Das Inateck UCC1003 60W USB C PD-Ladegerät im Test

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Immer mehr Geräte werden via USB C geladen. Ob nun Smartphones, Tablets oder sogar Notebooks. Viele dieser Geräte nutzen den USB Power Delivery Standard.

Hierzu gehört beispielsweise das Apple MacBook Pro, die Nintendo Switch, das Huawei Mate 10 Pro, das iPhone X usw.

USB C zeigt also so langsam, wofür dieses gut ist. Ein Ladegerät für alle Geräte und Hersteller. Dementsprechend ist natürlich ein gutes USB C Ladegerät sehr wichtig.

Erstaunlicherweise gibt es allerdings noch gar nicht so viele USB C Ladegeräte, gerade wenn man ein Ladegerät mit etwas mehr Leistung sucht.

Inateck bietet hier mit seinem UCC1003 sicherlich eins der interessanteren Modelle an. Warum? Dies liegt an der recht hohen Leistung mit satten 60W, wie aber auch am sehr fairen Preis.

Inateck will für sein 60W USB C PD-Ladegerät gerade einmal 36€. Aber kann man dafür wirklich ein gutes Ladegerät erwarten, welches sogar in der Lage ist Notebooks zu laden? Dies gilt es im Test herauszufinden!

 

Das Inateck UCC1003 60W USB C PD-Ladegerät im Test

Das Inateck UCC1003 ist auf den ersten Blick ein sehr schickes und edles USB C Ladegerät. Der Hersteller setzt bei diesem auf ein schwarzes Hochglanzgehäuse. Gewöhnt Euch allerdings nicht zu sehr an diesen Anblick. So schön schwarzer Hochglanzkunststoff ist, so empfindlich ist dieser auch. Das Ladegerät wird nie wieder so gut aussehen wie im ersten Moment.

Mein Tipp kauft die weiße Version, welche weniger stark Kratzer und Fingerabdrücke zeigt.

Inateck bewirbt das UCC1003 auch als Reiseladegerät. Hierfür legt der Hersteller auch unterschiedliche Steckdosenaufsätze bei. Ihr könnt das UCC1003 also auch in England, der USA und natürlich Europa betreiben.

Passend hierzu ist das Ladegerät auch ziemlich kompakt für ein 60W Modell. Es ist ein gutes Stück kleiner als ein originales Apple USB C Ladegerät einer vergleichbaren Stärke.

Ähnlich wie auch Apples USB C Ladegeräte ist das Inateck UCC1003 was die Anschlüsse angeht recht überschaubar ausgestattet. Das Ladegerät besitzt genau einen USB C Port.

Dieser USB C Port hat es dafür allerdings in sich. Inateck gibt die Leistung mit 3A bei 5V, 9V, 12V, 15V oder 20V an, was im Maximum den beworbenen 60W entspricht.

Eine Status LED oder Ähnliches besitzt das Ladegerät nicht.

 

USB Power Delivery

Ich glaube es ist sinnvoll einmal kurz zu erklären was überhaupt USB Power Delivery ist. Quick Charge, Super Charge usw. wird sicherlich den meisten etwas sagen.

Es handelt sich hierbei um Schnellladetechnologien für Smartphones und Tablets, welche bereits vor einigen Jahren auf den Markt gekommen sind. Ebenfalls haben alle gemeinsam, dass es sich hier um proprietäre Technologien handelt.

Das heißt, jedes Schnellladeverfahren ist entweder mit Lizenzgebühren oder einen Hersteller verknüpft. Quick Charge gehört Qualcomm, Super Charge Huawei usw.

USB Power Delivery hingegen ist ein freier Standard. Jeder Hersteller kann diese Technik nutzen, wenn er dies möchte.

Hierdurch hat USB Power Delivery auch in der letzten Zeit deutlich an Verbreitung zugelegt. Gerade Apple verbaut USB Power Delivery aktuell in allen seinen Geräten.

Hier eine kleine nicht vollständige Liste mit mir bekannten Geräten welche USB Power Delivery zum Laden/Schnellladen unterstützen:

  • Google Pixel
  • Google Pixel XL
  • Google Pixel C
  • Google Pixel 2 (XL)
  • LG G6 (9V)
  • Samsung Galaxy S8 (5V 3A oder 9V)
  • Samsung Galaxy S8 Plus (5V 3A oder 9V)
  • Dell XPS 13 (20V)
  • Dell XPS 15 (20V)
  • Apple MacBook
  • Apple MacBook Pro (14,5V oder 20V)
  • Apple iPad Pro 10.5
  • Apple iPad Pro 12.2
  • Apple iPhone 8 (Plus)
  • Apple iPhone X
  • LG Gram 2017
  • Razer blade Stealth
  • Nintendo Switch (14,5V)
  • Huawei Mate 9 (9V)
  • Huawei P10 (9V)
  • Huawei P10 Plus (9V)
  • Huawei Mate 10 Pro

Wie man sieht, gibt es mittlerweile doch schon eine recht große Verbreitung dieses Standards.

