Reolinks Argus Überwachungskameras gehören zu den absolut empfehlenswertesten komplett kabellosen Überwachungskameras. Gerade wenn Ihr ein Modell sucht das sich direkt mit WLAN verbindet und keine Abo Gebühren mitbringt.
Mit der Argus 3 hat nun Reolink die neuste Version seiner beliebten Überwachungskamera auf den Markt gebracht. Die größte Neuerung, trotz des weiterhin komplett kabellosen Designs besitzt die Argus 3 einen kleinen LED Scheinwerfer. Somit kann die Kamera nicht nur Filmen, sondern Euch auch den Weg erleuchten, sehr praktisch!
Wollen wir uns da doch einmal die Argus 3 im Test ansehen. Kann diese überzeugen und wie steht es um die Akkulaufzeit?
Die Reolink Argus 3 im Test
Was das Design angeht, hat Reolink bei der Argus 3 einiges anders gemacht als noch bei der Argus 2. So ist die Argus 3 mit 90 x 56 x 65 mm ein Stück größer und vor allem tiefer. Dabei ist die Akkukapazität erstaunlicherweise aber nicht gestiegen und liegt bei weiterhin ordentlichen 5200mAh, dazu aber später mehr.
Das Gehäuse der Argus 3 besteht komplett aus einem weißen Hochglanz-Kunststoff, mit Ausnahme der Front. Diese ist wie üblich mit einem schwarzen Kunststoff bedeckt, unter welchem sich die IR LEDs verstecken. Ebenfalls auf der Front ist die sehr große Kameralinse, ein Bewegungsmelder und zwei high Power LEDs.
Diese LEDs ersetzen zwar nicht zwingend eine reguläre Außenbeleuchtung, können aber dunkle Ecken um Euer Haus durchaus ausreichend beleuchten um eine gewisse Trittsicherheit herzustellen.
Interessanterweise spricht Reolink nicht groß über die Akkulaufzeit der Argus 3. Diese ist auch schwierig pauschaal einzuschätzen, denn sie hängt davon ab, wie oft die Kamera eine Bewegung erkennt, wie oft der Scheinwerfer angeht usw.
Rechnet mit einer Laufzeit von +- 2-3 Monaten.
Geladen wird die Reolink Argus 3 über einen microUSB Port auf der Rückseite. Alternativ bietet Reolink ein kleines Solarpanel an, welches bei einer halbwegs offenen Positionierung ausreicht die Kamera das ganze Jahr über Netz unabhängig zu betreiben.
Neben dem microUSB Anschluss auf der Rückseite finden wir auf der Unterseite einen Steckplatz für eine microSD Speicherkarte und den Einschalter der Kamera.
Im Gegensatz zur Argus 1 und 2 setzt Reolink bei der Argus 3 nicht mehr auf die Magnet-Halterung. Anstelle dessen findet sich auf der Rückseite der Kamera ein Gewinde für eine von zwei Halterungen mit im Lieferumfang. Letztere wirken erfreulich stabil und massiv!
Die Reolink App und Verzicht auf einen Account
Um die Argus 3 zu nutzen, benötigt Ihr wie üblich die herstellereigene Reolink App. In dieser gibt es aber eine Besonderheit, es gibt keine Accountpflicht! Ihr könnt Euch einen Account anlegen, müsst es aber nicht. Dies ist ideal aus Sicht des Datenschutzes. Es ist viel einfacher, einen Account einer Person zuzuordnen, und anzugreifen, als einzelne Kameras.
Die Kameras verfügen über einen QR Code auf der Rückseite, den Ihr in der App scannen müsst. Anschließend erstellt die App aus Euren WLAN Daten einen QR Code, den Ihr der Kamera vorhalten müsst. Diese scannt den QR Code, verbindet sich mit Eurem WLAN und Eurer App. Dies hat bei mir auch auf Anhieb gut funktioniert! Anschließend müsst Ihr ein Passwort festlegen. Wichtig dieses Passwort schützt Eure Kamera, sollte mal jemand den QR Code in die Finger bekommen.
Die Reolink App selbst ist sehr einfach und unspektakulär aufgebaut. Auf der Startseite finden wir eine Übersicht über alle verbundenen Überwachungskameras, mit einer Vorschau. Diese funktioniert allerdings bei den komplett kabellosen Kameras nicht so gut. Die Argus Modelle schalten sich nur ein, wenn sie eine Bewegung erkennen oder wenn Ihr manuell die live Ansicht aufruft, daher steht meist in der Vorschau nur „nicht Verbunden“. Tippt Ihr diese aber einmal an verbindet sich die Kamera sofort.
Es gibt ohne Frage schönere Überwachungskamera-Apps, aber ich könnte mir vorstellen, dass auch viele ältere und vielleicht nicht ganz technisch erfahrene Nutzer mit der Reolink App gut klar kämen.
Lediglich das Auswerten der Aufnahmen könnte etwas besser umgesetzt werden. So könnt Ihr die Aufnahmen der Kameras nur einzeln auswerten. Jede Kamera besitzt dafür eine Art kleine Timeline, in welcher die Clips angezeigt werden. Leider gibt es hier keine Vorschau oder Ähnliches was auf dem Video zu sehen ist.
Aufnahme der Videos und Bewegungserkennung
Wie alle komplett kabellosen Überwachungskameras nimmt die Argus 3 nur Videos auf bzw. benachrichtigt Euch (optional) wenn diese eine Bewegung erkennt. Daher ist eine gute Bewegungserkennung hier etwas sehr Wichtiges! Leider ist die Bewegungserkennung bei komplett kabellosen Überwachungskameras immer so eine Sache und dies galt gerade für die Argus 2, welche ab +- 5 Meter sehr unzuverlässig wurde.
