Das Wiko U Feel im Test, Wikos neue Mittelklasse mit Fingerabdruckscanner

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Mit dem U Feel hat Wiko bereits vor ein paar Monaten auf dem Mobile World Congress sein erstes Smartphone mit Fingerabdruckscanner vorgestellt.

Nun scheint das U Feel so langsam auf den Markt zu kommen und über den Umweg über Spanien habe ich mir eins für einen Test gesichert.

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Jetzt muss man nur noch hoffen, dass das neue Wiko U Feel auch wirklich überzeugen kann. Ob es das tut könnt Ihr im folgenden Test erfahren!

 

Technische Daten

 

Lieferumfang und Verpackung 

Das Wiko U Feel wird in einer hübsch designten Verpackung geliefert welche, abgesehen von der Bedruckung, anscheinen bei allen aktuellen Wiko Smartphones die gleiche ist.

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Im Inneren finden wir den üblichen soliden Wiko Lieferumfang. Neben einem microUSB Kabel, einem 5V 1A USB Ladegerät und Ohrhörern liegen auch Wikos sehr praktische SIM Karten Adapter bei.

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Natürlich darf auch eine einfache Anleitung nicht fehlen.

Das Wiko U Feel im Test 

Rein optisch hebt sich das U Feel von den meisten anderen Wiko Smartphones doch etwas ab. Dies kommt nicht zuletzt durch den auffälligen Home Button auf der Front welcher ein wenig an Samsung Smartphones erinnert.

In diesem Home Button ist der Fingerabdruckscanner integriert welcher zu den Besonderheiten des Wiko U Feel gehört.

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Neben dem Home Button gibt es im Übrigen keine kapazitiven Tasten wie es z.B. bei Samsung oder auch anderen Herstellern meist der Fall ist.

Grundsätzlich gefällt mir die Front des Smartphones recht gut. Das U Feel wirkt gut proportioniert mit kleinen Rändern um das 5 Zoll Display.

Die Rückseite meines beige / „creamy“ farbenen U Feels besitzt eine leicht matte Texturierung und ist, wie bei Wiko so üblich, abnehmbar.

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Leider hat Wiko den Akku dennoch fest verbaut.

Hier würde mich mal die Erklärung interessieren warum man den Akku in einem Gerät wie dem U Feel fest verbauen muss, obwohl man augenscheinlich problemlos an diesen herankommen könnte.

Wo wir gerade im inneren sind, das Wiko U Feel ist wie ebenfalls bei Wiko üblich ein Dual SIM Smartphone bei welchem sich zusätzlich auch der Speicher mithilfe einer microSD Speicherkarte erweitern lässt.

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Die rückwärtige 13 Megapixel Kamera ist mittig im oberen Bereich der Rückseite angebracht und steht leicht hervor. Ich vermute dies soll eher ein optisches Element sein als, dass es wirklich unmöglich wäre die Kamera flach zu integrieren.

Ebenfalls auf der Rückseite ist der kleine, runde Lautsprecher des U Feels verbaut.

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Ich muss zugeben mir nicht ganz sicher zu sein um was für ein Material es sich bei dem Rahmen des Wiko handelt. Einerseits fühlt sicher dieser etwas nach Plastik an, aber andererseits scheint dieser recht massiv zu sein wie es eher für Aluminium üblich wäre.

Wie auch immer, das Wiko U Feel fühlt sich erfreulich robust und solide in der Hand an. Man hat hier definitiv nicht das Gefühl ein Billiggerät in den Händen zu halten.

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Kleiner Kritikpunkt ist allerdings die Verarbeitung. Der äußere Rahmen ist kein durchgehender Streifen, sondern wird an vier Stellen durch ein Plastikband unterbrochen welches nicht ganz sauber integriert ist. Hier gibt es beim Übergang einen deutlich fühlbaren Höhenunterschied.

Dies ist nichts Tragisches und sollte an sich niemanden vom Kauf abhalten, jedoch etwas mehr „Perfektion“ wäre schön gewesen.

