Die außergewöhnlichste Wetterstation, der Ecowitt Wittboy im Test

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Wenn du dich für Wetterstationen interessierst, wirst du vielleicht schon über Ecowitt gestolpert sein. Ecowitt nie gehört? Ecowitt ist der Hersteller, der hinter beispielsweise den Wetterstationen von Froggit steht.

Ecowitt hat nun mit dem “Wittboy” eine neue, sehr außergewöhnliche Wetterstation auf den Markt gebracht. So besitzt der “Wittboy” trotz der Möglichkeit Regen und Wind zu messen keine beweglichen Teile.

ecowitt wittboy test review 8

Der Niederschlag wird beispielsweise über einen haptischen Sensor gemessen. Dieser spürt die Regentropen und misst diese entsprechend. Der Wind wird über Schall-Sensoren gemessen.

Klingt doch super spannend oder? Aber wie sieht es in der Praxis aus? Funktioniert der Wittboy so gut wie vom Hersteller versprochen?

Finden wir dies im Test der All-In-One Wetterstation Wittboy heraus!

 

Test: Ecowitt Wittboy GW2001

Die Wittboy Wetterstation besteht aus zwei Komponenten. Wir haben einerseits den Empfänger, wie auch das Außenmodul.

ecowitt wittboy test review 1

Die Wittboy Wetterstation besitzt kein Display oder Anzeige. Du musst die Daten über die WebUI oder Ecowitt App auslesen. Eventuell kannst du allerdings eins der von Ecowitt angebotenen Displays verbinden. Dies habe ich aber nicht getestet.

Die mit im Lieferumfang liegende Basis-Station ist ein einfaches Modul, das via USB betrieben wird und du mit deinem Router verbindest. Die Basis-Station verfügt allerdings auch über einen kleinen Temperatur-Sensor. Was allerdings fehlt ist WLAN, du musst die Basis-Station also via LAN verbinden.

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Das wirklich Spannende ist aber natürlich das Außenmodul, welches die Modellnummer WS90 trägt. Für ein Modul das über 7 Sensoren verfügt ist dieses extrem Kompakt! Klar wir haben keine beweglichen Teile. Entsprechend brauchen wir auch keinen Regen Auffangtopf oder Ähnliches.

Das Außenmodul muss auf einen Pfosten montiert werden. Ein passender Pfosten oder Halterung liegt nicht mit im Lieferumfang. Die Halterung ist auf Pfosten ausgelegt die maximal +- 2,5 cm Durchmesser haben.

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Die Energie-Versorgung geschieht mithilfe zweier AA Batterien. Wobei diese nur ein “Backup” sind. Der Wittboy verfügt über ein Solarpanel und einen Super-Kondensator, welcher diesen bei ausreichend Licht versorgt. Die Batterien sind also nur ein Backup.

Sowohl die Spannung dieses Super-Kondensators wie auch der Batterien kannst du später über die WebUI auslesen.

 

Was kann der Wittboy messen?

Beginnen wir mit der Frage was der Wittboy alles messen kann.

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So ziemlich alle gängigen Werte, ist hier die Antwort. Das Außenmodul verfügt über 7 Module, welche aber Teils noch mehr Werte ausspucken können. Später kannst du folgende Werte über die EcoWitt Software erhalten.

  1. Außen-Temperatur
  2. Außen-Luftfeuchtigkeit
  3. Gefühlte Temperatur
  4. Taupunkt
  5. Innen-Temperatur
  6. Innen-Luftfeuchtigkeit
  7. Lichteinstrahlung
  8. UV-Index
  9. Niederschlag
  10. Regenrate pro Stunde
  11. Windgeschwindigkeit
  12. Böen Geschwindigkeit
  13. Windrichtung
  14. Luftdruck Relativ
  15. Luftdruck Absolut
  16. Batteriespannung
  17. Spannung des Internen Super-Kondensators

Kaufst du das Basis-Set des Wittboys erhältst du 17 Werte, die dir deine Wetterstation anzeigt.

 

Erweiterbar mit zusätzlichen Sensoren

Ecowitt bietet diverse zusätzliche Sensoren für seine Wetterstationen an. Ich hatte für meine Froggit Wetterstation bereits ein paar zusätzliche Innen-Temperatur-Sensoren.

