Der PowerCore 10000 PD ist eine der interessantesten Powerbanks aktuell auf dem Markt, auch wenn diese auf den ersten Blick nicht danach aussieht.
Es gibt sehr viele augenscheinlich spannendere High End Powerbanks mit großer Kapazität, x Quick Charge Ports und USB Power Delivery, das genug Leistung für Notebooks hat, usw.
Im Alltag werden die wenigsten aber solche „Über-Powerbanks“ benötigen. Hier ist meist ein etwas Kleineres praktischer.
Der PowerCore 10000 PD ist nun solch eine kompakte und handliche Powerbank. Diese verfügt zudem über USB Power Delivery. Dies erlaubt es der Powerbank Smartphones wie das Apple iPhone 11 Pro oder auch das Google Pixel schnell zu laden.
Wollen wir uns da doch einmal im Test ansehen wie sich die Kombination kompakte Abmessungen + USB Power Delivery so schlägt.
Der Anker PowerCore 10000 PD im Test
Powerbanks sind in den letzten Jahren deutlich kompakter geworben. So entspricht der Anker PowerCore 10000 PD fast eher der Größe einer klassischen 6700mAh Powerbank, als den eigentlichen 10000mAh.
Der PowerCore 10000 PD misst 106 x 52 x 26 mm und bringt 192g auf die Waage. Damit ist dieser für die alltägliche Nutzung ideal. Er passt gut in Hosentaschen bzw. das zusätzliche Gewicht ist selbst in kleineren Handtaschen kaum spürbar.
Auch die Haptik ist „alltagstauglich“. Anker setzt auf sein typisches schwarzes Kunststoffgehäuse, mit abgerundeten Kanten. Bei dem verwendeten Kunststoff handelt es sich um matten Kunststoff, welcher sich recht resistent gegenüber Fingerabdrücken zeigt.
Lediglich die Oberseite besitzt eine durchaus interessante Kacheltextur. Diese ist wie auch das restliche Gehäuse recht resistent gegenüber Schmutz und Fingerabdrücken. Zudem lockert sie das Design etwas auf, welches ansonsten sehr schlicht wäre.
Was die generelle Verarbeitung angeht ist die Powerbank Anker typisch perfekt! Das Gehäuse ist massiv und stabil gearbeitet. Es lässt sich nichts eindrücken oder verwinden, super!
Kommen wir damit zum wirklich spannenden Punkt dieser Powerbank, die Anschlüsse. Hiervon hat die Powerbank nur zwei. Dies wäre zunächst ein USB A Port mit 5V/2,4A, wie auch ein USB C Power Delivery Port.
USB Power Delivery ist ein Schnellladestandard welcher unter anderem von Apple, Google, Nintendo usw. unterstützt wird.
Dieser USB C Port kann beim PowerCore 10000 PD bis zu 18W Leistung liefern bzw. 5V/3A, 9V/2 oder 15V/1,25A. 18W ist zwar nicht genug für Notebooks, reicht aber völlig um Smartphones und auch die meisten Tablets flott mit Energie zu versorgen. Die Powerbank kann aber über den USB C Port nicht nur Laden, sondern auch mit 18W geladen werden.
Auf der Oberseite des PowerCore 10000 PD findet sich zu guter letzt noch ein Einschalter, mit vier weißen Status-LEDs.
Wie testet Techtest.org Powerbanks?
[spoiler title=’Mehr Infos‘ style=’default‘ collapse_link=’true‘]Alle Powerbanks werden nach erhalt zunächst einmal vollständig entladen und dann wieder gefüllt. Daraufhin messe ich die Kapazität mithilfe des PortaPow Premium USB + DC Power Monitor Leistungsmesser. Dieser ist aktuell leider nicht mehr verfügbar, leistet bei mir aber weiter treue Dienste.
In der Regel messe ich die Kapazität an einem USB A Port bei einer Last von 5V/1A (mithilfe eines USB Widerstands). Hierdurch sind die Messwerte über alle Powerbank-Tests vergleichbar.
Gemessen wird dabei die Kapazität in Wh! Für eine bessere Vergleichbarkeit rechne ich diese aber auf mAh @ 3,7V um, mehr dazu hier.
Hat eine Powerbank keinen USB A Ausgang oder ich will einen USB C Port für die Messung nutzen, dann kommt ein Power-Z USB Tester zum Einsatz. Dieser kann auch unterstützte Schnellladeprotokolle usw. auslesen und auslösen. Aufgrund der zumeist höheren Leistung der USB C Ports nutze ich eine 150W USB Load, dieser Art.
Anschließend Teste ich diverse Smartphones, Tablets oder sogar Notebooks an den Powerbanks. Hier habe ich in der Regel eine möglichst repräsentative Auswahl der gängigen Hersteller auf Lager. Klar ich kann nicht alle auf dem Markt verfügbaren Smartphones an den Powerbanks testen, aber lädt beispielsweise das iPhone 11 Pro an einer Powerbank schnell, dann ist anzunehmen, dass ähnliches auch für andere iPhones gilt usw.
Wichtig, ich nutze hier standardisierte Ladekabel! Im Falle von microUSB das Anker PowerLine+ MicroUSB Kabel, bei USB C das AUKEY USB C 3.0 Kabel und bei Lightning original Apple Kabel.
Bei USB C auf USB C Verbindungen nutze ich Baseus Ladekabel und einen KKmoon USB Tester Typ-C.
