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Zowie FK2-DW Gaming Maus Test: 4000Hz Polling Rate und Motion Sync im Test

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BenQ hat sich mit seiner Zowie-Marke fest im E-Sport-Gaming-Markt etabliert. So nutzen viele Pro-Gamer nicht nur Zowie-Monitore, sondern vor allem auch die Zowie-Mäuse.

Diese setzen in der Regel auf ein „no nonsense“ High-Performance-Design. Ein ähnliches Konzept nutzt auch die FK2-DW, die wir hier heute im Test haben.

Bei der BenQ Zowie FK2-DW handelt es sich um eine High-End kabellose Gaming-Maus mit einer 4000Hz Polling Rate und einem Gewicht von lediglich 65 g.

Dabei kommt der PixArt PAW 3950 Sensor zum Einsatz. Klingt doch nicht schlecht, aber wie schlägt sich die Maus verglichen mit beispielsweise der ASUS ROG Harpe Ace Aim Lab?

Finden wir dies im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an BenQ für das Zurverfügungstellen der Zowie FK2-DW für diesen Test.

 

Die BenQ Zowie FK2-DW 4K Wireless mit Ladestation im Test

Die Zowie FK2-DW ist auf den ersten Blick eine sehr schlichte Maus. Diese setzt auf ein weitestgehend symmetrisches Design und eine schwarze Kunststoffoberfläche.

Der hier verwendete Kunststoff besitzt eine leichte Beschichtung, wodurch er sich etwas wertiger an den Fingern anfühlt.

Was die Haltbarkeit angeht, denke ich, dass diese Maus sich gut schlagen wird, aber der Kunststoff wird nach meiner Einschätzung recht schnell Glanzstellen bekommen, wo die Haut die Maus berührt.

Grundsätzlich ist die Maus aber sehr stabil und gut gearbeitet. Es lässt sich nichts eindrücken und es „knarzt“ auch nichts an der Maus. Ebenso verzichtet diese auf Öffnungen oder Ähnliches, was andere Hersteller machen, um Gewicht zu sparen.

Mit im Lieferumfang der Maus ist nicht nur das Ladekabel und der USB-Funkempfänger, sondern auch eine große Ladestation.

Diese erlaubt ein Auflegen der Maus zum komfortablen Laden. Zudem ist in der Ladestation auch ein „verbesserter“ Funkempfänger integriert, vermutlich mit größerer Antenne.

Effektiv liegen also mit im Lieferumfang der BenQ Zowie FK2-DW zwei Funkempfänger, die Ladestation und ein kleiner USB-Adapter.

 

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit schwankt stark je nach Nutzung und vor allem je nach eingestellter Polling Rate. Du kannst hier +- von folgenden Werten ausgehen:

  • 1000 Hz – 80 Stunden
  • 2000 Hz – 30 Stunden
  • 4000 Hz – 24 Stunden

Das ist eine durchschnittliche Akkulaufzeit für eine Maus dieser Klasse, was aber etwas abgefedert wird durch die Ladestation, auf welcher du die Maus einfach parken kannst.

65 g

Derzeit ist es Trend, dass Gaming-Mäuse immer leichter werden. Laut BenQ soll die Zowie FK2-DW 65 g wiegen. Dies kann ich auch bestätigen, meine Waage sagt 64,8 g.

Damit ist die Zowie FK2-DW ohne Frage eine leichte Maus, aber sie ist auch nicht „federleicht“. Suchst du wirklich das leichteste Modell, dann gibt es andere Mäuse für dich.

Allerdings denke ich, dass wir hier in einer Gewichtsklasse sind, die sehr angenehm ist und dich nicht zurückhalten sollte.

 

Form und Handgefühl

Grundsätzlich nutzt die Zowie FK2-DW eine recht klassische Form, welche ich ähnlich von z.B. der ASUS ROG Harpe Ace Aim Lab kenne.

Allerdings ist die FK2-DW ein Stück kleiner und flacher. Hierdurch ist diese für z.B. den Palm Grip nicht geeignet.

Ich nutze allerdings eine Mischung aus dem Claw und Fingertip Grip. Zwar ist meine Hand recht groß und ich hatte zunächst Sorgen, dass die Maus etwas zu klein sein könnte, aber diese Sorgen haben sich schnell aufgelöst. Im Claw/Fingertip Grip passt das, auch wenn der Buckel der Maus etwas flach ist, wodurch ich mit diesem praktisch nie Kontakt habe.

Aber grundsätzlich ist die Maus ziemlich perfekt gestaltet. So gibt es hier doch einige Details, welche diese von der Konkurrenz abheben und im Alltag helfen.

Beispielsweise sind die Seiten der Maus leicht „eingebogen“, wodurch sie leichter und natürlicher anzuheben ist. Ebenso verbessert dies natürlich den Grip der Maus, auch wenn die Oberfläche der FK2-DW recht glatt ist.

Ein Vorteil der sehr flachen Form ist, dass die Maus etwas agiler in den Fingerspitzen liegt und somit feine Anpassungen leichter fallen.

Weitere Pluspunkte gibt es für das hervorragende Gleitverhalten der Maus.

 

4000 Hz und der PixArt PAW 3950

Eine wichtige Besonderheit bei der BenQ Zowie FK2-DW ist die Polling Rate von 4000 Hz. Das bedeutet, die Maus kann bis zu 4000 x pro Sekunde ihren Status an deinen PC übertragen.

Klassische Gaming-Mäuse bieten in der Regel maximal 1000 Hz. Es kann zwar darum gestritten werden, ob dies in der Praxis einen wirklich nennenswerten Vorteil bietet, aber theoretisch ist dieser vorhanden und abseits der reduzierten Akkulaufzeit bringt die erhöhte Polling Rate keine Nachteile.

Diese kann übrigens nur mit dem besseren Funk-Empfänger in der Ladestation erreicht werden.

Auf Seiten des Sensors haben wir den PixArt PAW 3950:

  • Auflösung (DPI): bis zu 30.000 DPI
  • Geschwindigkeit (IPS): Bis zu 750 IPS (Inches Per Second). Dies bedeutet, der Sensor kann Bewegungen von bis zu 19,05 Metern pro Sekunde präzise erfassen
  • Beschleunigung: Bis zu 50 G
  • Polling Rate: Unterstützt Polling Rates von bis zu 8000 Hz, kabellos in der Regel maximal 4000 Hz
  • Lift-off Distance (LOD): Einstellbar, 0,7 mm
  • Motion Sync

Der PAW 3950 ist der „neueste und beste“ Sensor aus dem Hause PixArt und ist der Nachfolger des 3395.

Maus-Sensoren haben schon seit langer Zeit einen Punkt erreicht, bei dem diese in der Praxis kaum eine Rolle spielen, solange ein halbwegs aktueller Sensor von PixArt zum Einsatz kommt, was bei fast allen Mäusen der Fall ist. Logitech und Co. labeln die PixArt-Sensoren nur oft unter eigenem Namen um.

Wichtig ist, dass der Sensor nur in der Maus sauber verbaut ist und nicht irgendwas Komisches bei der Firmware passiert. Dies ist bei der BenQ Zowie FK2-DW aber nicht der Fall.

Die Maus trackt absolut perfekt und das Zeigegefühl ist hervorragend. Bewegungen werden natürlich und sauber umgesetzt.

Besser geht’s derzeit nicht, aber offen gesagt ist auch der Unterschied zu „älteren“ High-End Gaming-Mäusen für mich kaum spürbar, was das Tracking angeht.

 

Motion Sync

Die BenQ Zowie FK2-DW unterstützt auch das Motion Sync Feature des PixArt PAW 3950. Motion Sync synchronisiert den Datenerfassungszyklus des Sensors exakt mit dem Abfrageintervall des PCs.

Ohne Motion Sync kann dies leicht asynchron verlaufen, was dazu führt, dass die Maus sich unsauber anfühlt.

Mit Motion Sync läuft die Maus flüssiger und Bewegungen sind konstanter und genauer.

Theoretisch kann allerdings Motion Sync unter gewissen Umständen die Reaktionszeit der Maus etwas verschlechtern, da diese mit dem Abtasten neuer Bewegungen immer auf deinen PC wartet. Allerdings sollte dies bei einer Polling Rate von 4000 Hz kein Problem sein.

Solltest du Motion Sync nicht haben wollen, lässt sich dieses abschalten.

 

Maustasten, die Standard-Ausstattung

Die BenQ Zowie FK2-DW verfügt über 5 Maustasten auf der Oberseite und zudem zwei Tasten zur Einstellung auf der Unterseite. Wir haben hier also eine absolute „Basisausstattung“, was die Anzahl der Tasten angeht.

Leider konnte ich keine weiteren Details zu den verwendeten Tastern finden. Dennoch sind diese alles andere als schlecht.

So besitzen die primären Maustasten einen sehr präzisen und sauberen Klick. Allerdings sind die Maustasten überdurchschnittlich straff.

Dies hilft aber beim präzisen Gefühl und dem Vermeiden von versehentlichen Klicks, was bei der FK2-DW überhaupt kein Problem sein sollte.

Die Maustasten sind relativ lang und besitzen ein gleichmäßiges Druckgefühl. Es gibt eine leichte Einbuchtung der Tasten.

Die Daumentasten sind recht unspektakulär, besitzen aber ebenso einen sauberen Klick.

 

Ein ungewöhnliches Mausrad

Das Mausrad der BenQ Zowie FK2-DW hebt sich von anderen Mäusen, die ich in der letzten Zeit hatte, ab.

So ist das Mausrad recht leichtgängig, besitzt aber einen hörbaren (und spürbaren) Klick mit jeder Abstufung. Gerade beim schnellen Scrollen ist die Maus so überraschend deutlich hörbar.

Dies ist Geschmackssache, aber ich finde das Mausrad auch für Alltagsanwendungen und Office recht angenehm.

So ist das Mausrad sehr schnell drehbar, aber vielleicht bei der Präzision nur Mittelmaß, da die Abstufungen weniger hart sind.

 

Fazit

Die BenQ Zowie FK2-DW ist eine solide High-End Gaming-Maus, die keinerlei Fehler macht und sich bei mir im Test und auch bei der Alltagsnutzung sehr rund präsentierte.

Mit dem PixArt PAW 3950 Sensor und der 4000 Hz Polling Rate bietet sie definitiv das, was aktuell technisch möglich ist. Das Motion Sync Feature funktioniert einwandfrei und sorgt für ein flüssiges Tracking-Gefühl.

Das „no nonsense“ Design ist typisch Zowie – schlicht, funktional und gut verarbeitet. Mit 65g ist die Maus angenehm leicht, ohne in die „Federgewicht“-Kategorie zu fallen. Die leicht eingebogenen Seiten und das hervorragende Gleitverhalten sind durchdacht und helfen im Alltag.

Die flache und kompakte Form funktioniert am besten mit Claw oder Fingertip Grip – Palm Grip Nutzer sollten sich nach Alternativen umsehen.

Die straffen Maustasten sind zwar präzise, könnten aber nicht jedem gefallen. Das ungewöhnliche Mausrad ist ebenfalls Geschmackssache, aber trifft meinen persönlichen Geschmack durchaus gut.

Die Akkulaufzeit ist durchschnittlich für diese Leistungsklasse, wird aber durch die praktische Ladestation kompensiert.

Wer sollte zugreifen? Competitive Gamer und E-Sport-Enthusiasten, die Claw/Fingertip Grip nutzen und Wert auf modernste Technik legen. Die FK2-DW liefert Performance ohne Schnickschnack.

Wer sollte die Finger davon lassen? Palm Grip Nutzer und alle, die viele programmierbare Tasten und Software-Spielereien wertlegen. So verzichtet die FK2-DW auch auf RGB-LEDs oder Ähnliches.

Alles in allem eine sehr herausragende „Core“ Gaming-Maus, die sich keine Schwächen oder Fehler erlaubt, allerdings im Gegenzug mit rund 150€ auch einen stolzen Preis hat.

 

Vorsicht vor USB-C Verlängerungskabeln

Es passiert oft, dass ein USB-C Kabel einfach zu kurz ist. Was machen? Ein längeres Kabel kaufen? Was, wenn das nicht möglich ist, da das Kabel fest integriert ist?

Kein Problem, du kaufst einfach ein USB-C Verlängerungskabel. Davon gibt es einige im Handel.

Allerdings sind genau genommen USB-C Verlängerungskabel theoretisch gar nicht erlaubt und unter Umständen sogar gefährlich!

Mehr dazu in diesem Artikel.

 

3 Typen von USB-C PD Kabeln

Grob zusammengefasst gibt es 3 Klassen USB-C Kabel, wenn es um das Laden geht.

  • Standard Kabel – maximal 60 W oder 3 A
  • Erweiterte Kabel – maximal 100 W oder 5 A
  • EPR Kabel – maximal 240 W bzw. 48 V / 5 A

In der Regel wirst du Kabel mit einer maximalen Übertragungsleistung von 60 W, 100 W oder 240 W im Handel finden.

Kabel der höheren Klasse haben in der Regel dickere Adern, eine bessere Isolierung und/oder besseres Kupfer.

