Bluetooth Kopfhörer liegen im Trend. Kein Wunder, es wird immer mehr Musik über Smartphones und Tablets gehört und hier sind nun mal kabellose Kopfhörer klasse!
Aber welcher ist der beste Bluetooth Kopfhörer, der Bose QC 35II oder doch eher der Sony WH-1000XM2? Vielleicht sollte man auch eher auf eine Traditionsmarke wie Sennheiser oder Bang & Olufsen setzen?
Keine ganz leichte Frage! Um hier eine Antwort zu finden habe ich mir gleich fünf populäre Bluetooth Kopfhörer in der 200-300€ Preisklasse gekauft.
Wollen wir doch einmal im Test herausfinden welcher der Beste ist! Neugierig?
Die Testkandidaten
Für diesen Test habe ich fünf populäre Bluetooth Kopfhörer ausgewählt und bestellt. Meine Wahl ist auf folgende Modelle gefallen:
Alle fünf Modelle sind für rund 200-300€ erhältlich und kann man somit als „High End Bluetooth Kopfhörer“ betiteln.
Das günstigste Modell ist hier der Beoplay H4 mit rund 215€. Leider verfügt dieser zwar über kein aktives Noise Cancelling, ist aber abseits davon ein sehr interessantes Modell!
Die Beats Studio 3 sind erstaunlicherweise die zweit günstigsten Kopfhörer im Vergleich, mit rund 250€.
Die Sennheiser PXC550 und Sony WH-1000XM2 sind mit knapp unter 300€ preislich gleichauf.
Lediglich die Bose QC35 II übersteigen knapp die 300€ Marke mit rund 325€. Ab und zu sind diese aber auch für unter 300€ im Angebot zu bekommen.
Der erste Eindruck und Haptik
Das man für rund 200-300€ keine Bluetooth Kopfhörer bekommt welche „billig“ anmuten sollte doch selbstverständlich sein, oder?
Leider so selbstverständlich ist das Ganze nicht. Die Hersteller haben hier ein kleines Problem, man muss sich entscheiden, will man die Kopfhörer massiv und hochwertig Arbeiten oder doch lieber etwas „plastikhafter“ und dafür leichter.
Sennheiser hat sich bei den PXC550 für Letzteres entschieden. Nein die Kopfhörer sind nicht „billig“ oder zerbrechlich, wirken aber auch nicht sonderlich hochwertig. Dies liegt auch an der furchtbaren Softtouch Beschichtung welche Sennheiser auf der Rückseite der Ohrmuscheln nutzt.
Die PXC 550 sind Fingerabdruckmagneten! Dies macht die Touch Bedienung, die Rückseite der rechten Ohrmuschel ist ein Touchpad, etwas unschöner. Auch ist der Kopfhörer vollständig aus einem eher mittelmäßig dickem Kunststoff gefertigt.
Dies schlägt sich allerdings auch im Gewicht wieder.
- Bang & Olufsen Beoplay H4 238g
- Beats Studio 3 260g
- Bose QC 35 II 236g
- Sennheiser PXC550 231g
- Sony WH-1000XM2 277g
Die Sennheiser PXC 550 sind die leichtesten Kopfhörer im Vergleich, was man auch spürt, positiv wie auch negativ.
Das Design der Kopfhörer ist extrem schlicht. Sennheiser setzt auf einfache schwarze Kopfhörer mit ein paar silbernen Akzenten. Dabei halten diese sich sogar mit dem eigenen Markennamen zurück! Lediglich am Bügel der Kopfhörer ist ein kleines Sennheiser Logo angebracht.
Optisch etwas offensiver sind hier die Beats Studio 3. Klar ein wichtiger Punkt bei Beats Kopfhörern ist natürlich der Wiedererkennungswert. Die Studio 3 sind in diversen Farben verfügbar, auch in knalligem Rot. Wählt Ihr allerdings schwarz oder blau, finde ich die Kopfhörer sehr schick designt!
Die Studio 3 sind nicht mehr ganz so auffällig wie die Vorgänger, aber dennoch modern gestaltet. Optisch finde ich diese am schicksten!
Haptisch gibt es Licht und Schatten. Beats setz primär auf einen leicht glänzenden Kunststoff, nicht das hochwertigste Material, aber die Studio 3 wirken eigentlich recht massiv. Kurzum die Haptik gefällt mir eigentlich recht gut.
