Wollt Ihr eine sehr schnelle externe SSD, dann ist das Selbstbauen eine absolut legitime Option! So sorgt die breite Verfügbarkeit von USB NVME Gehäusen für einige Möglichkeiten. Ihr könnt einfach eine NVME SSD kaufen der Ihr vertraut und in ein externes Gehäuse stecken. Diese ganzen Gehäuse haben auf den JMicron JMS583 Chipsatz gesetzt. Allerdings gibt es einen Neuen in der Stadt, den Realtek RTL9210B. Der Realtek RTL9210B soll noch stabiler, schneller und flexibler arbeiten. So unterstützt der RTL9210B neben NVME m.2 SSDs auch SATA m.2 SSDs!
Eins der ersten SSD Gehäuse das auf diesen Chipsatz setzt ist das ORICO M2PJM-C3. Wollen wir uns dieses doch einmal im Test ansehen!
Das ORICO M2PJM-C3 im Test
Wie die meisten NVME SSD Gehäuse setzt auch das ORICO M2PJM-C3 auf ein massives Aluminium Gehäuse. Dies hat dabei nicht nur ästhetische Gründe, das Aluminium wird auch zur Abfuhr von Wärme genutzt, von welcher NVME SSDs einige produzieren.
ORICO hat sogar clevererweise die Oberfläche mit kleinen Kühlrippen versehen. Diese werden sicherlich keinen gewaltigen Unterschied bei der Kühlung machen, aber eine vergrößerte Oberfläche ist nie schlecht.
Das Gehäuse selbst misst rund 106,5 x 28,9 x 11,3 mm und bringt inklusive einer m.2 SSD rund 47,1g auf die Waage. Dieses ist also nur minimal größer als eine normale m.2 SSD.
Mit im Lieferumfang des Gehäuses liegt ein Wärmeleitpad, ein Schraubendreher und zwei Kabel. Eins von USB C zu USB C und eins von USB A zu USB C. Dem könnt Ihr entnehmen das ORICO natürlich auf einen USB C Port setzt. des Weiteren findet sich eine kleine Status-LED am Gehäuse.
Technik und Montage
Das Gehäuse wird über eine kleine Torx Schraube auf der Unterseite geöffnet. Anschließend erhaltet Ihr drei Teile, den Deckel, das Haupt-Gehäuse und die Platine. Auf der Platine ist die komplette Elektronik untergebracht und auch hier müsst Ihr Eure M.2 SSD einstecken.
Das ORICO M2PJM-C3 akzeptiert dank des Realtek RTL9210B Chipsatzes sowohl NVME wie auch SATA SSDs! SATA SSDs können dabei aber maximal rund 4xxMB/s erreichen, während NVME SSDs maximal 1000MB/s erreichen können. Das Tempo wird hier im Übrigen durch den 10Gbit USB C Port limitiert.
In meinem Test habe ich folgende SSDs im Gehäuse ausprobiert:
- Seagate FireCuda 510
- Samsung 970 EVO
- Toshiba RD400
- Western Digital Green SSD
- Corsair MP 500
- Corsair MP 600
- Samsung 850 EVO
Die SSDs haben alle im ORICO M2PJM-C3 funktioniert!
Erster Test
Für diesen Test nutze ich folgendes Test-System:
- AMD RYZEN 5 3600X
- 16GB RAM
- ASUS Prime X570-P
- ADATA XPG SX8200 (als System SSD)
Als SSD kommt eine Corsair MP 600 wie auch eine Samsung 850 EVO zum Einsatz. Erstere ist eine NVME SSD, letztere eine SATA SSD.
Im besten Fall konnte das ORICO M2PJM-C3 931,5 MB/s lesend und 903,5MB/s schreibend im CrystalDiskBenchmark erreichen. An einem USB 3.1 Gen 1 Port sind immerhin 398,4MB/s lesend und 411MB/s schreibend möglich. Dies zumindest mit einer NVME SSD.
Bei einer SATA SSD liegt das Maximum bei 535MB/s lesend und 503MB/s schreibend.
Damit liegt das ORICO M2PJM-C3 wahlweise am Limit das der USB C Port schafft oder am Limit der SATA SSD.
Praxis Test + Realtek RTL9210B gegen JMicron JMS583
Im Praxisteil habe ich drei Dateigruppen auf bzw. von der SSD kopiert und die zweit gestoppt.
- Test 1 = eine große 40GB Datei
- Test 2 = BioShock Infinite Installation, 6685 Dateien, 24,5GB
- Test 3 = Lightroom Library, 47.000 Dateien, 38,5GB
Um die Sache noch etwas interessanter zu gestallten habe ich mir ein weiteres NVME SSD Gehäuse das auf dem JMicron JMS583 basiert geschnappt und alle Tests auch mit diesem durchgeführt.
Ganz klar gesagt, beim Tempo tun sich beide Chipsätze nicht viel. Lediglich beim Lesen von extrem vielen kleinen Dateien ist der JMicron JMS583 merklich langsamer als der Realtek RTL9210B Chipsatz. Abseits davon konnte ich keine großen Unterschiede feststellen.
Dies gilt auch für die Zuverlässigkeit. Zwar gibt es durchaus Berichte, dass Nutzer Probleme mit dem älteren JMicron JMS583 hatten, was die Zuverlässigkeit angeht, diese kann ich aber nicht wirklich aus erster Hand bestätigen. Ja ab und zu ist der JMicron JMS583 etwas zickig, aber massive Probleme hatte ich mit diesem nicht.
Mit dem Realtek RTL9210B hatte ich allerdings bisher absolut 0 Probleme, ungewollte Disconnects oder andere Hänger. Daumen hoch dafür!
Leistungsaufnahme
Wo mir ein großer Unterschied zwischen dem Realtek RTL9210B und dem JMicron JMS583 aufgefallen ist, ist bei der Leistungsaufnahme. Hier die Werte mit der Corsair MP 600:
Gerade im Leerlauf benötigt das Gehäuse mit dem neuen Realtek RTL9210B Chipsatz mit 0,689W zu 1,746W deutlich weniger Energie. Unter Last gleicht sich der Unterschied allerdings wieder +- aus.
Fazit
An sich können wir es kurz machen, das ORICO M2PJM-C3 ist ein absolut zu empfehlendes USB C m.2 SSD Gehäuse!
Dieses zeichnet sich durch eine Kompatibilität sowohl zu SATA m.2 SSDs wie auch NVME SSDs aus. Dabei liefert das Gehäuse das maximal mögliche Tempo an einem USB C 3.1 Gen 2 Port, also knapp über 900MB/s.
Im Test zeigte sich zudem der Realtek RTL9210B als sehr zuverlässig und stabil. Zudem lag die Leistungsaufnahme des Realtek RTL9210B etwas unter den Modellen mit dem JMicron JMS583.
Kurzum, ja ich kann das ORICO M2PJM-C3 mit gutem Gewissen empfehlen!
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Werter Herr Barton
Ich hatte eine einfache Frage gestellt und eine höfliche E-Mail geschrieben!
Eine Antwort erhielt ich von Ihnen nicht!
Auch wenn Sie nichts wissen, aber antworten könnte man trotzdem.
Gruß Klaus
Ich vermisse leider einen Hinweis, wie man das ORICO M2PJM-C3 unter Windows einbindet. Sowohl bei meinem W10-Desktop, wie auch bei meinem W11-Notebook wird das Gerät zwar erkannt, aber nicht migriert. Es muss also einen speziellen Trieber geben. Nur, wo finde ich den?
Schönes Artikel, vielen Dank. Vor allem das mit dem Energieverbrauch ist sehr interessant.