Ich hoffe dies gibt Euch genug Infos gegebenenfalls Tests zu reproduzieren oder besser zu verstehen.[/spoiler]
Die Kapazität
Anker gibt die Kapazität des PowerCore 10000 PD mit 10000mAh an, messen konnte ich 8418mAh bzw. 31,149Wh. Dies entspricht soliden 84% der Herstellerangabe.
Warum sind 84% okay? Die Herstellerangabe bezieht sich immer auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen und nicht letztendlich nutzbaren Kapazität. Dies ist bei fast allen Herstellern so.
Allerdings geht beim Entladen und dem Anheben der Spannung von 3,7V auf 5V etwas Energie in Form von Wärme verloren. 80-90% echte Kapazität sind hier in der Regel normal.
Info: Verbindet Ihr Gerät an beide USB Ports gleichzeitig, dann wird der USB PD Port auf 10W gedrosselt.
Das Ladetempo
Folgende Smartphones und Geräte habe ich am PowerCore 10000 PD getestet:
- Apple iPhone 11 Pro Max
- Apple iPhone Xs Max
- Huawei Mate 20 Pro
- Motorola One Vision
- BQ Aquaris X2 Pro
- Apple MacBook Pro 13
Starten wir mit dem Offensichtlichsten. Die Apple iPhones mögen den PowerCore! Sowohl am normalen USB Port, wie aber auch am USB C Port werden gute bis sehr gute Ladegeschwindigkeiten erreicht.
Mit 11 bzw. 9W am normalen USB A Port laden die iPhones durchaus flott! Richtig schnell laden diese aber erst am USB C Port, wo diese fast die vollen 18W ausnutzen. Im Falle des iPhone 11 Pro Max lädt dieses am PowerCore 10000 PD genauso schnell wie am originalen Schnellladegerät von Apple. Super!
Aber auch abseits des Apple Ökosystems sehen wir gute Werte. Das Motorola One Vision lädt an beiden Ports durchaus flott. Das BQ Aquaris X2 Pro hingegen kann sogar am USB C Port schnellladen. Ähnliches gilt auch für das Samsung Galaxy S8, S9, S10 und die Smartphones der Google Pixel Serie.
Eine Besonderheit sind immer Huawei Smartphones. Huawei Smartphones nutzen meist einen eigenen Ladestandard (Huawei Super Charge). Für das volle Ladetempo ist also ein Super Charge Ladegerät nötig. Viele Huawei Smartphones unterstützten aber USB Power Delivery für ein „schnelleres“ Laden.
An einem normalen USB Port erreicht das Mate 20 Pro maximal 7,xW. Am USB C Port 14,xW, also rund das doppelte Tempo. Mit dem originalen Huawei Ladegerät würde es aber nochmals doppelt so schnell gehen. Aber es gibt wenige Powerbanks die mit Super Charge kompatibel sind.
Habt Ihr ein Huawei P10, P20, P30, Mate 10, Mate 20, Mate 30 usw., dann fahrt Ihr mit dem PowerCore 10000 PD auch schon gut!
Wiederaufladen
Ist die Powerbank leer, dann müsst Ihr diese über den USB C Port aufladen. Hier gibt es aber beim Anker PowerCore 10000 PD eine Besonderheit!
Nutzt Ihr ein USB A auf USB C Kabel, dann ist das Ladetempo auf 5V/1A limitiert! So dauert das Aufladen satte 10 Stunden. Erst mit einem USB Power Delivery Ladegerät geht es signifikant schneller.
Hier werden wie beworben knappe 18W (5V, 9V oder 15V Spannungen werden akzeptiert) erreicht. An einem USB PD Ladegerät ist der PowerCore 10000 PD in ca. 3,5-4 Stunden voll.
Fazit
Ihr habt Euch gerade frisch ein Apple iPhone 11 Pro gekauft und sucht eine kompakte Powerbank für dieses? Dann ist der Anker PowerCore 10000 PD ideal für Euch!
Der Anker PowerCore 10000 PD besitzt für eine 10000mAh Powerbank sehr schön kompakte Abmessungen. Zudem kann dieser viele Smartphones dank USB Power Delivery (18W) schnellladen. Hierzu zählt auch das Apple iPhone 11 Pro! Aber natürlich auch viele Smartphones von Samsung, Google, LG usw. Generell lassen sich natürlich alle Smartphones mit einem guten normalen Ladetempo laden, auch unabhänig von USB PD.
Im Falle des iPhone 11 Pro erreicht Ihr das gleiche Ladetempo wie mit dem beiliegendem Ladegerät. Dieses ist auch ideal um den PowerCore 10000 PD schnell wiederaufzuladen.
Leider ist dies ein kleiner Kritikpunkt am PowerCore. Um diesen schnell aufzuladen braucht Ihr ein USB Power Delivery Ladegerät. An einem normalen Ladegerät lädt dieser vergleichsweise langsam.
Habt Ihr ein USB PD Ladegerät und ein Smartphone das USB PD zum Schnellladen nutzt, dann ist der Anker PowerCore 10000 PD eine klasse Alltagspowerbank!
Der ausklappbare Test Spoiler ist ne super idee, wen es interessiert, der kann aufklappen, die anderen elsen darüber! Super!
Hallo!
Habe ein Huawei P30 und habe mir deshalb deine Beurteilungen genau durchgelesen.
Welche Powerbank sollte ich hinsichtlich des Ladetempos nun bevorzugen – das Anker PowerCore 10000 oder doch das Charmast Mini? Mein Ladegerät hat Super Charge