 

Sicherheitsmechanismus E-Marker

Aber was genau verhindert, dass du ein 240 W Ladegerät mit einem 60 W Kabel kombinierst?

In 100 W und 240 W Kabeln muss ein sogenannter E-Marker integriert sein. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Chip, der deinem Endgerät bzw. Ladegerät sagt: „Hey, ich bin ein Kabel, das 100 W oder 240 W schafft.“

Erst dann wird eine Leistung von mehr als 3 A bzw. Spannungen über 20 V freigegeben.

Das 240 W Ladegerät wird durch das einfache Kabel auf 60 W limitiert

Wird vom Ladegerät bzw. Endgerät kein solcher E-Marker gefunden, wird die Ausgangsleistung automatisch auf 60 W bzw. 3 A limitiert.

Dies ist eine Sicherheitsfunktion des USB Power Delivery Standards.

 

USB-C Verlängerungskabel sind ein Problem

Aber was passiert nun bei USB-C Verlängerungskabeln? In diesen Kabeln ist kein E-Marker.

Hast du nun ein Verlängerungskabel + ein 240 W Kabel, dann wird dein Endgerät/Ladegerät den E-Marker im 240 W Kabel sehen und entsprechend die volle Leistung freigeben.

Deinem Endgerät/Ladegerät ist nicht klar, dass hier noch ein Kabel zwischengeschaltet ist. Es gibt keine Möglichkeit, dies zu erkennen.

Es könnte also passieren, dass du ein 240 W Kabel + ein 60 W Verlängerungskabel koppelst und das USB Power Delivery System die volle Leistung freigibt und somit das Verlängerungskabel massiv überlastet wird.

 

In der Praxis

Um dies auch einmal in der Praxis zu testen, habe ich mir das Stouchi USB-C Verlängerungskabel gekauft.

Beim Stouchi USB-C Verlängerungskabel handelt es sich um ein einfaches Kabel, welches vom Hersteller mit maximal 3 A beworben wird.

Und ja, in Kombination mit einem 100 W oder 240 W Kabel wird hier vom Ladegerät die volle Leistung freigegeben und es ist praktisch damit problemlos möglich, das 3 A bzw. 60 W Kabel mit 100 W oder mehr zu belasten.

Dies wiederum führt bei konstanter Last dazu, dass sich das Verlängerungskabel sichtbar erwärmt! Dies bereits nach 10 Minuten auf rund 50 Grad.

50 Grad sind jetzt nicht übermäßig kritisch und die Temperatur hat sich bei diesem Kabel im Bereich 55 – 65 Grad auf Dauer stabilisiert.

Dennoch könnte es mit anderen Kabeln noch schlimmer aussehen und im schlimmsten Fall zu geschmolzenen Kabeln führen, da hier Sicherheitssysteme überbrückt werden.

 

Fazit

USB-C Verlängerungskabel sind so eine Sache. Diese sind unter Umständen gefährlich, da sie Sicherheitsfunktionen des USB Power Delivery Standards überbrücken.

Es kann einfach passieren, dass du ein 60 W Verlängerungskabel und ein 100 W oder 240 W USB-C Kabel kombinierst.

In diesem Fall gibt es keine Sicherheitsfunktionen, die verhindern, dass du das Verlängerungskabel massiv überlastest, was zu einer extremen Hitzeentwicklung und im schlimmsten Fall sogar zu Kabelbränden führen könnte.

Sei also bei USB-C Verlängerungskabeln sehr vorsichtig! Vermeide diese, wenn möglich, und falls nicht, kauf am besten direkt ein 240 W Verlängerungskabel, dann wird die Gefahr eines Überlastens des Verlängerungskabels minimiert.

 

Das ideale Ladegerät für Apple, Samsung und Google, das Anker A2692 Nano 45W USB-C Schnellladegerät im Test

Anker bietet mit dem A2692 ein kompaktes und kleines 45 W USB-C Ladegerät an. Dieses soll eine hochwertige Alternative zum „Standard-Ladegerät“ sein.

Dabei hat dieses mit 45 W auf den ersten Blick eine sehr schöne Leistung, welche ausreichen sollte, alle aktuellen iPhones, wie auch Samsung Galaxy Smartphones mit dem vollen Tempo zu laden.

Allerdings möchte Anker für dieses Ladegerät auch satte 30€ haben (zum Zeitpunkt des Tests). Ein stolzer Preis!

Ist dieser gerechtfertigt? Kann das Anker A2692 Nano 45W USB-C Schnellladegerät im Test überzeugen?

 

Das Anker A2692 Nano 45W USB-C Schnellladegerät im Test

Sicherlich ein großer Pluspunkt am Anker A2692 sind die Abmessungen und das Gewicht. So ist das Ladegerät mit 32 x 33 x 36,6 mm und 66g angenehm kompakt, für die Leistung von 45 W.

Sicherlich gibt es noch kleinere Modelle mit dieser Leistung, aber hier habe ich nichts zu bemängeln.

Ähnliches gilt auch für den generellen Qualitätseindruck, welcher sehr hochwertig ist. So ist das Ladegerät zweiteilig gestaltet.

Wir haben ein mattes Gehäuse und eine leicht schimmernde Front, mit dem USB-C Ladeport.

 

Wie kompakt?

Vergleichen wir die Abmessungen des Ladegerätes mit anderen 45 W USB-C Ladegeräten.

Ja, das A2692 ist bisher das kompakteste 45 W Ladegerät, das ich in den Fingern hatte.

 

Anschlüsse des A2692

Das Anker Nano 45W USB-C Schnellladegerät besitzt genau einen Anschluss, mit 45 W, wer hätte es gedacht.

  • USB-C – 45 W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/3A, 15V/3A, 20V/2,25A

Mit 45 W bietet das Ladegerät eine solide Leistung, welche ausreicht, moderne Smartphones wie von Samsung oder Apple in der Theorie mit dem vollen Tempo zu laden.

45 W ist auch genug Leistung für die Nintendo Switch, die iPads und sogar einige kleinere Notebooks.

 

Mit umfangreicher PPS Unterstützung

Erfreulicherweise bietet das Anker A2692 Nano 45W eine umfangreiche Unterstützung für den PPS Standard.

  • 5 – 11 V bei bis zu 5 A
  • 5 – 16 V bei bis zu 3 A
  • 4,5 – 21 V bei bis zu 2,25 A

Damit ist das Ladegerät grundsätzlich in der Lage alle Samsung Smartphones, Google Pixel und auch Apple iPhones mit dem vollen Tempo zu laden.

 

Keine Probleme beim Belastungstest

Erfreulicherweise kann das Anker A2692 Nano trotz seiner durchaus kompakten Abmessungen konstant die Leistung von 45 W ausgeben.

In meinem Test zeigte das Ladegerät keine Temperaturprobleme oder eine sonstige Drosselung, selbst nach 5 Stunden Last.

 

Spannungsstabilität

Über die Spannungsstabilität unter Last gibt es nichts zu meckern. Das sieht alles soweit passend aus.

 

Für Apple, Samsung und Google

Dank der Leistung von 45 W und der umfangreichen PPS Stufe ist das Anker A2692 Nano 45W sowohl für die iPhones, wie aber auch Samsung Galaxy und Google Pixel Modelle sehr gut geeignet.

So kann das Ladegerät voraussichtlich derzeit alle Smartphones von Apple, Samsung und Google mit dem maximal möglichen Tempo laden. Getestet habe ich dies mit dem iPhone 16 Pro Max und dem S25 Ultra wo es keine Probleme gab.

 

Effizienz

Wie steht es um die Effizienz des Anker A2692 Nano 45W?

Erfreulicherweise sehr gut! So schwankte die Effizienz im Test zwischen 86 % und 92,2 %.

Dies ist extrem gut für ein Ladegerät dieser Klasse. Sowohl die minimale Effizienz ist mit 86 % sehr stark, aber auch die maximale Effizienz ist mit 92,2 % fantastisch.

Hier hat Anker einen super Job gemacht.

 

Fazit

Mit rund 30€ ist das Anker A2692 Nano 45W USB-C Schnellladegerät* sicherlich schon ein etwas teureres Modell.

Du bekommst 45 W Ladegeräte für deutlich unter 20€ (z.B. UGREEN USB-C Ladegerät 45W), welche an sich bei der Ladegeschwindigkeit auch nicht deutlich schlechter sind.

Allerdings ist das A2692 schon sehr gut umgesetzt! So bietet das Ladegerät eine konstante Leistung von 45 W, eine sehr große PPS-Unterstützung und eine fantastische Effizienz.

Angebot
Anker Nano 45W Typ-C Schnellladegerät, kompakter Stecker, USB-C...

  • Sehr kompakte Bauweise
  • Geringes Gewicht
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Konstante 45 WLeistung
  • Ausgezeichnete Effizienz – 86% bis 92,2% Wirkungsgrad
  • Umfangreiche PPS-Unterstützung –
  • Gute Spannungsstabilität
  • Gehobener Preis
  • Keine 12 V Stufe

Dabei ist dieses auch noch wunderbar kompakt und klein. Ist dir gerade letzterer Punkt sehr wichtig und du hast ein Apple iPhone, Samsung Galaxy oder Google Pixel, dann ist das Anker A2692 Nano 45W USB-C Schnellladegerät voll empfehlenswert, auch wenn es etwas teurer ist.

 

 

Meinung: Google schafft sich ab, auf der Jagd nach KI

Ich denke, den meisten von euch sind schon die Veränderungen in der Google-Suche aufgefallen.

Bei sehr vielen Suchanfragen gibt Google nicht mehr nur Suchergebnisse aus, sondern vor allem KI-Antworten auf die Suchanfrage.

Dies ist ein zweischneidiges Schwert, da es teils eine Antwort auf ein Problem ist, das es gar nicht gab und gerade für Webseitenbetreiber wie mich ein großes Problem.

 

Der Deal wurde gebrochen

Zwischen Google und den Betreibern von Webseiten gab es immer schon einen „Deal“. Google darf Webseiten scrapen (durchsuchen), Bilder in seiner Suche anzeigen usw. dafür hat Google den Webseiten Besucher geschickt.

Ein Deal, auf welchem das komplette Internet basiert.

Aber dieser Deal wird von Google zunehmend mehr aufgekündigt. Google durchsucht weiterhin alle Webseiten, analysiert die Inhalte und trainiert damit seine KI. Da nun immer öfter bei der Suche die KI direkt eine Antwort ausgibt, landen immer weniger Besucher bei den Webseiten.

 

Mittelfristig ein Problem für alle Seiten!

Kleine Webseiten wie Techtest.org sterben oder können gar nicht mehr gegründet werden und große Webseiten verstecken alles hinter einer Paywall. Schlecht für den Nutzer, aber auch schlecht für die KI, denn es gibt weniger frei verfügbare Inhalte für das Training.

 

KI = Diebstahl?

KI und Urheberrecht ist so eine Sache, die noch lange diskutiert wird. Im Kern habe ich nichts dagegen, wenn KI meine Inhalte und Bilder fürs Training nutzt.

Allerdings in dem Moment, wo eine Suchmaschine meine Inhalte nutzt, im Kern nur umschreibt und diese dann anstelle eines Links zu meiner Webseite ausgibt, muss ich dann doch auch etwas mit den Zähnen knirschen. Und ich hoffe, das ist verständlich.

 

Googles Angst

Es ist offensichtlich, dass Google Angst hat, seine Position zu verlieren und daher krampfhaft auf KI setzt und diese in all seinen Diensten unterbringt, ob sinnvoll oder nicht.

Auch ich nutze KI, nicht um Artikel zu schreiben, aber z.B. für eine Rechtschreibkorrektur meiner Texte, teils für Recherche und auch bei der Bildbearbeitung usw.

Aber der KI-Wahn ist derzeit einfach verrückt und ich hoffe, dass dies auch wieder etwas zurückgeht. Erinnert ihr euch noch an die „heißen“ Themen der letzten Jahre vor KI?

  • VR?
  • Augmented Reality?
  • Metaverse?
  • 5G?

VR und AR sind nur noch in einer Nische zu finden, waren aber mal der heiße Scheiß. Gibt es das Metaverse noch?

5G war auch so ein heißes Buzzword. 5G ist nun großflächig verfügbar und hat es euer Leben, eure Arbeit usw. massiv verändert? Nein, 5G ist natürlich eine sinnvolle Weiterentwicklung, aber ich denke, es wurde hier auch massiv übertrieben, was 5G für ein Sprung in der Praxis wirklich ist.

Vielleicht bin ich mit meinen 30+ Jahren schon nicht mehr so am Zahn der Zeit, aber ich brauche nicht KI überall und krampfhaft in alles integriert.

 

Alternativen zu Google?

Ich bin aus Frust teils auf andere Suchmaschinen umgestiegen. Die beste Alternative zu Google ist sicherlich duckduckgo.com.

Ist duckduckgo.com im Kern so gut wie Google? Teils, teils.

Bei einfachen Suchen wie „Produkt XYZ Test“ ist duckduckgo nach meiner Erfahrung sogar besser als Google.