Die Beoplay H4 sind hier das absolute Kontrastprogramm. Zwar sind die H4 auch komplett durchgestylte Kopfhörer, aber wirken etwas edler und „runder“ als alle Konkurrenten.
Bang & Olufsen setzt hier sogar aus Design Gründen auf komplett runde Ohrpolster. Die grundsätzliche Materialwahl ist angenehm hochwertig. Das Kopfband ist beispielsweise aus Aluminium, die Rückseite aus gefrästem Kunststoff usw.
Einzig lassen sich die Beoplay H4 leider nicht einklappen, was bei allen anderen Kopfhörern in diesem Test möglich ist.
Kommen wir zu den großen Sony WH-1000XM2. Diese sind ohne Frage die größten und auch schwersten Kopfhörer im Vergleich. Allerdings sind dafür die Bluetooth Kopfhörer auch sehr massiv und hochwertig gearbeitet. Sony setzt auf der Rückseite der Ohrmuscheln auf eine Art Kunstleder Textur und beim Kopfband auf Aluminium.
Auch die Gelenke der Kopfhörer sind angenehm massiv. Das Design würde ich als schlicht und elegant bezeichnen. Die Sony sind ohne Frage die best gebautesten Kopfhörer im Test.
Wie steht es um die Bose QC35 II? Die QC35 II sind auch relativ leichte Kopfhörer, allerdings ist der verwendete Kunststoff erfreulich dick, was den Kopfhörern eine gewisse Massivität und Robustheit verleiht.
Lediglich sind die Scharniere für das Drehen und Klappen der Ohrmuscheln für meinen Geschmack etwas sehr locker. Hier wirken die Sony WH-1000XM2 deutlich robuster.
Auch gefallen mir die Sony WH-1000XM2 vom Design besser. Die Bose QC35 II sind erneut sehr schlicht und abseits des Bose Logos auf den Ohrmuscheln ist dies ein Standard Design.
Natürlich wurde dieses mittlerweile sehr viel kopiert, aber dennoch wirken die QC35 II etwas uninspiriert.
Da natürlich Design sehr subjektiv ist, überlasse ich Euch hier das Urteil, allerdings für die Haptik würde ich folgende Rangliste Aufstellen:
- Sony WH-1000XM2
- Bose QC 35 II
- Bang & Olufsen Beoplay H4*
- Beats Studio 3
- Sennheiser PXC550
* Aufgrund des mangelnden Klappmechanismus einen Platz abgewertet.
Wie steht es um die Akkulaufzeit? Hier kann man erst einmal die Hersteller loben. Alle Kopfhörer haben eine sehr passable Akkulaufzeit und diese wird von den Hersteller konstant recht genau angegeben.
- Bang & Olufsen Beoplay H4 19h
- Beats Studio 3 22h
- Bose QC 35 II 20h
- Sennheiser PXC550 30h
- Sony WH-1000XM2 30h
Grundsätzlich könnt Ihr hier rund 10-20% bei allen Kopfhörern abziehen. Die Herstellerangabe ist immer bei einer sehr niedrigen Lautstärke und weniger komplexen Musik.
Lediglich bei den Sennheiser würde ich die 30h etwas anzweifeln. Hier würde ich praktisch auch eher auf rund 20 Stunden kommen. Vielleicht geht Sennheiser bei 30 Stunden von einem ausgeschaltetem ANC aus?!
Auch hatte ich bei den PXC 550 zweimal das Problem das diese sich plötzlich von alleine abschalteten, aufgrund eines leeren Akkus, obwohl laut App noch 60% vorhanden waren.
Die beste praktische Akkulaufzeit bieten aber klar die Sony.
Tragekomfort
Alle Kopfhörer in diesem Vergleich sind Over-Ear Kopfhörer. Diese sollten also Eure Ohren umschließen. Im Detail unterscheiden sich jedoch die Kopfhörer deutlich.
Beispielsweise die Beoplay H4 setzen auf kreisrunde Ohrmuscheln, die Sennheiser auf leicht Spitzzusammenlaufende und Bose, Sony und Beats auf die klassischen Ovalen Ohrmuscheln.