Wie funktioniert USB Power Delivery? Der normale USB Port arbeitet mit einer festen Spannung von 5V und aktuell mit einem maximalem Strom von 2,4A (ursprünglich ist USB nur mit einer Leistung von 0,5A geplant).

Um nun höhere Ladegeschwindigkeiten zu erreichen, wird bei USB Power Delivery die Spannung von 5V auf 9V, 12V, 15V oder 20V angehoben. Dies geschieht nur in Rücksprache mit dem angeschlossenen Gerät! Ihr müsst also nichts auswählen oder Sorgen haben, dass etwas kaputt geht.

Schließt Ihr ein nicht USB Power Delivery fähiges Smartphone an einen USB Power Delivery Ladegerät an, wird dieses Gerät ganz klassisch mit 5V versorgt. Daher könnt ihr auch am USB C Port des Anker Ladegerätes jedes Gerät mit USB C laden.

Erst nach einer Absprache zwischen Ladegerät und Smartphone/Tablet/Notebook wird die Spannung hochgeschaltet. Warum wird die Spannung erhöht und nicht einfach der Strom? Es ist leichter, eine hohe Spannung zu übertragen, als einen hohen Strom. Daher gibt es auch Hochspannungsleitungen und keine Hochstromleitungen. Ein hoher Strom von 3A+ würde deutlich dickere Kabel und nicht zuletzt Ports voraussetzen.

Leider ist aber USB Power Delivery nicht ganz so einfach. Es gibt beispielsweise einige Notebooks, welche eine Mindestleistung voraussetzen. Man kann also nicht jedes USB Power Delivery fähige Notebook an jedem USB Power Delivery Ladegerät laden.

Beispielsweise das Dell XPS 13/15 benötigt in der Regel mindestens 45W. Hat das Ladegerät diese nicht, wird das Laden verweigert.

Das Inateck UCC1003 60W USB C PD-Ladegerät sollte aufgrund seiner hohen Leistung in der Lage sein die meisten, wenn nicht sogar alle USB C Geräte zu laden, inklusive Notebooks.

 

Messwerte des Inateck UCC1003

Kommen wir zum eigentlich interessanten Punkt, den Messwerten. Folgende Geräte habe ich am UCC1003 getestet:

  • Apple MacBook Pro 13 Late 2016
  • Dell XPS 13 9370
  • Apple iPad Pro 10.5
  • Apple iPhone X
  • Google Pixel 2 XL
  • Samsung Galaxy S8+
  • Nintendo Switch

Beginnen wir bei den Smartphones. Das Samsung Galaxy S8 und S8+ bringt nur so einen halben Support für den USB Power Delivery Standard mit.

Das bedeutet dieses lädt an einem Ladegerät wie dem Inateck UCC1003 schneller, schaltet aber nicht die Spannung hoch, wie dies eigentlich fürs Schnellladen üblich ist.

Das S8+ erreichte 5V 2,43A, was 12,15W entspricht. An einem normalen USB Ladegerät würde das S8+ 5V 1,77A im Maximum erreichen.

Das iPhone X hingegen bringt einen sauberen USB Power Delivery Support mit und kann somit auch am UCC1003 schnellladen. Ihr benötigt lediglich das originale Apple USB C auf Lightning Kabel.

Welches auch mit den neueren iPad Pros funktioniert. Das iPad Pro 10.5 erreicht 15V und 1,47A, was gut dem doppelten Ladetempo des beiliegenden Ladegeräts entspricht.

Selbst die Nintendo Switch lässt sich mit dem Inateck UCC1003 schnellladen! Spielen + laden ist wie beim originalen Ladegerät möglich.

Kommen wir zu Notebooks. Diese können oftmals etwas zickiger sein. Ich kann Euch also nicht garantieren, dass alle Windows Notebooks am Inateck UCC1003 laden werden, selbst wenn diese USB C für die Energieaufnahme nutzen. Allerdings sollten die meisten Windows Ultrabooks, welche USB C nutzen und auch darüber laden können, funktionieren.

Bei Macs ist dies etwas einfacher. Es ist recht sicher zu sagen, dass alle MacBooks und MacBooks Pros welche USB C Ports nutzen am Inateck laden werden! Dies auch vermutlich mit einem hohen/vollem Tempo.