Bei komplexeren Suchanfragen ist Google weiterhin ungeschlagen.

Das Anker A2155 Nano Ladegerät 130 W mit 6 Ports im Test, Ultra Kompakt und Ultra gut

Anker hat Mitte 2025 einige neue Ladegeräte und Powerbanks auf den Markt gebracht. Besonders spannend aus meiner Sicht ist hier das Anker A2155 Nano Ladegerät 130 W mit 6 Ports.

So haben wir hier ein Ladegerät im „Desktop-Style“ Formfaktor, welches aber extrem kompakt und klein ist, passend zum „Nano“ Branding. Damit ist dieses ideal für den Nachttisch oder Reisende, die ein besonders kleines Ladegerät mit vielen Ports suchen.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist hier das A2155 so gut, wie es auf dem ersten Blick aussieht? Finden wir es heraus!

 

Das Anker A2155 Nano Ladegerät 130 W mit 6 Ports im Test

Das Anker A2155 Nano Ladegerät 130 W ist, was das Design angeht, ein wirklich schönes und fast schon edles Ladegerät.

Aber das wirklich Besondere ist der Formfaktor. So haben wir hier ein Ladegerät im „Desktop-Style“-Formfaktor. Dieses wird also über ein Kabel mit der Steckdose verbunden und kann daher frei auf einem Tisch platziert werden. Ideal für den Schreibtisch oder Nachttisch.

Dabei ist das Ladegerät für die Leistung von 130 W und 6 Ports extrem kompakt. Dieses misst gerade einmal 93 x 98 x 19 mm und bringt 318 g auf die Waage.

Damit ist das Ladegerät so kompakt, dass Anker nicht einmal alle USB-Ports auf der Front unterbringen konnte.

So sind auf der Front die 4x USB-C-Ports, die USB-A-Ports wurden aus Platzgründen an die Seite verlagert.

Dabei könnte das Ladegerät gar nicht mehr viel dünner sein, ansonsten wäre es mit den USB-A-Ports schon eng geworden.

 

Sehr hochwertiges Kabel!

Ein Punkt, den ich normalerweise nicht erwähne, ist das Kabel. Mit im Lieferumfang des Anker Nano Ladegerätes ist natürlich ein passendes Netzkabel.

Grundsätzlich handelt es sich hier um ein „Standard“ C8-Kabel.

Allerdings macht das von Anker beigelegte Kabel einen sehr hochwertigen Eindruck! Es handelt sich hier nicht um ein 0815-Kabel, ganz im Gegenteil. Dafür Daumen hoch!

 

Die Anschlüsse des Anker Nano Ladegeräts 130 W

Das Ladegerät verfügt über 4 USB-C-Ports auf der Front, wie auch 2 USB-A-Ports an der Seite.

  • USB-C 1 – 100 W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/3A, 15V/3A, 20V/5A
  • USB-C 2 – 65 W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/3A, 15V/3A, 20V/3,25A
  • USB-C 3/4 – 20 W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/2,22A
  • USB-A 1/2 – 12 W – 5V/2,4A

Der primäre USB-C-Port des Nano Ladegerätes bietet eine Leistung von satten 100 W nach dem USB Power Delivery Standard.

Damit hat dieser genug Leistung sowohl für Smartphones, aber auch für größere Geräte wie Notebooks. Es wäre hier kein Problem, ein MacBook Pro an diesem Ladegerät zu laden.

Der 2. USB-C-Port bietet 65 W nach dem USB-PD-Standard und USB-C 3 und 4 jeweils 20 W.

Die USB-A-Ports bieten nur 5V und maximal 2,4A. Damit reichen diese aber für z.B. Smart-Home-Geräte, Kopfhörer usw.

 

Keine 12-V-Stufe

Anker verzichtet auch bei diesem Ladegerät auf die 12-V-Spannungsstufe. Diese wird sehr selten genutzt, daher wird das Fehlen dieser Stufe 99,9 % aller Nutzer nicht auffallen.

Hast du allerdings dieses eine spezielle Gerät, das zwingend 12 V braucht, ist das natürlich ein Nachteil.

 

Umfangreiche PPS-Unterstützung

Erfreulicherweise besitzt das Anker A2155 Nano Ladegerät 130 W mit 6 Ports eine recht umfangreiche Unterstützung für den PPS-Standard. Ein Punkt, wo Anker Ladegeräte früher oftmals etwas geschwächelt haben.

  • USB-C 1 – 4,5 – 21 V bei bis zu 5 A
  • USB-C 2 – 5 – 11 V bei bis zu 5 A oder 4,5 – 21 V bei bis zu 3 A
  • USB-C 3 und 4 – kein PPS

Der primäre USB-C-Port hat mit 4,5 bis 21 V bei bis zu 5 A eine ziemlich perfekte PPS-Abdeckung. Damit kann dieser Port sämtliche Samsung und auch Google Pixel Smartphones schnellladen, welche viel Wert auf PPS legen.

Auch USB-C 2 hat eine sehr gute PPS-Range.

 

UFCS

Das Ladegerät unterstützt auch den UFCS-Ladestandard mit bis zu 33 W.

 

Drosselung bei Nutzung mehrerer Ports

Das Ladegerät bietet eine maximale Leistung von 130 W. Entsprechend muss dieses sich drosseln, wenn du mehrere Ports auf einmal nutzt.

Die Drosselung läuft dabei nach einem fixen Schema ab, je nachdem welche Anschlüsse belegt sind.

USB C 1 USB C 2 USB C 3 USB C 4 USB A 1 USB A 2
100 W
65 W 65 W
100 W 20 W
100 W 20 W
100 W 12 W
45 W 20 W 20 W 20 W 12 W 12 W

 

Nutzt du beispielsweise USB-C 1 und 2, werden diese auf jeweils 65 W gedrosselt.

 

Der Belastungstest

Eine Frage, die ich mir beim Anker Nano Ladegerät 130 W gestellt habe: „Kann dieses Ladegerät konstant 130 W oder auch nur 100 W liefern?“.

Leider werden Ladegeräte und auch Powerbanks mittlerweile oftmals so klein und kompakt gebaut, dass diese nicht konstant die beworbene Leistung liefern können, aufgrund der Hitzeentwicklung.

Wie steht es hier um das Anker Nano 130 W?

Erfreulicherweise sehr gut! Das Ladegerät konnte bei mir im Test konstant 130 W oder auch 120 W liefern.

Dabei erwärmte dieses sich zwar sehr deutlich, teils auf über 70 Grad, aber 70 Grad sind für ein Ladegerät auch nicht super kritisch. Daher: Daumen hoch, das Ladegerät kann konstant liefern, was Anker verspricht.

 

Spannungsstabilität

Werfen wir einen Blick auf die generelle Spannungsstabilität des Ladegeräts und des primären USB-C-Ports. So habe ich überprüft, wie sich die Spannung je nach Last verändert. Dies ist in der Praxis nicht ganz so relevant für die Ladegeschwindigkeit, sofern wir hier keine Ausreißer über die Grenzwerte oder ein zu wildes Schwanken der Spannungen haben.

Hier gibt es nichts Negatives zu beobachten! Die Spannungen sehen alle sehr sauber und auch recht stabil aus.

 

Die Effizienz

Wie steht es um die Effizienz des Anker A2155 Nano Ladegeräts 130 W mit 6 Ports? Also das Verhältnis aus Eingangsleistung vs. Ausgangsleistung.

Im Test schwankte die Effizienz zwischen 74,8 % und 91 %. Dies sind solide bis gute Werte. Die 74,8 % bei sehr niedriger Last könnten etwas besser sein, aber bereits ab 10 W Last steigt die Effizienz deutlich an.

Die maximale Effizienz von 91 % ist gut, bei einem Ladegerät dieser Klasse gibt es hier nichts zu meckern.

 

Leerlaufverbrauch

Im Leerlauf benötigte das Ladegerät bei mir im Test ca. 0,24 W, was für ein 130 W 6-Port-Ladegerät nicht zu viel ist, im Gegenteil.

 

Fazit

Das Anker Nano Ladegerät 130 W mit seinen 6 Ports ist aus meiner Sicht voll zu empfehlen, wenn du ein kompaktes und auch technisch hochwertiges USB-Ladegerät suchst.

Anker hat hier alles richtig gemacht! So haben wir sehr viele Anschlüsse, 4x USB-C und 2x USB-A, was aus meiner Sicht sehr alltagstauglich ist.

Dabei ist das Ladegerät dennoch sehr kompakt, so kompakt, dass es sich sogar als Reiseladegerät anbieten würde. Es kann sogar konstant die vom Hersteller angegebene Leistung ohne Temperatur-Probleme liefern, was nicht selbstverständlich ist.

Mit 130 W bzw. einem 100 W USB-C-Port ist es auch für eine Vielzahl an Geräten gut geeignet. Nicht nur für Smartphones, sondern auch für Notebooks und andere größere Geräte. Pluspunkte gibt es hier auch für die sehr umfangreiche PPS-Unterstützung.

Anker Nano Ladegerät, 6-Port-Ladestation mit 130W Ausgang, 4 USB-C...

  • Extrem kompakter Desktop-Formfaktor (93 x 98 x 19 mm, 318g)
  • 6 Anschlüsse: 4x USB-C + 2x USB-A
  • Konstante 130W Leistungsabgabe ohne Temperaturprobleme
  • Starker Hauptport mit 100W USB-PD
  • Umfangreiche PPS-Unterstützung (besonders für Samsung/Google Pixel)
  • Gute Effizienz (bis 91%)
  • Niedriger Leerlaufverbrauch (0,24W)
  • Keine 12V-Spannungsstufe
  • USB-C 3/4 ohne PPS-Unterstützung

Kurzum, wir haben hier aus vielerlei Sicht ein Top-Ladegerät! 59 € „Listenpreis“ ist OK, wenn auch nicht günstig! Sagst du beispielsweise, dass du auf den kompakten Formfaktor verzichten kannst, gibt es z.B. mit dem UGREEN 200W 8-Port GaN Ladegerät eine interessante Alternative mit mehr Leistung zum +- gleichen Preis.

 

Anker A2155 Nano Ladegerät 130 W mit 6 Ports
Positiv
Extrem kompakter Desktop-Formfaktor (93 x 98 x 19 mm, 318g)
6 Anschlüsse: 4x USB-C + 2x USB-A
Konstante 130W Leistungsabgabe ohne Temperaturprobleme
100W USB-PD
Umfangreiche PPS-Unterstützung (besonders für Samsung/Google Pixel)
Hochwertiges C8-Netzkabel im Lieferumfang
Niedriger Leerlaufverbrauch (0,24W)
Gute Effizienz (bis 91%)
Negativ
Keine 12V-Spannungsstufe
USB-C 3/4 ohne PPS-Unterstützung
92

Die Baseus Picogo AM41 QI wireless Power Bank mit 5000 mAh im Test

Vor einer Weile hatten wir uns schon die Baseus Picogo 10.000 QI2 Powerbank angesehen. Allerdings bietet Baseus auch noch eine kleinere Version mit 5.000 mAh an.

Auch diese unterstützt den QI + MagSafe Standard und bis zu 20 W nach dem USB PD Standard. Allerdings ist die Powerbank aufgrund der niedrigeren Kapazität von 5000 mAh nochmals ein gutes Stück kompakter.

Wollen wir uns im Test einmal die Baseus Picogo AM41 Power Bank mit 5000 mAh näher ansehen!

 

Die Baseus Picogo AM41 Power Bank mit 5000 mAh im Test

Mit 66 x 99 x 9 mm und einem Gewicht von lediglich 110 g ist die Baseus Picogo mit 5000 mAh eine wunderbar kompakte kabellose Powerbank.

Gerade aufgrund der Dicke von lediglich 9 mm trägt diese an deinem Smartphone kaum auf.

Dabei setzt sie auf einen Material-Mix aus einer gummierten Unterseite und einer Aluminium-Oberseite. Aus meiner Sicht eine sehr gute Wahl, denn die gummierte Unterseite schützt dein Smartphone vor Kratzern, während die Aluminium-Oberseite eine hochwertige Haptik verleiht.

Und ja, die Baseus Picogo wirkt sehr hochwertig und gut gemacht. Erfreulicherweise sind auch die Kanten der Powerbank sauber abgerundet, was diese noch etwas angenehmer in der Hand macht.

 

Anschlüsse und Leistung der Baseus Picogo AM41

Die Powerbank verfügt über einen USB-C-Port, wie auch das kabellose QI2 Ladepad.

  • USB-C-Port – 20 W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/2,22A, 12V/1,5A
  • QI2 Ladepad – 15 W

Wir haben bei der Powerbank zunächst einen USB-C-Port. Dieser erlaubt es einerseits, die Powerbank aufzuladen, andererseits kannst du diesen auch nutzen, um deine Endgeräte kabelgebunden zu laden.

So bietet der USB-C-Port ordentliche 20 W nach dem USB Power Delivery Standard.

Hinzu kommt natürlich das kabellose Ladepad. Dieses nutzt den QI2 Standard und kann hier bis zu 15 W liefern. Aufgrund des QI Standards haben wir hier ein magnetisches Ladepad, welches voll zu Apple MagSafe kompatibel ist.

