Der Anker PowerCore+ 26800mAh stellt nach aktuellem Stand Ankers größte und beste Powerbank dar.
Da Ankers Powerbanks sowieso die so ziemlich besten auf dem Markt sind, kann man auch von der PowerCore+ 2680 Großes erwarten. Schon der kleinere Anker PowerCore 20100 gilt als eine wenn nicht sogar die beste Powerbank auf dem Markt.
Der PowerCore+ kostet nun fast das Doppelte, was kann man für dieses Geld an Mehrleistung erwarten?
Finden wir es im Test heraus!
Das Set
Wichtig, es handelt sich bei der „Anker PowerCore+ 26800mAh Premium Externer Akku USB Ladegerät Kombo mit Qualcomm Quick Charge 3.0“ um ein SET!
Dieses besteht aus der Anker PowerCore+ 26800mAh Powerbank und dem Anker PowerPort+ 1 Quick Charge 3.0 Ladegerät!
Die Powerbank selbst unterstütz leider NUR Quick Charge 2.0, das Ladegerät hingegen Quick Charge 3.0 (und ist natürlich auch abwärts kompatibel zu QC2.0)
Das ist natürlich etwas schade, es wäre sicherlich schöner gewesen wenn auch die Anker PowerCore+ Quick Charge 3.0 unterstützt, allerdings ist der Unterschied zwischen Quick Charge 2.0 und 3.0 in der Praxis weniger groß.
Trozdem bedenkt dies beim Kauf.
Lieferumfang und Verpackung
Der Anker PowerCore+ wird in einer blau/weiß bedruckten Box geliefert welche im Inneren in zwei Bereiche aufgeteilt ist.
Einmal der Bereich in der die Powerbank selbst zu finden ist und einen Bereich in dem das Zubehör verstaut ist.
Folgendes Zubehör legt Anker bei
- ein microUSB Kabel
- das Anker PowerPort+ Ladegerät
- eine Transporttasche (hochwertig)
- diverse Anleitungen und Flyer
Damit fällt der Lieferumfang ziemlich komplett aus, gerade das hochwertige Quick Charge Ladegerät kann für den ein oder anderen Nutzer eine Bereicherung darstellen.
Der Anker PowerCore+ 26800mAh im Test
Der Anker PowerCore+ ist, wie auch bei einer Kapazität von 26800mAh zu erwarten ist, ein ziemlicher Brocken. Dazu kommt das Anker der Powerbank ein sehr hochwertiges Aluminiumgehäuse spendiert hat.
Damit ist der PowerCore+ sicherlich eins der massivsten Modelle auf dem Markt allerdings auch eins der schwersten. Für Reisen wo es auf das Gewicht ankommt, gibt es bessere Powerbanks.
Aber ansonsten gefällt mir die Haptik der Powerbank ausgesprochen gut. Allerdings hat das Metallgehäuse auch Nachteile vor allem wenn man die Powerbank in die selbe Tasche steckt wie sein Smartphone. Dies kann zum Zerkratzen oder größeren Schäden führen(ich spreche leider aus Erfahrung). Hier muss man etwas Vorsicht walten lassen denn den Zusammenstoß zwischen Powerbank und Smartphone gewinnt mit Sicherheit die Powerbank, im Notfall könnte man auch einen Einbrecher mit der PowerCore+ verjagen . Aber auch abgesehen von der Haptik ist der PowerCore+ sehr gut ausgestattet.
Beginnen wir bei den drei USB Ports auf der Front der Powerbank. Zwei davon sind „reguläre“ 5V Ports welche allerdings mit Ankers PowerIQ ausgestattet sind.
PowerIQ soll das angeschlossene Smartphone erkennen und dementsprechend den Ladevorgang optimieren. In der Praxis ist das natürlich ein wenig Marketing Gerede, ein Smartphone welches eine maximale Ladegeschwindigkeit von 2A hat wird egal mit welcher Technik niemals mit mehr als 2A laden.
Jedoch versuchen Smartphones oftmals zu erkennen ob diese mit einem originalen Ladegerät verbunden sind, wenn das nicht der Fall ist, halten diese sich teilweise etwas zurück was die Ladegeschwindigkeit angeht.
Daher kann ein „Smartes“ Ladesystem wie PowerIQ durchaus helfen. Dazu kommt Ankers VoltageBoost welches den Ladekabelwiderstand erkennt und dementsprechend die Spannung hochregelt.
Die beiden Ports sind jeweils zu 2,4A in der Lage aber bei einer gemeinsamen Nutzung ist bei 3A Schluss.
Bei dem dritten USB Port handelt es sich um einen Quick Charge 2.0 Anschluss, dieser ist grün markiert.
Dieser Anschluss ist zu 2,4A bei 5V, 2A bei 9V und zu 1,5A bei 12V in der Lage.