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Ansonsten gibt es nichts Größeres zu erwähnen. Der microUSB Port zum Aufladen des Smartphones ist auf der Unterseite, der Kopfhörer Anschluss auf der Oberseite und die üblichen Tasten allesamt auf der rechten Seite des Gerätes.

 

Software 

Wiko setzt beim U Feel auf Android 6.0 inklusive der bekannten Wiko Benutzeroberfläche. Diese punktet primär durch eine recht bunte Optik. Wie auch bei den meisten anderen Wiko Smartphones verzichtet der Hersteller auch beim U Feel auf den App Drawer/die App Übersicht.

Alle Eure Apps werden ähnlich wie bei IOS auf die diversen Homescreens verteilt.

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Abgesehen davon ist die Benutzeroberfläche ziemlich dicht am Standard Android, wer also den Wiko Launcher gegen beispielsweise den Google Now Launcher austauscht, wird die Standard Google Experience bekommen.

Lediglich hat Wiko in den Einstellungen drei Punkte hinzugefügt.

Der erste Punkt wären die Smart Actions. Also beispielsweise im Standby Modus zweimal auf das Display tippen um dieses einzuschalten, das Smartphone bei eingehenden Anrufen umdrehen um diesen stumm zu schalten usw.

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Der zweite Punkt sind die Smart Gestures. Ihr könnt im Standby beispielsweise ein „0“ aufs Display malen um die Kamera schnell zu starten, alternativ ein „M“ um schnell die Musik App aufzurufen usw. Hierbei lassen sich auch auf Wunsch neue Gesten frei Anlegen.

Und der letzte Punkt bezieht sich natürlich auf den Fingerabdruckscanner. Der Fingerabdruckscanner ist, wie es auch beispielsweise bei Samsung der Fall ist, eine physische Taste welche sich drücken lässt. Dies ist jedoch gar nicht nötig, zu mindestens nicht zwingend.

Wenn das Display aus ist reicht es den passenden Finger auf die Taste zu legen und das Smartphone wird auch ohne das Drücken entsperrt.

Wenn man die Taste im Betrieb drückt, dient diese regulär als Home Taste, ein einfaches Antippen hingegen ersetzt die Zurücktaste.

Wiko lässt Euch nun die Wahl, wollt Ihr nur die Hometaste nutzen oder doch lieber zusätzliche Onscreen Bedienelemente wünschen.

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Von Bloatware sieht Wiko weitestgehend ab, nur der übliche Clean Master ist mit an board, lässt sich aber auch deinstallieren.

Von den 16GB Speicher sind von Haus aus noch ca. gute 10,6GB Frei. 

 

Display des Wiko U Feel 

Das Display des Wiko U Feel hat mich zugegeben etwas enttäuscht. Nicht mal weil es schlecht ist, ganz im Gegenteil es ist hell und Farben sind erfreulich leuchtstark.

Auch die Blickwinkel und Kontraste sind mehr als solide. Jedoch kostet das Wiko U Feel 199€ (stand 14.06.16) und besitzt „nur“ ein 720p Display, das Wiko Fever hingegen kostet aktuell rund 170€ und bietet ein Full HD Display.

Hier wirkt es auf mich etwas merkwürdig, dass Wiko beim teureren und neueren U Feel nur auf 720p setzt.

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Allerdings muss man auch fair sein, das Display besitzt eine gute Qualität und auch die Auflösung ist passend. Man erkennt zwar gerade bei Text einen Unterschied zwischen einem 720P oder 1080P Display aber ohne direkten Vergleich wird dies nur die aller wenigsten stören.

Kurzum das Display ist kein Schwachpunkt des Wiko U Feels allerdings auch keine Besonderheit.

 

Sound und Akustik 

Das U Feel besitzt einen interessant geformten Lautsprecher auf der Rückseite. Dieser besitzt eine kleine runde Abdeckung und wirkt auf den ersten Blick sicherlich wenig imposant.

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Klanglich ist dieser Mittelmaß. Er klingt halbwegs klar für ein Smartphone dieser Preisklasse und wird zudem recht laut, verzerrt auf 100% Lautstärke ziemlich stark.

Allgemein bin ich zwar kein Fan von rückwertigen Lautsprechern aber in diesem Fall ist dieser immerhin so positioniert, dass er kaum zu verdecken ist.