Diese wurden auch vom Wittboy einfach “aufgegriffen”. Willst du also weitere Temperatur-Sensoren, dann ist dies kein Problem.

Diese kannst du einfach bei Amazon für +- 25€ (zum Zeitpunkt des Tests) kaufen: hier bei Amazon.

 

Die WebUI von EcoWitt

Da wir kein Innen-Display haben müssen wir alle Werte der Wetterstation über die EcoWitt Software auslesen.

Die WebUI von EcoWitt findest du unter www.ecowitt.net. Zusätzlich gibt es auch eine EcoWitt Smartphone App.

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Starten wir mit der WebUI. Diese ist recht einfach und simpel. Nach dem Login findest du zunächst eine Kachel-Übersicht über alle Livemesswerte. Hier findest du alle zuvor angesprochenen Werte, meist mit Tageshöchstwerten usw.

Scrollst du etwas herunter findest du Verlaufsdiagramme für jeden dieser Werte! Diese Diagramme sind sehr gut gemacht und bieten einen tollen Einblick über den Wetterverlauf.

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Erneut findest du hier zu jedem Wert und jedem Sensor solch ein Diagramm, inklusive der Batteriespannung.

Diese Diagramme kannst du dir für den aktuellen Tag, 7 Tage, 30 Tage, 365 Tage oder einen beliebigen Zeitraum anzeigen lassen. Willst du also wissen was der heißeste Tag des Jahres war, dann kannst du einfach auf die Jahresansicht umschalten und dies sehen.

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Sämtliche Daten lassen sich auch als Excel Tabelle exportieren.

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Wir haben zusätzlich noch eine öffentliche Wetterkarte, wo du umliegende EcoWitt Wetterstationen eigezeichnet siehst. Du kannst deine Wetterstation allerdings auch aus dieser Karte austragen, wenn du nicht möchtest, dass dies jemand anderes sehen kann.

Abseits dieser Daten und Diagramme gibt es in der EcoWitt WebUI allerdings nicht viel Spannendes weiter zu bestaunen. Die EcoWitt Plattform ist sehr “Clean” gehalten ohne Werbung, Premium Abos oder Ähnliches.

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Die Smartphone App ist im Kern die WebUI nur passend fürs Smartphone skaliert und angepasst.

So funktionierte die App bei mir tadellos und bot alle benötigten Funktionen. Zusätzlich gibt es aber in dieser auch die Möglichkeit die Daten deiner Wetterstation an 3. Anbieter Dienste wie Wunderground, Weathercloud oder die Weather Observations Webseite weiterzugeben.

Diese Option konnte ich in der WebUI nicht finden.

 

Weather Underground

Du kannst deine Wetter z.B. an Weather Underground “Wunderground” weiterleiten. Du kannst dich hier auf https://www.wunderground.com/member/settings kostenfrei registrieren und deine Wetterstation hinzufügen.

Anschließend kannst du die Daten deiner Wetterstation über die Webseite einsehen. Dabei speichert Weather Underground alle Wetterdaten auf unbegrenzte Zeit! Du kannst also schauen, wie warm Monat XYZ vor einem Jahr war usw. Dabei finde ich WU recht übersichtlich und optisch ansprechend.

Allerdings musst du deine Wetterdaten öffentlich zugänglich machen und Weather Underground unterstützt nur die Daten des Außensensors. https://www.wunderground.com/dashboard/pws/IEITORF18

Alle Wetterstationen werden auf einer Karte angezeigt und mit nahen Stationen verglichen. IBM behält sich das Recht vor die Daten deiner Wetterstation für die Berechnung von Klimamodellen usw. zu nutzen.

Für mich ist dies völlig okay, da es sich ja nur um die Außenwerte handelt.

 

Wie genau sind die Messwerte?

Kommen wir zur spannenden Frage, wie genau sind die Messwerte? Der Wittboy setzt auf vergleichsweise exotische Hardware für die Wind und Niederschlagsmessungen. So wird der Niederschlag über eine Vibrations-Empfindliche Platte gemessen. Mehr dazu, wie dies technisch funktioniert findest du hier https://www.weltderphysik.de/gebiet/technik/nachrichten/2015/piezo-regensensor/

ecowitt wittboy test review 11

Der Wind hingegen wird mithilfe von Mikrofonen gemessen, welche die Windgeräusche messen und entsprechend auswerten.

