Das Teufel Raumfeld Sounddeck im Test, Soundbar und Netzwerklautsprecher im einem!

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Soundbars liegen im Trend, immer weniger Menschen wollen sich große Standlautsprecher in die Wohnung stellen oder Meter weit Kabel verlegen für ein 5.1 Soundsystem.

Bereits in einem früheren Test habe ich mir die sehr gute Teufel Cinebase Soundbar angesehen, nun ist das Teufel Sounddeck an der Reihe.

Bei diesem handelt es sich um einen Hybriden aus Netzwerklautsprecher und Soundbar.

Aber ist dies eine gute Verbindung, welche auch rund 800€ Wert ist? Dies gilt es im Test des Teufel Raumfeld Sounddeck herauszufinden!

Vielen Dank an dieser Stelle an Teufel, welchen diesen Test ermöglicht haben!

 

Das Teufel Raumfeld Sounddeck im Test

Wie auch die meisten anderen Raumfeld Lautsprecher ist das Sounddeck recht modern und elegant designt.

Hierbei ist es Teufel gut gelungen das bekannte Design des Raumfeld One S und One M in eine Soundbar umzuformen. So wirkt die Optik aller Raumfeld Produkte untereinander recht konstant.

Auch das Sounddeck ist in zwei Farben verfügbar, Weiß oder Schwarz. Hierbei entscheidet die Farbwahl allerdings nur die Farbe des MDF Gehäuses.

Dieses ist folienbeschichtet, besitzt also eine recht glatte Oberfläche, welche etwas an Schleiflack erinnert, aber in der Produktion günstiger ist.

Allerdings sieht man gerade auf der Front nicht so viel vom eigentlichen Gehäuse, da die Front bei beiden Versionen mit einem schwarzen Stoff als Lautsprecher -“Gitter“ bespannt ist. Unter diesem „Gitter“, welches sich um den Lautsprecher zieht, also auch die Seiten bedeckt, befinden sich insgesamt sechs Treiber Einheiten.

Zwei weitere „Subwoofer“ Treiber befinden sich auf der Unterseite des Sounddeck, die für den notenwenigen Wums sorgen sollen.

Rein von der Haptik merkt man schon, dass es sich beim Sounddeck um einen etwas hochwertigeren Lautsprecher handelt. Dies gilt gerade dann, wenn man die Fernbedienung aus Aluminium sieht.

Teufel hat hier wirklich eine außergewöhnlich hochwertige Fernbedienung ins Paket gelegt, welche auch nicht via Infrarot funktioniert. Somit ist diese nicht auf einen direkten Sichtkontakt zum Lautsprecher angewiesen, sehr schön!

Das Sounddeck ist mit 73cm Breite und 41cm Tiefe immer noch relativ kompakt. Auch die Höhe ist mit 11cm relativ gering (11cm inklusive Standfüße). Die Soundbar wird also unter Eurem Fernseher kaum auffallen!

Ihr müsst Euch auch keine Sorgen machen, dass Euer Fernseher zu schwer für das Sounddeck ist. Zwar gibt Teufel keine maximale Belastung an, aber 30-50Kg sollte das Sounddeck problemlos aushalten. Das gute Stück wirkt doch sehr massiv!

Wie sieht es bei den Tasten und Anschlüssen aus? Auf der Front besitzt das Sounddeck einen Einschalter und eine Lauter/Leiser Wippe, aber keine Modi Auswahl oder Ähnliches. Dies muss über die Fernbedienung oder die App geschehen. Hier hätte ich mir vielleicht ein paar Schnellwahltasten gewünscht.

Immerhin die Anschlüsse sehen ganz ordentlich aus! Neben dem intern verbauten WLAN ist es, auch möglich das Sounddeck via LAN mit dem Netzwerk zu verbinden. Für die Verbindung zu Eurem Fernseher steht ein HDMI Eingang (NUR ein Eingang! Kein Ausgang), ein AUX Eingang und ein optischer Eingang zur Verfügung.

Zwar besitzen einige Fernseher einen gesonderten HDMI Audio Ausgang, aber ich denke die meisten Nutzer werden den optischen Eingang verwenden.