 

Kamera des Wiko U Feel

Im U Feel steckt eine 13 Megapixel Kamera mit einer Blende von f2.2.

Klingt ziemlich unspektakulär und repräsentiert zu mindestens auf dem Papier den Standard in dieser Preisklasse. Aber wie sieht es in der Praxis aus?

Wie üblich sind meine Test Bilder des Wiko U Feel im Automatik Modus gemacht und das auf der höchsten Qualität.

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(rechte Maustaste -> in neuem Tab Öffnen für die volle Ansicht oder HIER klicken für ein ZIP Archiv mit allen Bildern)

Die mit dem Wiko U Feel gemachten Bilder hauen mich beim besten Willen nicht aus den Socken. Den Bildern fehlt es an Details und vor allem an Schärfe. Auch die Dynamic ist eher mäßig, helle Stellen sind zu hell und Details berennen aus und dunkle Stellen neigen zu kompletter Schwärze.

Bei schlechten Lichtverhältnissen wird dies auch logischerweise nicht besser. Hier kommt zu der eh recht geringen Bildschärfe noch ein ziemlich auffälliges und starkes Bildrauschen.

Kurzum wer viel mit seinem Smartphone fotografiert wird mit anderen Modellen als mit dem U Feel vielleicht glücklicher.

Wobei es in dieser Preisklasse auch viele Geräte gibt die nochmal ein Stück schlechter sind als das U Feel.

Positiv ist allerdings der Autofokus welcher schnell und gut funktioniert, ich hatte nur sehr wenige Bilder bei welchen der Fokus völlig danebenlag.

Auch der Video Modus ist Okay. Videos sind natürlich auch keine Pracht aber tendenziellen gefallen diese mir eher als die normalen Fotos.

 

Benchmarks 

Im Wiko U Feel ist der Mediatek MT6735 in Kombination mit 3GB RAM verbaut. Der MT6735 ist Mediateks neuster Einsteiger SoC mit LTE Kompatibilität.

Im Folgenden ein paar der üblichen Benchmarks, welche Ihr mit Eurem aktuellen Smartphone/anderen Smartphones vergleichen könnt.

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Das U Feel wird sicherlich keine Rekorde gewinnen für seine Leistung, jedoch sind die Benchmark Ergebnisse solide. Unterm Strich ist der MT6735 einen Tick schneller als der beispielsweise sehr populäre Qualcomm Snapdragon S410 welcher z.B. im LG K10 oder auch dem Wiko Pulp 4G verbaut ist.

Das Wiko Pulp 3G und auch das Wiko Fever bieten hingegen eine höhere theoretische Leistung, was in Betracht des niedrigeren Preises nur bedingt positiv für das Wiko U Feel ist.

Das Wiko U Feel im Praxiseinsatz

Die Benutzeroberfläche läuft angenehm flüssig auf dem U Feel genauso wie die allgemeine Navigation im System, also Apps schließen, starten usw.. Dies gilt natürlich auch fürs Webbrowsen, Facebook nutzen, WhatsApp Nachrichten schreiben usw.

Das Wiko U Feel besitzt für geschätzt 95% aller Nutzer genug Leistung. Natürlich gibt es auch etwas Luft nach oben gerade verglichen mit Flaggschiff Smartphones, jedoch ist man mit dem MT6735 und den satten 3GB RAM schon ganz gut bedient.

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Allerdings muss ich hier auch etwas Kritik äußern. Das Wiko U Feel kostet aktuell rund 200€ und man bekommt durchaus Smartphones für rund 140€ (TP-LINK C5) mit exakt dem gleichen Prozessor und der dementsprechend gleichen oder sehr ähnlichen Leistung.

Ich hätte mir hier gewünscht, dass Wiko vielleicht bei diesem Preis einen SoC nochmals einer Stufe höher wählt, jedoch reicht der MT6735 um das Smartphone ausreichend zu befeuern.

Die meisten Spiele laufen auf dem U Feel problemlos. Hier spreche ich natürlich zum einen von den 2D Spielen à la Angry Birds oder Cut the Rope, aber auch viele 3D Spiele sogar der aufwendigeren Sorte funktionieren problemlos.