Wie fühlen sich die Bluetooth Kopfhörer jeweils auf dem Kopf an? Starten wir mit denen die mir weniger gut gefallen.
Dies wären die Bang & Olufsen Beoplay H4 und Beats Studio 3. Beide Bluetooth Kopfhörer sind gut tragbar, aber unbequemer als die drei anderen.
Die BeoPlay H4 haben runde Ohrmuscheln, was natürlich schon einmal suboptimal ist. Allerdings wird dies etwas durch das extrem weiche und angenehme Ohrpolster kompensiert. Ich würde sogar fast sagen, dass das Ohrpolster das angenehmste von allen Kopfhörern im Vergleich ist. Allerdings besitzen die H4 einen sehr hohen Anpressdruck! Ich habe hier eigentlich eine recht hohe Toleranzgrenze, aber auch mir sind diese was fest. Im Laufe der Zeit wird sich dies natürlich etwas geben, aber sofern Ihr nicht mit einem hohen Anpressdruck klar kommt, sind die H4 erst einmal weniger etwas für Euch.
Die Beats Studio 3 sind recht neutral. Der Anpressdruck ist tendenziell etwas höher, aber nicht zu hoch, die Polsterung ist ausreichend dick und die Ohrmuscheln ausreichend groß. Allerdings wirken die Beats Studio 3 etwas steif. Dennoch würde ich diese schon als bequem bezeichnen.
Bei den Bose QC 35 II, Sennheiser PXC550 und Sony WH-1000XM2 fällt es mir sehr schwer einen Sieger auszumachen.
Die Sony und Sennheiser sind zwar sehr unterschiedlich, aber nicht minder bequem. Die Sony haben eine etwas weichere Polsterung und sitzen generell sehr gut, sind aber verglichen mit den Sennheiser etwas „schwerer“. Die Sennheiser sind sehr leichte Bluetooth Kopfhörer und sitzen daher sehr entspannt. Auch der Anpressdruck passt dazu. Allerdings sind die Ohrmuscheln etwas kleiner.
Vermutlich würde ich aber die Bose QC 35 II als bequemste Kopfhörer betiteln. Die Ohrmuscheln sind hier recht groß und tief. Zudem ist der Anpressdruck wie ich finde ideal und was die Polsterung angeht. Lediglich wenn Ihr sehr leichte Kopfhörer mögt, würde ich vielleicht die Sennheiser bevorzugen.
- Bose QC 35 II
- Sennheiser PXC550
- Sony WH-1000XM2
- Beats Studio 3
- Bang & Olufsen Beoplay H4
Aktives Noise Cancelling
Alle Kopfhörer, außer die Beplay H4, im Testfeld besitzen aktives Noise Cancelling. Dies bedeutet die Kopfhörer können aktiv Umgebungsgeräusche ausgleichen oder zumindest versuchen diese es.
Für ANC (Aktives Noise Cancelling) ist relativ viel Logik in den Kopfhörern nötig. Es benötigt unter anderem einen Prozessor, diverse Mikrofone und eine ausgeklügelte Software. Auch gibt es beim ANC eine recht verzwickte Patent Situation.
Letztendlich gibt es wenige günstige Kopfhörer welche das Noise Cancelling gut machen. Allerdings in der 200-300€ Preisklasse kann man schon einiges erwarten. Grundsätzlich gilt beim Noise Cancelling, umso tiefer die Geräusche sind umso besser lassen sich diese ausgleichen. Höhere Geräusche, wie Stimmen usw. hingegen sind problematischer.
Welcher Kopfhörer schlägt sich beim ANC am besten?
Die Beats Studio 3 haben ein recht dezentes Noise Cancelling. Dieses arbeitet gut darin Motoren und ähnliche Geräusche auszugleichen, ohne störendes Surren. Allerdings ist die Stärke des ANC eher mittelmäßig. Ja es sorgt für eine Verbesserung, aber die anderen Testkandidaten können dies noch etwas besser.
Auf Platz 3 liegen die Sennheiser PXC550. Ähnlich wie die Beats Studio 3 ist das Noise Cancelling gut! Wenn nicht hier sogar sehr gut. Tiefere Geräusche werden fast vollständig gefiltert und auch höhere Geräusche werden stark reduziert. In der Sennheiser App lässt sich zudem die Stärke des ANC stufenlos verstellen. Ein großes Rauschen oder Ähnliches konnte ich nicht bemerken.
