Das DOCKCASE Smart SSD Enclosure im Test, SSD Gehäuse mit Display

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M.2 SSD Gehäuse gibt es viele auf dem Markt und diese sind im Kern alle sehr ähnlich. Kein Wunder, es gibt hier lediglich eine Handvoll Controller und was soll man großer anders machen?

DOCKCASE wurde hier etwas kreativ! So haben diese ihrem NVME SSD Gehäuse nicht nur ein Display verpasst, sondern auch eine Backup-Batterie verbaut!

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Nach dem Stromverlust kann das DOCKCASE Smart SSD Enclosure deine SSD für 5 Sekunden weiter mit Strom versorgen. Klingt nicht viel, reicht aber, dass die SSD ihren Cache leeren kann.

Klingt doch alles sehr spannend, aber wie sieht es in der Praxis aus? Bietet das Ganze einen Mehrwert oder sind dies nur unnötige Gimmicks? Finden wir es heraus!

 

Das DOCKCASE Smart SSD Enclosure im Test

Auf den ersten Blick handelt es sich bei dem DOCKCASE Smart SSD Enclosure um ein recht klassisches externes SSD-Gehäuse.

Dieses besteht zur Hälfte aus Metall und zur Hälfte aus einem Hochglanz Kunststoff. Die Metall-Hälfte ist für die Kühlung der SSD sehr wichtig. NVME SSDs können sehr heiß werden, hier ist eine gute Kühlung wichtig.

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Die Hochglanz-Seite versteckt dabei das kleine Display.

Um die SSD zu öffnen, findet sich auf der Aluminiumseite eine Schraube. Löst du diese lässt sich die Seite entfernen und die SSD einsetzen. Im Inneren finden bis zu 2280 NVME SSDs Platz.

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Ein Schraubendreher und eine zusätzliche Schraube liegen mit im Lieferumfang.

 

Superkondensator

Im DOCKCASE Smart SSD Enclosure findet sich ein Superkondensator. Dieser speichert genug Energie, um die SSD noch ca. 5 Sekunden nach dem Ausziehen weiter zu versorgen. Warum?

Jede SSD besitzt einen Cache. Rein theoretisch kann es passieren, dass bei einem plötzlichen Stromverlust Daten in diesem Cache nicht rechtzeitig auf die SSD geschrieben werden und verloren gehen.

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High End Server SSDs haben teils daher solch einen Backup-Kondensator um dieses Problem zu beheben. Beispielsweise hier kannst du die Kondensatoren auf der SSD sehen https://www.micron.com/products/ssd/product-lines/7400

Normale SSDs, selbst High End Modelle haben dies nicht.

Im DOCKCASE Smart SSD Enclosure ist nun auch so eine Backup-Energiequelle verbaut, in Form von einem Superkondensator. Superkondensatoren sind haltbarer als klassische Akkus und für diesen Zweck hier sind sie ausreichend.

 

Das Display

Was kann nun das Display des DOCKCASE Smart SSD Enclosure?

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Folgendes kannst du auf dem Display sehen:

  • Power Loss Protection aktiv?
  • Verbaute SSD
  • Kapazität der SSD
  • Verbindungsgeschwindigkeit
  • SSD Life (% Angabe aus den SMART Daten)
  • Freie Kapazität

Zudem gibt es eine Anzeige, wenn gerade Daten auf die SSD geschrieben werden, als Warnung, dass du die SSD in diesem Moment nicht trennen solltest.

 

Performance

Für diesen Test habe ich eine Crucial P5 Plus in dem Gehäuse verbaut. Es unterstützt grundsätzlich Geschwindigkeiten von bis zu 10Gbit, sofern dein USB A/ USB C Port dies auch unterstützt.

Natürlich kannst du das Gehäuse auch an langsameren Ports nutzen, dann aber entsprechend mit niedrigerem Tempo.

Schauen wir uns einmal das Tempo an.

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1012 MB/s lesend und 967 MB/s schreibend, dies sind ziemlich perfekte Werte für ein externes Gehäuse mit 10GBit USB-Anschluss.

Kompatibilitätsprobleme oder ähnlich Auffälliges konnte ich nicht beobachten!

 

Fazit

Das DOCKCASE Smart SSD Enclosure ist ohne Frage das außergewöhnlichste NVME SSD Gehäuse, das ich bisher gesehen habe!

Das durchaus praktische Display und der Superkondensator heben es von der Masse ab! Der Superkondensator beugt Datenverlust vor und das Display zeigt dir interessante Informationen an, die du sonst nur über eine Software auslesen könntest.

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Die Performance war im Test mit bis zu 1012 MB/s lesend und 967 MB/s schreibend tadellos. Kompatibilitätsprobleme oder Auffälligkeiten konnte ich keine beobachten.

Suchst du also vor allem Datensicherheit, dann ist das DOCKCASE Smart SSD Enclosure extrem spannend! Für alle anderen reicht aber auch ein einfaches NVME SSD Gehäuse. Die Werte auf dem Display kannst du auch über Software wie CrystalDiskInfo auslesen.

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Michael Barton
Michael Barton
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