Die Powerbank kann also einfach an die Rückseite deines iPhones oder anderen „magnetischen“ Smartphones angehängt werden. MagSafe-Hüllen funktionieren auch problemlos.

Die Magneten sind ausreichend stark.

 

Die Kapazität

Auf dem Papier hat die Powerbank eine Kapazität von 5000 mAh. Allerdings ist das nur die Kapazität der verbauten Akkuzellen. Praktisch fällt die nutzbare Kapazität bei allen Powerbanks immer ein Stück niedriger aus.

Starten wir hier zunächst mit der Kapazität, die ich via USB-C messen konnte.

Wh mAh mAh @3,7V %
5V/1A 14.736 3041 3983 80%
9V/1A 13 1453 3603 72%
9V/2,2A 11.478 1271 3102 62%

 

Im Test schwankte die Kapazität der Powerbank zwischen 3982 mAh und 3102 mAh. Wichtig: Die vergleichsweise schwachen 3102 mAh sind bei 20 W entstanden und anscheinend tut sich die Powerbank bei dieser Leistung sehr schwer, weshalb die Powerbank hier etwas absackt.

 

Kabelloses Laden in der Praxis

Aber wie steht es um die Kapazität beim kabellosen Laden? Leider ist kabelloses Laden nochmals ein gutes Stück weniger effizient als das kabelgebundene Laden.

In der Praxis war es mit der Baseus Picogo AM41 5000 mAh Powerbank möglich, das Apple iPhone 16 Pro Max ca. 60 % kabellos zu laden.

Das ist soweit erwartungsgemäß und wird vermutlich in der Praxis auch ausreichen, damit du mit deinem Smartphone „gut durch den Tag“ kommst.

 

Ladedauer

Ist nun die Powerbank leer, wie lange dauert eine Ladung via USB-C?

Grundsätzlich kann die Powerbank mit bis zu ± 15 W laden. So dauert eine Ladung rund 2 Stunden.

 

Gleichzeitig Laden und Entladen

Erfreulicherweise ist es möglich, die Baseus Picogo AM41 gleichzeitig zu laden und mit dieser via QI ein Smartphone zu laden.

Effektiv kannst du die Powerbank hierdurch als eine Art kabelloses Ladepad nutzen.

 

Fazit

Ich bin grundsätzlich mit der Baseus Picogo QI 5000 mAh Powerbank recht zufrieden. Das, was sie machen soll, macht sie sehr gut!

Wir haben hier eine sehr schön kompakte kabellose Powerbank, welche sich magnetisch an unterstützte Smartphones anheften kann „MagSafe“.

Mit einer Dicke von 9 mm und einem Gewicht von 110g trägt sie dabei vergleichsweise wenig auf. Dabei reichte die Powerbank bei mir im Test, um ein iPhone 16 Pro Max ca. 60 % kabellos zu laden.

Hier kommt es nun auf dich an: Reicht dir das? Falls ja, gibt es wenig, was gegen die Baseus spricht. Sie ist zwar nicht das günstigste Modell, aber qualitativ tadellos. Lediglich fürs kabelgebundene Laden gibt es bessere Modelle (die Powerbank kämpft hier etwas damit, die 20 W konstant zu liefern), aber fürs kabelgebundene Laden wirst du diese Powerbank vermutlich eh nicht kaufen.

Crucial vs. KIOXIA, Duell der PCIe 5.0 SSDs: P510 vs. EXCERIA PLUS G4

So langsam werden PCIe 5.0 SSDs auch für normale Nutzer, die nicht die „bleeding Edge“ jagen, interessant. So haben beispielsweise Crucial und KIOXIA ihre ersten „Normal-Nutzer“ PCIe 5.0 SSDs auf den Markt gebracht mit der Crucial P510 und der KIOXIA EXCERIA PLUS G4.

Beide Modelle sehen dabei auf dem Papier wirklich beeindruckend aus, mit 10.000 MB/s oder mehr lesend. Damit sind diese zwar etwas hinter den absoluten Flaggschiffen, aber das macht sich auch beim Preis bemerkbar. Generell betrachtet sind zwar beide Modelle nicht „günstig“ derzeit, aber für ein PCIe 5.0 schon attraktiv.

Wollen wir in diesem Test einmal schauen, welche der beiden SSDs die bessere Wahl darstellt.

 

Eine technisch ähnliche Basis

Die KIOXIA EXCERIA PLUS G4 und die Crucial P510 sind sich technisch recht ähnlich. Beides sind M.2 PCIe 5.0 SSDs im 2280er Format. Beide SSDs verzichten auf einen beiliegenden Kühler und werden auch generell ohne sonstiges Zubehör geliefert.

Etwas, was sich ebenfalls beide SSDs teilen, ist der Controller. So setzen beide Modelle auf den Phison E31T.

Controller-Spezifikationen:

  • Fertigung: 7 nm (TSMC)
  • Interface: PCIe 5.0 ×4, NVMe 2.0, abwärtskompatibel
  • DRAM: DRAM-los, Host Memory Buffer (HMB)
  • Flash-Support: 3D TLC & QLC, bis 8 TB
  • Controller-Architektur: Quad-Channel, 16 CE, bis 3600 MT/s
  • CPU: ARM Cortex-R5 (Single Core)
  • ECC: LDPC Gen7 + RAID ECC
  • Verschlüsselung: AES-256, SHA-384/512, RSA-4096, TCG Opal/Pyrite 2.01
  • Random IOPS (4K): bis 1,5 Mio (lesen/schreiben)
  • Stromverbrauch: Betrieb: max. ~6 W
  • Formfaktor: M.2 2280 (single-sided), FCCSP 8 × 12,5 mm
  • Sonstiges: Toggle 5.0 & ONFi 5.1, GPIO/UART/I²C/SPI, integrierter Temperatursensor

Bei dem Phison E31T handelt es sich um „Mittelklasse“-PCIe 5.0 Controller, welcher als effizientere und kühlere Alternative zum Phison E26 gedacht ist. Dieser soll weiterhin eine hohe Leistung bieten, verzichtet aber auf das letzte bisschen Leistung, wie auch einen gesonderten DRAM Cache zugunsten des Preises und der Leistungsaufnahme.

 

KIOXIA vs. Micron

Wo es einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden SSDs gibt, ist beim verwendeten NAND:

  • Die P510 verwendet Micron G9 276 Layer TLC NAND
  • Die G4 verwendet KIOXIA BiCS8 218 Layer TLC NAND

Welcher NAND ist besser? Das ist so nicht pauschal zu beantworten, denn beide SSDs nutzen den jeweils neuesten und besten NAND des jeweiligen Herstellers.

Micron G9 (276‑Layer TLC) Kioxia BiCS 8 (218‑Layer TLC)
Layer-Anzahl 276 218
Bit-Dichte (TLC) ca. 21 Gbit/mm² ca. 18.3 Gbit/mm²
I/O-Interface-Speed 3600 MT/s (ONFi 5.1) 3200 MT/s
Architektur 6‑Plane, vermutlich 2 Decks à 138 Ebenen 4‑Plane, mit CBA (CMOS bonded array)
Deck-Struktur Dual‑Deck-Stacking angenommen (2 × 138) Nicht zweigeteilt, Fokussierung auf laterale Skalierung
Package-Größe ~11.5 × 13.5 mm BGA 11.5 × 13.5 mm (132–154BGA)
Architektur-Feature ONFi 5.1 Interface CBA (Wafers bonding), lateral shrink + OPS
Zielanwendung/Performance Fokus auf höchste I/O‑Geschwindigkeit, kleinste Package-Fläche, ~50 % schneller als Vorgänger Optimiert für hohe Dichte, I/O-Speed und Energieeffizienz durch CBA

Tendenziell ist der Micron NAND aus Sicht der Geschwindigkeit etwas besser, zumindest wenn wir den Herstellerangaben glauben dürfen. Der KIOXIA NAND ist eher auf die Effizienz zugeschnitten.

 

Datenraten in der Theorie

Der theoretisch etwas schnellere NAND der Crucial P510 spiegelt sich auch bei der Herstellerangabe bezüglich der Datenrate wider.

Crucial P510 ( 1TB / 2TB ) KIOXIA EXCERIA PLUS G4  ( 1TB / 2TB )
Lesend  11.000 / 11.000 MB/s 10.000 / 10.000 MB/s
Schreibend 9.500 / 9.500 MB/s 7.900 / 8.200 MB/s

 

So ist die Crucial P510 mit 11.000 MB/s lesend und 9.500 MB/s schreibend laut Hersteller ein Stück flotter als die KIOXIA EXCERIA PLUS G4, welche maximal 10.000 MB/s bzw. 8.200 MB/s erreichen soll. Der Unterschied zwischen den beiden ist allerdings auch alles andere als gigantisch.

 

Testsystem

Folgendes Testsystem wurde für die Benchmarks verwendet:

  • AMD Ryzen 5 7600X
  • ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WIFI
  • 16 GB RAM
  • Windows 11 Pro 22H2

Es handelt sich hierbei um das gleiche Testsystem wie bei anderen SSDs.

 

Benchmarks der KIOXIA EXCERIA PLUS G4 (CrystalDiskMark, AS SSD, Anvil’s Storage Utilities)

Beginnen wir den Test mit CrystalDiskMark. CrystalDiskMark ist derzeit der beste Test, um die maximale Leistung eines Speicherlaufwerks zu testen. CrystalDiskMark ist nicht immer ganz alltagsnah, aber es ist der beste Test, um die SSD unter „optimalen“ Bedingungen voll auszureizen und somit die Herstellerangaben zu überprüfen.

Wie anhand der Herstellerangaben schon zu erwarten war, zeigt sich die Crucial P510 in den ersten Benchmarks ein Stück flotter. So erreicht diese lesend bis zu 11.110 MB/s. Aber auch die KIOXIA G4 erreicht sehr beachtliche 10.408 MB/s lesend bei CrystalDiskMark.

Ähnliches sehen wir auch schreibend, wo die P510 mit 9.528 MB/s knapp vor der KIOXIA G4 mit 8.783 MB/s liegt. Erfreulicherweise übertreffen damit aber beide SSDs die Herstellerangabe.

Wechseln wir von CrystalDiskMark zu AS SSD.

AS SSD bewertet interessanterweise beide SSDs eher mittelmäßig. So liegen diese hier auch hinter einigen PCIe 4.0 SSDs. Allerdings vergleichsintern haben wir die bekannte Reihenfolge: Crucial vor KIOXIA.

In Anvil’s Storage Utilities sehen wir ein Ergebnis, das etwas mehr den Erwartungen entspricht. So landen hier unsere beiden SSDs im oberen Viertel der Tabelle, hinter den High-End-PCIe 5.0 SSDs, aber vor den PCIe 4.0 Modellen. Erneut landet die Crucial P510 knapp vor der KIOXIA EXCERIA PLUS G4.

 

PCMark

Bisher haben wir uns nur reine Benchmarks der Datenraten angesehen. PCMark versucht im Gegensatz dazu, etwas alltagsnähere Szenarien abzubilden. Drei Testoptionen stehen dabei zur Verfügung: die „Quick“-Variante, „Data“ und die „volle“ Version. Die „volle“ Version verwendet größere Dateigrößen, was SSDs mit langsameren Schreibgeschwindigkeiten oder aggressiven Schreibcaches schlechter abschneiden lässt.

Hier wird es nun spannend, denn obwohl die Crucial P510 theoretisch und auch praktisch mehr „Rohleistung“ hat, schneidet diese im PCMark Benchmark konstant etwas schlechter ab als die KIOXIA EXCERIA PLUS G4. Dabei können sich auch beide SSDs nicht mehr von den High-End-PCIe 4.0 Modellen absetzen. Dennoch platzieren diese sich im oberen Drittel des Testfeldes, zeigen also generell eine starke Leistung.

 

3DMark SSD-Test

Wo PCMark versucht, Alltagssituationen zu simulieren, konzentriert sich der 3DMark SSD Test rein auf die Messung von Ladezeiten. Der Test umfasst:

  • Laden von Battlefield™ V vom Start bis zum Hauptmenü
  • Laden von Call of Duty®: Black Ops 4 vom Start bis zum Hauptmenü
  • Laden von Overwatch® vom Start bis zum Hauptmenü
  • Aufzeichnen eines 1080p-Gameplay-Videos bei 60 FPS mit OBS während des Spielens von Overwatch®
  • Installieren von The Outer Worlds® aus dem Epic Games Launcher
  • Speichern des Spielfortschritts in The Outer Worlds®
  • Kopieren des Steam-Ordners für Counter-Strike®: Global Offensive von einer externen SSD auf das Systemlaufwerk

Das starke Abschneiden der KIOXIA EXCERIA PLUS G4 setzt sich auch in 3DMark fort. So kann sich die G4 im obersten Drittel des Testfeldes platzieren. Die Crucial P510 hingegen nur im Mittelfeld. Also ein weiterhin gutes Abschneiden, aber etwas unterhalb der Erwartungen.

