Das GSP 670 ist das erste kabellose Gaming Headset aus dem Hause Sennheiser. Dieses soll durch eine absolute High End Leistung punkten.
Hierzu passt auch der durchaus gehobene Preis von 300€+. Damit ist das GSP 670 das so ziemlich teuerste Gaming Headset aktuell auf dem Markt.
Aber kann das Sennheiser GSP 670 wirklich so gut sein, dass sich der hohe Anschaffungspreis lohnt? Finden wir dies doch im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an Sennheiser für das Zurverfügungstellen des GSP 670 für diesen Test.
Das Sennheiser GSP 670 im Test
Das Sennheiser GSP 670 ist ein massiver Brocken an Headset! Anders kann man dies wirklich nicht ausdrücken. Das GSP 670 ist ohne Frage das größte Headset das ich bisher in den Fingern hatte. Dabei setzt Sennheiser auf ein interessantes Design.
Das Headset ist auf dem ersten Blick als Gaming Headset zu erkennen. Dieses ist sehr kantig und fast schon verspielt aufgebaut. Dabei verzichtet Sennheiser aber auf RGB LEDs oder Ähnliches.
Das komplette Headset ist in Grau/Schwarz gehalten. Hierdurch hat dieses fast schon eine leicht militärische Anmutung. Ich können mir vorstellen, dass dies vielen Nutzern gefällt!
Durch diese Mischung aus einem einerseits recht verspielten Design, aber der klassischen Färbung hebt sich das GSP 670 aber auch etwas von der Masse ab. Wir haben hier ein einzigartiges Design vor uns.
Was die Verarbeitungsqualität und Massivität angeht, sehe ich Licht und Schatten. Einerseits setzt Sennheiser auf sehr viel Kunststoff, abseits der Aufhängung der Ohrmuscheln. Auf der anderen Seite ist der verwendete Kunststoff recht dick und stabil wirkend.
Ich habe keine Sorgen, dass das Headset auseinanderbricht oder Ähnliches, selbst wenn dieses zu Boden geht.
Interessant ist die Steuerung des GSP 670. Dieses besitzt keine Einschalter, im engeren Sinne. Anstelle dessen findet sich ein Drehrad an der rechten Ohrmuschel, welches auch für die Steuerung der Lautstärke ist.
Dreht Ihr dieses auf geht das Headset an, dreht Ihr die Lautstärke auf 0 geht das Headset aus. Das Mikrofon wiederum schaltet sich automatisch ab, wenn Ihr dieses hochklappt. Praktisch!
Des Weiteren findet sich eine Universaltaste, ein Schieber und ein weiteres Drehrad an den Ohrmuscheln. Das zweite Drehrad erlaubt eine unabhängige Steuerung der Lautstärke von Voice Chats. So könnt Ihr diese „on the Fly“ lauter oder leiser drehen, praktisch.
Der Schieber wiederum ist für die Bluetooth Funktionalität. Generell nutzt das Headset einen kleinen USB Empfänger, welchen ich auch bei der Nutzung an einem PC empfehlen würde.
Ihr könnt das Headset aber auch mit einem Smartphone usw. via Bluetooth verbinden. Super!
Geladen wird das Sennheiser GSP 670 via microUSB. Ein passendes Ladekabel liegt bei. Der Akku im Headset hält laut Sennheiser 20 Stunden, was auch in der Praxis hinkommt.
Tragekomfort
Der Tragekomfort ist beim GSP 670 ein Problem. Generell hat hier Sennheiser alles richtig gemacht! Die Polsterung der Ohrmuscheln ist ausreichend groß, sehr dick und auch angenehm weich. Ebenso ist das Kopfband gut bis sehr gut gepolstert.
Allerdings ist das GSP 670 schon ein dicker Brocken an Headset, was man trotz sehr guter Polsterung spüren kann. Habt Ihr einen sehr kleinen Kopf oder generell eine niedrige Toleranz gegenüber schweren Kopfhörern, dann ist das GSP 670 nichts für Euch!
Stört Euch dies weniger, dann ist das GSP 670 okay für Euch.
Klang des GSP 670
Der ohne Frage wichtigste Punkt ist der Klang. Hier darf man auch Großes erwarten, schließlich kostet das Sennheiser GSP 670 300€+.