Das beste Noise Cancelling haben die Bose QC 35 II und die Sony WH-1000XM2. Grundsätzlich ist das ANC der Sony WH-1000XM2 noch ein Stück stärker als das der Bose. In der App von Sony kann das ANC zudem extrem gut angepasst werden.
Auch erkennen die Sony beispielsweise ob Ihr in einem Flugzeug seid und versucht sich an die unterschiedlichen Druckgegebenheiten anzupassen. Grundsätzlich schafft es kein anderer Kopfhörer so viel Lärm zu blocken wie diese. Selbst Stimmen werden stark gedämpft oder sogar völlig ausgeglichen.
Allerdings produzieren die Sony dabei ein leichtes Rauschen, was einige Nutzer stören könnte.
Die Bose QC 35 II sind zwar etwas weniger stark was das ANC angeht, aber immer noch absolut top und erzeugen dabei kein Rauschen. Hier ist es nun Geschmackssache, stört Euch ein wenig Rauschen im Leerlauf nicht? Dann sind die Sony besser. Wollt Ihr absolute Ruhe? Dann sind die Bose besser.
- Sony WH-1000XM2
- Bose QC 35 II
- Sennheiser PXC550
- Beats Studio 3
- Bang & Olufsen Beoplay H4
Klang
Kommen wir zu dem Punkt welcher sicherlich der interessanteste ist, dem Klang. Hier möchte ich erst einmal klarstellen, dass keiner der hier getesteten Kopfhörer schlecht klingt, alle Modelle haben Ihre Stärken und Schwächen.
Es ist möglich, dass Euch auch andere Kopfhörer besser gefallen als mir, Geschmäcker sind bei Musik und Klang nun mal unterschiedlich. Dennoch versuchen wir einmal etwas Licht ins Dunkle zu bringen.
Wichtig! Dies wird eine kurze und bündige Übersicht über den Klang der jeweiligen Kopfhörer. Wollt Ihr mehr Details schaut am besten in die jeweiligen Einzeltests:
Die Beoplay H4 klingen ganz klar am „lebendigsten“ von allen Kopfhörern im Testfeld. Die H4 können mit dem besten Bass punkten. Dieser ist extrem tief und relativ stark. Hinzu kommen sehr klaren und brillanten Höhen, welche ebenfalls die „höchsten“ Höhen im Testfeld sind.
Hierdurch besitzen die Beoplay einen sehr ausgeprägten Hoch/Tief Kontrast. Dies verleiht den Kopfhörern eine große Spielfreude und Dynamik. Dabei sind die H4 aber auch keine holen Bass-Bomber, sondern der Klang ist qualitativ stark aufgelöst und gut detailliert. Allerdings sind hierdurch die mitten natürlich etwas schwächer.
Die Kopfhörer sind grundsätzlich eher etwas „kühler“ und schärft, auch trotz des sehr guten Basses.
Die Sennheiser PXC 550 sind hier deutlich neutraler. Von Haus aus sind die PXC550 fast etwas langweilig, aber die Kopfhörer sind gute Langweiler!
Das bedeutet die Höhen sind absolut sauber und klar, die Mitten neutral bis leicht angehoben und der Bass völlig neutral. Klingt so recht umspannend, allerdings bietet die PXC550 eine klasse Auflösung und Räumlichkeit, die beste im Testfeld. Auch die Darstellung von Stimmen ist hervorragend.
Sind Euch so die PXC 550 etwas zu langweilig geht in die Sennheiser App und schaltet dort einen FX Effekt ein. Hierrüber könnt Ihr die Kopfhörer zu einem deutlich aggressiveren und lebendigeren Bass überreden.
Die PXC 550 können also beides, neutral und aggressiv dynamisch. Wie auch immer Ihr Euch entscheidet, die Auflösung, Detaildarstellung und Bühne ist top!
Lediglich die leichte Mitten- Betonung bleibt etwas vorhanden, egal wie Ihr die Kopfhörer einstellt. Dennoch sind die PXC 550 astreine HiFi Kopfhörer!
Die Sony WH-1000XM2 stellen hier in gewisser Weise einen Kontrast dar. Die WH-1000XM2 sind recht warme und wuchtige Kopfhörer.