 

Praxis-Test: Entpackleistung

Zum Abschluss kopieren wir zwei große Archive auf die SSD und entpacken sie dort. Dieser Test ist repräsentativ für das Installieren von Spielen und Programmen.

Testpakete:

  • Datei-Paket A – Installation von Tiny Tina’s Wonderlands, ca. 52 GB
  • Datei-Paket B – Installation von Tiny Tina’s Wonderlands, Total War: Warhammer 3 und GW2, ca. 231 GB

Auch hier kann sich die KIOXIA G4 vor der Crucial P510 platzieren. Dies auffällig stark vor allem beim großen Testpaket.

 

Der SLC-Cache

Ein wirklich entscheidender Punkt bei modernen SSDs ist der sogenannte SLC-Cache. Man muss nämlich wissen: Moderner NAND-Flashspeicher ist beim Schreiben oft überraschend langsamer, als man es vielleicht erwarten würde. Die wenigsten SSDs schaffen es, konstant Datenraten von über 2.000 MB/s auf die Zellen zu bannen, alles, was darüber hinausgeht, ist in der Regel dem cleveren Einsatz des SLC-Caches zu verdanken.

Die Krux liegt in der Zelltechnologie: Die meisten aktuellen SSDs verwenden TLC- oder QLC-NAND, bei dem 3 bzw. 4 Bit pro Speicherzelle untergebracht werden. Je mehr Bits pro Zelle gespeichert werden müssen, desto komplexer und zeitaufwendiger wird der Schreibvorgang. Das macht sich besonders bei QLC-SSDs bemerkbar, die nach dem Füllen ihres Cache-Bereichs mitunter quälend langsam werden können.

Um dieses Dilemma zu umgehen, bedienen sich die SSD-Hersteller eines cleveren Kniffs: Teile der NAND-Zellen, egal ob TLC oder QLC, werden dynamisch so angesteuert, als wären sie SLC-NAND. Das bedeutet, sie werden nur mit einem einzigen Bit beschrieben. Dieser „SLC-Modus“ ist signifikant schneller, da das Schreiben von nur einem Bit weniger präzise Spannungslevel erfordert und somit flotter vonstattengeht. Das Ergebnis ist eine deutlich höhere Schreibgeschwindigkeit, die uns in den Benchmarks so beeindruckt.

Aber das Ganze hat natürlich seinen Preis und kann nur temporär funktionieren. Würde man die Zellen dauerhaft nur mit einem Bit beschreiben, ginge ein riesiger Teil der ursprünglichen Speicherkapazität verloren (bei TLC wären es zwei Drittel, bei QLC sogar drei Viertel der Kapazität!). Ist der SLC-Cache also einmal vollgeschrieben, muss die SSD die Daten im Hintergrund in die dichter gepackten TLC- oder QLC-Bereiche umsortieren oder direkt mit der langsameren, nativen Geschwindigkeit in diese Bereiche schreiben.

Hier haben wir wieder ein Bild, das ich anders erwartet hätte. So erreicht die KIOXIA EXCERIA PLUS G4 bei mir im Test eine durchschnittliche Schreibrate von 1.084 MB/s. Die Crucial P510 hingegen von sehr guten 1.670 MB/s.

Aufgrund des starken Abschneidens der KIOXIA in den Praxis-Tests hätte ich eher erwartet, dass diese etwas flotter nach dem SLC-Cache unterwegs ist. Aber der Micron NAND scheint doch deutlich schneller bei konstanter Last zu sein.

 

Hitzeentwicklung und Leistungsaufnahme

Die Ermittlung des Stromverbrauchs von M.2-SSDs stellt eine Herausforderung dar. Um dies zu bewerkstelligen, wende ich eine besondere Methode an: Ich verbaue die SSDs in ein externes NVMe-SSD-Gehäuse mit USB-C 3.1 und messe den Gesamtstromverbrauch dieses Gehäuses, der auch den Verbrauch der SSD einschließt.

Eine exakte Messung ist zwar aufgrund der Limitierung der SSD-Leistung auf 1.000 MB/s nicht möglich, aber die Ergebnisse bieten dennoch einen Überblick über den Energiebedarf verschiedener SSDs. Es empfiehlt sich daher, weniger auf absolute Werte zu fokussieren, sondern eher einen Vergleich zwischen verschiedenen Modellen anzustellen, um einzuschätzen, ob eine SSD tendenziell mehr oder weniger Energie benötigt.

Für den Einsatz in einem Desktop-Computer spielt dieser Test kaum eine Rolle, da eine Abweichung von etwa ± 1 Watt kaum Auswirkungen auf die Stromrechnung hat. Doch in einem Ultrabook kann eine Differenz von nur ± 1 Watt die Akkulaufzeit um fast eine Stunde beeinflussen. Bisher war dieses Verfahren durchaus geeignet, um zu erkennen, ob eine SSD generell eher mehr oder weniger Energie benötigt.

Bei der Leistungsaufnahme haben beide SSDs bei mir im Test exakt gleich abgeschnitten.

Auch bei konstanter längerer Last sind diese +/- gleichauf. Entsprechend tun sich die beiden SSDs auch nicht viel bei der Hitzeentwicklung. So laufen diese vergleichsweise kühl und kommen auch in Notebooks ohne aufwendige Kühlung klar.

 

Fazit: Wer ist besser – KIOXIA oder Crucial?

Die Frage, welche SSD nun besser ist, die KIOXIA EXCERIA PLUS G4 oder die Crucial P510, ist nur sehr schwer zu beantworten! Beide SSDs sind effektiv +/- gleichauf und praktisch solltest du vermutlich einfach das günstigere bzw. besser verfügbare Modell wählen.

Nehmen wir es aber ganz genau, dann bietet die Crucial P510 etwas höhere Datenraten und Leistung nach dem SLC-Cache. Dies liegt am tendenziell etwas schnelleren Micron G9 276 Layer TLC NAND. Allerdings in den praxisnäheren Tests zeigte sich die KIOXIA minimal schneller, was ich mir nicht so ganz erklären kann, da beide den gleichen Controller nutzen und eigentlich der Micron NAND in der P510 schneller sein sollte. Eventuell hat KIOXIA aber etwas an der Firmware gemacht/optimiert, was in den Unterschieden resultiert.

In der Praxis gehe ich aber nicht davon aus, dass du hier einen Unterschied zwischen den beiden Modellen feststellen kannst. Dies gilt auch für die Hitzeentwicklung und den Stromverbrauch. Grundsätzlich kann ich daher auch beide Modelle empfehlen, wenn die Preise noch etwas fallen. Derzeit sind mir beide SSDs etwas zu teuer und ich würde eine „High-End“-PCIe 4.0 SSD in den meisten Fällen vorziehen. Allerdings werden beide SSDs mittelfristig sicherlich gut im Preis fallen.

Der AOC AGON PRO AG276QZD2 im Test, OLED Gaming Monitor für unter 500€

OLED-Monitore werden zunehmend bezahlbarer und nehmen auch gewaltig an Verbreitung zu. So bietet AOC mit dem AGON PRO AG276QZD2 einen 27 Zoll Gaming-OLED für unter 500€ an.

Dieser setzt auf ein Samsung QD-OLED-Panel und bietet 240 Hz. Diese in Kombination mit den extrem guten Reaktionszeiten von OLED-Panels sollten den AG276QZD2 wirklich zu einem Traum für Gamer machen.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Haben wir hier wirklich ein qualitativ hochwertiges OLED-Panel oder ist dies nur ein „Spar“-Panel?

Finden wir dies im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an AOC für das Ausleihen des AG276QZD2 für diesen Test.

 

Der AOC AGON PRO AG276QZD2 im Test

Bei dem AG276QZD2 handelt es sich um einen Gaming-Monitor, was auch schon auf den ersten Blick klar ist.

So ist zwar das Panel und dessen Rahmen sehr minimalistisch gehalten, wir haben sehr schmale Rahmen, aber der Standfuß und auch die Rückseite des Monitors haben eine sehr kantige Optik. Allerdings ist der AG276QZD2 auch nicht absolut „over the top“, sondern bleibt geschmackvoll.

Lediglich der asymmetrische Standfuß irritiert und stört mich etwas.

Funktional gibt es aber nichts zu bemängeln. Der Standfuß ist sehr schön massiv und bietet die gängigen Verstelloptionen, also Höhenverstellung, vertikale und horizontale Ausrichtung, Winkelanpassung usw.

 

Anschlüsse des AG276QZD2

  • 2x HDMI 2.0
  • 2x DisplayPort 1.4
  • 1x USB 3.0 Uplink
  • 2x USB A Downlink
  • 1x 3,5 mm Kopfhöreranschluss

Mit 2x HDMI und 2x DisplayPort hat der AG276QZD2 eine solide Ausstattung für einen Gaming-Monitor. Zudem haben wir noch einen USB-Hub, den ich aber nicht ganz verstehe, denn wir haben nur 2x USB-Ausgänge?!

Schön wäre noch ein USB-C-Port gewesen, aber für einen Gaming-Monitor sind diese auch keine Pflicht.

 

Technische Daten des AG276QZD2

AGON PRO AG276QZD2

  • 26,7 Zoll
  • 2560×1440 (WQHD)
  • 110 PPI
  • 240 Hz
  • QD-OLED
  • 10bit Farbtiefe
  • 250cd/​m² Helligkeit

Auflösung und Bildwiederholungsrate

Der AGON PRO AG276QZD2 setzt auf eine „2K“-Auflösung bzw. WQHD. Damit bietet dieser eine deutlich höhere Auflösung als Full HD (Full HD = 2 MP, WQHD = +- 3,7 MP), aber weniger als 4K.

Bei einem Gaming-Monitor kann dies aber auch ein Pluspunkt sein. So ist WQHD in der Praxis auf rund 27 Zoll eine gute Auflösung für ein scharfes Bild, aber deutlich leichter zu betreiben als 4K.

Vor allem wenn wir bedenken, dass wir hier bis zu 240 Hz haben, 240 Hz bei 4K wird selbst mit High-End-GPUs in E-Sport-Titeln eng, 2K und 240 Hz sind in Spielen wie CS2 und Co. schon eher denkbar.

 

Farbraum

Laut AOC soll der AG276QZD2 folgende Farbraumabdeckung erreichen:

  • 138 % sRGB
  • 98 % AdobeRGB
  • 99% DCI-P3

Aber was sagt mein Messgerät?

Laut meinem Messgerät erreicht der AG276QZD2 100 % sRGB, 94 % AdobeRGB und 99 % DCI-P3. Wichtig: Mein Messgerät misst keine Werte über 100 %, daher nicht über die Abweichung des sRGB-Wertes wundern.

Unterm Strich sind meine Messwerte sehr dicht an der Herstellerangabe und zeigen eine sehr gute Farbdarstellung. So ist dies hier einer der besten Monitore, die ich bisher getestet habe.

QD-OLEDs sind hier einfach extrem stark!

 

Kalibrierung?

Neben der generellen Farbdarstellung bzw. Farbraumabdeckung ist gerade im Content-Creation-Bereich die Kalibrierung extrem wichtig.

AOC wirbt aber auch hier mit einem Delta E von unter 2, was gut wäre. Aber stimmt dies?

Erfreulicherweise ja! So erreichte der AG276QZD2 ein Delta E von 0,79 im Schnitt, was extrem gut ist.

Zwar vermarktet AOC den Monitor als „Gaming“-Monitor, aber mit diesen Werten ist er auch problemlos für Foto- und Videobearbeitung zu nutzen.

 

Helligkeit, die Schwäche von OLED

OLED-PC-Monitore tun sich bei der Helligkeit etwas schwer. So erreicht auch der AGON PRO AG276QZD2 laut Hersteller maximal 250 cd/m² im normalen Betrieb.

Lediglich im HDR-Betrieb können diese punktuell eine sehr hohe Helligkeit erreichen, allerdings bei großflächigen weißen Bildern oder generell hellen Bildern ist dies nicht möglich.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Erreicht der AGON PRO AG276QZD2 hier die 250 cd/m² auf dem normalen „Windows Desktop“ (50% Weiß-Anteil)?

Ja, mit 257 cd/m² macht der AG276QZD2 eine ziemliche Punktlandung. Für einen OLED-Monitor ist das gar kein schlechtes Abschneiden.

257 cd/m² reichen in einem normalen bis vielleicht leicht abgedunkelten Raum aus. Hast du allerdings einen Raum mit vielen Fenstern, hinter oder vor dem Monitor, solltest du überlegen, ob nicht vielleicht ein Mini-LED-Modell für dich die bessere Wahl ist.

Allerdings passt es in einem Gaming-Zimmer in der Regel.

Die Ausleuchtung ist OLED-typisch, perfekt und gleichmäßig.

 

HDR

HDR ist eine große Stärke von OLED-Monitoren. Auch der AGON PRO AG276QZD2 verfügt über eine DisplayHDR True Black 400-Zertifizierung.

So kann der Monitor im HDR-Betrieb 450 cd/m² bei 10% Weiß oder sogar bis zu 1000 cd/m² bei bis zu 3% Weiß erreichen.