Quick Charge 2.0 ist natürlich abwärtskompatibel zum normalen Laden. Es ist also kein Problem ein normales Smartphone auch an diesem Port zu laden.
Im Gegenzug ist es ebensowenig ein Problem ein Quick Charge 3.0 fähiges Smartphone an diesem Port zu nutzen. In dieseFall nutzt das Smartphone allerdings die Quick Charge 2.0 Geschwindigkeit.
Zum Aufladen besitzt der PowerCore+ ganz klassisch einen microUSB Port. Dieser unterstützt auch Quick Charge weshalb die Powerbank in Kombination mit dem mitgelieferten PowerPort+ Ladegerät verhältnismäßig schnell wieder einsatzbereit sein sollte.
Eine kleine Besonderheit ist im übrigen der Einschalter. Dieser wird eigentlich gar nicht zum Einschalten der Powerbank benötigt, dies passiert in der Regel von alleine beim Anschließen von Smartphones/Tablets, viel mehr ist dieser Knopf zum überprüfen der Restladung.
Beim Betätigen des Knopfes leuchten bis zu 10 kleine LEDs, welche im Einschalter integriert sind, auf. Eine LED steht natürlich für 10% verbliebene Ladung.
Es ist also möglich recht genau festzustellen wie viel Saft noch im PowerCore+ ist.
Ein paar Worte noch zum mitgelieferten Ladegerät.
Hierbei handelt es sich um das Anker PowerPort+ 1. Dies ist ein Quick Charge 3.0/2.0 Ladegerät mit einem USB Port.
Das Ladegerät ist relativ kompakt gehalten und besitzt neben dem USB Port auf der Front lediglich noch eine kleine LED.
Das Gehäuse besteht aus Hochglanz Kunststoff, leider ist dieser sehr anfällig gegenüber Fingerabdrücken.
Dennoch macht das Ladegerät einen sehr hochwertigen Eindruck!
Wie teste ich?
Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.
So erreiche ich gut reproduzierbar Ergebnisse.
Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.
Zudem teste ich die Powerbanks an meinen diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an meinem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.
Micro USB Kabel im Vergleich, Apple Lightning Kabel im Vergleich
Wichtig einige Samsung Tablets (Note 10.1 2013 z.B.) sind beim Laden etwas Problematisch! Hier könnt ihr mehr dazu lesen.
Wichtige Information zur Ladegeschwindigkeit. Nur weil ein USB Ausgang maximal 2,4A oder 2A liefern kann, bedeutet dies noch lange nicht, dass Smartphone, Tablet und Co. auch mit der maximalen Geschwindigkeit an diesem Port laden. Hier spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Dementsprechend ist diese Aussage welche oftmals getroffen wird „Powerbank XYZ ist super schnell da sie einen 2,4A Ausgang besitzt“ nicht ganz richtig. In der Praxis gibt es teilweise massive Unterschiede zwischen einzelnen Modellen auch wenn die USB Ports angeblich die gleiche maximale Leistung liefern können.
Messergebnisse zur Anker PowerCore+ 26800mAh
Powerbank
Starten wir mit der Powerbank. Anker gibt die Kapazität dieser mit 26800mAh an, effektiv messen konnte ich 23938mAh bzw. 88,57Wh.
Dies ergibt gute 89% der Herstellerangabe. Warum sind 89% gut? Die Herstellerangabe bezieht sich immer auf die Kapazität der im Inneren der Powerbank verbauten Akkuzellen.
Ich nehme an, dass hier acht 18650 Li Ion Akkus mit 3350mAh Kapazität verbaut sind. Diese besitzen eine Spannung von 3,7V, diese Spannung muss aber auf 5V angehoben werden, hierbei gibt es eine gewisse Verlustleistung.
Daher ist nicht 100% der vorhandenen Kapazität auch wirklich zum Laden verfügbar. Die meisten guten Powerbanks von namhaften Herstellern schaffen 80-89% der Herstellerangabe, nur sehr selten wird die 90% Marke überschritten.
Von daher ist die Powerbank von Anker schon recht gut dabei.
Wie sieht es mit dem Aufladen von Smartphones und Tablets aus?
Hier muss man zuerst zwischen den Ports unterscheiden. Beginnen wir mit den beiden „normalen“ 5V PowerIQ Anschlüssen.
Anker gibt die maximale Leistung dieser beiden Ports mit 3A an, dies stimmt auch, man kann beide Ports nicht gleichzeitig mit mehr als 3A belasten.
Die Ladegeschwindigkeit der Anker PowerCore+ ist allerdings absolut hervorragend!
Sowohl in Kombination mit meinem iPhone 6+ (1,89A) wie auch mit sämtlicher meiner Android Smartphones erreichte die Powerbank absolute Höchstleistungen schneller, ohne Quick Charge zu nutzen, kann man kein Smartphone laden wie es an dieser Powerbank geschieht.
