Die EasyAcc MegaCharge D20 Powerbank im Test, das Anschlusswunder unter den Powerbanks

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Endlich hat EasyAcc mal wieder eine interessante „Flaggschiff“ Powerbank auf den Markt gebracht. Diese hört auf den klangvollen Namen „MegaCharge D20“.

Die MegaCharge D20 soll vor allem durch eine sehr bunte Anschlussvielfalt und der Möglichkeit bis zu vier Geräte gleichzeitig laden zu können, punkten.

Hinzu kommt ein USB C Anschluss und die Unterstützung des Quick Charge Standards. Wollen wir uns doch einmal im Test ansehen, ob die EasyAcc MegaCharge D20 Powerbank auch in der Praxis überzeugen kann!

Neugierig?

 

Die EasyAcc MegaCharge D20 Powerbank im Test

Die MegaCharge D20 ist eine normal große Powerbank für ihre 20000mAh Kapazität. Ähnliches gilt auch für das Gewicht von 368g.

Ja es gibt kompaktere Powerbanks mit dieser Kapazität, diese haben dann aber deutlich weniger Anschlüsse, später dazu mehr.

EasyAcc setzt auf seine typische Haptik und Optik. Ihr bekommt eine schwarze Kunststoff Powerbank, mit einem orangen Akzentstreifen.

Die Verarbeitungsqualität ist bei meinem Exemplar tadellos. Auch die Materialqualität ist gut. Dies ist bei EasyAcc Powerbanks nicht immer selbstverständlich. Vielleicht hat man dieses Problem nun in den Griff bekommen.

Ganz grob gesagt, die Powerbank macht einen guten Eindruck!

Wie steht es um die Anschlüsse? Dies ist ein extrem wichtiger Punkt bei der MegaCharge D20. Die Powerbank verfügt über gleich 6 Anschlüsse.

Beginnen wir hier bei den Ausgängen, welche auf der Front der Powerbank angebracht sind. Hier finden sich drei „normale“ USB Ports.

Der grün markierte USB Port unterstützt dabei Quick Charge 3.0 mit maximal 18W Leistung. Die beiden schwarzen USB Ports können jeweils 3A liefern.

Allerdings nicht gleichzeitig. Entweder 3A pro Port oder gemeinsam. Ihr könnt also ein Smartphone mit 2A und eins mit 1A gleichzeitig laden, oder eins mit 3A.

Hinzu kommt noch ein USB C Ausgang. Dieser USB C Ausgang verfügt nochmals über 3A/5V und ist unabhängig von den anderen Anschlüssen.

Insgesamt besitzt die Powerbank laut EasyAcc also eine Leistung von satten 48W, über alle Ports verteilt.

Damit ist es, problemlos möglich vier Smartphones schnell zu laden!

Zwar hat die MegaCharge D20 Powerbank eine ordentliche Kapazität, aber irgendwann ist diese auch zu Ende. EasyAcc hat der Powerbank gleich zwei Eingänge verpasst.

Einen USB C Eingang und einen microUSB Eingang. Ihr habt also die Wahl was für ein Ladekabel Euch besser passt.

Der USB C Port kann laut Hersteller bis zu 3A aufnehmen und der microUSB Port bis zu 2A. Ihr könnt aber auch beide Anschlüsse gleichzeitig nutzen! Dann soll die Powerbank bis zu 5A laden können. In der Theorie senkt dies doch deutlich die Ladezeit.

Die MegaCharge D20 kann auch noch mit einer relativ großen LED Taschenlampe punkten, welche sich über den Einschalter aktivieren lässt. Diese LED Taschenlampe ist nicht super hell, aber im Notfall durchaus praktisch.

Wie üblich verfügt die Powerbank auch über vier blaue Status LEDs, welche je nach verbliebender Kapazität aufleuchten.

 

Wie teste ich?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.