Legst du also auf eine gute HDR-Erfahrung wert, dann wird dich der AOC nicht enttäuschen.

 

Nichts für helle Räume

Eine große Schwäche von OLED-Monitoren ist die maximale Helligkeit. So erreicht auch der AG276QZD2 nur 257 cd/m².

Allerdings kommt bei QD-OLEDs ein weiteres Phänomen hinzu. So reflektieren diese Umgebungslicht in einer Art, dass der Monitor „braun/grau“ wirkt, anstelle von schwarz.

QD-OLEDs bieten ein fantastisches Bild in dunklen Räumen, aber in helleren Räumen wären sie nicht meine erste Wahl.

 

Hochglanzbeschichtung

Der AG276QZD2 verfügt über eine Hochglanzbeschichtung „Glossy-Oberfläche“. Hierdurch kommen Farben unheimlich klar und brillant zur Geltung. Hochglanz-Displays sind schon was Schönes, allerdings haben wir hier doch deutlich mit Spiegelungen zu kämpfen.

 

Perfekter Kontrast

Wie es sich für einen OLED-Monitor gehört, besitzt der AG276QZD2 ohne direkte Lichteinstrahlung einen perfekten Kontrast.

So kann der Monitor echtes Schwarz anzeigen, weshalb wir hier einen theoretisch unendlichen Kontrast haben.

 

Textschärfe

Gerade QD-OLEDs der ersten Generation hatten mit der Textklarheit sehr zu kämpfen, aufgrund des Subpixel-Layouts.

Wir haben hier mit dem AG276QZD2 aber schon einen QD-OLED der 2. Generation, welcher bei der Textklarheit einige Verbesserungen mitbringt.

Subpixel OLED AG276QZD2

So gibt es bei diesem keine Farbsäume mehr an Text, allerdings wirkt gerade kleiner Text schon etwas weniger „sauber“ als bei einem normalen IPS- oder VA-Monitor.

Zum Vergleich IPS Panel (4K Auflösung)

Das ist schon Meckern auf einem recht hohen Level. Im normalen Alltag für normale Aufgaben passt die Textdarstellung absolut, allerdings als reiner Office-Monitor wäre der AG276QZD2 nicht meine erste Wahl.

 

Perfekt fürs Gaming!

Gaming auf einem OLED-Monitor ist aus vielerlei Gründen eine völlig andere Erfahrung als auf einem normalen IPS- oder VA-Monitor.

Zum einen ist die Bildqualität und Farbdarstellung einfach herausragend! Dies kombiniert mit dem perfekten Schwarz und der Hochglanz-Oberfläche gibt dem Bild eine andere Tiefe, fast schon einen „3D“-Effekt.

OLED ist schon etwas Tolles!

Hinzu kommen die 240 Hz und vor allem die Reaktionszeit. So wird diese von AOC mit 0,03 ms angegeben, was bei einem OLED-Monitor absolut plausibel ist.

Wie macht sich das verglichen mit 1ms IPS-Monitoren in der Praxis bemerkbar? Unter Umständen sogar recht deutlich. Das Entscheidende ist bei OLED-Monitoren die „Klarheit“ in der Bewegung. Beispielsweise in CS2, du machst eine schnelle Drehung und kannst in der Bewegung noch sehr klar erkennen, was an dir „vorbeifliegt“ und entsprechend reagieren.

Beispielsweise bei VA-Monitoren verwischen solche Bewegungen deutlich mehr. Das fällt vielleicht ohne direkten Vergleich gar nicht so sehr auf, hast du es aber einmal an einem OLED erlebt, wirst du merken, wie sauber und klar Bewegungen sein können.

Entsprechend ist auch der AOC AG276QZD2 absolut für E-Sport usw. geeignet! Dies sogar aus meiner Sicht deutlich mehr als IPS-Monitore mit 480 Hz oder mehr.

 

In der Praxis

Fürs Gaming ist der AG276QZD2 also klasse, wie die meisten OLED-Monitore, aber wie sieht es in der generellen Praxis aus?

Im Normalfall auch sehr positiv! Ich habe den AG276QZD2 unter anderem für Foto- und auch Videobearbeitung genutzt, wo er absolut glänzen kann. Dies dank der extrem guten Farbdarstellung, aber auch dank der sauberen Kalibrierung.

Im Office-Bereich kann ich jetzt auch nichts groß Negatives sagen. Die Darstellung von sehr kleinem Text ist allerdings vielleicht etwas weniger „klar“ als ich es von einem VA-Monitor mit gleicher Auflösung gewohnt bin. Ist der Unterschied gewaltig? Nein, dies macht der AG276QZD2 schon deutlich besser als die OLEDs der ersten Generation mit Samsung-Panel.

Also wenn du neben Gaming vielleicht auch etwas Foto- oder Videobearbeitung, wie auch Aufgaben für die Schule oder Uni machen musst, ist der AOC AG276QZD2 absolut in Ordnung.

Für eine primäre Home-Office-Nutzung würde ich vermutlich aber einen helleren IPS-4K-Monitor wählen.

Woran wir aber auch etwas die „OLED“-Nutzung merken, ist durch gelegentliche Einblendungen. Nutzt du den Monitor für Zeitraum XYZ, dann wird dir kurz eine Info angezeigt, dass im nächsten Standby OLED Care usw. durchgeführt wird. Nach 15 Stunden konstanter Nutzung erzwingt der Monitor sogar eine „Pixel-Reinigung“.

Mehr Infos findest du dazu hier: https://aoc.com/api/download/21949

Dies sollte die Lebenserwartung des Monitors deutlich verbessern. In meinem Testzeitraum habe ich bisher kein Einbrennen entdecken können, was nicht überrascht.

Grundsätzlich gibt AOC 3 Jahre Garantie, auch auf das Einbrennen.

 

Fazit

OLED-Monitore sind einfach etwas Fantastisches, so auch der AOC AGON PRO AG276QZD2.

So kann dieser bei der Bildqualität absolut überzeugen. Wir haben mit 100 % sRGB, 94 % AdobeRGB und 99 % DCI-P3 eine fantastische Farbraum-Abdeckung, wie auch eine Kalibrierung, welche den Monitor für Foto- und Videobearbeitung interessant macht.

Das Kernfeld des AG276QZD2 ist aber das Gaming. Spiele sehen einfach toll auf dem Hochglanz-Display mit perfektem Schwarz aus. Diese erhalten hierdurch eine Brillanz und „Tiefe“, die du so bei normalen Monitoren nicht findest.

Hinzu kommen natürlich die 240 Hz und die unfassbare Motion Clearness eines OLEDs, dank der fantastischen Reaktionszeiten. Damit ist der AG276QZD2 ziemlich perfekt sowohl für Casual-Gamer, die sich einfach an schöner Grafik erfreuen, wie aber auch E-Sport-Pros.

Aber was gibt es zu kritisieren? Wie bei derzeit fast allen OLEDs hat auch der AG276QZD2 eine vergleichsweise geringe maximale Helligkeit. Dies wird durch die doch sehr spiegelnde Oberfläche, die AOC gewählt hat, nicht unbedingt besser.

Brauchst du also eine hohe Helligkeit, weil du in einem sehr hellen Raum arbeiten möchtest, ist der AG276QZD2 nicht ideal. Im Normalfall wird die Helligkeit mit konstanten 257 cd/m² reichen, aber diese ist halt auch nicht großzügig. Ebenso ist die Textklarheit durch das Subpixel-Layout von QD-OLEDs nicht ganz so gut, was ich allerdings beim AG276QZD2 nicht als groß problematisch einstufen würde.

Allerdings für Gaming, Content-Creation und eine Allround-Nutzung ist der AGON PRO AG276QZD2 hervorragend! Gerade auch aufgrund des Preises von unter 500€, was für einen OLED-Monitor mehr als fair ist.

 

Besser als die Samsung 9100 Pro! Die Kingston FURY Renegade G5 im Test

Kingston hat mit der FURY Renegade G5 seine neueste Flaggschiff-NVME-SSD auf den Markt gebracht. Diese setzt natürlich auf die PCIe 5.0 Schnittstelle und den neuen Silicon Motion SM2508 Controller.

Dieser soll Datenraten von bis zu 14.800 MB/s ermöglichen, ohne dabei eine extreme Hitzeentwicklung zu zeigen.

Wollen wir uns im Test einmal anschauen, ob die Kingston FURY Renegade G5 mit den anderen Flaggschiff-NVME-SSDs von Samsung und Co. mithalten kann!

An dieser Stelle vielen Dank an Kingston für das Zur-Verfügung-Stellen der G5 für diesen Test.

 

Die Kingston FURY Renegade G5 im Test

Bei der Kingston FURY Renegade G5 handelt es sich um eine recht typische M.2 SSD im 2280er Format.

Passend zur High-End-Zielgruppe der SSD setzt diese auf ein „schwarzes“ Design. So verwendet Kingston einerseits ein schwarzes PCB und auch der Aufkleber auf der Front ist weitestgehend in Schwarz gehalten.

Hierdurch mutet die SSD durchaus wertig an. Worauf Kingston allerdings verzichtet, ist ein Kühlkörper.

 

Einseitig bestückt

Erfreulicherweise ist selbst die 4 TB Version der Kingston FURY Renegade G5 nur einseitig mit Komponenten bestückt, was die Kompatibilität mit Notebooks verbessert.

 

Die Technik der Kingston FURY Renegade G5

Die Kingston FURY Renegade G5 setzt auf den noch recht neuen Silicon Motion SM2508 Controller.

Bei dem Silicon Motion SM2508 handelt es sich um einen High-End-PCIe-5.0-Controller, welcher aber neben einer hohen Leistung auch auf eine gewisse Energieeffizienz Wert legt. Hierdurch läuft dieser deutlich kühler als vergleichbare SSDs mit dem Phison E26.

Silicon Motion SM2508 Controller

  • Schnittstelle: PCIe Gen5 x4
  • Protokoll: NVMe 2.0
  • Fertigungsprozess: TSMC 6nm FinFET
  • CPU: Quad-Core ARM Cortex-R8 und ein zusätzlicher Cortex-M0 für spezielle Aufgaben
  • 8 NAND-Kanäle
  • Unterstützt die neuesten 3D TLC (Triple-Level Cell) und QLC (Quad-Level Cell) NAND-Flash-Speicher
  • NAND-Interface-Geschwindigkeiten von bis zu 3.600 MT/s (Megatransfers pro Sekunde)
  • NANDXtend® ECC-Technologie: Mit innovativem 4K+LDPC (Low-Density Parity-Check) Fehlerkorrekturverfahren für verbesserte Datensicherheit und Ausdauer des NAND-Speichers
  • End-to-End Data Path Protection: Schutz der Daten über den gesamten Pfad
  • SRAM ECC & CRC Parity
  • DRAM ECC-Unterstützung
  • Security: Hardware-beschleunigte AES 128/256 Verschlüsselung, TCG Opal 2.0 Konformität, Secure Boot

In der Kingston FURY Renegade G5 wird der SM2508 mit Kioxia BiCS8 TLC NAND kombiniert.

KIOXIA BiCS8

  • TLC NAND
  • 218 Schichten
  • CBA (CMOS directly Bonded to Array)
  • Interface-Geschwindigkeit über 3,2 Gbit/s

In der Theorie ist dies eine sehr fähige Mischung aus einem topaktuellen Controller und dem derzeit besten NAND aus dem Hause KIOXIA.

Zudem bietet die Kingston FURY Renegade G5 auch einen DRAM-Cache, was ebenfalls helfen sollte, die Geschwindigkeit der SSD zu optimieren.

Entsprechend wirbt Kingston auch mit durchaus beeindruckenden technischen Daten.

Lesend  Schreibend
1TB 14200 MB/s 11000 MB/s
2TB 14700 MB/s 14000 MB/s
4TB 14800 MB/s 14000 MB/s

 

So soll die SSD bis zu 14.800 MB/s lesend und 14.000 MB/s schreibend erreichen. Damit ist dies ganz klar eine High-End-SSD, zumindest auf dem Papier.

 

Garantie und TBW

Die Kingston FURY Renegade G5 bringt wie üblich eine Garantielaufzeit von 5 Jahren mit. Diese kann wie ebenfalls üblich früher enden, wenn du den TBW-Wert überschreitest.

Dieser liegt bei der FURY Renegade G5 aber mit 1.000 GB pro TB überdurchschnittlich hoch.

 

Testsystem

Folgendes Testsystem wurde für die Benchmarks verwendet:

  • AMD Ryzen 5 7600X
  • ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WIFI
  • 16 GB RAM
  • Windows 11 Pro 22H2

Es handelt sich hierbei um das gleiche Testsystem wie bei anderen SSDs.

 

Benchmarks der Kingston FURY Renegade G5 (CrystalDiskMark, AS SSD, Anvil’s Storage Utilities)

Beginnen wir den Test mit CrystalDiskMark. CrystalDiskMark ist derzeit der beste Test, um die maximale Leistung eines Speicherlaufwerks zu testen. CrystalDiskMark ist nicht immer ganz alltagsnah, aber es ist der beste Test, um die SSD unter „optimalen“ Bedingungen voll auszureizen und somit die Herstellerangaben zu überprüfen.