 

Einrichtung und Installation

Das Teufel Raumfeld Sounddeck ist ja nicht nur eine Soundbar, sondern auch ein Netzwerk Lautsprecher mit App Unterstützung. Daher erfordert das Sounddeck eine etwas aufwendigere Installation, welche aber dennoch auch für Anfänger gut machbar ist.

Sämtliche Raumfeld Lautsprecher müssen via Smartphone App gesteuert und eingerichtet werden. Die Raumfeld App steht für IOS und Android zur Verfügung und ist selbstverständlich kostenfrei.

Ladet Euch zuerst die Smartphone App herunter und verbindet den Lautsprecher mit dem Strom.

Solltet Ihr das Sounddeck via Kabel mit dem Netzwerk verbinden wollen, könnt Ihr das LAN Kabel auch jetzt schon anschließen.

In der App ist kein Anlegen eines Kontos bei Teufel/Raumfeld nötig, was erfreulich ist! In der Raumfeld App wählt den passenden Lautsprecher aus und tippt auf weiter.

Sollte der Lautsprecher kabellos im Netzwerk integriert werden, muss dieser natürlich zuerst mit dem WLAN verbunden werden. Dies funktioniert unter IOS und Android etwas anders.

Das Sounddeck wird temporär zu einem WLAN AccessPoint mit dem sich das Smartphone verbinden muss und die WLAN Konfiguration zu schreiben. Unter Android passiert dieser Prozess automatisch, unter IOS muss man sich manuell mit dem temporär erstellten WLAN verbinden.

Keine Angst die Raumfeld App erklärt den Prozess gut!

Damit sind wir auch fast schon fertig, gegebenenfalls installiert der Lautsprecher noch ein paar Updates aber das war es dann auch schon.

In Textform klingt die Einrichtung langwieriger, als sie es in der Praxis ist, habt also keine Angst davor.

 

Features, Funktionen und die App

Einer der wichtigsten Punkte bei einem Netzwerk Lautsprecher sind sicherlich die Features wie auch die unterstützenden Dienste.

Folgendes gilt nicht nur für das Raumfeld Sounddeck, sondern generell für alle Raumfeld Lautsprecher, welche softwareseitig weitestgehend identisch sind.

Hier bietet einem das Raumfeld System diverse Möglichkeiten. Natürlich könnt Ihr Musik direkt vom Smartphone über die Raumfeld App auf dem Sounddeck wiedergeben. Selbiges geht auch, wenn die Musik nicht direkt auf dem Smartphone liegt, sondern auf einem Netzwerk Server(DLNA fähig).

Sollte so einer nicht vorhanden sein, ebenfalls kein Problem! Über den USB Port auf der Rückseite ist es auch möglich direkt ein Speichermedium wie einen USB Stick oder eine externe HDD mit dem Sounddeck zu verbinden. Hierbei unterstütz das Raumfeld System folgende Formate: ASF, MP3, WMA, WAV, AAC, FLAC und OGG, und das Ganze auch mit einer höheren Bitrate.

Nach einer anfänglichen Indexierung wird Musik in der App nach Interpret, Album usw. aufgeschlüsselt, sofern die ID3 Tags korrekt gesetzt sind.

Es würde sich beim Sounddeck nur um einen schlechten Netzwerk Lautsprecher handeln, wenn dieser nur Musik wiedergeben kann, welche „lokal“ (im lokalen Netzwerk) vorliegt.

Natürlich unterstützt das Sounddeck auch beispielsweise Internet Radio und somit fast alle Radio Stationen der Welt. Hierbei lassen sich auch Radio Station „einprogrammieren“ welche über die Schnellwahl Tasten auf der Fernbedienung aufrufbar sind.

Ebenfalls sehr interessant ist die Nutzung in Kombination mit dem Streaming Dienst Spotify. Das Sounddeck  unterstützt Spotify Connect, Ihr könnt den Lautsprecher also direkt aus der Spotify App/Desktop Anwendung heraus ansprechen.

Wenn es Euch nur um Spotify geht, wäre es theoretisch, abgesehen von der erst Einrichtung, kein einziges Mal nötig auch nur die Raumfeld App zu starten.