Um die Werte besser einschätzen zu können, vergleichen wir diese mit ein paar anderen Wetterstationen.

  • froggit HP1000SE PRO
  • BRESSER 4CAST PRO SF
  • Homematic IP Wettersensor – Pro

Wichtig! Diese Wetterstationen sind nicht alle an der exakt gleichen Stelle. So hängt der Wittboy etwas höher usw. Kleinere Abweichungen sind also zu erwarten und auch normal.

 

Temperatur

Starten wir mit den Temperatur-Werten.

temperatur wittboy

Hier gibt es keine Überraschungen. Alle Wetterstationen sind so dicht aneinander, dass die Werte als passend einzustufen sind. Tendenziell liegt der Wittboy minimal niedriger als die anderen Modelle, aber wir reden hier über +- 0,2 Grad. Es ist hier also möglich, dass der Wittboy sogar der genauste ist und die anderen einfach etwas falsch liegen.

Die Abschirmung des Temperatur-Sensors von der Sonne ist dabei tadellos. Die Temperatur springt bei Sonneneinstrahlung nicht.

 

Niederschlag

Leider hat es die letzten Wochen nur sehr wenig geregnet. Entsprechend habe ich hier nicht viele Vergleichswerte. Schauen wir aber dennoch einmal auf die Werte, die ich habe.

niederschlag wittboy

Hier sehen wir eine doch recht deutliche Abweichung von den beiden anderen Wetterstationen. Während die Modelle von Froggit und BRESSER fast gleichauf liegen, spuckt der Sensor des Wittboy ca. 40-50% höhere Werte aus! Dies ist schon eine starke Abweichung.

Hier muss ich weiter beobachten, ob die Abweichung wirklich konstant bei 40-50% bleibt. Es gab schon ein FW Update für den Wittboy, hier habe ich die Hoffnung, dass solche Abweichungen vielleicht in der Zukunft behoben werden können.

 

Helligkeit

Der Wittboy kann natürlich auch Licht/Helligkeit messen.

helligkeit

Leider sehen wir auch hier eine merkliche Abweichung. Dies hat mich aber um ehrlich zu sein etwas überrascht! Normalerweise sind Lichtsensoren recht genau und der Wittboy nutzt hier auch nach meinem Wissen nichts “Exotisches”.

 

Windgeschwindigkeit

Leider habe ich bei der Windgeschwindigkeit ein paar Probleme, da ich diese aufgrund der etwas anderen Positionen der Wetterstationen nicht direkt vergleichen kann.

Dennoch versuche ich hier eine Einschätzung. Grundsätzlich glaube ich, dass die Messung der Windgeschwindigkeit besser ist als die Regenmenge. So decken sich die Messungen des Wittboy besser mit den offiziellen Vorhersagen als mit Wetterstationen die früher an dieser Position hingegen.

Tendenziell wird der Wittboy hier aber auch wenig höher messen als die froggit HP1000SE PRO, was ich aber nicht schlecht finde, denn die froggit hat nach meiner Einschätzung etwas niedrig gemessen.

 

Fazit

Der Ecowitt Wittboy ist eine absolut außergewöhnliche Wetterstation und ich muss Ecowitt hier wirklich loben. Wir haben einige interessante Feature und vor allem die Haltbarkeit aufgrund des Verzichtes auf bewegliche Teile sollte stark sein!

So haben wir zunächst tonnenweise Messwerte. Temperatur, Windgeschwindigkeit, Niederschlag, Sonneneinstrahlung, UV, Windrichtung usw.

ecowitt wittboy test review 7

Dabei wird der Niederschlag über Erschütterungen beim Aufschlag auf die obere Platte gemessen. Eine super interessante Technologie! Auch das Messen der Windgeschwindigkeit mithilfe von “Mikrofonen” ist etwas Spannendes.

Hinzu kommt eine wirklich gelungene Software von EcoWitt. Diese ist zwar recht minimalistisch, aber tut genau das was sie soll. Messwerte anzeigen und über lange Zeiträume speichern und gut auswertbar präsentieren.

Allerdings lässt die Messgenauigkeit des Wittboy noch etwas zu wünschen übrig. Gerade beim Niederschlag und der Helligkeit weichen die Werte des Wittboy von meiner froggit HP1000SE PRO und BRESSER 4CAST PRO SF merklich ab!