Die Argus 3 bringt hier eine deutliche Verbesserung mit! Diese arbeitet auch auf Distanzen von ca. 8-10 Metern noch ausreichend akkurat. Lediglich neigt diese etwas zu Fehlalarmen, gerade bei Wind. Schlimm? Eher weniger, außer ihr plant den akustischen Alarm zu nutzen. Hier müsst Ihr dann etwas mit der Sensitivität der Bewegungserkennung herumprobieren.
Aufnahmen der Argus 3 werden dabei zunächst nur auf einer microSD Speicherkarte gesichert. Aus Sicht des Datenschutzes ist dies natürlich ideal! Eure Aufnahmen bleiben bei Euch. Ebenso gibt es so keine laufenden Kosten für irgendein Cloud Abo. Super!
Allerdings lässt sich die Speicherkarte vergleichsweise einfach entnehmen und somit die Aufnahmen beseitigen. Ihr müsst die Kamera also recht hoch aufhängen, dass es nicht einfach möglich ist an den microSD Karten Slot zu kommen. Alternativ bietet Reolink auch ein kostenpflichtiges Cloud Abo an.
Bildqualität (Argus 3 vs. Argus 2)
In der Argus 3 steckt ein Full HD Sensor mit einem 120 Grad Blickwinkel. Damit hat die Kamera ein recht großes Blickfeld, welches aber auch nicht absolut riesig ist. Auf dem Papier sind dies die gleichen Daten wie die Argus 2, gab es also keine Verbesserung der Bildqualität?
Bei Tag ist der Unterschied zwischen der Argus 2 und Argus 3 recht gering. Die Argus 3 ist allerdings einen Hauch schärfer und klarer. Generell betrachtet würde ich die Bildqualität als gut einstufen, diese ist aber auch nicht absolut überragend.
Spannend wird es aber bei Nacht. Hier habt Ihr die Wahl zwischen der klassischen schwarz/weiß Nachtsicht und der farbigen Nachtsicht. Letztere schaltet die LED Scheinwerfer ein.
Bei Nacht ist die höhere Schärfe der Argus 3 verglichen mit der Argus 2 deutlich besser zu erkennen. Dabei ist diese nicht nur schärfer, auch die IR LEDs scheinen etwas kräftiger zu sein. Das Bild ist besser und weiter ausgeleuchtet. Damit hat die Argus 3 eine sehr gute Nachtsicht für eine komplett kabellose Überwachungskamera. Hinzu kommen natürlich noch die LED Scheinwerfer, welche auf Wunsch das Bild auch nochmal ein gutes Stück mehr ausleuchten.
Demo-Videos
Der Scheinwerfer
Zum Scheinwerfer der Argus 3 gibt es nicht viel zu sagen. Von Haus aus schaltet dieser sich beim Erkennen einer Bewegung ein und auch wieder aus.
Solltet Ihr dies nicht wollen, könnt Ihr dieses Feature auch abschalten. Zusätzlich könnt Ihr den Scheinwerfer auch manuell ein- bzw. ausschalten.
Fazit
Die Reolink Argus 3 ist eine der beste komplett kabellosen Überwachungskameras! Ich würde sogar sagen diese ist die beste komplett kabellose, die auf eine Basisstation oder Ähnliches verzichtet. Beispielsweise im Gegensatz zur eufyCam 2C, wird die Argus 3 einfach direkt mit dem WLAN verbunden. Ihr braucht keine zusätzliche Basisstation oder Abo. Bei größeren Installationen ist zwar oftmals der Basis-Station Ansatz etwas besser (wollt Ihr 3+ Kameras würde ich eher zur eufyCam 2C greifen), aber wollt Ihr einfach nur 1-2 Kameras möglichst einfach in Eurem Garten platzieren, dann ist die Argus 3 ideal!
Zumal die Argus 3 auch funktional top ist! Die Bildqualität bei Tag ist gut und bei Nacht hervorragend. Die Argus 3 bietet die mit besten IR LEDs, die ich bisher bei einem Akku-Modell gesehen habe. Hinzu kommt der praktische LED Scheinwerfer, der Euch in der Nacht auch etwas den Weg beleuchten kann. Die Bewegungserkennung arbeitet dabei auch auf mittlere Distanzen noch sehr zuverlässig.
Wie lange der integrierte Akku hält hängt etwas von Eurer Nutzung ab. Rechnet mit 1,5-3 Monaten, an einer belebten Haustür 1,5 Monate, in der hinteren Ecke Eures Gartens 3 Monate. Diese Laufzeit lässt sich aber mehr oder weniger „unbegrenzt“ verlängern mithilfe des Solarpanels.
Kurzum sucht Ihr eine einfache und absolut problematische Überwachungskamera? Dann sollte die Reolink Argus 3 Eure erste Wahl sein!
- EINFACHE INSTALLATION: Dank dem eingebauten wiederaufladbaren...
- MEHRERE WARNUNGENSMETHODEN: Sobald die Bedrohung innerhalb des...
- FARBIGE NACHTSICHT: Mit dem eingebauten Scheinwerfer und einem...
- SICHERE SPEICHERUNG: Keine Abonnementgebühr ist für die...
- WETTERBESTÄNDIG: Diese Batteriekamera kann im Freien montiert...
Danke für den Artikel! Nachdem ich bereits zwei Argus 2 (beide mit Solarpanel) im Einsatz habe scheint die Version 3 doch eine sinnvolle Weiterentwicklung zu sein. Danke für die Infos.