Die Teufel Cinebase Soundbar im Test

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Die Zeit von großen und sperrigen Stereo Lautsprechern oder 5.1 Systemen, die aufwendig verkabelt werden müssen ist vorbei.

Dies liegt nicht daran, dass die Lautsprecher, welche in Fernseher eingebaut sind besser geworden sind, diese sind weiterhin meist recht schlecht.

Jedoch wollen immer mehr Nutzer ein aufgeräumtes Wohnzimmer, wo viele Lautsprecher und Kabel stören.

Wie bekommt man nun dennoch guten Klang + ein aufgeräumtes Wohnzimmer? Richtig mit einer Soundbar!

Soundbars gibt es in vielen Preis- und Größenklassen. Eine der so ziemlich größten Soundbars auf dem Markt ist die Nubert nuPro AS-450, für diese müsst Ihr auch gute 1400€ auf den Tisch legen. Sicherlich zu viel für die Mehrheit der Nutzer. Aber wie viel muss eine gute Soundbar kosten?

Vielleicht 550€? Dies verlangt Teufel für seine Cinebase, eine auf den ersten Blick sehr interessant wirkende Soundbar.

Wollen wir uns doch einmal ansehen wie sich das gute Stück im Test schlägt. Kann die Teufel Cinebase überzeugen? Finden wir es heraus!

 

Die Teufel Cinebase

Die Teufel Cinebase ist eine klassische Soundbar, die einfach unter Euren Fernseher gestellt wird. Diese ist mit rund 73cm nicht übermäßig lang, achtet also gegebenenfalls darauf, dass Euer Fernseher auf diese passt.

Es ist natürlich kein Problem, wenn der Fernseher links und rechts übersteht, aber die Standfüße dürfen nicht zu weit auseinander sein(sofern Euer Fernseher zwei hat).

Abgesehen von der 73cm Breite ist die Teufel Cinebase 41cm tief und 11cm hoch. Diese Höhenangabe ist mit Standfüßen! Die Standfüße lassen sich allerdings nicht demontieren und werden für die beiden Subwoofer auf der Unterseite benötigt.

Effektiv wird die Cinebase also nur Euren Fernseher um 11cm anheben, was der komplette zusätzliche Platzbedarf ist. Dies macht den Charme solch einer Soundbar aus, kaum zusätzlicher Platzbedarf und dafür einen hoffentlich großen Klang.

Für diesen besitzt die Cinebase auch gleich acht Treibereinheiten in ihrem rund 12KG schweren MDF-Holz Gehäuse. Dieses Gehäuse soll laut Hersteller bis zu 60KG Gewicht aushalten, genug für jeden LCD TV, selbst 70 Zöller haben in der Regel höchstens 30KG.

Über die Optik eines Produkts kann man natürlich immer etwas streiten. Aber Teufel spielt hier auf Nummer sicher. Das Gehäuse der Cinebase ist recht unauffällig gehalten, in einem einfachen Schwarz. Hierbei besteht das Gehäuse auf der Ober und Unterseite aus Holz, die Front und auch die Seiten sind von einem Schwarzen, fest verbautem, Lautsprecher Gitter bedeckt. Je nach Winkel sind die Treiber etwas unter dem Gitter zu erkennen, aber das sollte niemanden stören.

Ich würde also sagen die Teufel CInebase wird sich gut und dezent in den meisten Wohnzimmern einfügen.

Wie sieht es mit der Steuerung und den Anschlüssen aus? Hier kommen wir zu einem kleinen Kritikpunkt. Die beigelegte Fernbedienung wird für die komplette Steuerung benötigt.

Hier hätte ich mir doch ein paar Tasten am Gerät selbst gewünscht. Ich neige dazu Fernbedienungen zu verlegen, in diesem Fall kann man die Cinebase nicht mal einschalten, ehe die Fernbedienung wiedergefunden ist.

Immerhin die Fernbedienung ist ordentlich. Es handelt sich bei dieser nicht um diese kleinen dünnen 08/15 Fernbedienungen, sondern um ein Modell, welches einer 500€ Soundbar würdig wirkt.

Die Fernbedienung besitzt nicht übermäßig viele Tasten, ist übersichtlich und auch nicht zu groß, Daumen hoch dafür!

Auch die Anschlüsse der Cinebase sind zahlreich. Ein HDMI Eingang, ein HDMI Ausgang, Chinch Anschlüsse, ein optischer Eingang und Bluetooth mit NFC.

Die Cinebase kann hierbei DTS, Dolby Digital, Dolby Pro Logic und Dolby Pro Logic II decodieren, also alle gängigen Audio Formate, welche man auf einer BluRay oder DVD finden kann.