Zwar sind hier die Höhen recht warm, dafür die Mitten und Bässe sehr schön voll und satt. Die Sony haben nach den Beoplay den zweit stärksten Bass im Testfeld. Hierbei schaffen es diese einen sehr schönen Spagat zu schlagen zwischen bassstark und entspannt. Zwar könnte die Ablösung der Höhen von den Mitten/Bässen etwas besser sein, aber generell klingen die Sony angenehm hochwertig.
Bonuspunkte gibt es für die gute räumliche Darstellung, welche überdurchschnittlich ist. Die WH-1000XM2 klingen sehr schön groß und voll, besser geht’s kaum.
Die Bose QC35 II sind recht unauffällige Kopfhörer. Klare und saubere Höhen, solide Mitten und ein satter Bass. Die Kopfhörer passen, wenn man so will also für jeden Geschmack.
Dabei klingen die QC 35 II generell etwas leichter als beispielsweise die Sony und vielleicht auch etwas ausgewogener.
Leider gibt es allerdings ein paar Schwächen in der B Note. Die QC 35 II sind etwas schwächer was die Auflösung und Detaildarstellung angeht. Auch klingen die Kopfhörer etwas dünner und schwächer, gerade verglichen mit den Sony. Hier ist doch ein Stück Luft nach oben. Auch die Räumlichkeit ist schwächer als bei den meisten Konkurrenten.
Dennoch produzieren die Kopfhörer einen sehr gefälligen, angenehmen Klang. Falsch macht man mit den Bose nie etwas, auch wenn diese in einigen Punkten der Konkurrenz sicherlich etwas unterlegen sind.
Wie steht es um die Beats Studio 3? Zwar hatte ich auch diverse positive Erfahrungen mit Beats Kopfhörern gemacht, diese sind teilweise deutlich besser als ihr Ruf, aber die Studio 3 sind ganz klar die schwächsten Kopfhörer im Vergleich, wenn es um den Klang geht.
Grundsätzlich ähneln die Beats Studio 3 den Sony WH-1000XM2 ein Stück weit. Diese klingen also recht warm, mit einem guten Schuss Bass. Der Bass ist beispielsweise etwas stärker als bei den Sony, aber etwas schwächer bzw. flacher als bei den Beoplay.
Leider ist der Bass aber das Beste an den Kopfhörern. Die Höhen ausreichend klar, aber gemeinsam mit den Mitten etwas blechern.
Die dargestellte Bühne ist soweit okay, aber die Auflösung und Detaildarstellung für die 200-300€ Preisklasse unterdurchschnittlich. Kurzum alles was die Beats können, können die Bang & Olufsen Beoplay H4 oder Sony WH-1000XM2 doch ein gutes Stück besser.
Fassen wir das Ganze einmal zusammen. Die Beoplay H4 sind die dynamischsten und auch Bass stärksten Kopfhörer im Vergleich. Mögt Ihr einen sehr lebendigen und antreibenden Klang, sind dies die richtigen Kopfhörer für Euch. Dabei sind die Beoplay keine blinden Bass-Bomber, sondern liefern dabei noch einen sehr hochwertigen gut aufgelösten Klang. Allerdings könnten gerade die Mitten etwas voller sein.
Hier sind die Sennheiser PXC550 die besseren Allrounder. Von Natur aus sind diese recht neutral, mit leicht angehobenen Mitten. Allerdings ist es über die Sennheiser App möglich den Bass etwas anzuheben, wodurch die Kopfhörer deutlich aggressiver und lebendiger Klingen. Hier habt Ihr also die Wahl wie die Kopfhörer klingen sollen.
Die Sony WH-1000XM2 klingen hier deutlich wärmer, aber sehr kräftig. Dabei ist die dargestellte Bühne gut bis sehr gut und auch die Detaildarstellung ist stark. Mögt Ihr einen warmen und satten Klang sind dies die Kopfhörer für Euch. Allerdings verglichen mit den Beoplay und Sennheiser sind die Sony doch ein gutes Stück schwerer.
Die Bose QC 35 II sind klanglich sehr unspektakulär. Gute Höhen, solide Mitten und ein guter Bass, ergeben eine Mischung mit der man nicht viel falsch machen kann. Allerdings schwächeln die Bose etwas bei den Feinheiten. Die Auflösung ist eher mittemäßig genau wie die dargestellte Bühne.