Die ersten Benchmarks sehen bereits sehr gut aus! So kann die SSD lesend wie auch schreibend die Herstellerangabe übertreffen.

So erreichte diese lesend 14.842 MB/s, womit sie sich auf Platz 1 der bisher getesteten SSDs setzt, sogar noch vor die Samsung 9100 Pro.

Selbiges gilt auch für die Schreibwerte, wo die Kingston auf 14.174 MB/s kommt. Damit ist sie, was die Spitzenwerte angeht, die schnellste SSD, die ich bisher im Test hatte!

CrystalDiskMark bietet auch die Möglichkeit, IOPS und die Zugriffszeit zu messen. Dieser Test ist etwas speziell und scheint gewisse Hersteller zu bevorzugen. So schneiden hier Samsung-SSDs beispielsweise immer ungewöhnlich schlecht ab.

Und auch bei der Kingston FURY Renegade G5 sehen wir hier etwas „ungewöhnliche“ Werte. So kann sich hier die SSD nur im oberen Mittelfeld platzieren. Erneut, dieser Teil des Benchmarks ist etwas unzuverlässig, aber ich möchte ihn auch nicht verheimlichen.

In AS SSD kehrt die G5 aber wieder zur alten Stärke zurück. So kann sich hier die SSD wieder auf den ersten Platz schieben und somit erneut die Samsung 9100 Pro und auch die Lexar NM1090 PRO schlagen.

Zu guter Letzt schauen wir uns noch Anvil’s Storage Utilities an. Und auch hier kann sich die FURY Renegade G5 hauchzart vor der Samsung 9100 Pro und Lexar NM1090 Pro auf dem ersten Platz setzen.

Zusammengefasst: In Benchmarks, die sich die reinen Datenraten der SSDs anschauen, ist die Kingston FURY Renegade G5 in der 4 TB Version die schnellste SSD, die ich bisher im Test hatte.

 

PCMark

Bisher haben wir uns nur reine Benchmarks der Datenraten angesehen. PCMark versucht im Gegensatz dazu, etwas alltagsnähere Szenarien abzubilden. Drei Testoptionen stehen dabei zur Verfügung: die „Quick“-Variante, „Data“ und die „volle“ Version. Die „volle“ Version verwendet größere Dateigrößen, was SSDs mit langsameren Schreibgeschwindigkeiten oder aggressiven Schreibcaches schlechter abschneiden lässt.

Hier sehen wir die erste „Niederlage“ der Kingston FURY Renegade G5 gegenüber der Samsung 9100 Pro.

So kann sich die Kingston FURY Renegade G5 im besonders wichtigen „Full“-Benchmark „nur“ auf den 2. Platz aller bisher getesteten SSDs setzen.

Dabei kann diese aber weiterhin die Lexar NM1090 PRO, welche den gleichen Controller nutzt, merkbar schlagen.

 

3DMark SSD-Test

Wo PCMark versucht, Alltagssituationen zu simulieren, konzentriert sich der 3DMark SSD Test rein auf die Messung von Ladezeiten. Der Test umfasst:

  • Laden von Battlefield™ V vom Start bis zum Hauptmenü
  • Laden von Call of Duty®: Black Ops 4 vom Start bis zum Hauptmenü
  • Laden von Overwatch® vom Start bis zum Hauptmenü
  • Aufzeichnen eines 1080p-Gameplay-Videos bei 60 FPS mit OBS während des Spielens von Overwatch®
  • Installieren von The Outer Worlds® aus dem Epic Games Launcher
  • Speichern des Spielfortschritts in The Outer Worlds®
  • Kopieren des Steam-Ordners für Counter-Strike®: Global Offensive von einer externen SSD auf das Systemlaufwerk

Im 3DMark Test wiederum kann sich die Kingston FURY Renegade G5 SSD 4TB souverän den ersten Platz aller bisher getesteten SSDs sichern, vor der Samsung 9100 Pro und der Crucial T700.

 

Praxis-Test: Kopier- und Entpackleistung im Detail

Zum Abschluss kopieren wir zwei große Archive auf die SSD und entpacken sie dort. Dieser Test ist repräsentativ für das Installieren von Spielen und Programmen.

  • Datei-Paket A – Installation von Tiny Tina’s Wonderlands, ca. 52 GB
  • Datei-Paket B – Installation von Tiny Tina’s Wonderlands, Total War: Warhammer 3 und GW2, ca. 231 GB

Spannenderweise erreicht die Kingston FURY Renegade G5 exakt die gleichen Werte wie die Samsung 9100 Pro. Dies sowohl beim kleinen Datenpaket als auch beim großen Datenpaket.

Sehr gut! Denn damit teilen sich beide SSDs den ersten Platz in meinem Testfeld.

 

Der SLC-Cache bei der FURY Renegade G5

Ein wirklich entscheidender Punkt bei modernen SSDs ist der sogenannte SLC-Cache. Man muss nämlich wissen: Moderner NAND-Flashspeicher ist beim Schreiben oft überraschend langsamer, als man es vielleicht erwarten würde. Die wenigsten SSDs schaffen es, konstant Datenraten von über 2.000 MB/s auf die Zellen zu bannen, alles, was darüber hinausgeht, ist in der Regel dem cleveren Einsatz des SLC-Caches zu verdanken.

Die Krux liegt in der Zelltechnologie: Die meisten aktuellen SSDs verwenden TLC- oder QLC-NAND, bei dem 3 bzw. 4 Bit pro Speicherzelle untergebracht werden. Je mehr Bits pro Zelle gespeichert werden müssen, desto komplexer und zeitaufwendiger wird der Schreibvorgang. Das macht sich besonders bei QLC-SSDs bemerkbar, die nach dem Füllen ihres Cache-Bereichs mitunter quälend langsam werden können.

Um dieses Dilemma zu umgehen, bedienen sich die SSD-Hersteller eines cleveren Kniffs: Teile der NAND-Zellen, egal ob TLC oder QLC, werden dynamisch so angesteuert, als wären sie SLC-NAND. Das bedeutet, sie werden nur mit einem einzigen Bit beschrieben. Dieser „SLC-Modus“ ist signifikant schneller, da das Schreiben von nur einem Bit weniger präzise Spannungslevel erfordert und somit flotter vonstattengeht. Das Ergebnis ist eine deutlich höhere Schreibgeschwindigkeit, die uns in den Benchmarks so beeindruckt.

Aber das Ganze hat natürlich seinen Preis und kann nur temporär funktionieren. Würde man die Zellen dauerhaft nur mit einem Bit beschreiben, ginge ein riesiger Teil der ursprünglichen Speicherkapazität verloren (bei TLC wären es zwei Drittel, bei QLC sogar drei Viertel der Kapazität!). Ist der SLC-Cache also einmal vollgeschrieben, muss die SSD die Daten im Hintergrund in die dichter gepackten TLC- oder QLC-Bereiche umsortieren oder direkt mit der langsameren, nativen Geschwindigkeit in diese Bereiche schreiben.

Wie steht es hier um die FURY Renegade G5?

Auch diese setzt natürlich auf einen SLC-Cache. Allerdings zeigt die Kingston FURY Renegade G5 eine sehr hohe Leistung nach dem SLC-Cache!

So schaffte die SSD satte ± 2.000 MB/s nach dem SLC-Cache. Zum Vergleich:

  • Kingston FURY Renegade G5: ca. 2.000 MB/s
  • Samsung 9100 Pro: ca. 1.400 MB/s
  • Lexar NM1090 PRO: ca. 1.800 MB/s

Dabei ist der Cache der SSD auch relativ groß. So umfasst dieser ca. 1,5 TB bei der 4 TB Version.

Damit ist die Kingston FURY Renegade G5 wunderbar auch für das Übertragen größerer Datenmengen geeignet.

 

Hitzeentwicklung und Leistungsaufnahme

Die Ermittlung des Stromverbrauchs von M.2-SSDs stellt eine Herausforderung dar. Um dies zu bewerkstelligen, wende ich eine besondere Methode an: Ich verbaue die SSDs in ein externes NVMe-SSD-Gehäuse mit USB-C 3.1 und messe den Gesamtstromverbrauch dieses Gehäuses, der auch den Verbrauch der SSD einschließt. Eine exakte Messung ist zwar aufgrund der Limitierung der SSD-Leistung auf 1.000 MB/s nicht möglich, aber die Ergebnisse bieten dennoch einen Überblick über den Energiebedarf verschiedener SSDs. Es empfiehlt sich daher, weniger auf absolute Werte zu fokussieren, sondern eher einen Vergleich zwischen verschiedenen Modellen anzustellen, um einzuschätzen, ob eine SSD tendenziell mehr oder weniger Energie benötigt. Für den Einsatz in einem Desktop-Computer spielt dieser Test kaum eine Rolle, da eine Abweichung von etwa ± 1 Watt kaum Auswirkungen auf die Stromrechnung hat. Doch in einem Ultrabook kann eine Differenz von nur ± 1 Watt die Akkulaufzeit um fast eine Stunde beeinflussen. Bisher war dieses Verfahren durchaus geeignet, um zu erkennen, ob eine SSD generell eher mehr oder weniger Energie benötigt.

Hier sehen wir ein mittleres Abschneiden der Kingston FURY Renegade G5. So ist diese nicht als besonders sparsam zu bezeichnen, aber sie braucht auch nicht ansatzweise so viel Leistung wie die ersten PCIe-5.0-Modelle, vor allem unter Last.

Dies sehen wir auch bei der Leistungsaufnahme während eines Durchlaufs von CrystalDiskMark.

Grundsätzlich läuft die Kingston FURY Renegade G5 bei konstanter hoher Last recht heiß, was aber auch nicht anders zu erwarten war.

Allerdings ist die SSD auch nicht „extrem“. So würde ich zwar ganz klar einen Kühlkörper empfehlen, aber prinzipiell sollte die SSD auch ohne Kühler bei normaler Alltags-Last klarkommen. Allerdings ist dies ein Punkt, wo die Samsung 9100 Pro tendenziell etwas besser ist.

 

Fazit: Schneller als die Samsung 9100 Pro

Ich bin von der Kingston FURY Renegade G5 überrascht! Es war natürlich klar, dass wir hier eine schnelle NVME PCIe 5.0 vor uns haben, allerdings dass diese im Test sich doch vor die Samsung 9100 Pro und auch die Lexar NM1090 PRO setzen konnte, war für mich eine kleine Überraschung.

So zeigte die FURY Renegade G5 konstant in allen Bereichen eine Leistung oberhalb der Samsung 9100 Pro. Die Unterschiede sind zugegeben so gering, dass sie in der Praxis nicht auffallen werden, dennoch ist die G5 die schnellste SSD, die ich bisher im Test hatte.

Sogar die Datenrate nach dem SLC-Cache ist sehr stark, womit sich die SSD auch für große Datenmengen eignet.

Dank des recht neuen Silicon Motion SM2508 Controllers ist auch die Hitzeentwicklung vergleichsweise unproblematisch. Für Notebooks würde ich in der Regel weiterhin eine PCIe-4.0-SSD wählen, aufgrund der Leistungsaufnahme, soll es aber auch dort ein High-End-Modell sein, wäre die Kingston FURY Renegade G5 sogar für Notebooks keine schlechte Wahl.

 

 

Das NAS für Normal-Nutzer, die Synology BeeStation Plus im Test

Synology verfolgt mit der BeeStation ein sehr interessantes Konzept. So haben wir hier ein NAS / Netzwerkspeicher, welcher auf eine möglichst einfache Nutzung optimiert ist.

Hierfür ist unter anderem von Haus aus bereits eine Festplatte vorinstalliert, sodass du dir auch darum keinen Kopf machen musst.

Die „Original“ setzte dabei auf 4 TB Speicher, für viele Normalnutzer ausreichend, aber alles andere als großzügig. Nun legt aber Synology nach, mit der BeeStation Plus.

Die BeeStation Plus vergrößert den Speicher auf 8 TB und setzt zudem auf den deutlich schnelleren Intel Celeron J4125 Prozessor.

Allerdings steigt damit auch der Preis auf rund 450€. Damit ist die Synology BeeStation Plus kein Schnäppchen.

Wollen wir uns im Test einmal ansehen, ob sich die BeeStation Plus dennoch lohnt und falls ja, für welche Nutzer!

 

Die Synology BeeStation Plus im Test

Synology setzt bei der BeeStation Plus weitestgehend auf das gleiche Design wie schon bei der ursprünglichen BeeStation.

So haben wir hier ein sehr schlichtes und „elegantes“ Design. Dabei sieht die BeeStation Plus weniger wie ein NAS aus und mehr wie eine externe Festplatte.

Ähnliches gilt auch für den Formfaktor, welcher lediglich minimal größer ist als bei einer 08/15 externen HDD.

 

Anschlüsse der BeeStation Plus

Auf der Rückseite der BeeStation Plus finden sich die Anschlüsse des NAS.