Was aber schade wäre, denn die Raumfeld App ist optisch sehr ansprechend und funktional aufgebaut.

Neben Spotify wird unter anderem auch Napster und TIDAL unterstützt. Seit Neustem ist auch Chromecast mit an Bord.

Was leider fehlt, ist Bluetooth, um beispielsweise auch den Ton von anderen Apps auf den Lautsprecher zu übertragen, und Apples Air Play.

Letzteres werden wir vermutlich auch nicht mehr sehen, denn Air Play besitzt recht hohe Lizenzgebühren.

Abseits der Netzwerk Lautsprecher Features ist es natürlich möglich ganz klassisch Musik über den optischen Eingang, AUX Eingang oder den HDMI Eingang wiederzugeben.

 

Klang

Kommen wir zum eigentlich wichtigstem Punkt, dem Klang! Vielleicht ist Euch schon aufgefallen, dass das Teufel Raumfeld Sounddeck und die Teufel Cinebase sehr ähnlich sind was den Aufbau und auch die Daten auf dem Papier angeht.

Dies ist natürlich kein Zufall, beide Lautsprecher sind in diesem Punkt weitestgehend Zwillinge. Aber bedeutet dies, dass das Sounddeck und die Cinebase gleich klingen?

Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Jein.

Erst einmal ein paar Worte zum generellen Aufbau des Lautsprechers. Auf der Front befinden sich vier Hoch/Mitteltöner welche einen Durchmesser von 7cm haben. Zusätzlich besitzt das Sounddeck zu seiner linken und rechten jeweils einen weiteren Hoch/Mitteltöner. Dieser soll für einen breiteren Klang sorgen und sind gerade bei den Virtuellen Raumklang Featuren sehr wichtig!

Für den Bass sorgen zwei 13cm Treiber welche auf der Unterseite des Sounddeck eingelassen sind.

Kommen wir nun aber zum Klang.

Ja das Sounddeck klingt dem Teufel Cinebase sehr ähnlich, aber nicht identisch. Ich nehme an das Teufel beim Sounddeck auf eine etwas andere Software/DSP setzt, welche für den leicht anderen Klang verantwortlich ist.

Das Teufel Raumfeld Sounddeck klingt etwas runder, wobei es hier auch etwas auf die Quelle bzw. den EQ ankommt. Wie auch bei allen anderen Raumfeld Lautsprechern lässt sich auch beim Sounddeck Bass, Höhen und Mitten recht genau verstellen.

Beginnen wir beim Klang „out of the Box“. Hier ist das Sounddeck relativ warm abgestimmt. Das heißt, die Höhen sind tendenziell etwas weicher. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Sounddeck dumpf klingt, aber es ist auch nicht super Brillant oder Glas klar.

Dies schiebe ich etwas auf die mit 7cm recht großen Hoch/Mitteltöner. Solltet Ihr einen klareren Klang bevorzugen, kein Problem! Einfach via Raumfeld App die Höhen etwas anheben und das Sounddeck klingt ein gutes Stück heller und brillanter!

Der EQ ist hierbei im Übrigen global, wird also auch auf andere Soundquellen als Streaming durch die App angewendet. Dies ist ein großer Vorteil des Sounddeck gegenüber der Cinebase, Ihr könnt Euren Klang sehr gut anpassen!

Von Haus aus sind die Mitten des Sounddeck recht präsent. Dies hat den großen Vorteil das Stimmen und Gesang besonders klar und verständlich dargestellt werden.

Durchaus sinnvoll bei einem Lautsprecher welcher auch für das normale TV Schauen eingesetzt werden kann.

Besonders interessant ist aber natürlich der Bass. Was kann man hier von solch einem flachen Lautsprecher erwarten?

Hier war ich vom Sounddeck besonders positiv überrascht. Vielleicht bilde ich mir dies auch nur ein aber das Sounddeck klingt beim Bass noch etwas runder als die Cinebase und bereits bei der Cinebase habe ich den Bass sehr gelobt!