Die Beats Studio 3 sind leider nicht empfehlenswert, aus Sicht des Klangs. Guter Bass, aber blecherne Mitten und Höhen. Die Beoplay H4 machen das was die Studio 3 versuchen zu machen.
Fazit, welcher ist der beste Bluetooth Kopfhörer in der 200-300€ Preisklasse?
Wie bei solchen Vergleichen oft üblich ist, ist es nicht möglich eindeutig auf einen Sieger zu zeigen. Alle Kopfhörer in diesem Test haben ihre Plus und Minuspunkte, es gibt keinen absolut besten.
Gerade wenn es um Klang vs. Tragekomfort geht wird es schwierig. Klanglich würde ich ganz klar die Bang & Olufsen Beoplay H4 oder Sennheiser PXC 550 zum Sieger erklären.
Die Beoplay H4 sind dynamisch, aggressiv mit einem tollen Bass und brillanten Höhen.
Die Sennheiser etwas konservativer mit einer hervorragenden Auflösung und Detaildarstellung. Per App lässt sich bei den Sennheiser allerdings der Klang noch etwas feintunen, wollt Ihr mehr Bass? Kein Problem bei den Sennheiser!
Allerdings sind die Beoplay was den Tragekomfort angeht eher mittelmäßig, gerade wenn Ihr keinen hohen Anpressdruck mögt und besitzen kein ANC. Die Sennheiser sind hier etwas besser, aber die Ohrmuscheln sind relativ klein.
Besser macht dies Sony und Bose. Die Sony WH-1000XM2 klingen sehr schön hochwertig und kraftvoll. Dabei besitzen diese die beste Verarbeitung und das stärkste Noise Cancelling, allerdings mit einem leichten Grundrauschen.
Die Bose QC 35 II machen was ANC und Tragekomfort angeht alles richtig und sind auch klanglich sehr gute Allrounder. Mit den QC 35 II macht man einfach nichts falsch! Allerdings was die Detaildarstellung und Auflösung angeht, liegen diese doch ein gutes Stück hinter den Sennheiser, Beoplay und Sony.
Der einzige Verlierer wären die Beats Studio 3, welche zwar nicht schlecht sind, aber schlechter als die Konkurrenten. Ich sehe hier keinen Grund nicht anstelle der Beats Studio 3 die Beoplay H4 oder Sony WH-1000XM2 zu kaufen.
Unterm Strich würde ich die Sennheiser PXC550 als Testsieger betiteln. Die PXC 550 sind klanglich starke Allrounder welche sich keinen groben Fehler erlauben. Der Tragekomfort ist gut, genau wie das Noise Cancelling und der Klang ist qualitativ top!
Aber auch die Sony, Bose und Beoplay Bluetooth Kopfhörer konnten überzeugen.
Kaufberatung
Ihr sucht Kopfhörer für das häusliche Umfeld und gelegentlich für längere Autofahrten, Busfahrten usw. und Euch ist primär ein guter Klang wichtig?
Die Sennheiser PXC550 wären hier die beste Wahl. Alternativ die Bang & Olufsen Beoplay H4, falls Ihr auf ANC verzichten könnt und mit dem anfangs höheren Anpressdruck leben könnt.
Ihr sehr viel unterwegs, auch viel mit dem Flugzeug und wollt so viel Ruhe wie möglich?
Die Sony WH-1000XM2 wären hier die beste Wahl.
Ihr könnt Euch nicht entscheiden?
Die Bose QC35 II sind die besten Allrounder. Diese sind zwar klanglich nicht ganz an der Spitze, aber bei allen Punkten gut mit dabei. Hier macht man nichts falsch. Gerade Tragekomfort und ANC sind top.
Alternativ die Sennheiser PXC550, klanglich etwas stärker, Tragekomfort etwas schwächer.
Alternativ Nr. 2 die Sony WH-1000XM2, wärmer klingend, etwas stärkeres ANC, dafür leichtes Grundrauschen.
- Hervorragender Klang
- Tolle Detaildarstellung
- Anpassbarer Klang via App
- Gutes ANC
- Recht kleine Ohrmuscheln