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Natürlich gibt es hier auch Spiele die ruckeln oder schwammig laufen, N.O.V.A 3 wäre hier ein Beispiel, welches gerade so auf der Grenze der Spielbarkeit ist.

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Positiv überrascht hat mich der Fingerabdrucksensor. Dieser ist ziemlich flott und in ca. 9 von 10 Fällen funktioniert er auf Anhieb. Im Übrigen ist dieser immer aktiv auch ohne, dass man die Taste wirklich drücken muss. Ein drauflegen des Fingers reicht vollkommen aus um das Smartphone zu entsperren. Daumen hoch dafür!

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Leider mangelt es auch dem U Feel auch an 5GHz WLAN aber immerhin ist der verbaute WLAN Empfänger halbwegs flott. Im meinem Fall schaffte das Smartphone bis zu 50MBit/s (maximal möglich gewesen wären 100MBit/s), dies ist sicherlich mehr als das Internet von vielen Nutzern zu leisten vermag.

App Downloads sind dementsprechend halbwegs schnell.

 

Akku Laufzeit

Der 2500mAH Akku verhilft dem Wiko U Feel zu einer absolut soliden Akkulaufzeit. Praktisch kann man zwischen 4 und 6 Stunden aktive Nutzung erwarten. Dies schwankt natürlich etwas basierend darauf ob Ihr spielt (dann können es auch gerne unter 4 Stunden sein) oder ob ihr nur irgendwelche Messenger benutzt. Bei meinem Standard Video Test in welchem ich eine Stunde Video Youtube bei ca. 60% Display Helligkeit streame, verbrauchte das U Feel ca. 14% Akku, ein guter Wert.

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Das Aufladen des Wiko U Feels dauert allerdings recht lange. Rund 3,5 Stunden muss das U Feel ans Netz um wieder voll geladen zu sein.

 

Sonstiges 

  • kein 5GHz WLAN

 

Fazit zum Wiko U Feel

Das Wiko U Feel macht viel richtig aber leider nicht alles. Beginnen wir mit dem Positiven, dies wäre die Haptik, das gute 720p Display, die allgemeine Performance und der gute Fingerabdruckscanner.

Zur Performance sei dazu gesagt, dass Wiko U Feel ist keine Rennmaschine und man bekommt in dieser Preisklasse auch durchaus noch schnellere Smartphones aber das U Feel fühlt sich auch nicht langsam an. Allgemein war ich sehr überrascht wie flott das Smartphone im Alltag ist.

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Auf der negativen Seite sehe ich nur zwei Punkte, die Kamera und das Wiko Fever. Die Kamera des Wiko U Feel ist aller höchstens durchschnittlich, vermutlich sogar eher etwas unterdurchschnittlich für ein 199€ Smartphone. Ich würde sogar sagen, dass das Wiko Robby für 129€ bessere Bilder macht als das U Feel.

Das größte Problem das U Feel ist aber das Wiko Fever. Dieses Smartphone bietet aus meiner Sicht alles was das U Feel kann (mit Ausnahme des Fingerabdruckscanners) nur in besser. Dazu kommt das das Wiko Fever sogar noch günstiger ist mit aktuell rund 170€. Das Fever besitzt eine höhere Leistung, ein höher aufgelöstes Display und eine bessere Kamera.

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Sofern man nicht das Design des U Feel sehr mag, dies deutlich im Preis sinkt oder einem der Fingerabdruckscanner sehr wichtig ist, halte ich das Wiko Fever für die bessere Wahl. Ich will damit nicht sagen, dass das Wiko U Feel schlecht ist, es ist nur aktuell mit 199€ aus meiner Sicht zu teuer verglichen mit der starken Konkurrenz aus dem eigenen Hause.

Wiko U Feel

Positiv

  • Gute Haptik
  • Brauchbares Display
  • Sehr guter Fingerabdruckscanner
  • Gute System Leistung
  • Solide Akku Laufzeit

Neutral

  • Kamera Mittelmäßig
  • „Nur 720p“ Display

Negativ 

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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