So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

testsetup-1

Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an einem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel (micoUSB, USB C) und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.,

 

Messwerte

Beginnen wir bei den Messwerten wie üblich mit der Kapazität. Diese wird von EasyAcc mit 20000mAh angegeben, messen konnte ich 16978mAh bzw. 62,82Wh.

Dies entspricht guten 85% der Herstellerangabe. Warum sind 85% gut? Die Herstellerangabe bezieht sich bei allen Powerbanks auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen. Hier werden dies vermutlich 6x 3350mAh Zellen sein. Die 20000mAh sind also gegeben.

Allerdings kann nicht 100% der Energie beim Entladen auch genutzt werden. Es geht etwas Energie in Wärme oder blinkenden LEDs usw. verloren.

Gute Powerbanks erreichen ca. 80-90% der Herstellerangabe in der Praxis, wie es auch die EasyAcc MegaCharge schafft.

Bedenkt bitte auch, dass Euer Smartphone ebenso wenig 100% effizient lädt. Auf dieser Seite gehen in der Regel auch nochmal ca. 15-20% Energie verloren, wofür die Powerbank allerdings nichts kann.

Wie steht es um das Ladetempo?

Hier haben gleich drei unterschiedliche Porttypen die wird am MegaCharge zu betrachten haben. Starten wir mit dem Quick Charge 3.0 Port, denn hier gibt es am wenigsten zu sagen.

Quick Charge Anschlüsse sind bei allen Powerbanks und Tablets sehr ähnlich. Hier gilt der ganz oder gar nicht Grundsatz. Schließt Ihr ein Qualcomm Quick Charge (2.0 oder 3.0) fähiges Smartphone an einen Quick Charge Port an, lädt dieses entweder mit dem maximal möglichen Tempo, oder es lädt gar nicht.

Letzteres passierte aber nur in den Anfangszeiten von Quick Charge, als die Hersteller diesen Standard noch nicht so gut beherrschten und es einzelne Inkompatibilitäten gab.

So etwas war in meinem Test mit der EasyAcc MegaCharge kein Problem! Ich habe das Samsung Galaxy S9+, Alcatel Idol 4 und LG G6 an der Powerbank getestet und alle drei erreichten am Quick Charge Port ihr maximales Ladetempo.

Der Quick Charge 3.0 Port besitzt auch eine Apple Optimierung. An nicht optimierten Quick Charge Ports können Apple Geräte nur mit maximal 1A laden, diese Limitierung gibt es hier nicht.

Allerdings gilt hier der Grundsatz das nicht Quick Charge fähige Geräte, egal ob nun von Apple, Google, Huawei usw. in der Regel an Quick Charge Ports langsamer Laden als an normalen USB Ports.

Diese ist auch eine gute Überleitung zu den normalen USB Ports. Diese liefern eine Performance wie sie bei einer aktuellen high En Powerbank zu erwarten ist. Das Google Pixel lädt mit 1,41A, das iPhone X mit 1,52A, das Huawei Mate 10 Pro mit 1,8A und das Samsung Galaxy mit 1,47A.

Damit erreicht die EasyAcc MegaCharge eine solide Performance. Lediglich ist die Spannung der USB Ports relativ niedrig, 5,09V im Leerlauf, 4,96V bei 1A, 4,84V bei 2A und 4,8V bei 2,4A. Achtet also auf ein gutes Ladekabel!

Wie steht es um den USB C Port?

Der USB C Port kann 5V 3A ausgeben, ist also ein „normaler“ USB C Port ohne Power Delivery. Viele Geräte behandeln diese daher wie einen normalen USB A Port. Es gibt also beispielsweise beim Google Pixel 2 keinen großen Ladegeschwindigkeitsunterschied, zwischen dem USB C Port und dem USB A Port.

Beispielsweise das Google Pixel 2 XL erreicht am normalen USB Port 1,41A, am USB C Port 1,45A.

Lediglich große Geräte wie beispielsweise das Apple MacBook reizen die 5V 3A voll aus. Der USB C Port ist also eher ein Komfort feature. Habt Ihr bereits ein vollständigen USB C umstieg, müsst Ihr nicht noch andere Kabel verwenden, sondern das was für Euch am einfachsten ist.