Aber wo wir gerade bei Quick Charge sind, die Anker PowerCore+ 26800mAh bietet ja neben den beiden normalen USB Ports auch einen Quick Charge 2.0 Anschluss.
Wie sieht es mit diesem aus?
Sehr gut, alle getesteten Quick Charge fähigen Smartphones funktionierten problemlos mit dem Anker PowerCore+.
Damit ist diese Powerbank auch absolut für z.B. ein Samsung Galaxy S7 geeignet.
Aber auch nicht Quick Charge fähige Smartphones/Tablets laden an diesem Port immer noch ziemlich flott.
Im direkten Vergleich sind allerdings die „normalen“ PowerIQ Anschlüsse schneller wenn es darum geht ein nicht Quick Charge fähiges Gerät zu laden.
Es ist im übrigen problemlos möglich den Quick Charge 2.0 Port und die beiden normalen Anschlüsse gleichzeitig voll zu belasten.
Damit besitzt der Anker PowerCore+ 26800mAh eine maximale Ausgangsleistung von ca. 5,4A bei 5V.
Im Übrigen unterstützt der microUSB Eingang der Anker PowerCore+ 26800mAh auch Quick Charge 2.0.
Ich konnte eine Ladeleistung von rund 17W bzw. 9V/1,9A messen. Eine vollständige Ladung benötigt also nur ca. 8 Stunden mit dem beigelegten Ladegerät.
Dies ist ziemlich schnell!
Ladegerät
Kommen wir noch zum PowerPort+ 1 Ladegerät. Hier könnte ich natürlich faul sein und Euch zu meinem früheren Einzeltest verlinken, jedoch wäre dies ein Fehler.
Anker hat anscheinend im Laufe der Zeit das PowerPort+ 1 einmal „erneuert“. Das alte PowerPort+ 1 hatte beispielsweise Probleme damit ein iPhone zu laden. Dieses Problem ist nun verschwunden.
Die aktuelle Version hat die Modellnummer A2013, das alte A2010.
Aber kommen wir zur Leistung, was liefert das aktuelle PowerPort+ 1?
Ziemlich viel, beginnend damit, dass ich keine Kompatibilitätsprobleme zwischen diesem und meinem LG G5, Alcatel Idol 4S oder Xioami Mi5 feststellen konnte.
Dies ist nicht selbstverständlich! Oftmals sind Quick Charge 3.0 Ladegeräte bzw. die angeschlossen Geräte etwas zickig und laden „nur“ mit Quick Charge 2.0 Tempo.
Aber auch nicht Quick Charge fähige Smartphones wie z.B. das Apple iPhone laden ziemlich zügig am PowerPort+ 1.
Auch wenn es etwas erstaunlich ist, dass trotzdem die Powerbank schneller darin ist ein nicht Quick Charge fähiges Smartphones zu laden.
Der Energieverbrauch im Leerlauf lag in meinem Test bei 0,0W, also unterhalb der Messgrenze meines Messgerätes. Auch die Effizienz war mit rund 86% ziemlich gut für ein USB Ladegerät.
Dementsprechend habe ich nichts am Anker PowerPort+ 1 zu bemängeln!
Fazit zur Anker PowerCore+ 26800mAh
Die Anker PowerCore+ 26800mAh Powerbank ist aktuell die beste Quick Charge 2.0 Powerbank auf dem Markt!
Dabei ist auch bzw. gerade die Leistung beim Laden von nicht Quick Charge fähigen Geräten überragend!
Aber auch ansonsten habe ich nichts an der Powerbank zu bemängeln, Verarbeitung und Haptik sind 1a. Lediglich ist die Powerbank relativ schwer was natürlich zum einen an der gigantischen Kapazität von 26800mAh liegt aber auch an dem massiven Aluminiumgehäuse.
Wenn man kritischer ist, könnte man vielleicht den hohen Preis etwas gegen die Powerbank ins Feld führen und dass diese „nur“ Quick Charge 2.0 unterstützt.
Beim Preis muss man natürlich etwas bedenken, dass hier noch zusätzlich das sehr gute PowerPort+ 1 Quick Charge 3.0 Ladegerät mit beiliegt aber ja mit rund 72€ ist die Powerbank Preislich schon gehoben, dafür bekommt man allerdings auch eine hervorragende Leistung.
Dass die Powerbank selbst nur Quick Charge 2.0 unterstützt, ist natürlich etwas schade aber der Unterschied bei der Ladegeschwindigkeit zwischen Quick Charge 2.0 und 3.0 ist zugegeben recht gering.
Lasst Euch davon also nicht zu sehr abschrecken wenn Euch die restliche Powerbank zusagt.
Kurzum ich kann die PowerCore+ 26800mAh empfehlen! Gerade dann wenn es Euch um die hohe Kapazität, schnelle 5V Ladegeschwindigkeit und die hervorragende Haptik geht.
Ansonsten könnte auch die neue PowerCore 20000 vielleicht einen Blick wert sein.