die Ring Spotlight Cam Pro ein wenig als Zusatzprodukt, wenn du schon eine Ring Türklingel im Einsatz hast. Letztere sind wirklich gut und hier macht es dann so wie so Sinn im Ökosystem zu bleiben.

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Michael Barton
Michael Barton
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