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EcoWitt scheint daran noch zu arbeiten, es gab schon FW Updates, welche die Messgenauigkeit verbessert haben, aber Stand Ende April bist du rein aus Sicht der Messgenauigkeit mit einer klassischen Wetterstation wie eins der folgenden Modelle besser beraten.

Dennoch ist der Ecowitt Wittboy ein super spannendes Konzept einer Wetterstation ohne bewegliche Teile und einem Super-Kondensator als Energiespeicher usw. Wenn vielleicht noch das ein oder andere FW Update kommt, dann hat der Wittboy auch ohne Frage das Potenzial die beste Wetterstation auf dem Markt zu werden!

Ecowitt Wittboy
POSITIV
Einzigartiges Design
Neuartige Sensoren
Sehr viele Messwerte
Sehr gute WebUi und App
Messgenauigkeit Temperatur, Wind, Luftfeuchte gut
NEGATIV
Messgenauigkeit Regensensor überschaubar
82

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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9 Kommentare

  1. Also – in dem Bericht fehlen ein paar Dinge bzw. sind falsch.
    1. der GW2000 – die bildschirmlose Konsole/Gateway/Hub (das „UFO“) hat sehr wohl WLAN ! Es hat zwei Netzwerkschnittstellen – LAN und WLAN, die auch beide parallel funktionieren.
    Das hätte beim lesen der Schnellanleitung eigentlich auffallen müssen, weil dort beide Einrichtungsvarianten beschrieben sind: via WLAN and via LAN, wobei letztere die einfachere ist.
    Die haptischen/piezo-Regenmessungen der Aussensensorgruppe (WS90), des eigentlich sichtbaren „Wittboys“, kann in fünf Stufen, d.h. in Abhängigkeit der Regenmenge (Rate, mm/h), einzeln kalibriert werden. Im Auslieferungszustand ist der Kalibrierungsfaktor (gain) für alle Stufen auf 1.0 – benötigt wird die aktuelle GW2000 Firmware 2.1.4
    Damit lassen sich die Abweichungen ziemlich gut „einfangen“.

    Man kann den klassischen Einzelregenmesser WH40 (Froggit DP80) auch parallel mit dem Wittboy betreiben – es werden dann sowohl in der App, dem WebUI und im ecowitt.net Dashboard beide Werte synoptisch dargestellt.

    Die obigen Informationen galten bereits vor April 2022, nebenbei bemerkt.

    Es gibt mittlerweile auch zwei Firmware-Updates für die Aussensensorgruppe (WS90), die sowohl die Windmessung bei Wind/Regen-Situationen als auch die Empfindlichkeit für die Regenmessung verbessern.

    Ich habe die GW2001 Station (=Konsole + Sensor[en]), den Wittboy, seit einem halben Jahr als Beta-Tester für Ecowitt in Betrieb, und bei mir sind die Abweichungen, ausser bei sehr starkem Regen, gegenüber dem Einzelregenmesser von Ecowitt (WH40) bzw. der Aussensensorgruppe WH65 gering – als Vergleich habe ich auch zwei manuelle Regenmesser benutzt und eine mehrmonatige Messreihe aufgestellt.
    Darauf basierend kann man die einzelnen Regenmengen-Stufen gut kalibrieren.

    Übrigens, die Froggit HP1000SE Pro ist keine Station sondern eine Konsole.
    (die Ecowitt HP2551 Konsole). Dazu gibt es drei Sensorvarianten, die bei Froggit auch unterschiedliche Namenszusätze haben, je nach verwendeter Aussensensorgruppe.
    (In Ecowitt-Begriffen mit dem (7-in-1) WH65, (5-in-1) WS68 oder dem (6-in-1) Ultraschall WS80 Array [=Sensorgruppe], wobei letzteres die Spitzenklasse ist.)

    Die WS90 (Wittboy) und die WS80 haben die gleiche Ultraschall-Komponente und die Windmessung in der gleichen Position unterscheidet sich bei richtiger Kalibrierung nicht.

    Nichts gegen Bresser, aber Bresser-Stationen sind nicht ausbaufähig und mit extra Sensoren ergänzbar.