  • 1x Gbit LAN
  • 1x USB-C 3.0
  • 1x USB-A 3.0

Wir haben hier zunächst den typischen Gbit LAN Port. Zudem haben wir zwei USB Ports, einen USB A und einen USB C Port.

Diese können für externe Speichermedien genutzt werden.

 

Datensicherheit, nur eine HDD

Ein Punkt, der mich bei der BeeStation und nun auch bei BeeStation Plus etwas verwundert hat, ist der Einsatz von nur einer Festplatte. Sollte diese ausfallen, wären alle Daten auf der BeeStation Plus weg. Daher nutzen große NAS-Systeme in der Regel immer mindestens zwei Festplatten, damit die Daten gespiegelt sind. Dies ist hier nicht der Fall!

Aus Sicht der Datensicherheit ist die BeeStation Plus also erst einmal als riskant einzustufen.

Es ist hier also wichtig, sehr wichtig!, automatische Backups in die Cloud oder auf eine externe HDD einzurichten.

 

Software und UI, ein erster Überblick

Im Gegensatz zu seinen anderen NAS-Systemen setzt Synology bei der BeeStation nicht auf das bekannte DSM-Betriebssystem bzw. hat dessen Benutzeroberfläche extrem verschlankt.

Die Benutzeroberfläche erreichst du über die Webseite https://portal.bee.synology.com/ bzw. über die App fürs Smartphone und den Desktop. Entsprechend haben wir hier schon eine „Semi-Cloud-Anbindung“. Ohne Internet funktioniert die BeeStation nur bedingt bzw. eingeschränkt.

Du kannst auch pur lokal auf das NAS zugreifen, aber ohne Internet ist der Funktionsumfang schon stark eingeschränkt.

 

Schnelle und problemlose Einrichtung

Du kannst die BeeStation wahlweise über https://portal.bee.synology.com/ oder die Smartphone-App oder die Desktop-App durchführen. Hier musst du zunächst einen Synology-Account anlegen, mit dem du die BeeStation verknüpfst.

Dann musst du die Seriennummer des NAS eingeben und zur Bestätigung die Taste auf der Rückseite drücken. Das war es auch schon mit der Einrichtung. Den Rest macht die BeeStation von alleine.

Damit ist die Einrichtung des NAS wirklich kinderleicht!

 

Die Benutzeroberfläche: BeeFiles und BeePhotos im Überblick

Das Herzstück der BeeStation bilden zwei zentrale Module: BeeFiles und BeePhotos. BeeFiles fungiert als Datenspeicher-Lösung, vergleichbar mit Services wie Google Drive oder Dropbox.

BeePhotos dagegen präsentiert sich als umfassende Fotoverwaltung, die Ähnlichkeiten zu Google Fotos aufweist. Mit dieser Anwendung lassen sich Smartphone-Fotos/Videos und andere Bilder auf das NAS übertragen und in strukturierten Alben organisieren. Der Zugang zu beiden Anwendungen funktioniert sowohl im lokalen Netzwerk als auch remote über das Internet.

Wichtig, auch beim lokalen Zugriff wird eine funktionierende Internetanbindung benötigt! Ein Punkt, den ich nicht so ganz verstehen kann.

Über den Webbrowser kannst du etwas Tricksen und auf die Feature dennoch komplett lokal zugreifen über „IPADRESSE/BeePhotos/#/personal_space/timeline“ aber über die Apps geht das nicht.

 

BeeFiles im Detail

Bei BeeFiles handelt es sich um einen vollwertigen Dateimanager, der eine zentrale Speicherlösung für sämtliche Endgeräte bietet. Ähnlich der Dropbox-Funktionalität kannst du spezifische Verzeichnisse auf deinem Computer wählen, die automatisch mit dem NAS abgeglichen werden.

Die Synchronisation einzelner Ordner mit dem NAS ist flexibel konfigurierbar. Alternativ steht der Upload und Download von Dateien direkt über die Weboberfläche zur Verfügung.

Der mobile Zugriff auf alle gespeicherten Inhalte erfolgt problemlos über die BeeFiles Smartphone-App. So hast du auch von unterwegs immer Zugriff auf all deine Dokumente.

 

BeePhotos in der Praxis

BeePhotos erinnert stark an Synology Photos, das von herkömmlichen Synology-NAS-Geräten bekannt ist. Die Anwendung ermöglicht den Upload von Bildern, die anschließend in einer chronologischen Timeline dargestellt werden. Dabei erfolgt die Sicherung und Synchronisation plattformübergreifend, du kannst also genauso vom PC wie auch vom Smartphone Bilder hochladen.

Eine praktische Funktion ist die automatische Übertragung von Smartphone-Fotos zu BeePhotos. Die Organisation in Alben sowie die Freigabe für externe Nutzer sind ebenfalls möglich, wobei letztere optional durch Passwörter geschützt werden kann.

Was mich allerdings stört, ist der Aufbau der Freigabelinks. In meinem Test lautete ein solcher Link „http://tcyr1px3mjsadsus0uv1ce22fbke6tl4.quickconnect.to/mo/sharing/R2qInKbQM„.

Solche kryptischen URLs wirken wenig vertrauenswürdig, wenn sie an externe Personen weitergegeben werden. Auf der positiven Seite stehen die Anzeige von Aufnahmestandorten sowie integrierte Personen- und KI-basierte Objekterkennung.

Die Objekterkennung funktioniert solide, erreicht jedoch nicht das Niveau von Google Fotos. Insgesamt überzeugt BeePhotos durchaus! Besonders als Lösung zur Organisation und Sicherung von Smartphone-Bildern zeigt die Anwendung ihre Stärken. Über Desktop-Computer oder Laptops ist BeePhotos ausschließlich via Webbrowser zugänglich, da keine dedizierte Desktop-Anwendung zur Verfügung steht.

In BeePhotos ist auch die höhere Leistung der BeeStation Plus verglichen mit der ursprünglichen BeeStation merkbar. Vor allem bei der Berechnung der Vorschauen geht es dank der Intel CPU um einiges flotter.

 

Direkter lokaler Zugriff verfügbar

Im Grunde ist die BeeStation als Alternative zu herkömmlichen Cloud-Diensten konzipiert. Für maximale Flexibilität läuft die Verbindung normalerweise über Synologys eigene Server. Diese Server fungieren als Vermittler und ermöglichen den sicheren Remote-Zugang zu deiner BeeStation – ganz ohne nervige Portfreigaben oder Ähnliches. Du meldest dich einfach auf https://portal.bee.synology.com/ an oder nutzt die entsprechenden Apps mit deinem Synology-Account und schon bist du drin.

Das hat allerdings auch seine Tücken. Was passiert denn, wenn mal das Internet weg ist oder Synologys Server Probleme haben?

Glücklicherweise kannst du in den Einstellungen auch den direkten lokalen Zugang aktivieren. Damit erreichst du die Web-Oberfläche mit einem lokalen Benutzerkonto, indem du einfach die IP-Adresse in deinen Browser eingibst. Klar, das ist eher als Notfall-Option gedacht und nicht alle Features stehen zur Verfügung, aber wenn’s drauf ankommt, kann das schon ziemlich hilfreich sein.

 

SMB-Zugriff als Alternative

Alternativ lässt sich die BeeStation auch über SMB (die klassische Windows-Dateifreigabe) ansprechen. Allerdings musst du das erst mal manuell einschalten. Die Funktionalität ist hier allerdings ziemlich begrenzt. Du kannst nicht einfach beliebige Ordner erstellen, sondern hast nur Zugang zu einer festen Ordnerstruktur plus den BeeFiles- und Foto-Bereichen. Außerdem ist hier nur ein einziger Benutzer möglich.

Es ist offensichtlich, dass der Hauptzugang über die Weboberfläche oder die Apps laufen soll.

Performance-technisch macht das NAS hier eine gute Figur.

So kann dieses lesend wie auch schreibend die volle Gbit Bandbreite bereitstellen, also rund 118 MB/s.

Wobei es natürlich in dieser Preisklasse schön gewesen wäre, wenn wir schon 2,5 Gbit LAN gehabt hätten.

 

Teils etwas träge

Leider musste ich auch die Erfahrung machen, dass die BeeStation Plus trotz eigentlich recht fähiger Hardware oftmals etwas träge erscheint. So sind Ladezeiten gerade über die https://portal.bee.synology.com/ Webseite recht hoch und teils auch das Hochladen von Bildern recht langsam.

Letzteres konnte ich allerdings durch einen Neustart der BeeStation Plus beheben.

Ansonsten kann ich am PC nur dazu raten über einen Trick lokal auf BeePhotos und Files zuzugreifen. Dies geht z.B. über solch eine URL

https://192.168.1.18/BeePhotos/#/personal_space/timeline

Du musst nur die IP Adresse anpassen.

 

Backups, sehr wichtig bei der BeeStation!

Da auch die BeeStation Plus nur eine Festplatte besitzt, sind hier Backups extrem wichtig! Das Einrichten von Backups ist Pflicht, ansonsten riskierst du deine Daten!

Leider hat hier Synology mal wieder so einen typischen „Synology Move“ gemacht. So sind automatisierte Backups möglich zu folgenden Diensten:

  • USB HDD
  • Einem Synology NAS
  • Synology C2
  • Synology Beestation Protect

Abseits von der Möglichkeit auf USB Laufwerke Backups zu erstellen, hat dich Synology komplett in sein Ökosystem „eingesperrt“.

Ich finde es nervig, dass keine Backups auf andere Dienste möglich sind, was gefühlt eine künstliche Einschränkung ist.

An sich ist Synology Beestation Protect ein ganz schöner Service. Für rund 150€ im Jahr werden alle Daten auf deinem NAS in der Synology Cloud gesichert. 150€ im Jahr für potenziell bis zu 8 TB ist auch alles andere als zu teuer, aber dennoch hätte ich mir eine breitere Unterstützung von Diensten gewünscht.

Was allerdings möglich ist, ist eine Live Synchronisation ausgewählter Ordner mit der Google Cloud, Dropbox oder OneDrive.

 

Wie hoch ist der Stromverbrauch?

Ein Highlight der originalen BeeStation war der sehr geringe Stromverbrauch. Wie steht es hier um die BeeStation Plus?

  • 3,4 W Leerlauf (HDD aus)
  • 10 W Leerlauf (HDD an)
  • 20 W Last

Gibt es für 20 Minuten oder länger keinen Zugriff auf die BeeStation Plus, geht diese in den Standby und benötigt gerade einmal 3,4 W.

Gibt es kleinere Zugriffe, springt die HDD in der BeeStation Plus an und der Verbrauch steigt auf 9-10 W an.

Unter Last kann der Verbrauch um die 20 W erreichen.

 

Fazit

Das Fazit zur Synology BeeStation Plus ist echt schwer! An sich gibt es sehr viele Punkte, welche gegen diese sprechen.

  • Nur eine HDD = hohes Ausfallrisiko
  • HDD nicht austauschbar = Wegwerfprodukt
  • Nur 1 Gbit LAN bei einem Preis von 450€
  • Nur Synology Dienste als Backup-Ziel (außer USB Laufwerke)
  • Stark eingeschränkte Software ohne zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten
  • Viele Funktionalitäten benötigen eine Internetverbindung (trotz lokaler Verbindung)

Aber trotz dieser Nachteile sehe ich einige Nutzer, für welche die Synology BeeStation Plus doch das richtige Produkt sein könnte.

Du findest den Gedanken ein NAS oder eine „persönliche“ lokale Cloud mit 8 TB Speicher zu haben interessant, um deine Bilder und Daten zu sichern?

Du traust dir aber nicht die Einrichtung eines normalen NAS Systems zu? Hier wird es dann interessant.

Die Synology BeeStation Plus bietet wirklich einen sehr vollwertigen Ersatz für Cloud Speicherdienste wie Dropbox oder Google Drive und eine Fotoverwaltung ähnlich wie iCloud oder Google Foto. Dabei ist diese sehr einfach einzurichten und zu nutzen.

Im Kern kaufst du dir die Synology BeeStation Plus, installierst die Apps und los geht’s! Du brauchst dir keine Gedanken um die Wahl der HDD machen oder groß um die Einrichtung.

Du solltest ein USB Backup einrichten, aber das war’s auch schon, der Rest funktioniert automatisch. Einfacher geht’s kaum!

Und hier liegt der Charme der Synology BeeStation Plus und trotz aller Kritikpunkte sehe ich absolut einen Sinn und eine Zielgruppe. Ich kenne im Fotografie Bereich viele Enthusiasten, die zehntausende Bilder haben, gar nicht wissen, wo sie die alle speichern sollen, denen aber ein reguläres NAS zu komplex ist.

Geht es dir genauso und du suchst ein System „das einfach funktioniert“, dann ist die Synology BeeStation Plus das richtige. Für alle anderen würde ich eher ein NAS von QNAP oder UGREEN empfehlen.

Ob nun die Synology BeeStation oder BeeStation Plus würde ich von deinem Speicherbedarf abhängig machen. Zwar ist die BeeStation Plus in der Theorie schneller, praktisch habe ich jetzt aber auch keinen gewaltigen Unterschied gemerkt.