Ist nun die Powerbank leer habt Ihr drei Optionen diese wieder zu füllen. Ihr könnt den microUSB Port verwenden, den USB C Port oder beide gleichzeitig.

Verwendet Ihr nur den microUSB Port lädt die Powerbank mit ca. 1,8A. Eine vollständige Ladung würde also rund 11 Stunden dauern.

Der USB C Port erreichte in meinem Test glatte 2A. Allerdings zeigte sich der USB C Eingang als etwas problematisch.

Neuere USB C Ladegeräte geben per Spezifikation keinen Strom aus, wenn kein Gerät angeschlossen ist. Verbindet Ihr also nur ein Kabel mit einem modernen USB C Ladegerät, ist auf diesem Kabel kein Saft, bis Ihr etwas an dieses Kabel anschließt.

Leider funktionierte diese Erkennung beim EasyAcc MegaCharge nicht bzw. nicht immer! Nach ein wenig herumprobieren konnte ich das Problem isolieren, es ist das Kabel. Mit manchen USB C Kabel lässt sich die Powerbank nicht laden (Thunderbolt 3 Kabel funktionieren z.B. nicht), mit manchen (normale USB 2.0 USB C Kabel) funktionierte dies problemlos.

Normale USB A auf USB C Kabel funktionierten auch immer. Solltet Ihr hier Probleme haben, probiert ein anderes Kabel.

Nutzt Ihr beide Kabel gleichzeitig steigt die Ladegeschwindigkeit auf 3,5-4A.

 

Fazit

Ist die EasyAcc MegaCharge Powerbank so mega wie es EasyAcc uns sagen möchte? Durchaus ja. Gerade wenn Ihr auf eine große Anschlussvielfalt Wert legt und viele Smartphones/Tablets gleichzeitig laden wollt, ist die Powerbank top.

Ein Quick Charge 3.0 Port, zwei „normale“ 2,4A USB Ports und ein 3A USB C Port ist durchaus eine recht moderne Ausstattung.

Der USB C Port unterstützt zwar kein Power Delivery und ist in der Praxis meist nicht schneller als die normalen USB Anschlüsse, trotzt der theoretisch höheren Leistung, bietet aber dennoch ein gutes Stück mehr Flexibilität.

Nutzt einfach den Port, welcher für Euch am günstigsten ist. Dies gilt auch fürs Aufladen. Ihr könnt hierfür ebenfalls auswählen, ob Ihr microUSB oder USB C nutzen wollt.

Wollt Ihr ein schnelleres Aufladen könnt Ihr auch beide Anschlüsse parallel nutzen.

Die große Stärke der EasyAcc liegt primär in der Flexibilität. Natürlich ist auch das Ladetempo gut und die Kapazität hoch, aber das bieten auch andere Modelle. Das Besondere hier sind die vier unterschiedlichen Ausgänge und die beiden unterschiedlichen Eingänge, die Euch die Wahl lassen, welcher Anschluss optimal für Euch ist.

Spricht Euch diese Flexibilität an, kann ich die EasyAcc MegaCharge problemlos empfehlen.

EasyAcc MegaCharge
Angegebene Kapazität 20000mAh
Preis
Erreichte Kapazität 16978mAh bzw. 62,82Wh
Erreichte Kapazität in % 85%
LED Taschenlampe
Wiederaufladegeschwindigkeit 4A
Geteste Geräte
Apple iPhone X +
Samsung Galaxy S9+ ++
Apple iPad Pro 0
Google Pixel 2 XL +
Huawei Mate 10 Pro +
Kapazität 85%
Verarbeitung 78%
Ladegeschwindigkeit 80%
Anschlüsse und Sonstige Features 95%
Lieferumfang und Verpackung 80%
Preis / Leistung ★★★★☆
Testergebnis ★★★★☆

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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