Und nein das Headset enttäuscht nicht! Starten wir am Anfang, also den Höhen. Diese sind tadellos. Die GSP 670 liefern wunderbar klare und saubere Höhen. Diese besitzen auch eine gute bis sehr gute Detail Darstellung.
Allerdings puscht das Headset die Höhen auch nicht übermäßig. Das Headset ist also nicht super brillant und im Gegenzug auch nicht anstrengend scharf. Ich würde die Höhen also recht natürlich bis vielleicht minimal angehoben einstufen.
Die Mitten wiederum sind minimal abgesenkt. Schritte und auch Gesang sind gut hörbar, aber man merkt, dass das GSP 670 in den Mitten etwas dünner ist.
Dies liegt aber auch etwas am Raumklang. Selbst ohne gesonderten virtuellen Raumklang versucht das Sennheiser GSP 670 den Klang stark in die Breite und Tiefe zu ziehen. Dies gelingt dem Headset auch gut. Die etwas schwächeren Mitten scheinen davon aber ein Nebeneffekt zu sein.
Die Bässe wiederum sind angenehm satt und kräftig. Was die Menge angeht, ist das GSP 670 tendenziell aber etwas konservativer. Wir haben hier einen recht neutralen bis leicht angehobenen Bass.
Generell hört man den Sennheiser GSP 670 durchaus etwas die „Optimierung“ aufs Gaming an. Wie bereits angesprochen ist der Klang des Headsets sehr breit und tief. Schritte und allgemein Geräusche lassen sich hierdurch sehr gut orten.
Ich bin zwar kein CS Go Pro Spieler, aber selbst mir ist hier doch die bessere Ortbarkeit aufgefallen. Ähnliches gilt auch für Spiele aller Borderlands 3 (welches ich viel mit dem Headset gespielt habe) oder auch Overwatch.
Dabei ist das Headset aber nicht zu extrem auf Ortbarkeit getrimmt. Dies führt meist zu Defiziten bei der Musikwiedergabe. Musik, sowohl in Spielen alla The Witcher 3 oder Borderlands 3, oder auch reguläre Musik klingt mit dem GSP 670 gut bis sehr gut!
Das Mikrofon
Sennheiser setzt beim GSP 670 auf +- das gleiche Mikrofon Setup wie beim GSP 370. Wir haben hier also ein ordentliches, aber auch nicht überragendes Mikrofon vor uns. Dieses reicht für Teamspeak, Skype usw. völlig. Allerdings für größere Livestreams oder Youtube ist ein Funkheadset wie das GSP 670 nur bedingt geeignet.
Fazit
Das Sennheiser GSP 670 ist ein hervorragendes Headset, ohne Frage! Gerade klanglich kann dieses überzeugen.
Das GSP 670 bietet einen lebendigen und dynamischen Klang, mit einer sehr guten Breite und Tiefe. Hierdurch ist die Ortung in Spielen sehr stark! Allerdings klingt auch eine reine Musikwiedergabe mehr als ordentlich!
Das GSP 670 ist ein klasse Allrounder und das so ziemlich klangstärkste kabellose Gaming Headset, das mir bisher untergekommen ist.
Auch das Mikrofon bietet eine ordentliche Qualität, für ein komplett kabelloses Gaming Headset.
Allerdings ist das Sennheiser GSP 670 bei aller Liebe auch nicht perfekt. Das Headset ist unheimlich groß und massiv. Man hat schon einen dicken Brocken auf dem Kopf. Zwar ist die Polsterung usw. ausreichend dick, aber ganz kann dies auch nicht die große Größe und das hohe Gewicht kompensieren.
Ihr müsst also mit großen Headsets gut leben können, damit das GSP 670 etwas für Euch ist.
Auch ist der Preis mit 320€ stolz! Ja wir haben aktuell den „König“ der kabellosen Headsets vor uns, ich würde aber vermutlich dennoch den meisten eher zum Sennheiser GSP 370 raten. Klanglich nur leicht schlechter, aber deutlich günstiger und leichter.
Sucht Ihr aber natürlich das Beste der Besten, dann greift beim Sennheiser GSP 670 zu!