    Der Tester wäre gut beraten (gewesen), sich zusätzlich im WiKi des deutschen Wetterstations-Forums zu informieren. https://www.wetterstationsforum.info/wiki/doku.php?id=wiki:wetterstationen:ecowitt-stationen

    • Hi, erst einmal vielen Dank für deine Ausführlichen Bemerkungen.

      Auch wenn es blöd klingt, Ecowitt sollte etwas besser auf mögliche FW Updates hinweisen. Ich habe eine Mail am 07.04.2022 mit dem Hinweis auf ein FW Update erhalten (v1.1.7) und dieses habe ich auch eingespielt.
      Mir war bisher tatsächlich nicht bewusst das es weitere FW Updates zu geben scheint. Ich bin davon ausgegangen das falls es weitere Updates gibt würde mich der Hersteller darüber Informieren oder sich irgendwie anders Melden, wie es auch beim ersten Update der Fall war.

      Bezüglich des Kalibrieren, es ist zwar schön das so etwas mit den neueren Updates möglich ist, aber hierfür wird eine zweite Wetterstation benötigt um Werte abzugleichen, was etwas an der Realität vorbei geht.

  2. Noch einen Nachtrag:

    „So funktionierte die App bei mir tadellos und bot alle benötigten Funktionen. Zusätzlich gibt es aber in dieser auch die Möglichkeit die Daten deiner Wetterstation an 3. Anbieter Dienste wie Wunderground, Weathercloud oder die Weather Observations Webseite weiterzugeben.

    Diese Option konnte ich in der WebUI nicht finden.“

    Zunächst mal zu den Begriffen – schon Konfuzius stellte fest, dass wenn die Begriffe nicht richtig definiert sind, dann führt das nur zur Verwirrung.

    1. das WebUI des GW2000 dient der Konfiguration aber auch der Anzeige der Live-Daten und kann lokal (aber auch von ausserhalb d.h. aus dem Internet per Portweiterleitung) über den Web-Browser erreicht werden. Lokal ist das die IP-Adresse des GW2000 (egal ob die WLAN Adresse oder die LAN (Ethernet) Adresse.
    Dort kann man sehr wohl die Wetter-Dienste wie Ecowitt.net, Weather Underground etc. einrichten.

    2. Das Dashboard (hier fälschlich WebUI genannt – natürlich ist eine Webseite EIN WebUI aber eben nicht DAS WebUI für Ecowitt- (und Klon) Konsolen). Dort kann man die Konsole nicht konfigurieren. Nur Werte anzeigen oder herunterladen.
    Wenn ein Konto in der Ecowitt-Cloud eingerichtet ist, dann kann man sich die Daten, i.d.R. minütlich aktualisiert, im Dashboard ansehen.

    3. Die Ecowitt-App
    einfach gesagt die Smartphone/App Variante des Dashboards – auch hier kann man nur lesen.

    4. Die WS View Plus App (das Plus ist wichtig, das die alte WS View (ohne +) nicht voll funktionsfähig für den Wittboy ist – GooglePlay oder iOS) in der Version grösser 2.0.31
    In der kann man sich nicht nur (im lokalen Netzwerk) die Live-Daten ansehen, so und in dem Intervall (alle 8,8 Sekunden) wie sie von den Sensoren übertragen werden sondern auch den GW2000 (Konsole/Gateway/Hub) konfigurieren.

    Die WS View App ist sozusagen die Smartphone oder Tablet-Variante des WebUI (oder umgekehrt).

    Das schöne am Ecowitt-Ökosystem (Fine Offset = Hersteller, Mutterkonzern und Geschäftskundenvertrieb, Ecowitt = der Einzelhandel von Fine Offset – viele Wiederverkäufer mit eigenem Namen/Label, die allerdings auch nicht Fine Offset-Stationen unter dem gleichen Label verkaufen – hier ist Vorsicht geboten !! – wie Froggit, dnt, Wallbeck, Steinberg Systems, GARNI, Watson u.v.a.m.) ist, dass es nicht nur viele Stationen in unterschiedlicher Ausprägung gibt, sondern auch jede Menge weiterer interessanter Sensoren, die z.B. von der Wittboy-Konsole (GW2000) empfangen werden können, wie Blitzdetektor, Bodenfeuchtemesser, Extra-temperatur/Feuchte Sensoren, Blattfeuchte-Sensoren, Wassermelder (Überflutung) etc.