Bedenkt, dass Teufel aber keine Kabel beilegt, abgesehen vom Netzkabel!

Wo wir beim Netzkabel sind, wie viel Energie benötigt die Teufel Cinebase? Im Standby rund 0,5W, eingeschaltet und bei normaler Zimmerlautstärke rund 13-14W und etwas lauter kommen wir auf 26-30W.

Also ein sehr erträglicher Stromverbrauch!

 

Klang

Die Teufel Cinebase verfügt über sechs Hoch/Mitteltöner. Von diesen sechs sind allerdings nur vier Stück auf der Front, die beiden verbleibenden sind seitlich angebracht.

Zudem besitzt die Cinebase auch zwei 13cm Tieftöner auf der Unterseite, welche für die Bass Performance sorgen sollen.

Teufel gibt den Frequenzbereich mit 42 – 20000 Hz an, was auf dem Papier erst einmal recht gut klingt, zumal sich Teufel nicht den Frequenzbereich ausdenkt wie viele andere Hersteller mit ihren „20 – 20000 Hz“.

Aber wie klingt die Teufel Cinebase in der Praxis?

 

Gut! Beginnen wir mit den Mitten. Diese Klingen angenehm satt und rund. Gerade Stimmen oder auch Gesang wird sehr gut und vor allem verständlich dargestellt. Ein wichtiges Feature bei einer Soundbar! Das sollte eigentlich auch keine Überraschung sein, die Hoch/Mitteltöner sind mit 7cm vergleichsweise groß und es sind mit sechs Stück auch recht viele.

Daher sind allerdings die Höhen bei der Cinebase nicht überragend (größere Treiber tun sich schwerer mit Höhen als kleinere).  Dies sieht man auch an der maximalen Gangfrequenz von 20000 Hz, welche „Standard“ ist.

Die Cinebase produziert klare und gute Höhen, jedoch ist die Brillanz und Luftigkeit Mittelmaß. Ein paar gesonderte Hochtöner hätten sich hier sicherlich positiv ausgewirkt. Klar die Cinebase klingt nicht dumpf oder matt, aber ich habe auch schon brillantere Lautsprecher gehört.

Die Bässe hingegen sind wieder sehr viel positiver! Gerade in einem kleinen bis mittleren Wohnzimmer kann die Cinebase doch für ordentlich Stimmung sorgen! Der Bass ist lebendig und dynamisch, wenn auch nicht übermäßig voluminös.

Dies liegt natürlich an den vergleichsweise kompakten Abmessungen der Cinebase. Systeme mit externem Subwoofer oder auch Standlautsprecher wie Teufel Ultima 40 MK2 können den Bass etwas weicher und runder abrollen.

Dafür schlägt sich die Teufel Cinebase gerade bei schnelleren Bässen sehr gut und kann diese gut und auch vergleichsweise tief darstellen ohne dabei zu übersteuern.

Gerade der Tiefgang hat mich mächtig überrascht! Manch ein kleiner Subwoofer bekommt dies nicht besser hin!

Letztendlich hängt es aber alles etwas von der Sitzdistanz ab. Im Abstand von 2-4 vielleicht auch 5 Metern produziert die Cinebase richtig schöne wuchtige Bässe, welche auch in einem gewissen Rahmen spürbar sind. Wird die Distanz größer verlieren sich die Bässe zunehmend etwas im Raum. Dies liegt natürlich auch am Aufbau mit den nach unten gerichteten Subwoofern.

Ich würde die Soundbar für Wohnzimmer mit bis zu ca. 30- 40m² empfehlen, bei größeren Wohnzimmer bzw. einem größeren Sitzabstand merkt man doch, dass der Bass etwas verpufft.

Auf diese Distanzen kann die Teufel Cinebase für ordentlich Kino Feeling sorgen, gerade wenn man etwas aufdreht. Teufel gibt den Verstärker mit ordentlichen 280W an und diese Leistung ist auch hörbar!

Die Cinebase hat noch ein weiteres Ass im Ärmel, welches ich beispielsweise bei der Nubert nuPro AS-450 vermisst habe, virtueller Raumklang!

Teufel nennt das Ganze „Sonic Emotion™ absolute 3D-Technologie“. Ja etwas dick aufgeblasen der Name, aber das Grundprinzip dahinter ist sehr clever.

Wenn Ihr diesen Modus einschaltet, werden die Treiber der Cinebase zeitverzögert angesteuert. Klingt im ersten Moment etwas merkwürdig, warum sollte ich wollen, dass der Ton verzögert aus den Treibern kommt?! Dies würde doch ein Echo erzeugen und klingt unsauber?!

Nein! Diese Verzögerung ist extrem gering und betrifft nur einzelne Treiber, primär die seitlichen.

