Der Dreame D9 im Test, klasse Saugroboter für kleines Geld!

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Woran ist ein guter Saugroboter zu erkennen? Richtig an einem „LDS“ Laser Sensor. Natürlich ganz so einfach ist es in der Praxis nicht, aber Saugroboter die auf einen Laser-Sensor für die Navigation setzen, sind meist die besseren und zuverlässigeren Modelle.

Allerdings macht der Laser-Sensor einen Saugroboter meist auch recht teuer. Unter 350€ sind hier nur wenige Modelle zu finden.

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Dies macht den Dreame D9 gleich doppelt interessant. So ist dieses Modell mit einem LDS Sensor ausgestattet, kostet unter 300€ und ist im Xiaomi Mi Home Ökosystem angesiedelt. Damit ist der Dreame D9 potenziell einer der besten Saugroboter, wenn Ihr ein möglichst günstiges aber gutes Modell sucht.

Aber ist der Dreame D9 auch ein guter Saugroboter? Finden wir dies im Test heraus!

 

Der Dreame D9 im Test

Der Dreame D9 ist optisch und auch was den Aufbau angeht ein ganz klassischer Saugroboter. Dreame setzt auf ein komplett rundes Gehäuse aus weißem Hochglanz Kunststoff.

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Der Saugroboter misst ca. 35 cm im Durchmesser und ist an der höchsten Stelle ca. 10 cm. Eure Möbel sollten also im besten Fall ca. 11 cm hoch sein.

Ihr könnt den Saugroboter natürlich über die Smartphone App steuern. Alternativ ist aber auch eine Steuerung über drei Tasten auf der Oberseite möglich, so müsst Ihr nicht immer das Smartphone herauskramen.

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Ebenfalls auf der Oberseite ist der auffällige LDS „Laser-Sensor“ und eine Klappe. Unter dieser Klappe verbirgt sich der Schmutzauffangbehälter.

Letzterer ist leider wie bei den meisten Saugrobotern nicht übermäßig groß, sollte aber reichen um auch eine mittel bis große Wohnung mit Haustieren zu reinigen. Ihr werdet aber nach jeder Fahrt den Behälter leeren müssen.

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Im Behälter ist auch ein kleiner HEPA Filter untergebracht. Dieser wird erfreulicherweise noch von einem kleinen Gitter von groben Schmutz abgeschirmt. Achtet dennoch darauf, dass dieser Filter immer halbwegs sauber ist, andernfalls kostet dies massiv Saugleistung.

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Auf der Unterseite finden wir eine große rotierende Bürste, welche für einen großen Teil der Reinigungsleistung verantwortlich ist. Zudem besitzt der D9 einen „Fühler“, eine kleine rotierende Bürste auf der Front, welche Schmutz in den Fahrweg kehrt.

Was etwas schwach ausfällt ist der Lieferumfang. Neben dem Saugroboter erhaltet Ihr die Ladestation und einen Aufsatz für die Wischfunktion. Zusätzliche Filter oder ähnliches findet sich nicht mit in der Box.

 

Die App

Der Dreame D9 ist im Xiaomi Ökosystem angesiedelt und nutzt passend dazu die Mi Home App. Dort lässt dieser sich einfach einbinden und auch mit anderen Xiaomi Produkten verknüpfen.

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In der Mi Home App ausgewählt habt Ihr eine recht klassische Ansicht für einen Saugroboter. So seht Ihr zunächst eine Karte Eurer Wohnung, welche der Saugroboter bei der ersten Fahrt erstellt und auch laufend updatet. Verschiebt Ihr also Möbel usw. ist dies kein Problem. Im Grunde verhält sich der Saugroboter bei jeder Fahrt fast so als wäre es seine erste. Dieser sucht also konstant nach neuen Winkeln zum Saugen.

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Die Karte Eurer Wohnung lässt sich allerdings in Räume unterteilen! So könnt Ihr dem Saugroboter sagen „hey saug nur die Küche“ oder auch nur einen speziellen Bereich. Und ja dies funktioniert sehr gut.

Was sich leider nicht einstellen lässt ist eine spezielle Reihenfolge in welcher Räume abgearbeitet werden. Dies unterstützt beispielsweise ECOVACS bei seinen größeren Modellen.

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Dennoch ist es in dieser Preisklasse überhaupt beeindruckend das eine Raumaufteilung möglich ist.

Feature Vorhanden?
Karte Eurer Wohnung? Ja (sehr akkurat)
Raumaufteilung und gezielte
Reinigung dieser?
Ja
Bereichreinigung über die App? Ja
Teppicherkennung
(und Anhebung der Saugleistung)
Ja
Saugleistung für jeden Raum
individuell einstellbar?
Nein

 

Grundsätzlich macht die App und auch die Steuerung einen guten Eindruck! Alles läuft soweit flüssig und auch die Ladezeiten passen.