    Eine Übersicht dazu, wer was kann, was mit wem funktioniert, findet sich für Interessierte in https://www.wxforum.net/index.php?topic=40730.0 (auf Englisch, kostenlose Registrierung zum Ansehen der Bilder erforderlich)

  3. Eine kleine Anmerkung zu den Vergleichsdiagrammen:

    Durch umgruppieren von Gerät und Zeitstempel fällt es leichter die Werte zu vergleichen. So kann zB jedes Gerät über den Artikel hinweg in allen Diagrammen dieselbe Farbe haben.

    Da es sich um einen Verlauf handelt, könnte man auch ein Liniendiagramm nehmen, und so ggf. vorhandene Offsets (z.B. Schattenwurf) leicht ausmachen, als mit reinen Zeitpunkten.

    Klingt kritischer als ich es meine ????????

  4. Looks like a copy of the Weather Flow Tempest, too bad you didn’t do a comparison with this now reference PWS.

    I missed the price in the review, and why are those wires leading away from the weather station in the photos?

    • It’s debatable if the Weather Tempest is a „reference PWS“, but the accuracy of the Wittboy is significantly better in stand-alone mode where the tempest tries to use some artificial-intelligence algorithm including neighbouring station to get its rain values aligned.
      But also the Wittboy can improve further.

      For the benefit of the German readers – die Antwort ins Deutsche übersetzt

      Es ist fraglich, ob der Weather Tempest eine „Referenz-PWS“ (PWS=Private oder Persönliche Wetterstation) ist, aber die Genauigkeit des Wittboy ist im Stand-Alone-Modus signifikant besser als die Tempest, die versucht, mit Hilfe eines Algorithmus mit künstlicher Intelligenz, der benachbarte Stationen einbezieht, ihre Regenwerte abzugleichen und die Genauigkeit zu verbessern.
      Aber auch der Wittboy kann sich noch weiter verbessern.

    • Now it depends what you mean by „weather station“ and by „wires“ (plural !).
      By definition a weather station is a console plus sensor (s) array.
      If you mean the wires „going away“ from the console (GW2000) – they have the indoor Temp/Hum sensor at the end.
      If you mean the wire (singular) hanging out from the Wittboy WS90 7-in-1 sensor array,
      that’s a lead when connected to a 12V 1A power supply, it can run the whole WS90 not needing the solar panel, and – more important – run a thermostat triggered built-in heater to avoid freezing at low temperatures and keeping the ultrasonic sensor operational at temperatures below 0° C.

  5. nach ein Nachtrag zu Thema Lichtmessung – der WS90 mass tendentiell höher als andere Solar-Globalstrahlungs (Licht) Sensoren wie der WH65 oder die WS80.
    1. sollte es hier eine Anpassung mit dem letzten Firmware-Update (V.1.1.9) für den WS90 geben.
    2. Man kann die Kalibrierung benutzen – dazu ist sie ja schliesslich da
    Nach mehreren Vergleichsmessungen habe ist dort (ohne FW-Update) den Faktor 0.8 eingetragen und jetzt laufen die WS80 (6-in-1 Ultraschall) und die WS90 parallel.

  6. Zitat von oben:

    „Der Wind hingegen wird mithilfe von Mikrofonen gemessen, welche die Windgeräusche messen und entsprechend auswerten.“

    Nein, so funktioniert ein Ultraschallanemometer nicht. Mit den Geräuschen, die der Wind erzeugt, hat das nichts zu tun.
    Vielmehr sendet das Ultraschallanemometer aktiv ein „Geräusch“ aus und misst so die unterschiedliche Schallgeschwindigkeit über (mindestens zwei) unterschiedlich ausgerichtete Strecken und errechnet daraus Windstärke und -geschwindigkeit.

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Wenn du dich für Wetterstationen interessierst, wirst du vielleicht schon über Ecowitt gestolpert sein. Ecowitt nie gehört? Ecowitt ist der Hersteller, der hinter beispielsweise den Wetterstationen von Froggit steht. Ecowitt hat nun mit dem “Wittboy” eine neue, sehr außergewöhnliche Wetterstation auf den Markt gebracht. So...Die außergewöhnlichste Wetterstation, der Ecowitt Wittboy im Test