Das menschliche Ohr/Gehirn kann kleinere Zeitunterschiede wahrnehmen wann ein Geräusch beim linken oder beim rechten Ohr ankommt und nutzt diese Informationen für die Positionsbestimmung. Klar wenn ein Geräusch zuerst aufs linke Ohr trifft und dann aufs rechte muss die Quelle ja an der linken Seite sein. Natürlich ist das nicht der einzige Faktor für die Positionsbestimmung, aber es ist einer und den macht sich die „Sonic Emotion“ Technologie zunutze.

Dies in Kombination mit den seitlichen Treibern sorgt praktisch wirklich für einen deutlich tieferen und breiteren Klang!

Ich bin zwar eigentlich kein großer Fan von virtuellem Raumklang, aber hier ist dieser wirklich ein großer Mehrwert, welcher sehr dabei hilft den Raum mit Klang zu füllen.

Dies ist ansonsten oftmals das Problem von Soundbars verglichen mit Standlautsprechern oder 5.1 Systemen. Natürlich kann die Teufel Cinebase nicht ein 5.1 System „simulieren“, man hört schon, dass der Klang von vorne kommt, aber der Lautsprecher wirkt größer und breiter als er wirklich ist.

Der virtuelle Raumklang lässt sich zudem in drei Stufen steuern oder komplett abschalten.

Fühlt sich die Teufel Cinebase in Musik oder Filmen wohler?

Grundsätzlich ist die Cinebase in beiden Kategorien gut einsatzbar und macht bei Musik wie auch Filmen Spaß. Allerdings würde ich die Cinebase bei Filmen und TV leicht stärker einstufen. Dies liegt natürlich an den Raumklang Modi wie aber auch an den guten Mitten, welche gerade Stimmen etwas hervorheben.

Wichtig! Ich vergleiche die Cinebase nicht mit internen Fernsehlautsprechern! Daher wenn ich schreibe „ jedoch ist die Brillanz und Luftigkeit höchstens Mittelmaß.“ Meine ich das eher verglichen mit vollwertigen Standlautsprechern oder großen Sound Systemen und nicht mit internen Fernsehlautsprechern.

Verglichen mit Fernseherlautsprechern gibt es eigentlich keinen Vergleich. Die Teufel Cinebase spielt in einer völlig anderen Liga. Es gibt zwar mittlerweile auch ganz ordentliche Lautsprecher in Fernsehern mit externen Subwoofern usw., aber hättet Ihr so ein Modell müsstet Ihr Euch vermutlich nicht für eine Soundbar interessieren.

Verglichen mit den normalen Fernsehern bietet die Cinebase ein völlig anderes Klangvolumen und Raumfülle. Natürlich im Gegenzug wenn man die Cinebase mit einem „richtigen“ 5.1 oder Stereo System vergleicht, wie dem ULTIMA 40 SURROUND „5.1-SET“, würde ich mich doch für das richtige Soundsystem entscheiden, was aber auch keine Überraschung ist.

 

Fazit

Die Teufel Cinebase bietet eine gute Mischung aus Klang und Kompaktheit, zu einem mit 600€ noch erschwinglichen Preis.

Die Cinebase ist mit 73x41x11cm nicht übermäßig groß, bietet aber mit rund 11 Litern ausreichend Volumen für einen guten Klang!

Und einen guten Klang bietet die Cinebase! Die Soundbar produziert einen satten und vollen Bass mit gut verständlichen Mitten und soliden Höhen.

Sofern Euer Wohnzimmer nicht zu groß ist, werdet Ihr keinen externen Subwoofer vermissen!

Die Cinebase macht wie auch die meisten anderen Teufel Produkte viel Spaß, gerade wenn es um den Bass geht.

Hinzu kommt die gute Verarbeitung, die einfache Bedienung und die zahlreichen Anschlüsse inklusive Bluetooth! Lediglich Tasten an der Soundbar selbst hätte ich mir noch gewünscht, so dass man nicht zu 100% auf die Fernbedienung angewiesen ist. Das ist auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich habe!

Natürlich rein vom Klang würde ich weiterhin ein richtiges Soundsystem mit AV Receiver und sechs dicken Lautsprechern bevorzugen. Sollte dies aber finanziell oder viel eher platztechnisch nicht möglich oder erwünscht sein, bietet die Teufel Cinebase doch einen sehr guten Kompromiss der sowohl was den Platzbedarf wie aber auch den Klang angeht überzeugen kann!

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Kann man die Soundbar auch in ein 100cm breites Lowboard mit offener Front stellen? Oder gibt es dann ‚Probleme‘ mit den Seitlichen Lautsprecher, wenn sich da in gut 10cm Entfernung die Wand des Lowboards befindet?

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