Der Bass des Teufel Sounddeck ist klasse! Dieser ist schön dynamisch mit einem beeindruckenden Tiefgang! Viele günstigere Subwoofern werden hier nicht mithalten können, gerade was den Tiefgang angeht. Teufel gibt diesen auch mit starken 42Hz an.

Allerdings hat die kompakte Bauform natürlich auch ihre Einschränkungen. Verglichen mit großen Standlautsprechern oder großen Subwoofern klingt der Bass en wenig weniger voluminös und runder.

Auch hängt die Menge des Bass recht stark vom Sitzabstand ab. Bei einem Sitzabstand von ca. 3-4 Metern kommt ein sehr starker Bass an, welcher sowohl bei Filmen wie auch Musik viel Spaß macht. Aber bei Wohnzimmern über 30-40m² verpufft doch schon der Bass etwas.

Für Film Fans hat das Sounddeck noch ein Ass im Ärmel. Dieses nennt sich „Raumfeld Wellenfeld Technologie“. Hierbei handelt es sich um eine Art virtuellen Raumklang, welcher unter anderem die beiden seitlichen Lautsprecher für einen breiteren Klang nutzt.

Praktisch funktioniert dies auch durchaus! Das Sounddeck klingt merklich breiter und tiefer, als dieses eigentlich ist.

Sofern Euer Raum auch passend geformt ist, also relativ quadratisch, kann sogar die Illusion entstehen das Teile des Klangs von der Seite kommen.

Natürlich ist dies nicht mit einem „Echten“ 5.1 System zu vergleichen, macht aber dennoch mehr her als ein einsamer Lautsprecher in der Front. Sollte Euch dieser virtuelle Raumklang nicht gefallen, kein Problem er lässt sich auch abschalten.

 

Fazit

Teufel ist mit dem Raumfeld Sounddeck eine starke Kombination aus Soundbar und Netzwerk Lautsprecher gelungen!

Hierbei kann diese durch die typischen Feature des Raumfeld Systems punkten, wie Internet Radio, Spotify Connect, Google Cast usw.

Aber auch die Soundbar Funktionen sind tadellos! Hiermit meine ich nicht nur den lebendigen und bassstarken Klang, sondern auch die angenehm kompakten Abmessungen und die schlichte und hochwertige Optik!

Das Sounddeck wird sich problemlos in einem modernen Wohnzimmer einfügen ohne dabei kostbaren Platz zu rauben. Hierbei liefert die Soundbar aber natürlich auch einen sehr guten Klang. Gerade die möglichen EQ Anpassungen über die Raumfeld App ermöglichen es den Lautsprecher so klingen zu lassen wie dies Euch am besten gefällt.

Ihr mögt etwas klarere Höhen? Kein Problem! Diese lassen sich in der App einstellen, Ähnliches gilt auch für die Mitten und die Bässe. Gerade Letztere bieten einen knackigen Punch und einen tollen Tiefgang.

Von daher kann ich das Raumfeld Sounddeck absolut empfehlen, sofern Ihr eine Soundbar mit Bonus Funktionen sucht! Auch der Preis von 800€ ist vollkommen gerechtfertigt, ja es ist möglich ein besser klingendes Soundsystem mit Verstärker usw. zu bauen, aber dann hat man nicht die kompakten Abmessungen und das „all in one“ Prinzip das eine Soundbar wie das Sounddeck bietet.

Seid Ihr bereit auf die Netzwerk Feature zu verzichten? Dann schaut Euch vielleicht auch einmal die Teufel Cinebase an, welche mehr oder weniger das Sounddeck ohne Netzwerk Funktionen und einer etwas einfacheren Optik ist, dafür aber günstiger.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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2 Kommentare

    • Der Nubert nuPro AS-450 spielt noch eine halbe Klasse über den Teufel, zu mindestens was Musik angeht.

      Der Nubert hat mehr Volumen und dies hört man auch im Bass etwas. Die Teufel bieten dafür einen etwas breiteren Klang inklusive Raumklang und „Luxus Feature“ wie ein HDMI Eingang usw.

      Daher für primär Musik würde ich den Nubert nuPro AS-450 wählen und für primär Film und Fernsehen vermutlich eher die Teufel(gerade wenn man hier den Preis mit einbezieht).

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