So auch mein 13“ MacBook Pro, welches 20V und 2,01A erreichte.

Auch das Dell XPS 13 9370 machte in Kombination mit dem Inateck UCC1003 keine Probleme und erreichte 20V 1,8A, schwankend je nach Belastung.

Bonus Punkte bekommt das Inateck UCC1003 für eine sehr gute Spannungsstabilität! Ein wenig Sorgen macht mir zwar die primär/sekundär Seiten Separierung, welche man nur beim Öffnen und somit Zerstören des Netzteils beurteilen kann, aber ich hoffe mal, dass Inateck hier weiß was sie tun.

Kommen wir noch zu ein paar generellen Daten. Im Leerlauf benötigt das Inateck UCC1003 so wenig Energie, dass dies von meinem Messgerät nicht messbar war, also 0-0,2W.

Unter einer mittel bis hohen Last liegt die Effizienz bei guten 87%. Die Hitzeentwicklung war wie zu erwarten. Unter konstanter 100% Last wird das Inateck UCC1003 durchaus ordentlich heiß! Allerdings ist dies für Ladegeräte dieser Leistungsklasse nichts Ungewöhnliches. Intern halten solche Komponenten durchaus 100 Grad + aus, was natürlich nicht bedeutet, dass das Inateck auch so heiß wird. Die Power Factor Correction lag bei mittelmäßigen 0,64.

 

Fazit

Ihr sucht ein günstiges und gutes Reisenetzteil für Euer MacBook, Dell XPS 13 oder generell Notebook, welches via USB C laden kann?

Dann ist das Inateck 60W USB C PD-Ladegerät eine sehe interessante Option! In meinem Test zeigte dieses keine Schwächen, ganz im Gegenteil.

Das Ladegerät konnte mit einer hohen Leistung und tadellosen Kompatibilität punkten.

Auch der Preis ist mit 35€ für ein 60W Netzteil sehr fair.

Lediglich wenn Ihr nur Euer Smartphone oder Ähnliches an diesem Ladegerät laden wollt, würde ich Euch vielleicht eher abraten. Für Smartphones und sogar die meisten Tablets ist solch ein hochleistungs-Ladegerät nicht nötig.

Für Notebooks hingegen ist das Inateck UCC1003 ideal!

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Michael Barton
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6 Kommentare

  1. Ich hab mir das inateck Ladegerät Sommer ’17 gekauft. Bei meinem Dell XPS 9350 hat es das Mainboard zerschossen. Hatte das Ladegerät in Verdacht. Nach Reparatur das Kabel an meinem LG USB-C Monitor verwendet, und erneut Mainboard tot. Extrem ärgerlich. Es scheint allerdings, als haben die jetzt neue Kabel im Programm.

    • Hi,

      ärgerlich, aber interessant. Ist das Mainboard direkt beim anschließen kaputt gegangen? Falls nein wie lange hatte es dauert bis es zum Ausfall kam?

      Mainboard komplett tot oder nur der USB C Port/der Ladecontroller?

      • Mainboard war beide Male komplett tot. Statusleuchte und Lüfter gingen kurz noch an, aber Bildschirm blieb immer schwarz, musste zu Dell zurück.
        Ich hab gerade noch mal nachgeschaut, es war das 45W Ladegerät, welches mit 2m Kabel kam. Gibt es bei Amazon gar nicht mehr (wohl aufgrund meines Kommentars).

  2. Hallo,
    Du schreibst in deinem Fazit das du zum Laden für Smartphones und Tablets eher davon abrätst. Ich selbst habe ein iPad Pro, das iPhone x und ein Dell XPS 13 (9360) und würde gern für unterwegs für alle nur ein Netzteil mitnehmen müssen, anstelle immer mehrere Geräte einzupacken.
    Wäre es denn ein Nachteil Smartphones und Tablets damit zu laden? Oder wäre es für einen solchen Fall dann doch empfehlenswert?
    Danke und Gruß

    • Hi,

      in deinem Fall wäre das vermutlich Okay. Du kannst dir aber auch mal alternativ die tizi Tankstelle USB C 60W ansehen. Dieses ist elektronisch noch etwas robuster gebaut, wobei auch das UCC1003 keine Probleme machen wird, zumal das Dell eh nur 45W benötigt.

      • Vielen Dank nochmal für die Rückmeldung. Inzwischen habe ich mir eines gekauft und bin nicht unzufrieden. Heute ist es bei Amazon zudem im Angebot. Da habe ich gleich nochmal schwarz bestellt wobei mir weiß lieber gewesen wäre. Hoffe mal das das NT hält was es verspricht.
        Besten Dank nochmal. Werde mal meine Erfahrung dazu sammeln.

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