 

Wie Navigiert der D9?

Wir können moderne Saugroboter in vier „Gruppen“ unterteilen wenn es um die Navigation geht.

  1. Die Dummen. Dumme Saugroboter nutzen eine Zufallsnavigation. Diese Fahren los bis sie ein Hindernis treffen, drehen in eine Zufällige Richtung ab, fahren erneut bis sie ein Hindernis treffen, drehen in eine zufällige Richtung ab usw. Hierdurch sind diese Modelle aber sehr ineffizient, langsam und haben gerade mit komplexen Wohnungen mit vielen Räumen große Probleme. Solche Saugroboter sind sehr günstig und einfach zu bauen. Daher sind sie vor allem in der untersten Preisklasse zu finden. Ich würde solche dummen Saugroboter vermeiden!
  2. Blinde Saugroboter. „Blinde“ Saugroboter nutzen ein Gyroskope zur Navigation. Der Roboter kann seine Umgebung zwar nicht sehen, merkt sich aber in welche Richtung er fährt, in welche Richtung er abdreht und wo er Hindernisse ertastet. Hierdurch kann er eine Art Karte mitzeichnen und arbeitet daher etwas effizienter und zuverlässiger. Solche Saugroboter sind mittlerweile oft in der 200-300€ Preisklasse anzutreffen und sind generell durchaus brauchbar, in kleinen bis mittelgroßen Wohnungen.
  3. Kamera Saugroboter. Einige Saugroboter setzen zusätzlich zu anderen Sensoren (oftmals einem Gyroskope) auf eine Kamera, auf der Oberseite. Diese Kamera zeichnet markante Merkmale in Eurer Wohnung auf und ordnet diese den Positionen zu. Hierdurch kann der Saugroboter nicht nur eine Karte erstellen, sondern auch eine Position auf der Karte erkennen. Solche Saugroboter gehören meist schon in die „Königsklasse“ und eignen sich nach meiner Erfahrung für mittelkomplexe und große Wohnungen. Beispielsweise iRobot ist der bekannteste Nutzer dieser Technologie.
  4. Laser Saugroboter. Laser Saugroboter erkennt Ihr sofort an dem markanten Hubbel auf der Oberseite. In diesem Steckt ein Laser-Abstandsmesser der sich permanent dreht. Hierdurch kann der Saugroboter eine extrem präzise Karte der Umgebung erstellen und auch seine Position in dieser Karte jederzeit wiederfinden. Diese Saugroboter eigenen sich grundsätzlich für jede Art der Wohnung.

Natürlich gibt es innerhalb jeder Kategorie bessere und schlechtere Modelle. Der Dreame D9 setzt auf Navigationsprinzip 4, mit einem Laser Sensor.

 

Die Navigation in der Praxis

Der Dreame D9 besitzt für seine Preisklasse eine sehr akkurate Navigation, welche von der Präzision klar über sehr vielen Konkurrenten angesiedelt ist.

Grundsätzlich verhält der D9 sich aber wie es von einem „Laser“ Saugroboter zu erwarten ist.

Nach dem Start sucht dieser sich eine Wand und folgt dieser sehr dicht. Hierfür verfügt der Saugroboter auch seitlich über einen kleinen Abstandsmesser, der dafür sorgt, dass der Roboter der Wand „kontaktlos“ folgen kann. Nach  X Metern dreht dieser dann nach links ab und fährt so lange gerade aus bis dieser eine Wand trifft, dreht wieder nach X Metern ab usw.

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So unterteilt der Dreme D9 Eure Wohnung in kleinere Bereiche, welche dann zunächst in gerade Bahnen im inneren Abgefahren werden.

Dabei zeigt der D9 eine unheimlich hohe Präzision und Genauigkeit bei seinem Fahren. So merkt der Roboter sich beispielsweise Hindernisse und weicht diesen präzise aus.

Ist ein Bereich gereinigt, dann sucht sich der D9 den nächsten Bereich und reinigt diesen nach dem gleichen Prinzip. Aufgrund des Laser-Sensors kann der Saugroboter dabei eine Karte Eurer Wohnung erstellen und sich Bereiche merken wo noch „Luft“ war und später gereinigt werden muss.

Also auch wenn der D9 zunächst einen Raum oder Bereich auslässt, wird dieser später zu diesem zurückkehren.

In diesem Punkt verhält sich der Dreame D9 eher wie ein Flaggschiff Saugroboter, als wie ein budget Modell. Beispielsweise der auch recht günstige Tesvor S6 Navigiert auch recht gut, aber nicht so sorgfältig wie der D9.

Es gibt aber auch zwei Punkte wo Unterschiede zu einem 600€ Modell erkennbar sind. So werden Räume Teils nicht ganz so „effizient“ aufgeteilt. Beispielsweise mein Flur wird vom D9 längst unterteilt und nicht Waagerecht, wie es eigentlich Sinn machen würde.

Auch versucht der D9 sich Teils unter Stühle oder Möbel unnötig lange vorzuarbeiten und verliert hier etwas Zeit. Hier sieht der Laser Sensor auf der Oberseite „hey da ist noch Platz den du Saugen musst“ und die Zeit bis der Saugroboter aufgibt diese Bereiche zu erreichen ist recht hoch.

Dies sind aber beides Punkte die Absolut minimal sind. Die Navigation ist klar ein Highlight des Dreame D9!

 

Hindernisvermeidung

Aufgrund der recht hohen Präzision bei der Navigation sind enge Bereiche, Stuhlbeine usw. kein großes Problem für den D9. Hier Navigiert dieser sicher umher. Wenn der D9 unter einen Stuhl kommt, dann kommt dieser auch wieder hervor.

Umherliegende Dinge, wie Socken, Tierspielzeug usw. können ein Problem sein. Allerdings zeigt sich der Dreame D9 hier auch nicht übermäßig anfällig. Die vordere Stoßstange reagiert recht sensibel und der Sauger versucht auch nicht all zu aggressiv in irgendwelche Kabelecken vorzustoßen.

Ich würde die Hindernisvermeidung als gut einstufen!

 

Saugleistung

Dreame wirbt beim D9 mit einer Saugleistung von „3000Pa“. Pa ist allerdings eine recht „flexible“ Angabe, die jeder Hersteller irgendwie anders misst.

In der Standard Einstellung würde ich die Saugleistung auf glatten Böden als gut einstufen und auf Teppichboden als leicht unterdurchschnittlich. Bei letzteren können eingetretene Staubflocken usw. durchaus kleben bleiben!

Auf der Standard Saugleistung ist der D9 sehr leise und hat einen vergleichsweise geringen Luftdurchsatz. Bei glatten Böden und einfachem Staub ist dies egal. Hier kehrt die rotierende Bürste den Schmutz einfach auf. Pulver oder sandige Materialien können etwas problematischer sein, aber spätestens beim mehrfachen Überfahren werden auch diese gut entfernt.

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Für Teppiche oder Teppichboden würde ich Euch ganz klar raten die Saugleistung hochzudrehen! Der D9 hat auch eine Funktion zum automatischen Anheben der Saugleistung bei Kontakt mit Teppichen, welche hier absolut sinnvoll ist!

Auf voller Leistung ist die Teppichreinigung gut, aber auch weiterhin etwas abhängig vom Teppich und dem Schmutz. Tierhaare sind beispielsweise selbst für die größten Modelle eine Herausforderung. Der D9 kann hier das „Schmutzlevel“ deutlich reduzieren, entfernt aber auch nicht 100% der Haare meines Hundes. Die rotierende Bürste wirkt auf mich recht weich, weshalb ich vermute das diese Haare weniger gut aufkehren kann, als von einigen Konkurrenten.

Ich würde sagen die Saugleistung des D9 auf glatten Böden ist gut bis sogar sehr gut, auf Teppichen durchschnittlich bis vielleicht leicht überdurchschnittlich auf höheren Leistungsstufen.

 

Fazit

Der Dreame D9 ist einer der besten, wenn nicht sogar der beste Saugroboter in der unter 300€ Preisklasse der mir bisher begegnet ist!

Die größte Stärke des D9 ist dabei eindeutig die Navigation! Der D9 Navigierte unheimlich zuverlässig und präzise durch meine Wohnung wie ich dies eigentlich nur von den großen Roborock Modellen gewohnt bin.

Dabei weiß der Saugroboter dank des Laser Sensors sehr genau, wo er gerade ist und wo er noch hin muss. Er hat in meinem Test nichts vergessen oder übersprungen.

Auch die Hindernisvermeidung war völlig okay! Dieser zeigt sich nicht übermäßig problematisch, sollte doch mal etwas herumliegen oder Eure Stühle/Tische enge bzw. ungewöhnlich geformte Beine haben.

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Die Saugleistung auf glatten Böden war soweit tadellos! Auf Teppichen würde ich die Saugleistung als durchschnittlich einstufen. Tierhaare usw. werden deutlich reduziert, aber auch nicht zu 100% entfernt. Ab und zu ist also das Nacharbeiten mit einem normalen Staubsauger empfehlen, sofern Ihr Haustiere habe. Dies ist aber absolut nichts ungewöhnliches für einen Saugroboter in dieser Klasse!

Weitere Pluspunkte gibt es für die App und erweiterte Funktionen wie die gezielte Reinigung von Räumen. Auch die geringe Lautstärke ist ein Pluspunkt des Dreame D9.

Kurzum, solltet Ihr nur +- 300€ (zum Zeitpunkt des Tests) für einen Saugroboter ausgeben wollen, dann ist der Dreame D9 eine spitzen Wahl!

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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